Wandabschluß nicht-tragender und nicht-aussteifender Wände im DG

Diskutiere Wandabschluß nicht-tragender und nicht-aussteifender Wände im DG im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Liebe Experten, gerade werden bei uns die nicht-tragende und nicht-aussteifende Wände im DG aus 11,5er Betonplansteinen 25x50 mit...

  1. #1 ralf9000, 26.01.2012
    ralf9000

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    Liebe Experten,

    gerade werden bei uns die nicht-tragende und nicht-aussteifende Wände im DG aus 11,5er Betonplansteinen 25x50 mit Dünnbettmörtelverfahren hochgezogen.

    Ich als Halbleie wundere mich ein wenig über den einfachen Abschluß der Wand nach oben, wo einfach die Steine auf Höhe der Unterkante Sparren abgetrennt wurden und somit die Wand mit Steinen aufhört. (Unterkante Sparren ist dabei ok, da unter die Sparren noch 15cm Dämmung und dann die Gipskartonplatte kommt.)

    Aber einfach mit Steinen aufzuhören ist mir etwas suspekt, wäre hier nicht so ne Art "Mini-Ringanker" mit 11,5 x 11,5 und zwei eingelegten Eisen besser gewesen? Um einfach Biegelasten etwas besser aufzufangen ...

    Unser Statiker meint, alles im Rahmen. Mir erscheint es bei teilweise 4,5m hohen Wänden oder bei den niedrigeren Wänden, an denen nachher schwere Küchenoberschränke hängen sollen, doch etwas schwingungs- und durchbiegungsanfällig.

    Eine der 11,5er Wände ist auch tragend, diese ersetzt einen noch vorhandenen temporären Stahlstempel und soll die Firstpfette in der Mitte dauerhaft stützen, in der Statik ist die Firstpfette auch als 3-Punktträger ausgewiesen. Deshalb wird das Balkenauflager in der Wand plus 30cm mehr in beide Richtungen aus Beton mit Stahlarmierung erstellt. Aber auch hier hören sonst die Steine oben einfach auf.

    Auch stört mich, dass nun die offene Hohlblocklöcher durch das "Abschneiden" Richtung späterer Mineralwolle zeigen, müssen die nicht zugestopft werden?

    Sehe ich das zu fachfremd oder zu pingelig? Mir geht es nicht darum, ob es im Rahmen ist, sondern darum, ob man es noch ein wenig besser machen kann.

    Grüße,

    Ralf
     
  2. #2 RMartin, 26.01.2012
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    Es ist nicht unüblich bei nichttragenden Wänden 'einfach' mit Steinen aufzuhören; wenn entspr. rechts und links an tragende Bauteile fachgerecht verankert, dann spricht man hier von dreiseitiger Halterung bei oberem freien Rand.

    Ob das bei Deinem Fall wie es ausgeführt wurde nun korrekt ist, kann ich natürlich nicht sagen.

    Was steht denn in den Plänen und/ oder der Statik hierzu? Also wie wird seitlich befestigt und ist oberer Rand frei?

    Mit der tragenden Wand habe ich nicht wirklich verstanden. Wenn die Wand oben aufhört und es ist nichts drauf gelagert, ist sie momentan nichttragend?!
     
  3. Hfrik

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    Also zu Innenwänden, die in Richtung Dämmung nicht Luftdicht verschlossen wurden, gibts hier schon einige Threads. Das kann die Dämmung durchnässen.
    Bezüglich Tragfähigkeit: was sagt der Statikus? (Anscheinend OK) Es hängt stark davon ab, wie oft die Wände seitlich ausgesteift werden.
    Gehe ich recht in der annahme, dass die tragende Wand dann 4,5 m hoch ist, und 11,5 cm Dick?
    Geht der Betonteil bis unten durch, oder ist der nur ganz oben? Bilder wären hier nützlich.
     
  4. #4 ralf9000, 26.01.2012
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    Danke schonmal!
    Ja, genau das ist eine Wand mit dreiseitiger Halterung, unten steht sie auf der Betondecke, rechts und links mit Mauerankern jede Fugenlage mit den tragenden Wänden verbunden.

    Was ist denn üblich als Abschluß einer solchen Wand, wenn das einfache Aufhören mitten in der Dachdämmung hier unüblich ist?
    Bzgl. dieser Wände, weil nicht-tragend, ausser der Gewichtsberücksichtigung in der Deckenstatik, nichts. Bzgl. der einen Wand, wo die Firstpfette aufliegt, nur die Statik der Firstpfette selber mit diesem Auflagepunkt.
    Es ist eine 11,5er Wand, senkrecht zur Firstpfette, wo die Firstpfette mittig aufliegen soll und senkrechte Kräfte über diese Wand abgeleitet werden. Ausser dem Stück Stahlbetonauflager für die Firstpfette sieht die genauso aus, wie die anderen Wände.
     
  5. #5 ralf9000, 26.01.2012
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    Danke!
    Wo soll denn das Wasser nach Trocknung der Wand herkommen? Werde mal die Suchfunktion hierzu bemühen ...
    Statiker meint alles ok. Im Groben ist eine Aussteifung alle 4m gegeben. Trotzdem erscheint mir das zu labil.
    Ja, genau eine solche Wand existiert und ist 4,5m breit.
    Nein, der gegossene Stahlbetonteil liegt nach 30cm auf den Betosteinen auf. Allerdings auf fast 90cm Breite. Der Stahlbeton soll für eine Lastverteilung auf die Breite sorgen, hierzu gibt es eine Überschlagsrechnung des Statikers.
     
  6. Julius

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    Und warum macht man da nicht einen vernünftigen (also auch dickeren) Pfeiler oder ne Stahlstütze rein?
     
  7. #7 ralf9000, 26.01.2012
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    Die lautet: Maximale Vertikalkraft der Firstpfette auf diesem Auflager ist 28kN. Stein hat Festigkeit von 600kN/m². Damit wäre 40cm Auflager auf der 11,5er Wand ok, wegen Eigengewicht der Wand und doppelter Sicherheit, schreibt Statiker in der Ausführung nun Lastverteilung auf 11,5cmx90cm Fläche mittels Stahlbeton von 30cm Höhe vor.

    An diesem Punkt habe ich viel weniger Bauchschmerzen, als an den nach oben einfach offenen Wänden mit der Duchbiegeproblematik.
     
  8. #8 Thomas Traut, 26.01.2012
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    Du solltest Dir mal liefern lassen:
    1. Nachweis der Verankerung der Pfette auf dem Mauerwerk (verwendete Verbindungsmittel, Randabstände, Verankerungstiefen usw.).
    2. Nachweis der Wand selbst
    3. Nachweis bzw. Ausführungshinweise des Statikers für die nicht tragenden Wände. Die einfach so lastenmäßig anzusetzen ist ein bisschen dürftig.
     
  9. Hfrik

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    @ Ralf, wie hoch ist denn dann die 4,5m breite tragende Wand?
    die knicklast bei seitlicher Aussteifung alle 4,5m ist bei 11,5cm je nach Höhe nicht so berauschend hoch (Insbesondere da Balken anch meiner Erinnerung keine obere Einspannung bedeuten). (Sollte der statikus aber besser wissen als ich)

    Luft in die Wand kommt durch Steckdosen, Schalter, Leitungen, Leerrohre, Ritzen,.... alles was irgendwie eine Verbindung von aussen zu den Hohlräumen der Steine schafft.
    die Hohlräume der Steine sind sehr häufig duch Lücken im Mörtel untereinander verbunden. Entsprechend findet die Luft ihren Weg (nicht immer, aber nicht so selten).
     
  10. #10 ralf9000, 26.01.2012
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    Da gibt es Vorgaben, die schon auf den Außenwänden eingehalten wurden, es werden Eisen mit einbetoniert, die als eine Art Klammer die Firstpfette halten. Habe den genauen Text jetzt nicht griffbereit.
    Den gibt es in der Statik, ausser obig zitierten Rechnung nicht.
    Gibt es so auch nicht, ausser einer Reihe von Spezifikationen des Statikers in Form von Kennzahlene, nach dem Bauunternehmer mit Statiker und Architekt zusammen den Stein ausgewählt hat.
     
  11. #11 ralf9000, 26.01.2012
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    Ebenfalls 4,5m, vielleicht etwas verwirrend, Wand ist 11,5cm x 4.5m Breite mal 4,5m Höhe.
    Das sind genau meine Ausgangsbedenken ...
    Deshalb würde ich am liebsten die Löcher oben dicht Ausmörteln oder Ausgiessen, damit hier nichts entweichen kann.
     
  12. #12 Thomas Traut, 26.01.2012
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    Dann nix wie los!
     
  13. Hfrik

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    Hmmm Tragende 11,5 cm wand, oben nicht eingespannt, 4,5m hoch...
    d.h. Schlankheit dürfte über 25 liegen...
    Und auf Grund der Dreicksform dürfte das obere Wandteil auch nicht seitlich gehalten werden.
    Soweit ich das sehe, kommt da mit dem schlauen Buch der Ziegelindustrie zur DIN 1053-1 mit dem ich mir ein Verständnis der Statik meines Altbaus verschafft habe, gar kein Ergebnis mehr heraus?
    Ich denke, da klinkt sich der Laie mal aus, das ist was für die Profis hier.
     
  14. #14 ralf9000, 26.01.2012
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    Die "Klammer" ist ca. 5cm breit und ist im Beton auf ca. 20cm Tiefe eingegossen, dann um die Firstpfette umgeschlagen und verschraubt. Daneben gibt es noch eine Befestigung mittels eines Schraubankers. Passt beides in 11,5cm Betonbreite.
    Jo, Statiker habe ich schon angeschrieben ...
     
  15. Hfrik

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    @ralf9000 - gibts schon Neuigkeiten?
     
  17. #17 ralf9000, 01.02.2012
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    Ja, Statiker hat Rechnung für Wände und Pfettenlager ausgedruckt und geschickt. War wohl in seinem Programm alles fertig gerechnet, er hat aber von der Statik wohl uns (und dem Bauamt) vorher nur das Wichtigste gedruckt, waren schon so 183 Seiten.
    Nach der Statik ist das, wie er schon mündlich gesagt hat, mit zweifacher Sicherheit in Ordnung. Wird, wenn der Frost aufhört auch so realisiert, allerdings werden auf meinen Wunsch hin, die Abschlußhohlblockplansteine oben am Ende der Wände die Stege ca. 8cm abgeflext dann ein Eisen reingelegt und auf ca 10cm mit Beton ausgegossen. Das sorgt für mehr Halt und es kann die Luft aus dem Hohlkammersystem nicht nach oben entweichen, so der Kompromiß nun.
     
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