Dämmung Bodenplatte im nicht unterkellerten Bereich

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  1. Fredi

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    Hallo,

    in unserem Haus (vor 5 Jahren mit Architekten gebaut) gibt es einen Bereich, welcher nicht unterkellert ist. Das hat damit zu tun, daß man das Nachbarhaus nicht unterfangen konnte/wollte etc. Während der Bauphase wurde mehr oder weniger hektisch entschieden, daß der Keller unterirdisch um 2,5m verschoben wird. Also wurde neu gezeichnet, gerechnet, etc.

    Nun fällt mir von Jahr zu Jahr mehr auf (kann auch Einbildung sein, aber zumindest ist jetzt langsam der Punkt erreicht, wo ich der Sache doch mal auf den Grund gehen möchte), daß dieser Bereich immer sehr kalt ist (darüber ist ein Teil Küche mit Steinfliesen und ein Teil Wohnzimmer mit Parkett). Wir haben keine Fußbodenheizung. Jetzt frage ich mich natürlich, ob denn dieser Bereich besonders hätte gedämmt werden müssen, also anders, als der unterkellerte Bereich. Die Zeichnungen zeigen eine gleichmäßige Bodenplatte (also der Boden EG) mit folgendem Aufbau:

    Fußbodenaufbau: 16cm - davon

    3cm Parkett oder Fliese

    5cm Estrich

    4cm TS Rollisolierung

    4cm Wärmedämmung

    Die Bodenplatte (Beton) hat lt. Zeichnung eine Stärke von 16cm.

    Im unterkellerten Bereich haben wir keine Probleme bzw. ist es dort entsprechend warm.

    Der Fußbodenaufbau für die Kellerbodenplatte hat folgenden Daten:

    1,5cm Fliese

    4,5cm Estrich

    14cm Wärmedämmung

    30cm Beton

    Im nicht unterkellerten Bereich ist eine Berme eingezeichnet und es steht etwas von Auffüllung in diesem Bereich.

    Würde mich freuen, wenn ihr mir mal etwas zu diesen Daten sagen könnten. Als Anhang mal eine Kopie der Schnittzeichnung.

    Unser Keller ist als Weisse Wanne geplant und ausgeführt.

    Wie sieht eine Dämmung in einem solchen Fall aus? Dämmung unter der Bodenplatte? Mehr Dämmung unterm Estrich?

    Aufgrund anderer Probleme mit Haus und Keller wäre es mir grundsätzlich möglich, den Bereich bis unter die Bodenplatte in diesem Bereich auszuheben (zumindest für einen kleinen Abschnitt) um besseren Eindruck zu gewinnen. Möchte nur vorher wissen, ob ich überhaupt richtig liege.

    Vielen Dank und Gruß,

    Fredi
     
  2. Fredi

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    Hallo,

    hat keiner eine Idee/Meinung. Wollte doch Wochenende buddeln? :bau_1:

    Danke und Gruß,
    Fredi
     
  3. lumo

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    Naja, das hätte man bestimmt besser machen können, zumal Deine Zeichnung so aussieht, als ob die Decke über der Auffüllung statisch tragend ist. Da hätte man leicht dämmen können, die 8 cm vorhandene Dämmung sind schon etwas wenig (es sei denn, es ist ein hochwertiger Dämmstoff.

    Dass der Keller wärmer ist, ist verständlich - 1.) steht der ja in der "warmen" Erde und hat 2.) 14 cm Dämmung (bis auf die Wärmebrücke beim Treppensockel). Im Bereich der Auffüllung könnte man nachträglich vielleicht die Frostschürze / das Fundament dämmen, damit es dort leicht wärmer wird. Ob's viel hilft??????. Alles andere ist natürlich teuer (Estrich + alte Dämmung raus, hochwerte Dämmung rein, Estrich rauf...) Ich würde mal den alten Architekten befragen - der sollte das Haus doch kennen!

    Buddeln ohne Plan hilft nicht viel......
     
  4. Hfrik

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    Vielleicht mal die Fussbodentemperatur messen?
    Unter dem Haus graben wird nicht gerne gesehen, da sehr gefährlich wenn man nicht weis was man tut.
    Der Keller ist jedenfalls deutlich stärker gedämmt als der nicht unterkellerte Bereich, wenn die Daten stimmen.
     
  5. Fredi

    Fredi

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    Fotos vom Rohbau (Keller/Bodenplatte)

    Hallo, danke für die Antworten. Okay, buddeln werde ich wohl erstmal nicht. Vielleicht helfen die angefügten Fotos, welche ich quasi noch ausgebuddelt habe :D.

    Hochwertige Dämmung? Wir haben im ganzen Haus EPS-035-DEO-dm bzw. als Trittschalldämmung EPS-045-DES-sm eingebaut. Ob die hochwertig ist, kann ich nicht sagen. Wisst ihr das?

    Mit dem sprechen wir leider nur noch vor Gericht. Aufgrund vieler anderer Probleme (Grundwasserproblematik, Lichtschächte, Rückbau des Hauses, etc.) haben wir ihn verklagen müssen und stehen seit fast 5 Jahren vor Gericht.

    Ich möchte jetzt auch keinen neuen Mangel konstruieren, ich möchte nur einfach die Ursache für diese extrem kalten Bereich wissen. Ich frage mich natürlich aber auch, ob denn die ENEV eine Bodenplatte ohne Dämmung überhaupt zulässt?!?

    Was bedeutet das? Vielleicht habe ich es falsch erklärt, die Bodenplatte wurde in 2 Etappen hergestellt. Sollte auf den Bildern zu erkennen sein. Ist das korrekt so?

    Okay, das kann ich mal machen, muß mir so ein Gerät mal leihen. Gefühlt sind da einige(!) Grad Unterschied.

    Ich wollte ja auch nicht wirklich unter dem Haus graben, sondern direkt an der Hauswand runter und gucken, ob man dann im Querschnitt sozusagen was sehen kann.

    Läge denn ein Mangel vor, wenn 1.) die Dämmung nicht hochwertig ist und 2.) die Bodenplatte im unterkellerten Bereich nicht von unten gedämmt wäre.

    Erklärung der Bilder:

    Bild 1: links sieht man nicht unterkellerten Bereich
    Bild 2: wie 1
    Bild 3: nach der Perimeterdämmung
    Bild 4: ???
    Bild 5: Bodenplatte mit Dämmung zum Nachbarhaus
    Bild 6: 1. Lage Mauerwerk


    Danke für eure Antworten.

    Gruß,
    Fredi
     
  6. #6 RMartin, 30.01.2012
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    Die 'Berme' zwischen Bestand und Neubau hätte mindestens 1,00m breit sein müssen.
    Das Fundament zum Bestand hin (, welches bis UK Fundament vom Bestand reicht,) hätte nur abschnittsweise hergestellt werden dürfen.
    Also von Arbeiten neben bestehenden Bauwerken hatte Dein Architekt schonmal keine Ahnung.
    Von Bauleitung (und damit verbundender Qualitätskontrolle); wenn er denn damit beauftragt war auch nicht....wenn man sich so die Fotos anschaut.
    (z.B. bei Bild 5. Teilweise mit bituminierter Dämmplatte gedämmt, teilweise mit was anderem?!)

    Zum eigtl. 'Problem': Sehe es genauso wie oben schon von Anderen geschrieben; nicht unterkellerter Bereich ist wenig gedämmt; lediglich 4cm Wärmedämmung.
    Ob das ENEV-konform ist? Sorry, weiß ich nicht. Aber es gibt doch eine Berechnung, die da 'Wärmeschutznachweis' oder so heisst?
     
  7. lumo

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    Mit hochwertig meinte ich eher PU (WLG024), Resolharz (WLG022) oder VIP (WLG007) - je nach Geldbörse.....
     
  8. Bruno

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    An fehlender Dämmung liegt es nicht. Ich glaube, das Problem ist gefühlt. Was macht der Nachbar nebenan? Kühlräume?

    Hier eine Berechnung der Isothermen (1°-Schritte) und Oberflächentemperaturen mit Randbedingungen der DIN 4108. Und Nachbar symmetrisch auf 20°C beheizt.

    [​IMG]
     
  9. Fredi

    Fredi

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    Ist wahrscheinlich aus der Entfernung nur schwer zu beantworten, aber ich hoffe, wir haben da nicht noch mit Problemen zu rechnen?!?

    Wie eingangs schon beschrieben, wurde der Keller während der Bauphase kurzfristig umgeplant, weil sich bei den Erdarbeiten gezeigt hat, daß man das Nachbarhaus doch nicht unterfangen wollte/möchte.

    Gibt es eine DIN für einen solchen "Anbau"? Was kann passieren, wenn die Berme nicht ausreichend breit ist?

    Ja, das ist sehr ärgerlich, "Fehler" dieser Qualität haben wir leider viele.

    Okay, werde ich mir angucken und hoffen, daß ich daraus schlau werde.

    Kann ich schwer glauben, daß das gefühlt ist, auch wenn laut Berechnung so aussieht. Die Füsse meiner Frau lügen nicht :D.

    Vielleicht muß ich noch erwähnen, daß bei uns das Grundwasser sehr hoch steht (Keller bis zu 2/3 im Grundwasser). Das Nachbarhaus ist ein Haus von 1900 und hat mit Sicherheit noch einen sogenannten Kartoffelkeller, ist aber kein Kühlhaus ;). Außerdem steht das Nachbarhaus etwas höher als unser Haus, und damit auch der Keller.

    Ich werde mir jetzt doch mal etwas ausleihen, um die Bodentemperatur zu messen.

    Gruß,
    Fredi
     
  10. Bruno

    Bruno

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    Ok, ganz so simpel wie in dem zweidimensionalen von mir berechneten Querschnitt ist es also nicht. Hoch stehendes Grundwasser kühlt natürlich. Die DIN geht ohne Grundwasser von 9 bis 10 Grad in 3 Meter Tiefe aus. Eine weitere deutliche Abweichung kann sich zu den Hausgiebeln hin ergeben, an denen kein Nachbar ist und die Kälte "drunterkriechen" kann. Hier wäre der Längsschnitt interessant.
     
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