WDVS rückgebaut - und nun?

Diskutiere WDVS rückgebaut - und nun? im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, unser WDVS-"Fachmann" hat unser WDVS derart gegen alle Regeln der Kunst aufgebracht, daß der von ihm selbst geholte SV den...

  1. tata

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    Hallo zusammen,

    unser WDVS-"Fachmann" hat unser WDVS derart gegen alle Regeln der Kunst aufgebracht, daß der von ihm selbst geholte SV den Rückbau empfahl. Nun haben wir auf unserem 24cm HLZ jede Menge Kleberreste (nach versuchtem Wulst-Punkt-Muster). Jetzt hat der gute Mann Angst, daß er uns alle Ziegel zerdöppert, wenn er den Mörtelkleber runterholt. Er hat jetzt vorgeschlagen, das ganze Haus erstmal zu verputzen und darauf dann das WDVS aufzubringen.

    1) Gibt es keine technisch sinnvolle Möglichkeit den Mörtel abzubekommen?
    2) Ist das Verputzen eine Lösung, die OK ist?
    3) Wenn ja, wie dick (bindend mit Mörtelresten oder x cm drüber?) sollte der Putz sein?
    4) Welchen Putz sollte man nehmen? Ein wärmedämmender Putz wäre ja nicht schlecht, wenn daran das WDVS hält.

    Danke für Euren Rat
    tata
     
  2. #2 evilthommy, 28.01.2012
    evilthommy

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    und ihr lasst nun vom selben " FACHMANN " die arbeiten erneut ausführen?

    versucht mal ob ihr den kleber mit einem elektro bohrhammer abgekommt ohne die steine zu zerstören.
     
  3. tata

    tata

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    Tja, den "Fachmann" hat unser GÜ ausgesucht. Wir würden nach der bisher erlebten Odyssee am liebsten GÜ mit allen seinen "Fachleuten" zum Mond schicken, aber jeder Fachanwalt rät uns davon ab, wenn wir nicht die nächsten Jahre Baustopp haben wollen, um dann in einem Vergelich zu landen.
    Keine Frage, mein nächstes Haus würde ich nicht mehr mit GU/GÜ bauen.
     
  4. Lebski

    Lebski Gast

    Diamantschleiftopf.

    Hat jeder Estrichleger, neu ist es für die, damit Aussenwände zu schleifen.
     
  5. uban

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    da ich wohl bald in einer ähnlichen Situation sein werde, was waren das für Regelverstösse bei deinem WDVS die einen Neuaufbau erforderten?
     
  6. #6 wasweissich, 28.01.2012
    wasweissich

    wasweissich Gast

    das halte ich für keine gute idee :
    die HLZ krigt man nämlich schneller zerbröselt , als den kleber ab ....

    der topfschleifer könnte eher gehen , aber eine sysiphusarbeit .....
     
  7. #7 Hundertwasser, 28.01.2012
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    Eventuell mit einer Putzfräse probieren. Wenn aber wirklich viel Kleber anhafte ist eine Spachtelung der restlichen Fläche mit dem Klebemörtel die bessere Alternative. Allerdings sollte das nachfolgende WDVS dann zusätzlich gedübelt werden - nur zur Sicherheit.
     
  8. sniper

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  9. tata

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    @Urban: Bei uns konntest Du alles finden, was man überhaupt nur falsch machen kann: Kreuzfugen, jede Menge dicker Bauschaum, defekte Platten, Versatz über die Fläche, überall Restschnitte verarbeitet (an manchen Stellen 10 Stücke á 10cm hintereinander), Stöße über den Fensterlaibungen, Zollstock kannst Du an mancher Stelle 1m tief hinter WDVS führen. Letztendlich war der Hauptgrund, der alle weiteren Diskussionen ersparte, daß die abgenommenen Platten weit unter 40% Deckung hatten und sichtbarer Weise der wenige Kleber an vielen Stellen einer Platte keinen Kontakt zur Mauer hatte.

    Danke für die Vorschläge Putzfräse und Diamantschleiftopf.
    Da wir den zusätzlichen Putzauftrag nicht zahlen müssen: Ist die zusätzliche ~2cm Schicht vorteilhaft/nachteilig?
    @Hundertwasser: Sollte das mit dem gleichen Klebemörtel zugeschmiert werden oder alternativ sowas wie beispielweise Dämmputz, um durch die zusätzlichen 2cm die Dämmung noch ein Quentchen zu verbessern?

    Danke
     
  10. #10 Hundertwasser, 29.01.2012
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    Ich würde den Klebemörtel nehmen damit ihr einen homogenen Untergrund habt. Und dann gehst halt wieder von vorne los. Ablösen des alten Klebemörtels wäre natürlich besser aber ich fürchte um eure Ziegel. Ergänzung zu meinem letzten Post: Nachdem jetzt kein unverputztes Ziegelmauerwerk mehr vorliegt muss imho jetzt nach AbZ gedübelt werden (fehlender Nachweis der Haftzugfestigkeit)

    Hintergrund: auf unverputztem Mauerwerk muss nicht gedübelt werden da man die Mindesthaftzugsfestigkeit von 0,80 N/mm² voraussetzen kann. Ein unverputztes Mauerwerk ist ja jetzt nicht mehr gegeben. Also müsste die Haftzugswerte nachgewiesen werden (sehr aufwendig) oder es muss eben gedübelt werden.
     
  11. tata

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    Hallo,

    der Hersteller des WDVS empfiehlt, die Mörtelreste am Stein zu belassen und die Fläche mit einem "Unterputz Kalk Leicht" (M-Plus) glatt zu zu putzen.
    Damit wäre dann lt. Hersteller ein Mindest-Abzugs-Wert >= 0,08N/mm2 hergestellt und eine Verankerung mit Dübel nicht auszuführen.
    Ist das für Euch schlüssig? Eine wärmedämmender Putz ist das wohl nicht? Falsl nein, gibt es einen dämmenden Putz, der hier alternativ zur Anwendung kommen könnte?

    Danke
    tata
     
  12. #12 Ralf Dühlmeyer, 16.02.2012
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    Den mag es geben, aber:
    1) hast Du dann nichts, was der Hersteller abgesegnet hat
    und 2) solltest Du mal ausrechnen, was ein Dämmputz mit 1 - 2 cm Stärke in Deinem Gesamtaufbau an U-Wert "Verbesserung" bringt. Das ist :mega_lol:
     
  13. #13 Hundertwasser, 16.02.2012
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    Grundsätzlich muss der ausreichende Haftzugswert von 0,08 N/mm² nachgewiesen werden. Bei unverputztem und unbeschichtetem Mauerwerk und Beton (erstellt nach den einschlägigen DIN Normen) kann auf eine Haftzugprüfung verzichtet werden, hier wird der zu erzielende Wert vorausgesetzt. Bei eurem "Mischputz", bestehend aus zwei verschiedenen Materialien auf einer Fläche kann man das getrost vergessen, da würde ich mich auf keine Diskussion einlassen. Was sagt eigentlich der SV dazu? Hat der das abgenickt? Denkt daran das ist der SV des Unternehmers, nicht eurer.

    Also entweder Haftzugprüfung machen oder dübeln. Das geht dann auf Kosten des Handwerkers der den Schaden verursacht hat. Wenn gedübelt wird ist zu klären, ob dann die EnEV noch eingehalten wird da ja punktuelle Wärmebrücken entstehen (Chi Wert des Dübels beachten).

    Lasst euch bei der Gelegenheit mal die "allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ)" eures Systems aushändigen, der Handwerker muss das, die Zulassung muss auf der Baustelle vorliegen. Da steht dann auch allerhand über das zu verwendende Material, über Dübel usw. drin.
     
  14. tata

    tata

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    Hallo,

    @Ralf, hast ja recht, dachte auch nicht das der Dämmputz unsere Heizkosten halbieren würde, aber einem geschenkten Barsch schaut man ja nicht auf die Kiemen :D Will sagen, wenn man noch für den gleichen Aufwand ein bissel was holen könnte, warum nicht? Aber vergessen.

    @Hundertwasser: Die Aussage, dass mit dem Mischputz ein Mindest-Abzugswert von >= 0,08 erreicht würde habe ich schriftlich vom Hersteller des WDVS bzw. dessen Repräsentanten. Mein Gutachter (öffentlich bestellt, falls das ein Qualitätsmerkmal ist), hat nach dem Schreiben des Herstellers auch kein Problem damit und rät uns aufgrund der splitternden Porotonsteine vom Dübeln ab, auch um Wärmebrücken zu vermeiden.

    Gruß
    tata
     
  15. #15 Hundertwasser, 16.02.2012
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    Wie will denn der WDVS Hersteller denn die Haftzugswerte ermittelt haben? Nur mal so als (leicht hinkender) Vergleich: 0,08 N/mm² entsprechen einer Zugkraft von 8 Tonnen pro m². Da verstehe ich weder den Hersteller noch den S(chw)achverständigen. Poroton anbohren ohne Schlag geht normalerweise gut, aber das sollte nicht dein Problem sein.
     
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