Fuge zwischen Gebäuden bei geschlossener Bauweise, wie verschließen?

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  1. Mathie

    Mathie

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    Hallo zusammen,

    wir haben im vergangenen Jahr eine von zwei nebeneinander liegenden Baulücken mit einem 5-geschossigen Neubau bebaut, welcher gerade fertiggestellt wurde.

    Da wir wussten, das der Nachbar unmittelbar im Anschluss baut, haben wir an der Grundstücksgrenze zwischen den beiden Neubauten die Brandwand ohne Wärmedämmung unmittelbar an die Grenze gebaut. Lt. unserem Vermesser steht unsere Brandwand zwischen 0,5 und 1,5cm vom Nachbargrundstück entfernt.

    Jetzt hat der Nachbar seinen Keller ausgehoben und die Kellerwände betoniert. Ich hatte heute einen Termin mit dem Bauleiter des Rohbauers des Nachbarn wg. Abstimmung von Gerüststellflächen auf unserem Grundstück. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Kellerwände des Nachbarn ca. 15cm von unserer Brandwand entfernt stehen.

    Auf meine Frage, wie die Fuge gefüllt wird, teilte mir der Bauleiter des Rohbauers mit, dass diese vom Rohbauer nicht gefüllt wird und seines Wissens der Fassadenbauer, der das WDVS auf die Außenwände des Nachbarn aufbringt, die senkrechte Fuge verschließt und der Dachdecker von oben verblecht.

    Ich bin etwas überrascht, dass ein derart großer Hohlraum zwischen den Gebäuden bestehen bleiben soll.

    Ist dies in irgendeiner Form schädlich (bauphysikalisch, Besiedlung durch Ratten o.ä.) oder ist die Bauweise bei geeigneter äußerer Abdeckung der äußeren Fuge eine fachgerechte Lösung?

    Unsere Architekten ließen bei unserem BV den Zwischenraum zum anderen Nachbarn mit weichen MiWo-Platten auffüllen, um sicherzustellen, dass der Spalt zwischen den Gebäuden verschlossen wird, ohne dass Schallbrücken entstehen.

    Möchte gerne, bevor ich den Architekten des Nachbarn wg. der Planung anspreche, wissen, was die Experten hier von der Situation halten.

    Beste Grüße und vielen Dank im Voraus

    Mathie
     
  2. #2 Gast036816, 14.03.2012
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    versuch doch einmal raus zu bekommen, was der architekt geplant hat.

    dass der nachbar hier 15 cm verschenkt ist mehr als merkwürdig und nicht normal.
     
  3. Mathie

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    Hab ich den Bauleiter des Rohbauers auch gefragt, er meinte, dass das wahrscheinlich mit der Dämmstärke der Wand zu tun hätte, da das Gebäude des Nachbarn an einer Seite ca. 3m seitlich über unsere Brandwand hinausragt und auch eine Etage höher ist, als unser Gebäude.

    Jetzt stehen die Filigranwände schön in einer Achse und außen können Dämmplatten angebracht werden, ohne unser Grundstück zu überbauen.

    Die Genehmigungsplanung, die mir vorliegt, zeigt im Querschnitt eine ausgedämmte Gebäudefuge, wobei die Dämmung an der Grundstücksgrenze soweit man das im 1-100 sehen kann auch nur ca 7-8cm zu haben scheint. Die in der Genehmigungsplanung gezeichnete Dämmung zwischen den Gebäuden entfällt nun lt. Rohbauer.

    Bevor ich morgen den Architekten des Nachbarn kontaktiere, wüsste ich gerne, ob durch den nicht revisionierbaren Hohlraum Probleme drohen können.

    Beste Grüße

    Mathie
     
  4. #4 Gast036816, 14.03.2012
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    bauphysikalisch sehe ich so eine ungefüllte fuge schon problematisch an. der architekt soll sich dann etwas einfallen lassen, wie die fuge zu füllen ist.
     
  5. Mathie

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    Danke, werde den Architekten um ein Detail bitten, wie die Fuge entsprechend der Baugenehmigungsplanung gefüllt werden soll.

    Beste Grüße

    Mathie
     
  6. #6 Gast036816, 14.03.2012
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    bitte - viel erfolg!
     
  7. Mathie

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    Nachdem das Forum endlich wieder funktioniert (herzlichen Dank dafür, Siggi!), hier ein Update und eine neue Frage.

    Habe vergangene Woche mit dem Architekten des Nachbarn gesprochen. Der Abstand von 15cm wurde geplant um zu verhindern, dass die Wand im gedämmten Bereich verspringen muss. Das Gebäude des Nachbar geht an einer Seite in der Tiefe um ca. 2m über unser Gebäude hinaus. Außerdem ist es eine Etage höher. In diesen Bereichen sind 15cm Dämmung geplant. Aus Kostengründen war nicht geplant den Spalt zu füllen.

    Aufgrund meiner Bedenken hat der Architekt nun folgenden Vorschlag gemacht:

    An unserer Wand wird eine Lage MiWo von 3cm angebracht. Zusätzlich wird der Spalt geschossweise jeweils auf Deckenebene mit einem Streifen MiWo komplett ausgestopft, um sicherzustellen, dass Gegenstände, die während der BAuphase in den Spalt fallen könnten, entfernt werden können und nicht im Spalt verbleiben müssen. Die Ränder des Spalts werden luftdicht verschlossen, so dass es zu keine Durchströmung des Spalts kommt.

    Der Architekt des Nachbarn meint dass ich so keine Sorgen wegen Schallbrücken durch Gegenstände im Spalt haben müsse und weitere bauphysikalische Probleme wären durch die luftdichte Abdichtung der Fuge nicht zu befürchten.

    Mir ist das immer noch etwas unheimlich. Wie seht ihr das?

    Beste Grüße

    Mathie
     
  8. mls

    mls Bauexpertenforum

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    dein architekt hatte das besser im griff ..
     
  9. Mathie

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    Verstehe ich nicht ganz. Mein Architekt ist mit seiner Arbeit (Entwurf und Bauleitung) ja schon fertig. Unser Haus steht ca. 1,5cm von der Grenze entfernt. Die Lücke stammt vom Nachbarn, der Lösungsvorschlag von seinem Architekten.

    Gruß Mathie
     
  10. Baumal

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    ihr habt nun 15 cm abstand, ohne dämmung?
     
  11. #11 Gast036816, 28.03.2012
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    statt dessen gibt es 15 cm hohlraum über 5 etagen - kostenfrei!
     
  12. mls

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    zu #9:

    "Unsere Architekten ließen bei unserem BV den Zwischenraum zum anderen Nachbarn mit weichen MiWo-Platten auffüllen"
    na also :)
     
  13. Mathie

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    jetzt verstanden, Danke!

    Mathie
     
  14. Mathie

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    Leider ja, bzw. jetzt der Kompromissvorschlag des Nachbararchitekten aus #7.

    Gruß Mathie
     
  15. Julius

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    Auch der ist NICHT in Ordnung!
    Du kannst (und solltest unbedingt) verlangen, daß der Zwischenraum vollständig mit weichem Dämmstoff gefüllt wird. Die 3cm mit Streifen sind ein Witz...
     
  16. R.B.

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    Der Architekt Deines Nachbarn scheint mit Bauphysik, Schalldämmung und so Kram nicht viel am Hut zu haben. Anders kann ich mir seine Planung und seinen Verbesserungsvorschlag nicht erklären.

    Vielleicht hilft ja ein Beispiel. Er soll sich mal überlegen wie groß der Korpus einer Gitarre ist, und wie groß die Hohlräume sind die er hier schafft. Da hilft es auch nicht wenn er den Hohlraum "abdichtet".

    Nebenbei bemerkt wird er dadurch niemals eine ruhende Luftschicht schaffen, denn allein schon aufgrund der Temperaturdifferenzen wird sich die Luft in den Hohlräumen in Bewegung setzen. Platz ist ja ausreichend vorhanden.

    Also, zurück auf Los und Hausaufgaben machen. So ein paar m2 Dämmung kosten ja nicht die Welt. Ist erst einmal alles zugeschmiert, dann wird jede nachträgliche Änderung teuer oder gar unmöglich.

    Gruß
    Ralf
     
  17. Baumal

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    beide archichtekten an den tisch einladen.
    einer hat etwas falsch gemacht,
    (vermutlich der vom nachbarhaus).

    sie sollen eine lösung vorschlagen.
     
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