Innensanierung ehemals feuchter Keller

Diskutiere Innensanierung ehemals feuchter Keller im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Ich stelle mein Thema aus dem "Notforum" hier nochmal ein: Hallo zusammen, wir haben ein "Siedlerhaus" aus den 50er Jahren gekauft was zur...

  1. juliar

    juliar

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    Ich stelle mein Thema aus dem "Notforum" hier nochmal ein:

    Hallo zusammen,

    wir haben ein "Siedlerhaus" aus den 50er Jahren gekauft was zur Zeit saniert wird. Leider ist auch der Keller feucht, da damals natürlich weder eine vernünftige Abdichtung noch eine Drainage verlegt wurden.

    Das Haus ist mittlerweile ausgeschachtet, abgedichtet und wieder verfüllt. Gehen wir einfach mal davon aus des es jetzt dicht ist, auch wenn mir klar ist, dass evtl. über die Bodenplatte noch Feuchtigkeit "aufsteigen" kann.

    Bin mir nicht sicher wie ich innen vorgehen soll. Auf den Wänden ist noch der ursprüngliche Zementputz. Dieser ist auch überall noch bombenfest. Wenn ich mit dem Fäustel davorhaue fällt nichts ab.

    Auf dem Putz sind verschiede Anstriche. Diese brökeln gerade in den unteren Bereichen an vielen Stellen ab. An einigen Stellen gibt es auch "Ausblühungen" welche die Farbe haben abplatzen lassen.

    Unser Plan ist es für einige Zeit einen Bautrockner im Keller zu plazieren um zumindest einen Teil der Feuchtigkeit schneller loszuwerden.

    Am Anfang hatten wir gedacht das wir auch den Putz runterklopfen müssen, aber da sind wir nun ins grübeln gekommen, da er wie gesagt überall noch fest auf dem Mauerwerk sitzt.

    Meint Ihr es reicht aus die komplette Farbe runterzuschleifen, Bautrockner laufen zu lassen und später wieder anzustreichen? Müssten die Wände vor dem Anstrich "desinfiziert" werden wegen der Ausblühungen? Was für eine Farbe und falls nötig Voranstrich würdet ihr wählen?

    Ich weiß eine Ferndiagnose ist immer schwierig, aber vielleicht habt ihr ja zumindest eine Tendenz wie ihr in solchen Fällen vorgehen würdet.

    Danke und Gruß
    Julia

    PS: Ralf hatte mir insofern schon geantwortet, dass evtl. ein neuer Anstrich nicht ausreicht, es aber auch nicht wirklich sein "Revier" ist. :-)
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Jepp, und dazu stehe ich. ;)

    Warten wir mal ab wie die Wand aussieht nachdem alles getrocknet ist, und was bis dahin noch so alles von der Wand fällt (oder nicht).

    Gruß
    Ralf
     
  3. juliar

    juliar

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    Ist denn die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein Zementputz der jetzt noch bombenfest ist von der Wand fällt wenn diese trocknet?

    Mich würden natürlich auch noch Erfahrungen von anderen Usern mit ähnlichem Problem interessieren.

    Danke und Gruß
    Julia
     
  4. R.B.

    R.B.

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    Meine Glaskugel ist seit dem letzten Update hier im Forum verschwunden. Du schreibst oben, dass die Farbe insbesondere im unteren Bereich abplatzt. Da stellt sich natürlich die Frage nach dem Untergrund, und ob dieser eine ausreichende Festigkeit hat.

    Gruß
    Ralf
     
  5. juliar

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    Ich weiß das niemand aus der Ferne etwas genau zu "meiner Wand" sagen kann. :-) Aber ein (hoffentlich bald ehemals) feuchter Keller aus den 50er Jahren mit Zementputz sollte ja nicht so ungewöhnlich sein.

    An den Stellen wo die Farbe ab ist oder ab geht ist die Wand relativ feucht, aber der Untergrund ist auch hier Zementputz welcher feste auf der Wand sitzt.

    Danke und Gruß
    Julia
     
  6. #6 Andreasmalta, 29.03.2012
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    Hallo
    also die farbe dürfte sich einfach durch feuchtigkeitseinwirkung gelöst haben.
    ich würde soweit möglich diese komplett entfernen,ggf hochdruckreiniger, mauerfräse etc, dann wie schon geplant
    bautrockner aufstellen.
    als farbe wäre kalkfarbe sicher eine möglichkeit oder reinsilikatfarben- beides sehr alkalisch-niedriger ph wert- damit schimmelverhindernd und sind beide sehr dampfdurchlässig was die weitere austrocknung begünstigt.
    und dann hoffen dass es reicht...
    gruß von andreas
     
  7. juliar

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    OK, Danke schonmal für Eure Antworten.

    Heißt das also, dass wenn nach der Trocknung der Zementputz noch überall fest ist, ich diesen problemlos dran lassen kann?

    Wie bekommt man die Farbe wohl am einfachsten runter? Hatte ein einen Langhalsschleifer (Giraffe) mit angeschlossenem Staubsauger gedacht.

    Danke und Gruß
    Julia
     
  8. #8 manno79, 31.03.2012
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    Guten morgen,

    da Julia in Post #3 ja explizipt nach Erfahrungen anderer User gefragt hat geb ich auch meinen Senf dazu ab. Dies ist natürlich nur die Angabe dessen wie es bei meinem Haus war/ist....

    BJ1978, feuchter Keller, alle Aussenwände, untere Steinreihe, teilweise ganze Wandflächen die betroffen waren/sind.

    Aufbau der Wand, 30er Hohlblock, Teerbahn als Trennlage über erster Steinreihe, Wände beidseitig verputzt, Aussenanstrich aus Bitumen ca 1mm (kein KMB)...

    Zum einen saß bei mir die Hohlkehle zu hoch sodass die Bodenplatte komplett Erdberührt war/ist.

    Vorgenommene Aussenarbeiten: Aufgraben, schwebende Hohlkehle ab + Vorsprung anbetoniert, alles mit KMB + Amierung + nochmal KMB + Perimeterdämmung überzogen + Noppenbahn mit Gleitvlies...


    Auf der Innenseite stellt es sich mit dme Putz ähnlich da, der SV empfahl mir den Putz an der unteren Steinreihe, bis über die Teerbahn zu entfernen und die Bodenplatte ebenfalls zu dichten. Für die restlichen Wände meinte er ich solle die Räume mit einem Bautrockner trocknen dann wird die Feuchtigkeit nochmals gemessen und die oberste Schicht des Putze sollte ich mit einer Putzfräse auf jeden Fall entfernen. Der Putz ist bei mir auch noch fest auf den Wänden wobei dies Teilweise nur bedingt zutrifft, untere Schichten sind teilweise locker werden aber von festen Schichten überdeckt...

    Ich werde abwarten und schauen wie gut alles im Innenbereich abtrocknet und evtl den Putz von allen Wänden komplett entfernen, lieber einmal alles runter und das Mauerwerk richtig trocknen können als das Ganze dann in ein paar Jahren nochmal machen müssen...
     
  9. juliar

    juliar

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    Hallo zusammen,

    Thema ist schon etwas her, aber so ne Kernsanierung dauert ja auch seine Zeit. :-) Wir haben uns entschlossen den Putz doch runterzumachen, der er an vielen Stellen im unteren Bereich doch nicht so fest schien wie zunächst angenommen. Das ist mittlerweile auch erledigt. Mauerwerk kann jetzt im Moment etwas trocknen und bekommt Unterstützung durch Bautrockner.

    Was man sehr schön sehen kann ist, dass die Horizontalsperre trotz des Alters weitestgehend intakt ist. Die unterste Steinreihe ist an den Außenwänden an vielen Stellen feucht aber über der Sperre um einiges trockener. Die Wände selbst sind insgesamt natürlich noch feucht (nicht in allen Räumen gleich).

    Wollte das ganze jetzt erstmal weiter trocknen lassen. Aber irgendwann soll ja wieder ne Putzschicht drauf. Aber hier hört man wie oft viele (Laien-)-Meinungen was am ehesten Sinn macht. Von Zementputz, über Sanierputz, über kalkhaltigem Feuchtraumputz habe ich schon einiges gehört. :-)

    Was würdet ihr empfehlen? Sanierputz ist vom Preis her natürlich eine ganz andere Liga für den kompletten Keller. Ist der Mehrpreis hierfür wirklich gerechtfertigt? Oder gibt es Alternativen welche nicht ganz so tief in den Geldbeutel greifen?

    Die Feutigkeit in den Wänden sollte ja mit der Zeit rauskommen, aber über die unterste Steinreihe kann ja sicherlich immer wieder etwas nachkommen.

    Danke und Gruß
    Julia
     
  10. #10 Inkognito, 17.08.2012
    Inkognito

    Inkognito Gast

    Sanierputze können die austretenden Salzausblühungen in Grenzen schadlos aufnehmen. Grundlegend funktionieren sie, wie alle Maßnahmen, eben nur, wenn der Wassertransport unterbrochen wurde - was ja anscheinend geschehen ist.
     
  11. juliar

    juliar

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    Mal eine andere Frage zu dem Thema: Muss aus Euer Sicht das (rote) Ziegelmauerk wo wir den Putz runtgergehauen haben vor Neuauftrag z.B. eines Kalk-/Zementputzes grundiert werden? Und wenn ja womit? Muss ja weiterhin diffussionsoffen bleiben. So recht geht das aus so mancher Produktbeschreibung nicht hervor.

    Danke und Gruß
    Julia
     
  12. msssmm

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    Welcher Putz sich für den Keller eignet, ist immer noch nicht ganz klar geworden. Braucht man die feuchtigkeitsregulierende Wirkung von Gips oder Kalk? Ich habe derzeit innen wie außen einen reinen Zementmörtel bzw. Sockelputz auf Kalksandstein aufgezogen. War das richtig? Gipsputz soll für den Keller ja nicht geeignet sein, dafür aber Kalk-Zementputz, weil Kalk durch alkalische Eigenschaft keinen Schimmel wachsen lässt.

    Im Erdgeschoss habe ich eigentlich immer gerne Gips-Haftputz verarbeitet. Nun meinte ein Maurer, das sei ein großer Fehler, den viele machen, da gehöre nur Kalk-Zementputz hin. Bzgl. Schimmel mag Kalk besser sein, aber was spricht sonst gegen Gipsputz?
     
  13. #13 Rudolf Rakete, 19.07.2013
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    Ich habe schon reinen Kalksandstein gesehen der war dermaßen verschimmelt. Kann also nicht so weit her sein mit dem "Schimmelschutz" von Kalk.
     
  14. #14 Inkognito, 19.07.2013
    Inkognito

    Inkognito Gast

    Liegt denn im Kalksandstein eine ausreichende Menge an ungebundenem Calciumhydroxid vor um ihn alkalisch werden zu lassen? Ich dachte nicht...
     
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