Fensterbau Planungssoftware

Und genau diese Software gibt es nicht!
Das ganze Thema ist ja anhand unterschiedlicher Profile, Verglasungen, Abstandhalter, Schwellenausführungen, Beschläge, Sicherheitsklassen, Grafiken etc. so komplex, dass eine Kalkulations-Software einen enormen Aufwand in der Programmierung darstellt. Und dann muss man das ganze auch noch mit Preisen füttern, Restriktionen wie Maximalgrößen einhalten oder auf andere Arten manipulieren.
Der technische und zeitliche Aufwand ist hier so groß, dass es tausende von Euro verschlingt, und dann muss man erstmal mit der Software umgehen können!

Ich hab jetzt mittlerweile bei 4 Fensterfirmen gearbeitet, die jeweils mit unterschiedlicher Software arbeiten.
Bei jeder brauchts eine professionelle Einschulung und Monate, bis man bis ins Detail damit umgehen kann.

Weiß nicht, ob sich der Aufwand für dich lohnt. (?)

Alternative wären:
A) Handpreisliste (umständlich, aber mit der Zeit bekommt man die Routine)
B) Preise herstellerseitig kalkulieren lassen (die einfachste Methode, man muss aber unter Umständen damit rechnen, dass man eine Zeit lang auf Angebote wartet)
C) Jemanden extern beauftragen, der Kalkulationen für die Bauvorhaben durchführt. Das kostet zwar jedesmal ein wenig Geld, ist aber dafür auch professionell und kurzfristig gesehen vielleicht interessant.

Letzteres hab ich mal eine Zeit lang gemacht. Auftraggeber hat mir Pläne bzw. Aufstellungen geschickt, und ich hab von zuhause aus die Angebote kalkuliert. Kommt dann je nach Aufwand und Größe zwischen 15 und 50 Euro pro erstellter (fehlerfreier) Kalkulation.

Bezüglich verwendeter Software kann ich dir kurz meine Erfahrungswerte posten:

1.) Fenkom
Von der Maske her eine absolute Katastrophe, Technik ist das auf Stand von Windows 3.1 :-(
Unglaublich unübersichtlich. Ohne Einschulung hat man hier keine Chance, zum Preis von einem Standard-Fenster der Größe 100 x 130 cm zu kommen.
Wenn mans aber beherrscht, läufts ganz fix und man hat auch die Möglichkeit, zu manipulieren (das ist extrem wichtig bei jeder Kalkulations-Software!)

2.) Cantor
Sehr, sehr komplex, professionelle Maske.
Hier funktioniert alles, aber man muss wissen, wie.
Hat die längste Eingewöhnungsphase, und man muss ein absoluter Experte sein, um Manipulationen durchführen zu können.
Dafür läuft das Programm dann aber wie am Schnürchen.

3.) Price
Das ist für mich das beste Kalkulations-Programm.
Eingewöhnung ist relativ kurz, man kommt schnell rein, und das Programm fragt dich von selber, welche Informationen es von dir braucht.
Die Fehlerquelle ist hier die geringste.
Es wird dann alles ins doc-Format umgewandelt, was natürlich äußerst praktisch ist.
Nachteil: Arbeit sehr langsam.

4.) GDirect
Basiert auf Cantor, ist aber etwas einfacher zu bedienen.
Man braucht sehr lange, bis man alle Funktionen intus hat (teilweise ist es etwas unlogisch).
Wenn man damit eine Zeit lang gearbeitet hat, ist man zufrieden, da man auch hier relativ gut manipulieren, eigene Artikel, Preise, Grafiken etc. anlegen kann.

 

Ich benutze beruflich ein CAD Program mit denem Fensterkonstruktionen eine simple Sache wären, aber der Preis liegt deutlich unter 10000,-Euro und dabei handelt es sich um eine weit verbreitete Konstruktionssoftware. (und es gibt deutlich günstigere die dafür geeignet wären).
Aber zur Kalkulation sollte es für einen Computercrack ein leichtes sein auf Basis einer Tabellenkalkulation mit Hilfe einiger Makros eine wunderbare Anwendung zu entwickeln. Die meißten Kleinunternehmen nutzen Planungssoftware die eigentlich völlig überdimensioniert ist.

 

Achso, du hast das zum Spass. Dann ist das natürlich etwas anderes.

 

Joh, mir macht mein Beruf manchmal Spass!!

Ist das nicht wundervoll!!

Gruss Schriebs 71