75m² Häuschen mit was versorgen???

Diskutiere 75m² Häuschen mit was versorgen??? im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, ich habe ein Vereinshaus gekauft und bin nun am sanieren. In dem Häuschen war eine alte Ölofenzentralversorgung (1Ofen und ein kleiner...

  1. #1 magnuscorona, 02.04.2012
    magnuscorona

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    Hallo, ich habe ein Vereinshaus gekauft und bin nun am sanieren.
    In dem Häuschen war eine alte Ölofenzentralversorgung (1Ofen und ein kleiner Tank)
    Dies habe ich alles raus gerissen.
    Nun kamen zwei Installateure und beide haben mir geraten einen Gasanschluss legen zu lassen und dann mir einer Gaszentralheizung die Versorgung zu gewährleisten.

    Ich denke aber, dass diese "Dorffirmen" nicht wirklich immer auf dem Stand des Neusten stehen.
    Ich selber bin sehr überfordert mit diesen ganzen Möglichkeiten.

    Mir wurde von dem einen gesagt, dass Pelletsheizung, also diese Spiralen, sehr gerne an Verstopfungen leiden. Und da ich oft bis zu zwei Tagen nicht daheim bin kann das tötlich sein fürs Haus und extremer Kälte.
    Dann wurde mir gesagt, dass wenn ich das Haus alleine nutze eine Solar/Photovoltaik-Anlage sich nicht rechnen würde und wenn ich einen Kaminofen mit Warmwasserversorgung koppel, dann müsste zu viel Wasser entsorgt werden.
    Ich muss jetzt aber langsam zu einem Ergebnis kommen und wäre euch SEHR dankbar über super und konstruktive Beiträge.

    Es ist ein einstöckiges Gebäude mit einem 20m² Kellerraum!

    Vielen Dank im Voraus....
     
  2. KyleFL

    KyleFL

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    Wie ist denn der bisherige Ölverbrauch?
    Oder ist der nicht repräsentativ, da das Vereinshaus nicht duchgängig beheizt wurde?

    Wie viele Räume gibt es, wie ist (ungefähr) der Dämmstandart? Sind in den Räumen Heizkörper? Welche VL-Temperatur wird aktuell gefahren - bzw auf welche VL-Temperatur ist das Heizsystem bei der Auslegungstemperatur ausgelegt.

    Solar wird sich mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit bei dir nicht finanziell rechnen, PV hat mit der Heizung/Bedarf ansich nichts zu tun und rechnet sich normalerweise über die Einspeisevergütung.


    Ohne die benötigte Heizenergie des Hauses zu kennen, kann dir niemand einen brauchbaren Rat geben.



    Cu KyleFL
     
  3. R.B.

    R.B.

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    Noch zur Ergänzung.

    Welche Nutzung ist geplant? Wieviele Personen? WW Bedarf?
    Ist ein Kaminofen überhaupt eine Alternative? (Eigener Wald, Maschinen, Freizeit)

    Meine Glaskugel sagt, wenn Du das Häuschen ordentlich dämmst, dann genügt ein (theoretisch) Heizlüfter mit 2kW um die paar m2 zu beheizen. Das wäre natürlich nicht zulässig, zeigt aber, dass man mit einer sehr geringen Heizlast rechnen kann.

    Wenn bisher ein Ölofen im Einsatz war, dann müssen sicherlich auch noch Heizflächen eingebaut werden. Hier sollte eine FBH zum Einsatz kommen. Alternativ könnte man bei der geringen Heizlast auch über Split-Klimageräte nachdenken und die Räume mit Luft-Innenteilen versehen.

    Eine Gastherme oder eine Pelletkessel, das wäre wie wenn Du mit dem 40 Tonner zum Bäcker um die Ecke fährst um Deine Brötchen zu holen.

    Falls doch Pellets auf dem Programm stehen, dann könnte man über ein Konzept mit einem wasserführenden Pelletofen nachdenken. Als backup-Lösung für längere Abwesenheit müsste dann ein Heizstab in den Pufferspeicher.

    Also, zuerst mal die Rahmenbedingungen klären, dann kann man ein Konzept detaillierter besprechen.

    Gruß
    Ralf
     
  4. #4 robert0204, 05.04.2012
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    Ich würde das so sehen, wenn Du die Hütte dämmst und überall Flächenheizung machst dann (Luft) Wärmepume. Wenn Du Heizkörper hast oder haben möchtest, dann Gas Brennwert. Wobei auch eine Flächenheizung für Brennwert geeignet ist.
    Eine Pelletanlage ist zu Teuer für die paar qm.
     
  5. #5 magnuscorona, 06.04.2012
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    Hallo und vielen Dank für die Anregungen und Fragen...

    Also, es ist eine Holzständerbauweise mit Innendämmung(12cm). Zusätzlich kommt eine 12er Dämmung außen vor.
    Innen wird abgetrennt mit Kinder-Schlaf-Badezimmer. Wohn-Koch und Essbereich bleiben offen.
    Im Wohnbereich ist ein Kaminofen aufgestellt, wo vorher der Ölofen stand!
    Zur Zeit existiert KEINE HEIZANLAGE somit keine VL oder RL!
    In dem Haus soll mein Sohn und ich wohnen. Wie bereits geschildert bin ich, bedingt durch meine arbeit, zwei Tage daheim und zwei Tage auswärts! Bedingt dadurch, dass mei Sohn noch bei seiner Mutter lebt wird das Häuschen öfter mal zwei Tage leer stehen!
    Die Warmwasserversorgung würde auch über die Heizung laufen, wenn nicht, dann würde mit Duchlauferhitzern gearbeitet!
    Ich will sehr ungern mit dem LKW zum Bäcker fahren, aber wenn ich nicht laufen muss dann wenigstens mit der Zugmaschine, da ich nicht wie in der Steinzeit leben möchte!
    Flächenheizung geht leider nicht, da ich eine Holzbalkendecke habe und die Decke einen Aufbau nicht mehr verkraftet.
    Ich merke schon, dass ich da ein Fass ohne Boden aufgetan habe....
     
  6. #6 magnuscorona, 06.04.2012
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  7. KyleFL

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    *Also, es ist eine Holzständerbauweise mit Innendämmung(12cm). Zusätzlich kommt eine 12er Dämmung außen vor.*

    Brücksichtigt der Energieausweis die zusätzlichen 12cm Dämmung aussen bereits?

    Eine Möglichkeit wäre, mit günstigen Luft-Luft Klima-Splitgeräten zu arbeiten. Dann bräuchte keine Heizungsinstallation gemacht zu werden und das Warmwasser würde dann mit DLEs erzeugt.
    Vorteil dürfte der geringe Aufwand und die Möglichkeit im Sommer zu kühlen zu sein. Wie es preislich aussieht müßtest du dir ein Angebot machen lassen.

    Die zweite Möglichkeit wäre eine komplette Heizkörperinstallation. Dabei würde dann sinnvollerweise auch das Brauchwasser zentral erzeugt. Ob der Wärmeerzeuger dann mit Gas, Öl oder Pellets befeuert wird spielt dann keine große Rolle. Auch Pelletanlagen gibt es inzwischen, die betriebssicher laufen. Gas dürfte allerdings das wartunsärmste und unkomplizierteste der drei Möglichkeiten sein.


    Cu KyleFL
     
  8. mls

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    ich interpretiere "12cm innendämmung" als gefachdämmung: wenn das alles ist .. naja.
    passend zur energieschleuder: gas + heizkörper. nahezu niedrigster invest. unter der
    randbedingung "automatisch" gilt das sowieso.

    der invest und die zukunftsfähigkeit sind die entscheidenden parameter. wie das bewertet
    wird, muss der bauherr steuern - aber hoffentlich nicht auf basis solcher

    "wenn ich einen Kaminofen mit Warmwasserversorgung koppel, dann müsste zu viel Wasser entsorgt werden"

    kamellen ;)
     
  9. Jakari

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    wäre denn eine Wandheizung möglich?
    Da gibt es heute tolle Lösungen in Rigips.
    Ansonsten würde ich mal rechnen was Dein Gebäude nach der Dämmung noch benötigt.
    Eventuell die Dämmung noch weiter verbessern und auf eine Luftwärmepumpe setzen.
    mit kontrollierter Wärmerückgewinnung.
    mit Flächenwandheizung
    Wenn es einfach und günstig sein soll.
    Nimm ein Gasbrennwertgerät mit möglichst niedriger Modulation
    ab 1.9kw und Heizkörper.
    Nimmst Du ein größeres Gerät moduliert es sich zu tode
     
  10. #10 moderne.heizung, 10.04.2012
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    Hallo magnuscorona,

    Um das mit dem Bestand nochmals zu klären, ich verstehe es so, dass der Energieausweis für den derzeitigen Bestand ausgestellt wurde und du planst weitere 12cm Wärmedämmung aufzubringen.
    Hier würde ich dir auch gleich zu einer Dämmung der Decke raten, denn diese erfordert wenig Aufwand und bringt verhilft zu weiteren Einsparungen. Auch die Kellerdecke sollte im Zuge von thermischen Verbesserungsmaßnahmen mit gedämmt werden, damit auch die konstante „Kälte“ aus dem Keller nicht Energie aus deinem Wohnbereich abzapft.

    Nun zu den Heizungsanlagen:

    Die Wartungsproblematik ist sicherlich bei den Pelletsheizungsanlagen, wie von der angesprochen durch des verstopfen der Schnecke sicherlich am größten. Die Frage ist auch ob du einen Lagerraum von den 20m² Kellerfläche abzwacken willst oder ob der Keller schon so komplett genutzt wird.
    Wie schon angesprochen ist die Photovoltaik-Anlage nicht zur Heizung bzw. Heizungsunterstützung sondern liefert Strom, aber das ist hier ja nicht das Thema. Daher zur Solarheizungsanlage. Um hier einen guten Wirkungsgrad zu erreichen sollte für die Wärmeabgabe eine Flächenheizung vorgesehen werden, also Fußboden- oder Wandflächen- bzw. Deckenheizungen). Durch die größere Abstrahlfläche ist es möglich mit geringeren Vorlauftemperaturen das Heizungssystem zu betreiben,, was zu den guten Wirkungsgraden führt. Ähnliches gilt auch für (Luft) Wärmepume, da auch diese höhere Wirkungsgrade bei geringeren Vorlauftemperaturen erreichen. Nachdem du bereits geschrieben hast, dass die Flächenheizungen nicht möglich sind, sind diese Heizungssysteme eher nicht zu empfehlen.
    Daher denke ich, dass eine Gas Brennwert-Anlage die auf den endgültigen Dämmstandard des Gebäudes ausgerichtet ist, am besten mit modulierendem Betrieb sicherlich eine Kosten- wie auch Wartungsgünstige Heizungsanlage, mit der du auch bei deinen Abwesenheiten keine Probleme haben solltest.
    Interessant wäre es auf jeden Fall sich wirklich nochmals Gedanken über die Dämmung des gesamten Gebäudes zu machen, wie schon eingangs angeregt, denn mit ein paar cm mehr Dämmung, kann sich schon eine deutliche Verbesserung der thermischen Gebäudequalität ergeben und die erforderliche Heizleistung reduziert werden. Und Dämmen ist bis zu einem gewissen Maße auf jeden Fall günstiger als eine größere Heizungsanlage zu installieren, wenn deren Heizvermögen dann nur an wenigen Tagen voll genutzt wird.


    Beste Grüße
    Erik von der IEU
     
  11. #11 magnuscorona, 10.04.2012
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    Ich bedanke mich für die hilfreichen Antworten, bis auf das wenig hilfreiche Gefasel von MLS. (Denn es war nicht besser als von einem Dorfinstallatuermeister)

    Es ist also möglich Heizkörper zu installieren und zweitens ist in der Berechnung auch die neu aufgebrachte Außendämmung kalkuliert!
     
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75m² Häuschen mit was versorgen???

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