Heizungsanlage zu schwach für die Wohnfläche

Diskutiere Heizungsanlage zu schwach für die Wohnfläche im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Tun sie nicht. Der EnEV-Nachweis wird für eine Normgeschosshöhe von 3,00m erbracht. Hier haben wir rund 25% mehr. Wären wir schon mal...

  1. Taipan

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    Tun sie nicht.

    Der EnEV-Nachweis wird für eine Normgeschosshöhe von 3,00m erbracht. Hier haben wir rund 25% mehr. Wären wir schon mal 137kWh/m²/a. Dann reden wir von einem Neubau, bei dem noch gewisse Mengen an Wasser rausgeheizt werden müssen +5% --> 144,25 kW7/m²/a. Wenn jetzt nutzerbdingte Einflüsse hinzukommen und die Lage des Hauses, dann kann man locker von +-15% ausgehen. Ergibt also eine Spanne von 125 bis 165 kWh/m²/a.

    Wo jetzt das Missverhältnis sein soll, erschließt sich mir nicht.
     
  2. Taipan

    Taipan

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    eben gesehen:

    ermittelter Heizwärmebedarf: 16000 kWh/a
    normierter WW-Bedarf: 12,5 kWh/a * 158 m² --> 1975 kWh/a
    tastsächlicher Endenergieverbrauch: 22000 kWh/a

    Differenz zw. Bedarf und Verbrauch: 4000 kWh/a (oder 25%)

    haut doch genau mit der Abweichung der Geschosshöhe hin.
     
  3. KyleFL

    KyleFL

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    @Taipan

    Es mag zwar gesetzlich noch ok sein, aber zeitgemäß ist dieser Energiebedarf für einen Neubau sicherlich nicht!
    Das ist ziemlich nahe an der untersten Grenze, was gerade noch erlaubt ist -- viel schlechter darf man ja noch ENEV2009 fast schon nicht mehr bauen.

    Trotzdem muß die Gastherme die Bude warm kriegen. Da es keine WP ist, sind auch keine gravierenden Nachteile zu befürchten, wenn die VL einfach 2-3 Grad höher eingestellt wird (entweder Heizkurve oder Parallelverschiebung nach oben)


    Cu KyleFL
     
  4. kehd

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    140m² Nettogrundfläche, 500m³ Volumen, Bj. Ende 2009, 22°C RT ->7000kWh (2011)
    160m² Fläche, 700m³, Bj ?, 19°C -> 22000KWh.

    Das ist einfach zu viel!
    Frage: Ich dachte immer, die Bewohner verbrauchen WW. Verbrauchen Häuser WW? Wenn wir jetzt in ein 300m² Haus umziehen würden, würde dann der WW Verbrauch um den Faktor 2 ansteigen?
    Oder geht das warme Wasser ins Mauerwerk und sorgt dadurch dann für eine hohen Energiebedarf? Einen erhöhten Heizwärmebedarf bei neuen Häusern halte ich bei den heutigen Bauweisen für Käse.
     
  5. Taipan

    Taipan

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    Deswegen schrub ich ja: Heizungsbauer ran zitieren und den mal für OMA erklären lassen, wie die Heizung bedarfsgerecht eingestellt wird.
    Ich forder von allen Installationfirmen immer eine Kurzanleitung für die technischen Anlagen. Aus dieser geht hervor: isses im Winter (-5°C un drunter) zu kalt/warm macht das: XXX; isses in der Übergangszeit (+5°C und drüber) zu warm/kalt mas das: YYYY. Damit kann jeder Bewohner umgehen und alle sparen Nerven.

    Dass die Kiste nicht unbedingt zeitgemäß gedämmt ist, steht hier doch absolut und überhaupt nicht zu Bebatte. Ich wollte nur "nachweisen" dass die angebrachten Verbrauchswerte eben NICHT mit einer mangelhaften oder unfertigen Ausführung in Zusammenhang stehen, sondern schlichtweg der Diskrepanz zw. EnEV-Berechnungsverfahren und der Wirklichkeit, sowie dem Vergleich von Äpfeln und Birnen geschuldet sind.
     
  6. Taipan

    Taipan

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    Sagst DU. Der Gesetzgeber ist da ggf. anderer Meinung.

    Natürlich verbrauchen Die Bewohner das WW und nicht das Gebäude. Rein statistisch gibt es aber je m² Wohnfläche eine bestimmte Anzahl von Bewohner. Diese verbrauchen eine statistische Menge an WW. Daraus ergibt sich ein (statistischer für die Berechnung in der EnEV nach DIN 4108 anzustzender) WW-Bedarf von 12,5 kWh/m²a.
    Alles andere KANN in einer freien Berechnung angenommen werden. Hier müssten dann aber greifbare Zahlen der Bewohner vorliegen. Diese frei gewählten Werte dürfen dann nicht für die Berechnung nach EnEV eingesetzt werden und dürfen nicht zu einem (heute im Neubau geforderten) Energieausweis führen, da mit diesen frei gewählten Zahlen die Vergleichbarkeit der Gebäude den Bach runtergeht.

    Die EnEV-Berechnungen machen nichts anderes als Gebäude an gleichem Ort, mit gleicher Nutzerzahl und gleichem Nutzerverhalten mit einem in der Bauart vorgeschriebenen und in der Geometrie dem zu errichtenden Gebäude identischem Referenzgebäude zu vergleichen.
    Deswegen gibt es auch für verschiedene Gebäudegeometrien verschiedene einzuhaltende Trnasmissionswärmeverluste, Lüftungswärmeverluste und Primäenergiebedarfe.

    Ob die 22k kWh/a jetzt im Vergleich zu den von Dir gebrachten 7k kWh/a schlecht sind -- schließt Du woraus? Bauchgefühl? Polemik? Assoziation?
     
  7. #27 driver55, 07.04.2012
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    So sehe ich das auch. Die Hütte muss warm werden.

    Gross ist relativ. Und 2 Kreisläufe bei 28 m² deutet nicht unbedingt auf optimalen Verlegeabstand hin.
    Höhere VL-Temp. sind dadurch vorprogrammiert.
    (Bevor wieder gewisse Experten hier schreien. Ich beziehe, bzw. vergleiche die Werte, immer mit meinem "130m²-KfW60-Vogelhaus", wo bei 35 m² 4 Heizkreise verlegt sind...):biggthumpup:
     
  8. Jakari

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    Meine Frage wäre folgende:
    Welcher Verlegeabstand wurde eingebaut?
    Wie lang ist ein Heizkreis?
    Wurden Flächen ausgesparrt (z.B wegen Küche)
    Hat Euer Wohnzimmer grosse Fensterfronten?
    Welche Vorlauftemperaturen fahrt Ihr bei -10 Grad
     
  9. Ralf S

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    Vielleicht sind im Wohnzimmer die Heizkreise zu sehr gedrosselt?
    Wenn es in den anderen Zimmern warm genug wird und unten im Wohnzimmer nicht, klingt das erst einmal danach, dass der hydraulische Abgleich nicht stimmt.
     
  10. OldBo

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    Naja, und ich würde erst einmal fragen, ob wirklich eine Heizlastberechnung vorgelegen hat, um die FBH auszulegen :shades

    Gruß

    Bruno Bosy
     
  11. #31 driver55, 07.04.2012
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    Damit lässt sich doch eine kleine Halle beheizen! 16 kW!

    Wie kann es eigentlich sein, dass der HB erst kommt, wenn der Winter vorbei ist?

    Alles nur eine Einstellungssache....ich meine jetzt an der Heizung.:28:

    Vorlauf muss rauf, dafür müssen die anderen Räume gedrosselt werden - sagt meine Glaskugel!
     
  12. #32 robert0204, 07.04.2012
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    Jetzt einmal ganz langsam, Du hast Fußbodenheizung? Wenn ja, springt Ihr über den Fußboden? Bei der Heizkurve müsst Ihr doch fast über den Fußboden springen. Werden im Display der Therme auch noch andere sachen außer der Temperatur angezeigt?
    Lest Euch bitte einmal in die Betriebsweise der Regelung ein. So ist sie fast wirkungslos.
    Steht der Kanal CH1 auch tagsüber auf On? Was passiert, wenn Ihr ständig Tag Betrieb fahrt? Besser? Von wann bis wann sind die Heizzeiten eingegeben?
     
  13. #33 Headhunter2, 07.04.2012
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    Lalala.....

    Also wenn sich hier schon alle möglichen tatsächlichen und angeblichen Experten irgendwas fragen, dann frag ich mich als Laie auch mal :)

    TS schreibt in seinem ersten Post "in unserem Neubau wird es nicht warm", im zweiten Post schreibt er "Problem tritt nur im EG auf", im fünften Post schreibt er dann "nur im EG nur im Wohnbereich mit großer Raumhöhe".

    Also würde ich's wie Ralf sehen und erstmal nachforschen ob und wie denn der hydraulische Abgleich gemacht wurde, und falls nicht, den Heizungsbauer beim Termin kommende Woche damit konfrontieren :)
     
  14. #34 gunther1948, 07.04.2012
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    hallo schätze mal 4 ster holz pro anno.
    was willst du denn damit regeln/erreichen?
    der ist gut.
    aus der enev kannste keine heizlast ableiten (siehe oldbo) und eine einweihung in die planung der fussbodenheizung hilft auch nicht wirklich.
    wurde ein blower-door- test gemacht?
    bei zwei kreisen auf 28 qm komme ich auf ca. 15 cm verlegeabstand das sollte für heutige dämmstandarts schon passen.
    wurde ein hydraulischer abgleich der heizkreise durchgeführt?

    gruss aus de pfalz
     
  15. #35 TurnToStone, 08.04.2012
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    Vielen Dank für die vielen Tipps und Meinungen.

    Blow-Door-Test und/oder hydraulischer Abgleich der Heizkreise wurde nicht durchgeführt. Vielleicht liegt es tatsächlich an der falschen Verteilung der Wärme denn wie gesagt ist die obere Etage immer warm.

    Was muss ich mir eigentlich unter einem hydraulischen Abgleich der Heizkreise vorstellen? Ist das aufwändig und wie geht das vor sich?

    Gruß
    Herbert
     
  16. #36 Alfons Fischer, 08.04.2012
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    diesen Ansatz halte ich für gut!

    Meine Gedanken über mögliche Ursachen (zusätzlich zu den bereits genannten Punkten):
    - Undichtheiten am Dach führen möglicherweise zu hohem Luftwechsel und in diesem Raum zu erhöhtem Heizwärmebedarf? Vielleicht mal detailliert nach Leckagen suchen!
    - Sind am Fußboden Teppiche verlegt (=Wärmedämmung auf der Heizfläche)?
    - wie groß ist die Umfassungsfläche des Raums? Großer Dachanteil? im Verhältnis viel Umfassungsfläche pro Quadratmeter Bodenfläche?
    - Fensterflächenanteil im Raum? Dachverglasungen etc?
    - 2- oder 3-fach-Verglasung?
    - Wo wurde die Raumtemperatur gemessen? vielleicht in Fensternähe oder in einer sonst irgendwie abgeschirmten Nische?
    - hohe Räume benötigen nach meiner Erfahrung für gleiche Behaglichkeit ein paar Grad mehr Raumtemperatur als niedrige Räume. Ursache ist die Raumluftwalze, die bei hohen Räumen eher zu spüren ist. Und diesen geringen Luftzug will "man" durch höhere Raumlufttemperatur ausgleichen...

    Ein Foto des Raums würde schonmal helfen, alternativ ein Grundriss + Schnitt...
     
  17. OldBo

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    Moin Herbert,

    in paar Informationen zum hydraulischen Abgleich kannst Du hier finden.

    Frohe Ostern

    Bruno
     
  18. #38 TurnToStone, 08.04.2012
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    Anbei Auszüge aus den Bauplänen. EG, OG und Schnitt des Hauses.

    Noch mal zur VOB. Unser Vertrag mit dem Generalunternehmer basiert auf VOB Teil B und nicht Teil C. Darüber hinaus wurde nichts vereinbart ... weder mündlich noch schriftlich.

    Gruß
    Herbert
     
  19. #39 Alfons Fischer, 08.04.2012
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    ich sehe keine Pläne...
     
  20. OldBo

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    Die technischen Vertragsbedingungen in Teil C sind in den meisten Fällen automatisch Vertragsbestandteil.

    Gruß

    Bruno
     
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Heizungsanlage zu schwach für die Wohnfläche

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