Lüftung Wintergarten mit Solarlüftern

Diskutiere Lüftung Wintergarten mit Solarlüftern im Lüftung Forum im Bereich Haustechnik; Hi, wir haben einen Wintergarten im 1.OG Südseite (war mal ein Balkon) 3x4m groß. Trotz Markise aussen, die den WiGa von oben beschattet...

  1. #1 ciclosport, 14.05.2012
    ciclosport

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    Hi,

    wir haben einen Wintergarten im 1.OG Südseite (war mal ein Balkon) 3x4m groß.

    Trotz Markise aussen, die den WiGa von oben beschattet herschen dort im Sommer 50 Grad.

    Leider grenzt unser Schlafzimmer daran, d.h. auch hier ist es wärmer als gewünscht.

    Da wir wetterbedingt nicht immer die Fesnter auflassen können hab ich mir gedacht einen oder mehrer Lüfter mit Solarantrieb zu installieren, um die warme luft nach draussen zu befördern.

    In 2 Fenstern sind Lüftungsschlitze, die aber nichts brinden, aber viell. als Zuluft für das Absaugen dienen können.

    Nun rätsel ich noch, welche Dimensionen ich brauche. Wenn der Lüfter konstant laufen würde, muß dieser doch nicht riesig sein oder? ich dachte an 1-3 100mm Lüfter.

    Bin mir auch noch unsicher, wo und wie ich die Lüfter einsetze. Ins Mauerwerk mit Mauerkasten oder in diese Lüftungsschlitze im Fenster?

    Anbei mal eine Skizze, viell. könnt ihr mir Tipps geben oder Erfahrungen mitteilen. Für das Solarpanel ist auf dem benachbarten Garagendach viel Platz...

    Gruß und Dank für Tipps

    Ciclo
     
  2. R.B.

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    Luftvolumen berechnen, gewünschten Luftaustausch ermitteln, in´s Datenblatt der Lüfter schauen, passendes Modell kaufen und einbauen.

    Daran denken, dass man auch Zuluft benötigt. Sonst saugt der Lüfter den WiGa leer. ;)

    Gruß
    Ralf
     
  3. SvenW

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    Wenn dann richtig. Die Solarlüfter kannst du dir IMHO klemmen, nimm normale, kräftig Lüfter und eine vernünftige Regelung. Ansonsten laufen deine Lüfter im Winter an einem sonnigen Tag und du mußt schauen wann du sie an oder aus haben willst. Und bei dem was ein vernünftiges kräftiges Solarmodul kostet sparst du kaum Geld, es sei denn du willst nur einen Alibi-Lüfter haben.
     
  4. OldBo

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    Wer sich einen "Wintergarten" leistet, der sollte schon bei der Planung an ein richtiges Lüftungkonzept denken, sonst hat man keinen Spaß an dem Raum. Hier handelt es sich sicherlich nur um einen Pseudowintergarten (verglaster Balkon) und da wird es schon schwieriger. :shades

    Gruß

    Bruno Bosy
     
  5. #5 ciclosport, 15.05.2012
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    ja genau, eher Modell vergrößerter Balkon mit Glas drumherum... allerdings kauft man sowas bei Bestandimmobilien mit und muß sich dann was einfallen lassen... Bei der Nachfragedichte im Rhein Main Gebiet sind solche Kompromisse notwendig..
    Wenn ich normale, kräftige Lüfter nehme, wo platziere ich die am besten? kernbohrung wie bei der Dunstabzugshaube? wäre ja eine Idee... zumal die alten Seitenteile des Balkons ja kaum wirklich tragende Funktion haben werden...
     
  6. #6 ReihenhausMax, 15.05.2012
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    Ich würde die Absaugung halt möglichst hoch anbringen, um möglichst viel Wärme abzuführen.
    Größere Lüfter sind bei gleichem Durchsatz tendenziell leiser, gerade wenn das vor dem Schlafzimmer
    ist. Glaser können auch Löcher in Scheiben machen, wenn das ggf. eine sinnvolle Alternative
    zur massiven Wand ist.
     
  7. Mapoe

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    Hallo Ciclo,

    bei vollverschatteten Wintergärten sollten mind. 10 Luftwechsel pro Std. garantiert sein, bei nicht verschatteten reichen selbst 30 Luftwechsel pro Std. meist nicht aus, um im Wiga ein akzeptables Raumklima zu erreichen. Nehmen wir an, deine verglaster Balkon hat rd. 30m³ Rauminhalt, dann musst du durch Zu- und Abluftöffnungen rd. 600 m³/Std. Luft bewegen, um 20 Luftwechsel pro Std. hin zu erreichen. Mit "1-3 100mm Lüfter" kommst du da leider nicht sehr weit, außer einer ziemlichen Lärmentwicklung.

    Auch wenn das Kind schon im Brunnen liegend gekauft wurde, ist es sicherlich nicht zu spät mit Überblick an die Sache ran zu gehen, anstatt an einem Detail rumzudoktern. Wenn die Temperatur im Glashaus trotz Dachverschattung und manueller Lüftungsmöglichkeit auf 50° steigt, könnte es m. E. sinnvoll sein, sich Gedanken über ein funktionierendes "Be- und Entlüftungs- sowie Beschattungskonzept" zu machen.

    Nachträglich ist leider vieles nicht oder nur mit größerem Aufwand machbar aber grundsätzlich sind zur Hitze- und Feuchtigkeitsbewältigung im Wintergarten am ehesten aufeinander abgestimmte konstruktive und technische Lösungen zielführend.

    Schon mal darüber nachgedacht, eine zusätzliche Vertikalverschattungen anzubringen, den Markisenstoff gegen dunkleren auszutauschen oder zusätzlich eine (reflektierende) Innenverschattung einzubauen? Wärme, die gar nicht erst in das Glaushaus rein kommt oder als Licht zurückgeworfen wird, muss auch nicht energieintensiv wieder rausgeblasen werden. Dann ist eine inteligente Steuererung (ggf. auch mit Funkbetrieb) sicherlich hilfreich, die je nach Innen-/Außentemperatur, Luftfeuchtigkeit und Sonnenintensität von Ost / Süd / West die Verschattung frühzeitig schließt sowie Be- und Entlüftung sicherstellt. Neben "Zwangs-Be-/Entlüftung" gibt's auch die Möglichkeit, Kippfenster motorbetrieben nachzurüsten um eine natürliche Querlüftung zu erreichen. Wind- und Regenwächter, um das Witterungsproblem dafür zu lösen, müssten ja schon von der Markise vorhanden sein, oder?

    Bruno Bosy hat natürlich Recht, dass man sowas eigentlich bei der Planung einer Verglasung bereits berücksichtigen muss aber wenn dem nicht so ist, sollte man m. E. vor weiteren Maßnahmen zuerst ein Anforderungs- und Nutzungsprofil für den Wiga erstellen, also welche Wünsche und Erwartungen (auch in meheren Jahren) daran geknüft werden und danach abwägen, welche Investition(en) unter diesen Gesichtspunkten am sinnvollsten sind.

    Durch geschickte Steuerung der Lüftungs- und Beschattungszeiten schaffen wir es z. B. dass die Temperatur im Wintergarten selbst an den "Hundstagen" bis spätnachmittags deutlich unter der Außentemperatur liegt und dies ganz ohne dass der Dachlüfter überhaupt laufen muss, also "ganz energiesparend"... allerdings ist es ein richtiger Wiga mit Vollverschattung...
     
  8. #8 ciclosport, 18.05.2012
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    Danke für Deine sehr umfangreiche und informative Auskunft. Die Nutzung des wintergartens beschränkt sich bei uns zur Zeit auf das Reingehen um die Fenster aufzureissen... Wir müssen weder hindurch noch halten wir uns darin auf. Ich überlege im Moment sogar eine dauerhafte Beschattung auf der Innenseite anzubringen (was weiss ich noch nicht genau). Ich hatte zudem gedacht, dass die vertikalen Glasflächen im Sommer nicht allzusehr zum Aufheizen beitragen, weil die Sonne rel. senkrecht steht. Aber das werd ich nochmal ausprobieren.
    Meine Ansätze sind natürlich auf minimale Kosten angelegt. Wenn wir einen Wintergarten hätten, den wir aktiv nutzen wollten, dann würde ich natürlich ganz anders planen.
    Ich hatte mir tatsächlich vorgestellt mit flüsterleisen Lüftern, die auch noch durch ein Solarpanel angetrieben werden die Temperatur deutlich senken zu können, aber anscheinend hab ich mich da geschnitten :)
    Ein Feuchteproblem haben wir nicht. Klar, im Winter muß ich raus und an zwei drei Stellen Kondenswasser von Metallträgern entfernen, aber natürlich hatte ich mir auch da vorgestellt mit einer leichten Lüftung einen Vorteil zu bekommen....

    Der Markisenstoff ist bereits dunkelblau, ich muß wahrscheinlich die Beschattungszeiten nochmal deutlich steigern...

    Vielen Dank schonmal, ich berichte was ich machen werde...
    Gruß
    Ciclo
     
  9. Mapoe

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    Das ist aber echt schade, dass ihr den Wiga gar nicht nutzt / nutzen könnt und für euch eher eine Last und Ärgernis bedeutet. Dabei kann ein Wintergarten doch mit Abstand der attraktivste Raum sein. Auch als einfache Balkonverglasung, kann so ein Raum die "Draußen"-Tage morgens und abends schön verlängern und als Domizil an kalten aber sonnigen Tagen und während des typischen Aprilwetters dienen.

    Evtl. gewinnt ihr ja ein positives Verhältnis zu euerem Glashaus und findet einen Nutzen daran, wenn ihr das ganze Objekt mal auf seine Potenziale hin überprüft. Wann und wie der verglaste Balkon mit einem entsprechenden Beschattungs- sowie Be- und Entlüftungskonzept und div. Attraktivitätssteigerungen nutzbar gemacht werden kann. Ein vollwertiger Wohnraum wird es nie werden können aber ein Bereich mit Outdoor-Feeling, geschützt von Witterungseinflüssen, sicherlich schon. Wenn ihr eine Bestandsaufnahme des IST-Zustands gemacht habt und das Potenzial mögl. Verbesserungen mit eueren Wünschen und Erwartungen zu den tat. Nutzungsmöglichkeiten abgeglichen habt, könnt ihr recht sicher entscheiden, welche Investitionen für euch lohnenswert sind. Nicht immer ist die Ausrichtung an den Minimalkosten auch die günstigste Lösung.

    Klar, die Dachverschattung ist das Wichtigste, ohne die braucht man über weitere Maßnahmen gar nicht erst nachzudenken. Aber die Vertikalverschattung ist ebenfalls sehr wichtig, da die Sonne insbesondere morgens und abends fast ausschließlich durch die senkrechten Scheiben einfällt und auch die indirekte und diffuse Strahlung, also das pure Licht an der Aufheizung nicht unmaßgeblich beteilgt sind (vgl. Prinzip zur passiven Solarenergienutzung). Außenverschattungen haben einen erheblich höheren Nutzen als Innenverschattungen, allerdings sind die Außenverschattzungen witterungsabhängig und bei Wind- und Regenalarm trotz Sonne, wie beim typischen Aprilwetter, heizt sich ein Wiga ggf. unkontroliert auf bzw. ist ein Aufenthalt stark beeinträchtigt bzw. unangenehm. Wobei nicht die Raumlufttemperatur das Problem darstellt sondern die sog. "Fühltemperatur" also die Strahlungsenergie, die auf die Haut auftritt und das grelle Licht. Ob eine zusätzliche Innenbeschattung unter Kosten-/Nutzengesichtspunkten als sinnvoll angesehen wird, muss jeder anhand seines Nutzungsprofils daher selbst entscheiden.

    Wir habe in den vergangen Jahren zahlreiche Versuchs-/Messreihen gefahren und können als Ergebnis bestätigen, dass mit nächtlicher Lüftung und Schließen aller Öffnungen sowie Ausfahren der kplt. Verschattung vor den ersten Sonnenstrahlen, die Temperatur im Wiga erheblich niedriger gehalten werden kann als die Außentemperatur. Eine Optimierung der Beschattungs- sowie Be- und Entlüftungszeiten hat die Nutzbarkeit des Wigas erheblich gesteigert. Wobei ich auch bestätigen muss, dass z. B. im Hochsommer der Aufenthalt in einem stark durchlüfteten Wiga angenehmer empfunden wird als stehende Luft, auch wenn diese eine deutlich niedrigere Temperatur aufweist. Aber Wohnklima hat ja auch viel mehr mit Fühlen und individueller Wahrnehmung zu tun, als mit harten und messbaren Fakten...

    Viele Grüße und zukünftig hoffentlich etwas mehr Freude an und mit dem "Glashäuschen"
     
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