Bussystem: Ja oder nein?

Richtig. In der Hauptsache sind das Angebot und Nachfrage, oder salopp ausgedrückt "weil sie's können". Da sag ich ja auch nichts gegen, da ist ein Großteil Verbraucherschutz dabei -- wer sich nicht auskennt oder ganz sichergehen will, verbaut Fertigkomponenten, ist auf der sicheren Seite und bezahlt dafür einen angemessenen Preis. Völlig OK. Ich kenn mich aber aus und brauch's halt nicht.

Das ist nicht ganz richtig. Selbstbaukomponenten dürfen nach EMVG keine störenden Einflüsse auf Verteilungsnetz und Nachbarn ausüben. Dafür ist ein Nachweis nach DIN61000-3 hinreichend, aber nicht notwendig. Nur wenn die Grenzwerte überschritten werden (und das kann ich auch selbst messen, ohne den formalen Nachweis zu erbringen), muß eine Ausnahmegenehmigung eingeholt werden. Ich bin doch sehr zuversichtlich, daß hier keine Probleme entstehen werden, denn technisch zuzusichern, daß keine Störeinflüsse nach außen entstehen, ist bei dieser Art Komponenten wirklich nicht schwierig. Wem das was sagt, ich werde z.B. die Dimmer nicht über Anschnittsteuerung, sondern über Spannungsanpassung realisieren, damit keine hochfrequenten Anteile entstehen, und das ist schon hinter dem Optokoppler.

 

Ganz so einfach ist es nicht. Auch wenn in der TAB die 61000-3-x namentlich genannt wird, so gilt es das EMVG einzuhalten, und das ist mehr als nur 61000-3-x. Deswegen auch in der TAB unseres Versorgers Kapitel 10 Absatz 5 bzw. der Verweis auf die NAV §19. Dürfte bei Deinem Versorger ähnlich sein.

Das steht oder so ähnlich auch in jedem Versorgungsvertrag den ich kenne.

Deine Argumentation, dass eine optische Entkopplung ausreichend wäre, teile ich nicht. Die Erfahrung zeigt, dass man hiermit zwar die Anforderungen der Niederspannungsrichtlinie erfüllen kann, aber hinsichtlich EMV sieht es ganz anders aus.
Wie gesagt, EMV besteht nicht nur aus Netzoberwellen.

Gruß
Ralf

 

Da hast Du recht, das war unglücklich formuliert. Für mich am wichtigsten ist das Thema des Konformitätsnachweises bzw. der Frage, wer hier wann was sicherstellen muß. Die TAB fordert keine spezifischen Nachweise, sondern verweist nur auf das EMVG. Das heißt, meine Komponenten müssen dieses Gesetz erfüllen, aber ich muß diese Erfüllung nicht extern zertifizieren lassen. Ersteres trau ich mir durchaus zu, letzteres würde teuer.

Auch da hast Du recht. Da bin ich als Musiker sensibilisiert, nichts mißt EMV besser als ein Single-Coil-Gitarrentonabnehmer... Daher vermeide ich bewußt im hochenergetischen Teil hinter dem Optokoppler hohe Frequenzen.

 

Du bist in diesem Fall verpflichtet die Konformität nachzuweisen. Eine einfache Aussage "habe ich so entwickelt" reicht dafür nicht aus. Du musst zumindest in der Lage sein einen messtechnischen Nachweis zu führen.

Dann erzähle ich Dir besser nicht, was so manche Mikrofone bei den Messungen veranstalten. Nicht nur Billigkram aus Fernost, sondern auch High-End Geräte. Bei manchen gilt, je besser das Mikro um so schlechter das EMV Verhalten.

Gruß
Ralf

 

uihh der 87539te Hausbus wird erfunden, wie so oft sehr beliebt: multifunktionale eierlegende Wollmichsau
auch gerne übersehen: die Vorschriften und die profanen Probleme des physical layers - zB Masseversatz

--> geh erstmal zu den Fachleuten in der T20/T35/...

Gruß
Frank Martin

 

fmw... schweinchenkennergang?

 

Genau. Und Reflexantworten der Art "Wir-gehn-mal-pauschal-davon-aus-daß-der-Typ-nicht-bis-drei-zählen-kann" hatten wir noch nie. Wie originell.

Wenn Du die auf dem Werksgelände meinst (woher kennen wir uns gleich?): Zu denen geh ich bestimmt nicht, deren Meinung kenne ich: Beauftrag's beim Bosch, wir wollen kein eigenes Know-How.

 

dann kennst Du die falschen

aber machen wir uns es einfach: berichte ruhig mal weiter über Fortgang, den Reifegrad und die Lernkurve

Gruß
Frank Martin

 

bin da evtl. ein wenig spät mit meiner Antwort, aber Strom und CAT und Telefonkabel in einem Leerrohr? Nur machbar bei entsprechend geprüften Kabeln (4kV Prüfspannung).

 

Aus EMV Sicht sollte man so etwas gar nicht machen.

Gruß
Ralf