Leitungsführung durch UA-Profile

Der TE kann dazu beitragen, dass alle Systemhersteller (sowie der Bundesverband der Gipsindustrie e.V. Industriegruppe Gipsplatten) in ihren Verarbeitungsrichtlinien darauf hinweisen, dass bei mehrlagiger Beplankung auch in der ersten Plattenlage alle Fugen und Randanschlüsse dicht zu verspachteln sind. Dies ist unabhängig von besonderen Brand- oder Schallschutzanforderungen, gilt also grundsätzlich.

Festgelegt ist das in der DIN 18 181.

 

Bauleiter und Trockenbauer sind jetzt zu dem Schluss gekommen, dass die fehlende Verspachtelung der ersten Plattenlagen bei der Wohnungstrennwand durch Aufbringen einer dritten Plattenlage wettgemacht werden soll...

Die im Steg durchtrennten UA-Profile rechtfertigen laut Bauleiter nicht die Neuverlegung der Leitungen in der betroffenen Wand. Als Alternativen hat er mir eine auf 10 Jahre verlängerte Gewährleistung auf die betroffenen Bauteile oder eine Aufdopplung der Wand vorgeschlagen, sprich jeweils ein zweites UA-Profil danebengeschraubt.

 

Die zerflexten UA-Profile stehen in Zimmerwänden ohne Brandschutzanforderungen.

Die Wohnungstrennwand mit F90-Anforderung hat, naturgemäß, keine Türöffnung. Hierbei handelt es sich um eine Doppelständerwand mit CW 50 Profilen.

Wir haben gerade 2,5 Monate Baustopp hinter uns. Der Bauleiter hat die Befürchtung, dass die Trockenbau-Firma abspringt, wenn wir versuchen, alles durchzusetzen, was dann wieder wochenlange Fristen und evtl. juristisches Nachspiel hinter sich zieht. Trotzdem habe ich die Schnauze gestrichen voll, wenn immer weiter geschlampt wird. Gerade bei sicherheitsrelevanten Punkten.

Ich bin nicht unbedingt wild darauf, in den drei Räumen 25er Wände statt 12,5er zu haben.

Unsere Installationswand mit 5 nebeneinanderliegenden Profilen mit zu großen Stegausschnitten und komplett getrenntem sechsten, soll jetzt auch "geheilt" werden, indem eine Doppelständerwand draus gemacht wird, was man mit etwas Planung von vornherein hätte tun sollen.

 

Schön ist anders. Muss man vermutlich so hinnehmen. Die untere Installationszone hat der Sanitärmensch belegt. Es gibt eine mittlere Zone. Vor die Wand kommt die Küchenzeile. Und könnens zumindest vorher dokumentieren.

 

Der Gedanke ist nicht, ihn rauszuschmeißen, sondern es wird quasi mit Arbeitsverweigerung gerechnet, weil er so viel nachbessern müsste, dass es sich hinten und vorne nicht mehr lohnt. Das das selbstgemachte Probleme sind ist klar. Aber das bringt natürlich wieder Verzögerungen mit sich.

 

Der Bauleiter hat nicht viel Ahnung von Elektrik, wie es scheint. Der hinzugezogene Elektro-SV hat einiges bemängelt. Diese Wand gehörte nicht dazu.

Abgesehen von dem Totschlagargument: "Ist ja auch noch nicht fertig!", wo sollte er die Leitungen denn langführen? Unten zwischen den Wasserleitungen? Oben, wo die Hängeschränke festgemacht werden?

Die Steckdosen kommen bis auf die für die Spülmaschine (unten) und die für die Dunstabzughaube (oben) in 115cm Höhe. Der Hauptkabelstrang verläuft dann hinter den Unterschränken. Von daher würde das schon passen.


Was man auf dem Bild nicht sieht, ist allerdings die Dusche auf der anderen Seite dieser Wand.



Streng genommen kreuzen die Leitungen ja die Schutzzone der selbigen. Wie tief geht die in die Wand? 5 oder 6 cm unter Putz? Hier sind Fliesen + 2,5 cm Gipskarton dazwischen.

 

Zumindest holt er sich Sachverstand von dritter Seite.

Ich bin immer noch halbwegs froh, dass es jetzt überhaupt eine Bauleitung gibt, weil ich bei den Handwerkern ständig auf Granit beiße und der Weg über Hausverwaltung und Versicherung meist gar nichts gebracht hat. Und einer mehr, der haftet. Muss ich ganz klar sagen.

Er ist natürlich in der blöden Situation, dass er den Pfusch von 3 Monaten Arbeit teils fragwürdiger (sorry, aber das musste jetzt sein) Handwerker geerbt hat, die ohne Plan und Koordinierung und Gewissen ihr Ding da abgeliefert haben. Soweit ich weiß, liegen bis heute nicht mal die Unterlagen vor, die beim Antrag der Baugenehmigung eingereicht wurden.

Scheint mir den Job auch nicht ganz freiwillig zu machen. Das ist zumindest mein Eindruck. Die Hintergründe kenne ich natürlich nicht.

Wie dem auch sei. Hier liegen allenthalben die Nerven blank. Alle wollen vorwärts kommen, aber nicht um jeden Preis.