Finanzierung trotz befristetem Arbeitsvertrag ??

In den ganzen Rechnungen geht es beim TE nie um das worst-case scenario, nur um die einmalige Chance jetzt bei dein niedrigen Zinsen zuzugreifen. Was mir auch sorgen macht ist dass ihr euch jetzt schon auf DIESE EINE WOHNUNG fixiert habt. Wenn man die naechsten 30 Jahre fest verplant sollte man NIE auf das Bauchgefuehl vertrauen, sorry.

 

Also ich bin zwar neu hier, aber verfolge den Thread sehr aufmerksam weil ich selber überlege ein Haus zu bauen. Es heißt nicht ohne Grund: "Das größte Risiko bei einer Hausfinanzierung, ist die Trennung vom Partner". Auch wenn nur ein Partner die Tilgungsrate alleine tragen könnte, halt ich es trotzdem nicht für machbar, spätestens wenn Kinder im Spiel sind. Neben der Tilgungsrate muss nämlich der Unterhalt der Kinder bezahlt werden und da bleibt meist nicht viel übrig. Weiterhin will der getrennte Partner der aus dem Haus auszieht, auch seinen Anteil haben. Ich muss ihn also ausbezahlen. Ich glaube, dass das nur die wenigesten stemmen könnten.

Ich für meinen Teil hätte auch kein Problem damit, meine Bude dann zu verkloppen. Was soll ich denn alleine im (vermutlich jetzt viel zu großen) Haus. Schließlich fängt nach einer Trennung ein neuer Lebensabschnitt an und das bestimmt nicht in einer Bude wo mich alles an die Vergangenheit erinnert. Es ist schließlich "nur" ein Haus. Sicher häufen sich da horrende Verluste an, aber hat man das Haus mit genügend EK finanziert, sollten das keine Riesenunsummen sein.

Aber das ist nur meine Meinung zu dem Thema "Hausfinanzierung bei einer Trennung".

 

Ich bin da vollkommen bei dir und deiner Meinung, aber mit dem letzten Satz des ersten kopierten Absatzes fängt das Problem beim threadersteller ja schon an...

 

Das ist genau der Punkt. Die wenigsten Paare werden einen jeweils so guten Verdienst haben, dass sie die Immobilie auch einzeln weiterfinanzieren könnten. Aber nach erfolgtem Verkauf (mit entsprechendem Abschlag auf den Kauf/Baupreis), ggf. Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank, Kosten für Umzug, usw. sollten keine Schulden übrigbleiben. Das it nur mit entsprechendem Einsatz von Eigenkapital zu erreichen.


Drüberhinaus macht es einen Unterschied, ob man von vorneherein so finanziert, dass beide ununterbruchen einen Arbeitsplatz haben müssen, oder ob es auch ausreicht, wenn man im Schnitt 1,5 Arbeitsplätze hat und auch mal ein paar Monate überbrücken kann in denn das nicht der Fal ist.

 

Ein schwacher Trost... einfach nur keine Schulden zu haben ist, im hinblick auf die Altersabsicherung, heutzutage einfach zu wenig...

Ich versuche schon so zu planen dass ich nach einer Trennung das Haus weiterhin finanzieren kann...

Kinderunterhalt sehe ich jetzt nicht so kritisch... weil Kinder sind teuer! wenn du die Kosten gegenrechnest die die Kinder dich jetzt schon kosten und die dann größtenteils wegfallen, dann ist der Unterhalt nicht mehr so wild...

Für so etwas gibt es Eheverträge..

 

Das ist eine weise Planung. Leider lässt sich das in vielen Fällen nicht umsetzen. Wohl dem dessen Einkommen so eine Strategie ermöglicht.

Das ist wieder ein ganz anderes und sehr schwieriges Thema. Auch Eheverträge sind kein Allheilmittel.

Gruß
Ralf

 

Sag das mal den Millionen Mietzahlern in Deutschland

Naja bei zwei Kinder und einer Ehefrau musst Du schonmal 3 mal Unterhalt bezahlen. Bei einem Nettoeinkommen zwischen 3000 und 3500 kommen nach Düsseldorfer Tabelle im Extremfall bis zu 1800,- Euro zusammen. Kindergeld geht dann auch wohl auch erst mal an die Ehefrau, wenn diese die Kinder nimmt. Weiterhin ist der Steuervorteil futsch und Du musst wieder mit Steuerklasse I versteuern. Zumindestens habe ich das so mal kurz überflogen. Wenn Du davon noch dein Haus finanzieren kannst und gut leben kannst, Glückwunsch.

 

Es gibt ja neben dem Eigenheim noch andere Möglichkeiten der Altersvorsorge... Aber ja ich sehe das Eigenheim durchaus als sinnvolle Altersvorsorge an..
Und ich glaube viele Leute die sich jetzt da keine Gedanken drum machen werden in einigen Jahrzehnten große Augen machen, wenn sie feststellen wie mager die Rente ist und dass Ihr Riester Sparplan nen Tropfen auf den heißen Stein ist...

Ja, wobei das Einkommen ja vor der Unterhaltsberechnung um gewisse Beträge bereinigt wird.

Ich wäre mit Stkl3 bei ~3400€ Netto.

Im Trennungsfall falle ich auf ~3000 Netto zurück ~800€ Kinderunterhalt und nochmals ~800€ Frau. abzüglich Kindergeld etc kommt man vermutlich auf ~1500€ monatliche Unterhaltszahlungen. Bleiben also 1500€ über. Bei einer Finanzierung von ~250000€ kann man nun noch die Tilgungsrate auf 1% zurücksetzen und landet so bei einer monatlichen raten von ~950€.

bleiben 550€ für den ganzen Rest... wird schwierig, ist aber machbar, wenn man berücksichtigt dass die 800€ Unterhalt für die Frau sich nach 1-2 Jahren deutlich reduzieren können bzw ganz gestrichen werden können. Die Frau ist heutzutage angehalten selbst wieder eigenes Geld zu verdienen... Oder sie hat nach einiger Zeit wieder einen neuen Lebensgefährten etc..
Wenn man mit 3 Jahren zum überbrücken rechnet bis der Unterhalt für die Frau entfällt und man monatlich ~200€ Mehrbedarf über den 550€ hat kann man dies aus erspartem eine weile finanzieren... dies wären z.b hier 7200€...

Ohne Unterhaltszahlung an die Frau steigt das monatliche Einkommen wieder auf ~2200€ wo man dann auch die Monatsrate wieder auf 1200+ drehen kann...

Natürlich hat nicht jeder 3000€ Netto und natürlich kommt auch nicht jeder mit 250k Kredit aus... und natürlich ist die Zeit der dreifachen Unterhaltszahlung nicht gerade ein Zuckerschlecken! Aber es ist nicht vollkommen unmöglich so zu planen... Im Notfall hat man evtl auch noch Verwandte die einem mit 50-100€ im Monat unterstützen können in der härtesten Zeit...

 

Kleine Korrektur,
das Kindergeld wird aufgeteilt 50/50 auf beide Eltern, egal wer das Kind nimmt. Bzw. wird dies vom Unterhalt abgerechnet.

 

Naja, es gehören ja zwei Dinge dazu: Du könntest auch schreiben "Wohl dem, dessen Ansprüche so eine Strategie ermöglichen"

Warum muss denn so oft eine Immobilie finanziert werden, die am allerobersten Rand des finanziell Erreichbaren liegt? Die keine Luft für weitere Altersvorsorge oder auch Instandhaltungsrücklage lässt? Warum muss es im Falle des TE eine doch nicht ganz billige, nicht ganz kleine Neubauwohnung sein, obwohl er fast kostenfrei bei den Eltern wohnen kann? Etwas kleiner/Altbau/noch zwei Jahre bei den Eltern wohnen hätte es doch auch getan und alle sähe viel entspannter aus.

@Oliver82. "nur" keine Schulden haben nach einer potentiellen Trennung wäre mir persönlich auch zu wenig (meine persönliche Finanzierung sieht auch völlig anders aus), aber für etliche der sich trennenden jungen Paare wäre eine schwarze Null schon viel.