Fiskalpakt, Rettungsschirm, Immunität ...Verfassungsbeschwerde!

Diskutiere Fiskalpakt, Rettungsschirm, Immunität ...Verfassungsbeschwerde! im Sonstiges Forum im Bereich Sonstiges; abweichende meinungen als rechtspopulismus zu brandmarken, nun ja, zeugt von einer gewissen totalitären energie. von daher - keine handbreit den...

  1. #21 coroner, 03.09.2012
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    Gegenargumente bzw. Fakten mit totalitärer Energie zu brandmarken zeugt auch von was. :lock
    Es ist nicht weiter schwer die Köpfe hinter zivilekoalition.de und deren Gesinnung zu identifizieren.
     
  2. #22 dquadrat, 03.09.2012
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    argumente und fakten? hab ich was überlesen?
     
  3. bernix

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    ...die Frage ist: Was wird eigentlich noch von uns gekauft.....Autos, bei denen der Preis nebensächlich ist und das Image zählt...Produktionsmaschinen, bei denen der Preis nebensächlich ist, weil die Qualität und die schnelle Verfügbarkeit zählt, weil die Produktionsgewinne pro Monat so interessant sind, dass eine mehrmonatige Entwicklung und Bau einer solchen Maschine vor Ort nicht in Frage kommt....

    Hätten wir einen leicht positiven Exportüberschuss auf sehr viel niedrigerem Niveau, würde ich sehr viel besser schlafen.
    Unser Versäumnis war, nicht auf mehr Binnenmarkt umzustellen...rechtzeitig.

    Und das mit dem Vermögen: Wär schön wenn es so wäre. Viele unsere Waren wurden auf Kredit gekauft...und da wirds jetzt eng ...mit der Rückzahlung und mit neuen Krediten.

    Viele von uns leben noch über Ihren Verhältnissen....einige (viele) andere können mit 200 Arbeitsstunden im Monat sich und ihre Familie nicht mehr über die Runden bringen...von Rentenvorsorge etc mal ganz zu schweigen...

    ...die großen Einschnitte werden vor Herbst 2013 nicht kommen....aber dann.

    gruss

    PS: Wer gegen den ESM aufruft, muss keine Lösung präsentieren.
     
  4. R.B.

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    Das kann man so stehen lassen.

    Na ja, "mehr" Binnenmarkt ist so eine Sache. Wohlstand wird nicht erreicht wenn ausschließlich der Binnenmarkt dafür herhalten soll, das haben andere Nationen schon zu spüren bekommen. Deswegen hatte ich oben geschrieben, dass Andere von ihrem Vermögen abgeben müssen (Stichwort: Exportüberschuss) damit es uns gut (besser) geht.

    Würde man das Geld nur im Binnenland zirkulieren lässt, dann müssten wir unsere Produktivität und Produktionsmengen drastisch zurückfahren, als Folge würde man einen Großteil der Arbeitnehmer freisetzen. Alternativ könnte man die Inflation treiben, was auf lange Sicht auch nur von Nachteil ist.

    Der worst case, sprich dass das Vermögen der Welt bei uns landet und gehortet wird, was dann wiederum zu einer Entwertung führen würde, kann nicht eintreten, so lange wir auch von Importen abhängig sind und damit ein Teil des Vermögens wieder in den globalen Wirtschaftskreislauf zurückfließt.

    Das hast Du falsch verstanden. Ich hatte das rein auf den Geldfluss bezogen. Die Praxis, dass unsere Exporte bei den importierenden Ländern auf Kredit bezahlt werden, ist den irrsinigen Produktionsmengen geschuldet. Man entzieht dort nicht nur vorhandenes Vermögen, sondern auch zukünftiges Vermögen indem man die Käufer verschuldet. Das ist aber weniger durch den Exporteur verursacht, als vielmehr durch den Importeur, der o.g. Grundregel (Exportüberschuss) nicht beherzigt und sich somit selbst in den Ruin treibt.

    Jetzt sind wir anscheinend wieder bei den Exporteuren, sprich bei uns in DE. Hier stimme ich Dir zu, dass auch bei uns Viele über ihre Verhältnisse leben. Noch können wir uns das (als Staat) leisten, aber auf Dauer wird das nicht funktionieren.

    Das Problem ist, wenn 1 Bäcker problemlos die Brötchen für 10.000 Personen backen kann, dann ist in einem Dorf mit 3.000 Einwohnern kein Platz für einen 2. Bäcker. Jetzt kann man das zeitweise kaschieren indem unsinnige Margen kalkuliert werden (Inflationsgefahr), kommt aber ein 3. Bäcker hinzu, dann ist irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht. Bei realistischer Kalkulation sitzen also 2 Bäcker von den Dreien auf der Straße und haben nichts zu tun. Die Allgemeinheit muss diese 2 Bäcker über Steuern und Abgaben finanzieren, was unter´m Strich günstiger wird als ein ständiges Drehen an den Preisen, die ja auch von den Kunden bezahlt werden müssen, die dann wiederum mehr verdienen müssen usw. usw.

    Das ist sogar sehr wahrscheinlich, wobei man sich fragen kann, wie groß diese Einschnitte sein werden.

    Das sehe ich nicht so. Wenn ich etwas kritisiere, dann sollte ich auch in der Lage sein zu zeigen, wie´s besser geht. Wenn ich einen Mitarbeiter kritisiere, dann nur weil ich es besser weiß UND ihm auch zeigen kann, wie´s besser geht. Ansonsten werde ich unglaubwürdig.

    Das ist auch ein Problem vieler Politiker die beispielsweise andere Länder wegen ihres Haushalts kritisieren, selbst aber nicht in der Lage sind zu zeigen wie´s besser geht. Ein anderes Beispiel wären unsere "Piraten" die bereits so stark an Glaubwürdigkeit eingebüßt haben, dass sie bald von der Bühne abgetreten werden.

    Gruß
    Ralf
     
  5. #25 dquadrat, 04.09.2012
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    @bernix

    isolierglas hat den kern des problems einfach und deutlich beschrieben. daraus eine lösung abzuleiten, sollte nicht allzu schwer fallen.

    geld zu verschenken, das wird auch deutlich, wird dagegen keine dauerhaft befriedigende lösung sein.

    also bitte nochmal zurück auf LOS mit der esm.-kritiker-kritik :p
     
  6. R.B.

    R.B.

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    Im Prinzip gebe ich Dir Recht, doch leider ist es nicht so einfach. Nur mal nebenbei bemerkt, wir verschenken Geld innerhalb Deutschlands (Länderfinanzausgleich) schon seit Jahrzehnten. Nach Eurer Theorie müssten man diesen Ausgleich auch sofort einstellen.

    Ich mag es auch nicht wenn unsere Regierung zum Umverteiler von Vermögen mutiert, doch selbst mir ist klar, dass es manchmal nicht anders geht.

    Beim ESM gilt jetzt, wir zahlen die Zeche für Fehler in der Vergangenheit, oder anders ausgedrückt, wer A sagt muss auch B sagen. Wir können nur noch hoffen, dass die Sache möglichst schmerzfrei über die Bühne geht, woran ich jedoch so meine Zweifel habe.

    Gruß
    Ralf
     
  7. bernix

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    ....den letzten Satz versteh ich nicht...ich bin kein esm kritiker kritiker....
     
  8. #28 dquadrat, 04.09.2012
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    es las sich so, sorry ;)

    @RB

    das problem dt. ist ja im endefgekt auch daß es eine währung gibt. normalerweise müßte auch brandenburg gegenüber bayern abwerten können, bräuchte im gegenzug dafür von bayern weniger subventioniert werden. nun, auf bundesebene wird das schwer durchsetzbar sein, auf europäischer seh ich allerdings schon sie chance auf ein verlustreiches ende mit schrecken...
     
  9. bernix

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    ...muss man das?

    Ich habe keine Zweifel, dass es nicht schmerzfrei geht...

    gruss


    PS: Wohlstand: Wir haben hier einen gewissen Wohlstand aufgebaut....aber eben nur einen gewissen...
    Ein Grossteil der Einnahmen aus Importen ist nicht bei den Mitarbeitern/beim Volk angekommen.
    Warum sollten wir also zahlen?

    PPS: Konzentrierung auf den Binnenmarkt heißt: Es müssen erstmal Kosten etc transparent gemacht werden:
    Beispiel: Ein Lieferfahrer bei einem Paketdienst arbeitet 200 h und kommt nicht über die Runden.
    Es entstehen uns allen Folgekosten
    Lösung: Reduzierung der Arbeitszeit auf 160h und Mindestlohn. dh wir haben ca 15% Mehr JObs(*) und weniger Sozialkosten.
    Bezahlt wird dies durch diejenigen, die Paketlieferungen bekommen, möglicherweise gehts aber auch teilweise zu Lasten des Gewinns der Paketdienste.
    (*) angeonommen wird hier, dass die LIefermenge gleichbleibt. Denkbar ist aber auch, dass einige LIeferungen entfallen und der regionale Einzelhandel profitiert.
     
  10. #30 coroner, 04.09.2012
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    Eine bequeme Position, 10 (bzw. 13) Jahre von etwas überproportional zu profitieren
    und wenn es sich anbietet, dies zum "Problem" zu definieren.

    Ich erinner mal an GG14 Abs(2)
     
  11. R.B.

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    Das sind Entscheidungen die hätte man aber vor Jahrzehnten treffen müssen. Damals hat man sich anders entschieden, sprich "Europa soll zusammenwachsen", und das kann man nicht mehr so einfach zurückdrehen.

    Was die Bundesländer betrifft, so habe ich bewusst keine Länder genannt damit es nicht in die typische Ossi/Wessi Diskussion abdriftet, die hier völlig fehl am Platz wäre. Unterschiede zwischen den Bundesländern gab´s schon immer und wird es auch immer geben. Das gilt nicht nur auf Bundesländerebene, sondern auch für Regionen, Städte und Gemeinden. Man hat sich halt irgendwann einmal entschieden eine Bundesrepublik zu gründen und die ganzen Länder unter einen Hut zu bringen. Nachdem es aber nicht möglich ist alle gleichzuschalten, das hat noch nie funktioniert, wurde halt ein Ausgleich installiert.

    Die Frage ist dann nur, wieviel Ausgleich kann man sich als Bundesrepublik (im wahrsten Sinne des Wortes) erlauben, sprich wie weit kann und darf so ein Ausgleich gehen, ohne dass man das komplette Gebilde zum Einsturz bringt.

    Mit Europa sehe ich das ähnlich. Der Euro war ja nur 1 weiterer Schritt auf dem Weg in einen Staatenverbund, wenn auch ein sehr wichtiger. Leider hat man in der Euphorie nicht darüber nachgedacht bzw. nachdenken wollen, wie weit man gehen kann, ohne das komplette Gebilde zum Einsturz zu bringen.

    Die Diskussionen die heute noch (nach Jahrzehnten) innerhalb Deutschlands geführt werden, beispielsweise über den Länderfinanzausgleich usw., führen wir jetzt im großen Stil innerhalb Europas. Natürlich spielen da nationale Interessen eine Rolle, genau so wie in Deutschland die einzelnen Bundesländer versuchen möglichst gut dazustehen.

    Ob Europa schon reif war für diesen Schritt? Das ist schwer zu beurteilen. Einmal muss man halt den Schritt wagen, sonst weiß man nie ob es der richtige Zeitpunkt gewesen ist.
    War die Bundesrepublik reif für die Wiedervereinigung? Das wusste damals auch niemand, und man ist den Weg gegangen. Im Rückblick weiß man immer alles besser, aber es kommt der Zeitpunkt, da muss man Entscheidungen treffen, und diese Entscheidungen wurden damals getroffen. Vielleicht hätte man ein paar Dinge anders (nicht unbedingt besser) machen können, doch jetzt muss man halt schauen, dass man das Beste daraus macht. Es ist sinnfrei darüber nachzudenken, ob und wie man das Rad zurückdrehen könnte. Der Blick sollte in die Zukunft gerichtet sein, und nicht in die Vergangenheit.

    Gruß
    Ralf
     
  12. #32 githero, 04.09.2012
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    Abwerten ist aber nur ein Teil der Medaille. Bei einer Abwertung werden die Exporte günstiger und damit ggf. wettbewerbsfähiger. Es gibt einige Länder die sich mit unterbewerteten Währungen einen Vorteil im Welthandel versprechen. Aber vorsicht: auf der anderen Seite werden natürlich Importe auch teurer! Und das kann sich dann voll auf das Preisniveau im Inland durchschlagen. So eine Strategie macht also nur dann Sinn, wenn KEIN Außenhandelsdefizit besteht und ich relativ unabhängig von Importen bin.
     
  13. #33 dquadrat, 04.09.2012
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    versteh ich jetzt alles nicht...
     
  14. R.B.

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    Ja, denn zurückdrehen kann man das Rad nicht. Vor Fehlern flieht man nicht, man sucht Lösungen.

    ?? Ich denke Du meinst Exporte.

    Warum sollten wir zahlen? Nenne es einfach Sippenhaft. Auch wenn ein Teil der Gewinne nicht bei der Bevölkerung ankam, so haben wir alle profitiert. Richtig ist aber, dass es nicht sein kann, dass nur die Bevölkerung zur Kasse gebeten wird, während die Nutznießer Gewinne optimieren können.

    Denkbar wäre aber auch, dass die Anzahl der Pakete deutlich zurück geht weil die Kosten dafür zu hoch werden, mit der Folge, dass man x% der Lieferfahrer nach Hause schicken kann. Aber selbst wenn dem nicht so sein sollte, so werden die höheren Preise weitergereicht, mit dem Ergebnis steigender Inflation, so dass in x Monaten der Lieferfahrer vor dem gleichen Problem steht, denn er kann dann die steigenden Kosten nicht mehr bezahlen.

    Es ist verdammt schwer hier eine Balance zu finden. Meines Wissens ist das noch niemandem gelungen. Das ist ja ein Grund, warum wir Jahre mit Wirtschaftsaufschwung und Jahre mit einem heftigen Abschwung haben. Dieses Pendeln kommt zwangsweise dadurch zustande, weil es uns nicht gelingt hier für eine dauerhafte Balance zu sorgen. (wird uns auch niemals gelingen).

    Gruß
    Ralf
     
  15. bernix

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    ....das eigentliche Problem ist: Es versucht niemand.
     
  16. #36 Achim Kaiser, 04.09.2012
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    Wieso sollte das jemand versuchen, der seit Jahrzehnten das *prassen* gewohnt ist ?

    Nenn mir auch nur 1 staatliche Maßnahme die in den letzten 30 Jahren eingeführt wurde die auch nur annähernd das Wort *effizient* tragen darf.

    Wenn die Kohle nicht reicht erzählt man der Melkkuh ne neue Story vom Pferd, erfindet nen neuen Namen für die Tatsache dass sie noch mehr abgemolken wird und fröhnt dem Business as usual (lies : verprassen anderer Leute Kohle zum Wohle von XYZ).

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  17. #37 dquadrat, 04.09.2012
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    klar. verkürzte darstellung.

    mein kommentar des nichtverstehens bezog sich i.ü. af coroner, eine seite vorher. geht wieder mal alles so schnell hier, heute..
     
  18. #38 coroner, 04.09.2012
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    @Dquadrat
    das wird mir zu kompliziert fürn Forumsgeschreibsel...

    Verkürzt kann man aber sagen, dass die wirtschaftliche Welt-Gesamtordnung
    seit einigen Dekaden dabei ist sich neu zu formieren. Es gilt, dafür "bestmöglich" aufgestellt zu sein.

    Dies wird mMn nicht mit möglichst kleinen Staatseinheiten, sondern mit möglichst großen funktionieren.
    Dies wiederum nimmt uns einen Schritt vorweg, bereits heute innereuroopäisch einen Wohlstandsangleich
    durchzuführen um bei einem in 50-100Jahren anstehenden weltweiten Angleich den Wechsel weniger
    extrem zu erleben. Diejenigen, die nicht kapieren, dass sie mal langsam den Weg anfangen sollten zu gehen, die werden sich am meisten wundern wenn es "peng" macht - so ähnlich wie wenn der
    Benzinpreis sich plötzlich verdreifacht...(der Wink geht an die USA, die mal wieder etwas spät dran sei werden)
    Das ist nunmal auch Aufgabe der Politik. Sein Volk auf derlei Veränderungen vorzubereiten.
    Diese werden kommen. Und diese werden nur dann friedlich gelingen, wenn der Wechsel für den
    Einzelnen nicht zu drastisch wird. Damit muss man irgendwann anfangen. Unser zukünftiger
    Wohlstand wird sich mittelfristig irgendwo im aktuellen europäischen Mittelmaß darstellen.

    Die fetten Jahre sind nunmal vorbei!

    Ich habe weniger Angst um meine Rente, als um wirtschaftlich bedingte
    Wohlstands-/Ressourcenkriege in 20-40 Jahren.
     
  19. bernix

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    tja...dem ist nicht viel hinzuzufügen....

    Die Wohlstands-und Resourcenkriege haben wir schon....oder was ist das, was sich im Nahen Osten tut ....und nicht nur da. Es sind Kämpfe um den besten Platz am gefüllten Topf. Wie weit der gefüllt ist und wieviel für den Einzelnen übrig bleibt, lassen wir mal aussen vor.

    Freiheit füllt keinen Magen und in Ägypten zB brauchen die Leute im Durchschnitt schon mehr als zwei drittel ihres Einkommens für Nahrungsmittel (Tendenz steigend)
     
  20. R.B.

    R.B.

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    Nicht nur nach Deiner Meinung, ich schließe mich hier an. Wer meint, dass man auch in Zukunft noch auf "seiner kleinen Farm" überleben kann, wird sich wundern. Für DE als Nation, die auch in erheblichem Umfang von Importen abhängig ist, wäre das der worst case. Unser Lebensstandard würde dann im Vergleich zu den uns umgebenden "Blöcken" drastisch in den Keller gehen, bzw. wir wären von dieser wirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt.

    Es wird immer wieder vom Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit geredet, aber zu gerne wird vergessen, welche Bedingungen damals herrschten damit das überhaupt möglich war. Vereinfacht gesagt waren wir damals die Chinesen dieser Welt. Damals war fast alles möglich, es konnte gar nicht schiefgehen.

    Heute ist die Situation völlig anders. Wer an der Spitze steht kann nur verlieren, es ist nur die Frage, wie schmerzhaft es wird. Wenn DE auch in Zukunft an der Spitze mitmischen möchte, dann muss man die alte Strategie über Bord werfen. Ein Europa ist hier eine Option, und gar nicht die schlechteste.

    Gruß
    Ralf
     
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