Bananenrepublik

Ja klar:
Eine Partei gründen dauert, bis die Wirkung zeigt.

Es ist ja so bequem, sich im Forum/am Stammtisch/beim Fußball/am Arbeitsplatz/sonstwo über "Die da oben" aufzuregen, vor allem, weil man sicher sein kann, dass immer irgendwer ins Wolfsgeheul mit einstimmt und man/frau so Bestätigung für die eigene Meinung bekommt.

Mein Gott, nicht mal die französischer Revolution ist innerhalb von 5 Tagen losgetreten worden.

Es ist ganz einfach. Man/frau suche sich etwas, wo man sich engagieren kann und bewege dort etwas in die genehme Richtung bis an die Grenze dessen, was legal möglich ist. Hat man mit dieser Bewegung Erfolg, wird man Aufmerksamkeit und Nachahmer ernten.
Und damit viel mehr Druck auf die Politik ausüben als mit Genörgel am Stammtisch!

Wenn man keine Mitstreiter findet, darf man/frau durchaus auch mal die Wichtigkeit und Richtigkeit des eigenen Standpunkts hinterfragen und in Frage stellen.

Aber auch das ist natürlich unbequem.

 

Wer sagt dir denn das es nicht so ist?
Ich hatte hier schon einmal geschrieben, dass ich mich auf kommunaler Ebene durchaus angagiere. Und ja, in einer
der etablierten Partein.
Wenn das also als Wolfgeheul abgetan wird, dann würde ich gern einmal von dir erfahren, wie den die genannten
Grünen sich gegründet haben. Was war der Anlass? Es fängt immer in einem kleinen Kreis an, wegen mir auch an einem Stammtisch... Es ist voraussetzung das sich Menschen finden, die die gleichen Interessen und Ziele haben. Das hat nun aber
mal wieder gar nichts mit bequem zu tun... Ich für mein Teil war bei dem "Großen Zapfenstreich" von Herrn Wullf und habe meinen unmut darüber Kund getan egal ob es was bringt oder nicht. Was das mit bequem zu tun hat, kann ich nicht nachvollziehen.
Wer sagt denn das sich durch Diskussionen hier auch über das Forum hinaus Kontakte bilden und sich daraus eine "Bewegung" bildet.
Ich finde es auchn icht unbedingt bequem wenn man sich hier äußert, man bemüht sich zumindest mal seine Gedanken schriftlich niederschreiben.

Aber genau da liegt ja das Problem. Es gibt immer wieder Leute die Diskussionen als "Stammtischgeheul" abtun und damit wieder Andere "verjagen" und "entmutigen"... Das ist natürlich viel konstuktiever...

 

Sven - wenn Du das machst, ist es doch gut. Nur dann versteh ich nicht, warum man/frau mit den Wölfen heulen muss.
Ich rege mich auch über Dinge auf - und da, wo es meine Zeit, meine Fähigkeiten und meine Kontakte zulassen, engagiere ich mich.
Beim Rest rege ich mich weiter auf und sehe, dass es andere gibt, die so wie ich handeln - nur anderswo.

Deswegen muss ich aber nicht solche Themen befeuern.

 

Warum nicht? Weil sich etwas daraus entwickeln könnte?
Ist doch gut wenn sich Personen mit gleicher Meinung finden.
Wenn jeder ein Eigenbrödler wäre, kommt irgendwann die Frage nach dem Sinn auf - wieso mach ich das alleine, warum ist den anderen das völlig egal?
Die Gemeinschaft stärkt sich selbst und nur durch einen Gemeinschaft kann sich eine Dynamik entwickeln.

Ist ja wie beim Hausbau... viele einzelne Steine ergeben noch kein schickes Häusl - aber viele Steien sinnvoll angeordnet, da kann was draus werden.

 

...da sind sie wieder, die alten Todschlagargumente. Diese werden nicht richtiger, wenn sie stehts ins Feld geführt werden und mit Wolfsgeheul scheinbar untermauert werden!

Es ist legitim, die gewählten Volksvertreter zu kritisieren; genauso wie es legitim ist, die Arbeit eines Handwerkers zu reklamieren, wenn die Arbeiten nicht richtig ausgeführt wurden! Und nein, man muss nicht alles selbst machen, nur weil die Fachleute es nicht können!

Die Problematik bei Politikern hingegen ist, dass diese nicht das tun was sie vor der Wahl versprachen, dass diese nicht die Interessen ihrer Wähler vertreten und dass diese eine Politik für wenige betreiben. Um dies zu ändern muss auch nicht zwangsläufig gleich eine "Revolution" losgetreten werden, nein vielmehr muss die Bevölkerung den derzeitigen Politikern wie auch immer klar machen, dass diese Art der Politik mehrheitlich nicht gewünscht ist.

 

Aber wie soll man denn deiner Meinung nach seine Mitbürger mobilisieren. Das Internet ist nunmal eine Plattform die auch dafür gut genutzt werden kann. Wie Andreas schon sagt, es geht auch darum gleichgesinnte zu finden um zusammen etwas zu bewegen.
Ich war z.B. auf mehreren Demos gegen ACTA, dass ist eine Möglichkeit seinen Protest wirkunsvoll auszudrücken aber doch auch nur wenn sich genügend Menschen mit der selben Meinung zu diesem Thema finden. Und dafür, finde ich, ist ein Forum eine gute Plattform. Ob es nun unbedingt das bauexpertenforum sein muss weiß ich nicht, aber hier finden Leute aller Schichten und Meinungen.

@Ralf
natürlich ist bei ganze Sache auch Polemik mit dabei, gar keine Frage. Ich möchte auch keine Revolution vom Zaun brechen aber ein reger Gedankenaustausch kann doch auch nicht schaden. Was brinkt es mir denn wenn ich mich für mich alleine aufrege, wo bleibt dann der Wille diese Mißstände zu ändern? Es wird uns nicht gelingen hier im Forum oder hier im Tread das Allheilmittel zu finden aber eventuell kann man den Ein oder Anderen aninieren sich engagieren.

 

Da bin ich doch eurer Meinung!

 

politisches engagement ist ein schönes totschlagargument.

auch leute die sich "nicht engagieren" sollten das recht haben, ordnungsgemäß vertreten zu werden. insbesondere auch die, die den ganzen spaß mit ihren steuergeldern am laufen halten.

außerdem - bestimmte ressourcen sind nur in begrenztem umfang vorhanden. eine dieser ressourcen ist zeit. nicht jeder hat einen 8stunden tag, nicht jeder hat langeweile wenn er von der arbeit kommt. manche haben 7 tage die woche rund um die uhr zu tun und schaffen arbeitsplätze, andere gründen vielleicht gerade eine familie. nur die ernst zu nehmen die sich engagieren hieße genau solche leute und für dieses land wichtige leistungsträger vor den kopf zu stoßen. aber wenn man es sich leisten kann...

zu frau merkel und den eurobonds - ich will mutti nicht verteidigen - aber der neue sozialistische präsident des scheinbar so wichtigen partners frankreich hat ihr da womöglich den ein oder anderen strich durch die rechnung gemacht. schade, das man sich hierzulande so sehr auf frankreich versteift, was die partnerschaften angeht...

 

Ferkels Freunde, rofl

 

Es geht nicht darum ob man Zeit hat oder nicht. Wenn ich mit der "Arbeit" unsere Regierung nicht zufrieden kann ich versuchen diese zu beeinflussen oder ich lasse es bleiben. Nur weil mir das nicht gefällt was zur Zeit dort gemacht wird, heist das noch lange das es niemandem gefällt.
@dquadrat: also ohne sich zu bewegen wird sicht nichts ändern! Natürlich ist von jeden von uns Zeit Mangelware und Familie geht immer vor. Ich habe eine Junge Familie eine 60h Woche, ein Haus und sogar noch ein Hobby. Aber grade weile ich eine Familie und einen 2jährigen habe fühle ich mich vetpflichtet etwas zu ändern um gerade ihm eine aussichtsreiche Zukunft zu ermöglichen...

Wenn ich deine Arghumente höre... tut mir leid aber dann muß ich wirklich an Stammtischgeheul denken...

 

...na dann erzähle mal, wie Du deiner selbst auferlegten Verpflichtung nach politischer Änderung nachkommst...

 

das hatte ich weiter oben bereits getan...

 

....wenn man erkannt hat, dass Handeln notwendig ist, dann hat man die Zeit ....so zumindest meine Erfahrung....

 

...also nichts nennenswertes, was den "großen" Worten von Beitrag #53 gerecht werden könnte. Oder konntest Du persönlich e.g. das Meldegesetz verhindern?
Worauf ich hinaus möchte: ein Engagement in die richtige Richtung möchte ich nicht schmälern. ABER leider nutzt dies (noch) nicht um unseren Volksvertretern Einhalt zu gebieten. Aus diesem Grunde würde ich die Aussagen von dquadrat und Lukas nicht als Stammtischgeheul bezeichnen, denn über diese "Art" der Kommunikation wird Wissen verbreitet und Meinung gebildet. Auch dieser Prozess hat Ecken und Kanten, die im Laufe des Fortschreitens geschliffen werden.

 

Ich mach da na natürlich gerne mit, mit der Informationsverteilung.

Wer gerad Frontal21 auf dem Zweiten geschaut/schaut...
Der Herr Mappus ist auch so ein Stellvertreter des deutschen Politikums - Die-Themen-der-Sendung-vom-10.-Juli
Ich glaube sowas ist weder gestattet noch gewünscht, von wegen Eid und der Käse.