12 Wochen und der Estrich wird nicht trocken...

Nein:
1) Musst Du die Luft erstmal aufheizen - kostet Energie
2) Zieht Dein Trockner mehr Feuchte aus der warmen Luft als Du mit dem Lüften + der Wartezeit bis die Aussenluft sich wieder gesätigt hat, wegschaffst.
3) Wirst Du im Augenblick eher selten "nur" 50 % rel. Lf haben - draussen!

Wenn wir jetzt draussen -10°C hätten, sähe die Sache ganz anders aus.

 

Ich hab nach der Sanierung mit neuem Estrich in drei Wohnräumen (darunter das Wohnzimmer) sowas für 1,5 Jahre liegen gehabt. War kein Problem, ist halt superdünner Billo-Teppich. Preis im Baumarkt war 1,80 pro m². Bei Küche und Badezimmer stößt du damit aber auch an die Grenzen...

Baustopp

 

dann solltest du das pruefen. das kann mit ferndiagnose nicht festgestellt werden. heizsystem pruefen, ob der wasserdruck abfaellt, zapfstellen alle zudrehen und schauen, ob sich die wasseruhr noch dreht.

 

Wasserdampfsättigung... 50% bei 30° vs. 50% bei 20°, maximal 7,5g/m^3 die Du da rauslüftest. 160qm Haus, Deckenhöhe 2,5m sind 400m^3 Rauminhalt, macht 3 Liter pro 1x Lüften... Whow. Bei 1000L und mehr im Estrich und feuchten Wänden... Wenns draussen schwülwarm ist, 70% bei 25°, dann hollst Du Dir eher noch mehr Feuchtigkeit rein, als das Du was rauslüftest. Im Sommer lüften bringt fast nichts, da sind 12 Wochen normal, es sei denn der Sommer ist sehr trocken. Ist er im Moment eher nicht.

Im Winter sieht das bei 50% Feuchte bei 0° schon anders aus, da holst Du gegenüber 50% bei 30° 28g/m^3 raus, sind immerhin gut 11 Liter pro einmal Stosslüften. Aber dann müssen jedesmal 400m^3 kalte Luft wieder aufgeheizt werden.

Bautrockner sind eine sinnvolle Alternative. Und.. warum sollten eigentlich Kondenstrockner nicht gehen? Die trocknen die Luft, genau wie das lüften im Winter. Die Luft bleibt warm, die Wärmeenergie bleibt im Haus, der Energieverbrauch der Kondenser wärmt die Luft weiter auf. Die Luft wird trocken und der Estrich kann seine Feuchte abgeben. Und wenn man mal davon ausgeht, daß das Haus halbwegs dicht ist, und die Leistung der Kondenser ausreichend dimensioniert ist, dann bekommt man das auch trocken. Hygrometer zur Kontrolle helfen.

Mit einem kleinen Trockner im ganzen Haus wird das nicht unbedingt was, auch wenn da 50 Liter rauskommen, solange mehr feuchte Luft von aussen nachkommt. Erst wenn die Hygrometerer in verschiedenen Räumen anzeigen, daß die Feuchte in der Tat gering ist, weiss man, daß der Erfolg da ist. Und dann trocknet auch der Estrich. Dazu brauchts in der Regel in einem großen Haus mehrere Trockner, 3..5.. Lüfter zur Luftumwälzung helfen.

Bzgl. Abluft vs. Kondenser... Die Ablufttrockner (Adsorptionstrockner) machen auch nichts anders als die Luft zu trocknen. Die geben nur wesentlich trocknere Luft ab, weil per Adsorption das Wasser chemisch gebunden wird. Das soll für einen frischen Estrich eigentlich eher zu viel des guten sein. Beim Wasserschaden ok. Wir haben per Kondenstrockner eine Feuchte in den Räumen von 35% erreicht, das hat den Estrich gut getrocknet, bis zur Belegreife. Daß für die letzten Prozente, wo kaum noch Restfeuchte im bau ist, die Adsorber sinnvoller sind - ja. Für's grobe am Anfang sind die Kondenser m.E. wirtschaftlicher und besser.

 

Du trocknest erst seit 2 Wochen wirklich, was erwartest Du?