Auslegung Hausanschluss

Diskutiere Auslegung Hausanschluss im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo Leute, unser Elektriker ist gerade dabei in unserem neuen Zuhause die Hauptverteilung zu verdrahten. Hierzu hätte ich ein paar Fragen wo...

  1. #1 sunny83, 18.07.2012
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    Hallo Leute,

    unser Elektriker ist gerade dabei in unserem neuen Zuhause die Hauptverteilung zu verdrahten. Hierzu hätte ich ein paar Fragen wo meine Meinung ein wenig von der des Elektrikers abweicht.
    Von unserem Energieversorger bekommen wir einen 100A Hausanschlusskasten installiert. Von dort aus würde der Elektriker eine 4-adrige Leitung mit 16mm^2 verlegen. Wenn ich mir aber die aktuelle TAB NS 2012 ansehe würde ich dort herauslesen, dass ein Querschnitt von >35mm^2 notwendig ist. Außerdem steht dort, dass die Hauptleitung als TN-S-System vorzusehen ist. Demzufolge würde ich also eine 5-adrige Leitung mit einen Querschnitt von 35mm^2 wählen. Die Hauptleitung würde ja nur durch die 100A NH-sicherungen im Hausanschlusskasten geschützt werden. Demzufolge wäre eine Leitung mit 16mm^2 nicht geschützt. Oder sehe ich das falsch?

    Weiter setzt der Elektriker einen SLS mit 63A vor dem Hausstromzähler und einen 35A SLS für den Wärmepumpenzähler ein. Hinter dem 63A SLS (d.h. hinter dem Zähler und der Hauptleitungsabzweigklemme) setzt der Elektriker einen 4 poligen FI mit einen Nennstrom von 63A und einem Fehlerstrom von 0,03A und zusätzlich noch einen 2-poligen FI mit einem Nennstrom von 40A und einem Fehlerstrom von 0,03A. Vor dem 2-poligen FI hat er nun eine Schraubsicherung vorgesehen vor dem 4-poligen FI jedoch nicht. Ist das so richtig? Gehört vor dem 4-poligen FI nicht auch noch eine Vorsicherung oder wird dieser FI durch den 63A SLS ausreichend geschützt?

    Vielen Dank für eure Antwort und schöne Grüße
    Sunny
     
  2. Julius

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    Daß der Hausanschlußkasten bis 100A zugelassen ist, bedeutet nicht, daß dort auch NH-Sicherungen von 100A eingesetzt werden!
    Üblich sind für ein EFH (je nach örtlich zuständigem Versorger) Werte von 35A bis max. 63A. In Deinem Fall (da 63A-SLS vorgesehen ist) dürften es wohl 63A werden.

    Je nach ihrer Länge reichen daher 16mm² für die Hauptleitung aus.
    Im Übrigen kann sehr wohl auch eine 100A-Vorsicherung den Kurzschlußschutz für eine 16mm²-Leitung leisten. Der Überlastschutz müßte dann an deren Ende angeordnet werden (z.B. in Form der Summe der Bemessungsströme der nachgeschalteten SLS).

    Der Rest ist auch in Ordnung.
    Allerdings wäre eine 5-adrige Hauptleitung technisch besser. Evtl. wird diese auch zwingend gefordert (VNB fragen). Hierzu muß aber der HAK dafür ausgelegt sein (4 statt nur 3 Klemmstellen an der PEN-Klemme).


    Man kann es natürlich auch anders machen (ich würde z.B. auch den SLS für den Hauptzähler in 35A wählen. Dann kann die Überlastschutz-Vorsicherung für den 2pol-FI entfallen und statt des teuren 63A-FI genügt ein billiger von 40A.
     
  3. #3 sunny83, 18.07.2012
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    Hallo Julius,

    vielen Dank erst einmal für deine Antwort.
    OK wenn dem so ist und vom EVU nur max. 63A eingesetzt werden (das EVU wäre die EON edis, weiß jemand was die für Sicherungen im Hausanschlusskasten einsetzen?), sollte es ja passen. Hab jetzt gerade noch mal nachgesehen das 16mm^2 Kabel darf bei Verlegeart C mit einer max. Vorsicherung von 80A abgesichert werden. Somit sollte der Kurz und Überlastschutz ja gegeben sein.


    Viele Grüße
    Sunny
     
  4. R.B.

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    Ich frage mich warum 1 RCD für alles eingesetzt wird. Klar, man spart ein paar Euro, aber wenn das Teil auslöst ist die ganze Hütte dunkel.

    Was den HAK betrifft, da bekommt man bei uns im EFH normalerweise max. 63A, was genau betrachtet auch mehr als ausreichend ist. Das sind immerhin mehr als 40kW, kurzzeitig auch deutlich mehr. Bei mehr als 63A muss man nicht nur die Leitung berücksichtigen, sondern auch den Zählerschrank/-platz die oftmals nur für 63A zugelassen sind. Zudem landet man dann schnell bei einer Wandlermessung was zusätzliche Kosten produziert.

    So lange da kein Haus mit x Wohnungen, evtl. auch noch el. WW Erzeugung dranhängt, braucht man sich keine Sorgen machen dass die 63A nicht ausreichen.

    Gruß
    Ralf
     
  5. Julius

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    Und ich frage mich, wo Du das her hast.
    Denn laut Beschreibung sind 2 FI vorgesehen! Also regelgerecht.
    Sonst hätte ich das auch angemerkt.
     
  6. R.B.

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    Ich habe nicht geschrieben, dass dies nicht regelkonform wäre. Der 2pol. RCD ist mir auch aufgefallen. Es steht aber nirgendwo welche Kreise auf diesen zusätzlichen RCD gelegt wurden.
    Demzufolge kann man wohl davon ausgehen, dass der Hauptteil der Installation auf dem o.g. 4 pol. RCD hängt, und das finde ich weiterhin nicht prickelnd.

    Berücksichtigt man das Auslöseverhalten des RCD, dann genügen bereits 5 el. Geräte im Haushalt bei denen die Entwickler die Grenze für den Ableitstrom ausreizen, und schon war´s das mit der Betriebssicherheit der Anlage.

    Gruß
    Ralf
     
  7. #7 sunny83, 19.07.2012
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    Hallo ihr zwei,

    um mal etwas Licht ins dunkle zu bringen. Ich hatte das ganze ein wenig abgekürzt.
    Insgesamt liegt natürlich die hauptlast auf den 4-poligen FI. Zusätzlich werden noch drei 2-polige FIs verbut (vor denen hängt jeweils auch eine Schraubsicherung - der Aufbau ist also für alle drei FIs der gleiche, weshalb ich nur einen erwähnt habe).
    Ein FI ist fürs Badezimmer, ein FI für den Außenbereich und in FI nur für den Kühlschrank. Die Aufteilung wollte ich so, macht das Sinn? Insbesondere der FI für den Kühlschrank. Falls der Auslösen sollte, bekommt man es ja eigentlich nnicht weiter mit, wenn man nicht direkt an den Kühlschrank rann geht.

    Viele Grüße
    Sunny
     
  8. Julius

    Julius

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    Genau!
    Eigener FI für Kühl- und Gefriergeräte ist ME genauso unsinnig wie eigener nur fürs Bad (da liegt dann evtl. einer in der Wanne und kein anderer bekommt es mit...).

    Sinnvoll finde ich z.B. Kombination von Bad, Kühlschrank und Flurlicht auf einem gemeinsamen FI. Evtl. gleich noch das Deckenlicht in der Küche mit dazu.
    Da nimmt man dann einen vierpoligen FI, damit man die Stromkreis auf die Außenleiter verteilen kann (sind ja z.B. auch WaMa etc. dabei).

    Nur der für außen ist als separater empfehlenswert.
     
  9. R.B.

    R.B.

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    Dann sieht die Sache etwas anders aus.

    Gruß
    Ralf
     
Thema: Auslegung Hausanschluss
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