Balkon sanieren

Diskutiere Balkon sanieren im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo liebe Forianer, da bin ich mal wieder mit einer Frage. Auf unserem Balkon (4mx1,5m) ist der Fliesenbelag kaputt und vielleicht ist er...

  1. #1 Joerisg, 14.08.2012
    Joerisg

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    Hallo liebe Forianer,
    da bin ich mal wieder mit einer Frage.
    Auf unserem Balkon (4mx1,5m) ist der Fliesenbelag kaputt und vielleicht ist er auch undicht. Jedenfalls gibt es bei uns eine schwarze Stelle an einer Mauer unterhalb des Balkons (Wohnbereich) und der Nachbar (Doppelhaushälfte mit durchgehender Balkonplatte) meldet einen Wasserschaden. Seine Balkonfliesen sind schon mit einer Art Kunststoff-Farbe o.Ä. beschichtet.
    Heute war ein Fliesenleger da und empfiehlt:
    1. Fliesen und Kleber bis auf den Estrich runter.
    2. Estrich glätten.
    3. Dichtschlämme drauf.
    4. Neue Fliesen drauf.
    5. Fertig.
    So habe ich ihn jedenfalls verstanden. Sein Angebot folgt.

    Klingt das nach einer Lösung, oder was wäre ggfls. anders zu machen?
    Was darf der Spaß exkl. Fliesen kosten, wenn man von einer mittleren Fliesengröße ausgeht?

    PS: Vom Stellplatz für das Handwerkerauto sind es zwei Etagen bis zum Balkon.

    Beste Grüße
    Joe
     
  2. #2 Ralf Dühlmeyer, 14.08.2012
    Ralf Dühlmeyer

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    Das klingt nach billig schnell Geld verdienen mit einer Ausführung, die wahrscheinlich nicht viel länger hält als die Gewährleistungszeit!

    Such Dir einen Planer, der das ganze ordentlich plant und ausschreibt!
     
  3. #3 Gast036816, 14.08.2012
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    1. bis 5. ist der standart, interessant wird es ab 6.

    6. wandanschlüsse
    7. türanschlüsse
    8. randabschlüsse
    9. einbindende bauteile (abdichtung)
    10. entwässerung

    rutschsicherheit und frostbeständigkeit habt ihr bedacht, sonst muss die liste verlängert werden.
     
  4. #4 Joerisg, 14.08.2012
    Joerisg

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    Wie er die Punkte 6-8 lösen will, muss ich ihn fragen. Was mit "einbindende Bauteile" gemeint ist, verstehe ich nicht. Ist mit Entwässserung das Wasser oberhalb es Fliesenbelages gemeint oder unterhalb? Der linke Balkon auf dem Bild ist unserer. Ein anderes Bild habe ich gerade nicht, dieses war noch im Fotoalbum.
    Grundsätzlich vertraue ich dem Fliesenleger und hätte nicht erwartet, dass ihr dafür einen Planer empfehlt. Ich hatte erwartet, dass das der Fliesenleger planen kann.

    PS: Schonmal danke für die schnellen Antworten, in der Hoffnung, dass mir die unklaren Begriffe noch erklärt werden.

    Balkon.jpg
     
  5. #5 Gast360547, 14.08.2012
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    Moin,

    fragen Sie doch mal den Fliesenleger, ob seine Abdichtung der DIN 18195 entspricht.

    Grüße

    stefan ibold
     
  6. #6 Chrissy79, 14.08.2012
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    Unser Balkon ist zwar größer und teilweise überdacht, aber wir haben einen Dachdecker beauftragt. Die alten Fliesen und Abdichtung sind runter, der Estrich wurde zur Gefälleoptimierung abgeschliffen. Dann wurde das mit einem 2-Komponenten flüssigen Material bestrichen und mit Quarzsand abgestreut, darauf kam noch eine mir unbekannte Masse. Da haben sich der Bauunternehmer, Archi und DD abgestimmt. An die Ränder und vor die Balkontür werden Edelstahlbleche in L-Form kommen und dann über Blech und Boden eine flüssige, graue Abdichtungsmasse (Polyurethan?). Darauf dann ein Kunststoffbelag mit Chips Einstreu. Am Ende wird es eine durchgängige Fläche ergeben die auch rutschfest sein soll. Die neue Absturzsicherung muss natürlich von vorne oder unten angebracht werden damit es dicht bleibt. Das ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack und kann optisch nicht mit schöne Holzdielen oder Platten im Kiesbett mithalten aber es ist Altbau und da kommt Funktionalität manchmal vor Schönheit. :biggthumpup: Denn für neue Fliesen oder so wäre die Aufbauhöhe nicht gegeben und außerdem hätten Fliesen wieder Fugen die anfällig sind.
    Insgesamt wird es sicherlich kein billiger Spaß aber der Archi der uns betreut hatte es so vorgeschlagen und als Laie fand ich es logisch.

    Aber falls die hier schreibenden Fachmänner noch Anregungen hätte wäre ich sehr dankbar. :konfusius

    Wir sind froh, dass der Archi da mitgeredet hat, es geht hierbei schließlich darum, dass kein Wasser irgendwo ins Haus lauft und da habt Ihr ja jetzt schon ein Problem. Egal wo das Wasser raus kommt, ihr wisst nicht wo es rein gekommen ist, das sucht sich seinen eigenen Weg. Daher ist es so wichtig, dass die Anschlüsse (Wand, Tür, Nachbar) passen und alles Wasserdicht ist. Ich vertraue zwar unseren Handwerkern, aber bei einer Investition von ein paar tausend EUR und möglichen Schäden in unbekannter Höhe...nee, da zahle ich lieber nochmal ein paar hundert EUR mehr und habe jemanden der Ahnung hat und UNSERE Interessen vertritt dabei.
    Wir haben übrigens mit dem Archi einen Stundensatz ausgemacht nach dem er die Betreuung unserer Sanierung abrechnet, also keine LPs.
     
  7. #7 Joerisg, 14.08.2012
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    Bin ich denn mit dem Fliesenleger im falschen Gewerk gelandet? Wäre ich beim Dachdecker besser aufgehoben?
    Der Hinweis auf die DIN 18195 war gut. Wer wäre für eine Planung der richtige Ansprechpartner? Werden solche „Mini“-Planungsaufträge überhaupt angenommen?
     
  8. #8 Ralf Dühlmeyer, 14.08.2012
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    Von kleinen Büros schon.
    Fliesör kann das evtl. auch machen, aber die bessere Lösung wäre:
    Planer + Dachdecker + Fliesör
     
  9. H.PF

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    Für mich gehören Flisöre ins Bad aber nie und nimmer auf den Balkon...

    Ich könnt dir eine günstige Planerin in deinem Bereich empfehlen wenn du magst.

    Für die hab ich schon öfters gearbeitet, sie macht sowas tagtäglich für Wohnungsgesellschaften...
     
  10. #10 Joerisg, 14.08.2012
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    Der örtliche Dachdecker soll auch noch seine Chance bekommen. Aber der Kontakt zu der Planerin wäre super. Als PN? Projekte gibt es über die nächsten Jahre noch reichlich bei einem Haus Bj. 56. Und ob so ein Balkon für die Planerin interessant ist, muss sie selbst entscheiden.
     
  11. #11 Joerisg, 16.08.2012
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    Hallo @all,
    die Planer tun sich dann doch schwer mit so riesigen Projekten. Da hör ich dann: „Haben Sie keinen Dachdecker Ihres Vertrauens“ oder „Wir haben gerade über beide Ohren zu tun“.
    Da ich ohnehin ein Freund davon bin, mir Haus- und Hofhandwerker aufzubauen, kommt also am Samstag mal ein Dachdecker aus meinem Stadtteil vorbei, der auch in anderer Sache hier schon was gemacht hat.
    Ich könnte mir jetzt ein Abdichtungsmaterial analog zur DIN 18195 oder Flüssigkunststoff vorstellen, darauf Stelzlager und Beton- oder Keramikplatten, ggfls. Bautenschutzmatte dazwischen.
    Mal sehen, was der DD vorschlägt und wie er die bisherige Konstruktion ergänzen oder ändern will. 15cm oder 5cm mit Rinne werden an der Balkontür schon nicht ohne weiteres machbar.

    Im Vorfeld hätte ich aber noch ein paar Fragen:

    1. Würde Bitumen nicht bei zuviel Sonne weich und dann bei Belastung Schaden nehmen?
    2. Der Balkon wird durch einen Doppel-T-Träger (über beide Haushälften) gestützt. Welche Fliesendicke wäre vertretbar, ohne jetzt dafür eine Statik zu berechnen? Im Grunde ist es eine durchgehende 14m² Balkonplatte für beide Haushälften.
    3. Welche Mindest-Fliesendicke gibt es für Stelzlager oder kann ich da jede frostfreie und rutschfeste Fliese nehmen?
    4. Wenn ich jetzt noch eine Dämmung auf den Balkon packen würde (darunter liegender Wohnwintergarten), wäre der Balkonbodenbelag höher als der Raumboden dahinter. Geht das so gar nicht, oder mit geänderter Schwellenhöhe sehr wohl?

    So, ich hoffe ich nerve noch nicht.
    Grüße
    Joe
     
  12. H.PF

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    Türe raus, dann eine SChwelle bauen, neue kleinere Türe wieder einbauen... Oder halt den Sturz hochsetzen...

    Dämmung ist natürlich was feines für so einen Wintergarten...

    Wenn einer mit Fliesen kommen will jag ihn mit einem Knüppel wieder fort ausser der will dir die Küche kacheln...

    Fliesen gehören nicht nach Draußen...
     
  13. #13 Joerisg, 23.08.2012
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    So, das Angebot vom Dachdecker ist da und die Entscheidung ist so gut wie gefallen. Wir werden einen Dachdecker beauftragen.
    Auf drei Seiten wurden alle Arbeitsschritte detailliert aufgeführt. Es wird allerdings nicht erklärt, wo plötzlich die "flach geneigte Fläche" herkkommt, auf der jetzt alles aufbaut. Kann er davon ausgehen, dass der Beton schon gneigt ist? Ich jedenfalls kann das durch den vorhandenen Aufbau hindurch nicht erkennen.
    Kann er den Wandanschluss trotz der rauhen Putzstruktur dicht bekommen? Es wird noch eine Dämmung aufgebracht und dadurch wird der blaue Streifen auf dem Bild vermutlich hinter der Dämmung sein. Für den Wandanschluss hat er angeboten:
    " an aufgehenden Wandflächen mit einem Anschlußstreifen hochführen (PYEPV200S5), Überdeckung 8-10cm, vollfächig mit dem Gasbrenner verschweißen" geht das auf Putz oder verstehe ich das falsch? Weiter: "Wandanschlußschiene aus stranggepreßtem Aluminium liefern, mit Dübeln und Schrauben anbringen. Anschließend einen Blender aus Titanzink anbringen und die Wandanschlußschiene oberhalb mit Silikon abdichten."
    Zum Thema Planung: wenn ich den Bodenbelag durch die Dämmung anhebe, welche Mindesthöhe muss das Geländer haben? Wegen der höheren Schwelle muss ich noch mit dem Fensterbauer sprechen..
    Den Anhang 31546 betrachten
     
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