Hydraulischer Abgleich falsch? Pumpe falsch?

Diskutiere Hydraulischer Abgleich falsch? Pumpe falsch? im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, da denkt man, man macht alles richtig, doch es kommt nichts gescheites dabei heraus. Ich habe meine Heizung von Öl auf Gas umgestellt...

  1. #1 githero, 01.10.2012
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    Hallo,

    da denkt man, man macht alles richtig, doch es kommt nichts gescheites dabei heraus.
    Ich habe meine Heizung von Öl auf Gas umgestellt und eine neue Therme bekommen. Die Verrohrung der Heizkörper erfolgt leider mittels eines Erinrohrsystems. Da das Haus teilsaniert wurde und ja eine neue Therme eingebaut wurde, habe ich von einem Planer einen Hydraulischen Abgleich für das Einrohrsystem beauftragt.
    Jetzt wo die Tage etwas kühler sind, konnte ich dann endlich die Heizung vollumfänglich ausprobieren und habe einige Fehler/Schwachstellen entdeckt, zu denen ich keinen Rat weiß.
    1. Das Einrohrsystem besteht aus 4 Strängen (für jede Etage) und wurde strangweise mit Regulierventilen ausgestattet. Die Ventile wurden analog der Vorgaben des Planers eingestellt.
    2. Im Wohnzimmer wurde ein HK getauscht, weil der nach Berechnung zu klein geworen wäre
    3. Die Restförderhöhe wurde mit 5,7m berechnet, was mir sehr viel erscheint. Wenn ich die (integriete) Pumpe auf max stelle und damit auf ca. 3m Förderhöhe komme, habe ich sehr starke Fließgeräusche insbesondere in den Keller-HK und den rücklaufnäheren HK im Erdgeschoss. Erst bei einer Restföderhöhe von ca. 1,7m sind die Geräusche im erträglichen Rahmen. Wie ich jemals die errechnete Förderhöhe erreich soll, ohne mit Oropax durch´s Haus zu gehen, erschließt sich mir noch nicht. Planer sagt, ich soll die 1,7m Förderhöhe beibehalten, wenn alle HK warm werden, was sie fast (siehe 4.) tun.
    4. Im DG werden die HK überhaupt nicht warm. Ich habe die HK entlüftet und auch nochmal den Druck in der Heizungsanlage kontrolliert. Das passt alles. Nur die HK werden trotz voll geöffneter Termostatventile nicht durchströmt. Die Tauchventile an den HK sind warm, es kommt also durchaus Wasser an. Dieses "schafft" es nur nicht in bzw. durch die HK.

    Was kann ich noch weiter tun? Ist der Hydraulische Abgleich falsch berechnet? Brauche ich eine andere/stärkere Pumpe damit das DG auch beheizbar gemacht wird?

    Besten Dank für Eure Hilfe.
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Wird das DG warm wenn Du die Pumpe höher stellst? Vergessen wir mal die Geräusche, darum kann man sich später noch kümmern.
    Wurden an Heizkörpern Ventile getauscht?
    Wieviele HK (Heizleistung) hängen an einem Strang?

    Versuchsweise Pumpe höher einstellen, HK im DG beobachten. Nach den Ventilen im DG schauen. Strang für Keller eindrosseln. Die Geräusche an den rücklaufnahen HK im EG könnten vielleicht auch aus dem Keller übertragen werden. Das sieht man wenn der Rest einigermaßen funktioniert.

    Ansonsten die Firma antraben lassen die das verbaut hat. Die müssten wissen, was sie wo und wie verbaut haben, und welche Druckverluste wo lauern.

    Gruß
    Ralf
     
  3. #3 Achim Kaiser, 01.10.2012
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    Mal wieder .... Einrohrsystem .... und moderne Methoden.

    Gabs im Wohnzimmer vorher ein Problem ?
    Wieso wird der HK durch den Abgleich auf einmal zu klein ?

    Was sind im DG für Anschlussarmaturen bzw. Einrohrventile eingebaut ?

    Restförderhöhe 5,7 m .... da muss ich ja mal lachen .... was war denn da vorher für ne Pumpe drin ?
    Ich verwette meinen Hintern dass die nicht mit der Förderhöhe ins Netz ging .... ohne die Anlage je gesehen zu haben.

    Gruß
    Achim Kaiser

    Ich kann gar nicht so viel Futtern wie ich Speien will, wenn ich immer lese was an - vorher funktionierenden - Einrohranlagen rumgefummelt wird.
     
  4. R.B.

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    Wer weiß, vielleicht hat sich auch vorher schon nicht richtig funktioniert, es hat nur keiner bemerkt. ;)

    Gruß
    Ralf
     
  5. #5 githero, 01.10.2012
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    Vielen Dank für die Hinweise.
    @Ralf:
    Wird das DG warm wenn Du die Pumpe höher stellst? Nein!
    Wurden an Heizkörpern Ventile getauscht? Nein, die Einstellungen und Ventile an den alten HK wurden alle beibehalten
    Wieviele HK (Heizleistung) hängen an einem Strang? im DG 3, OG und EG jeweils 5, KG 2
    Die Firma die das verbaut hat, hat nur Änderungen in den Rücklaufen vorgenommen, um die Strangregulierventile einzubauen und zu stellen. Zusätzlich 1 HK im EG getauscht (alte Ventile aber belassen)
    @Achim Kaiser
    Im Wohnzimmer gab es bisher kein Problem. Allerdings wurde die Analge zuvor auch mit nem alten Öler und 75 Grad VL gefahren. Davon wollte ich in einem (bis auf´s Dach) sehr gut gedämmten Haus eigentlich weg. Für die niedrigere VL sollte ein HK im EG vergrößert werden, damit er noch genügend Watt liefern kann.
    Was sind im DG für Anschlussarmaturen bzw. Einrohrventile eingebaut ? 2 Tauchrohrventile von Heim... und ein "normales", leider nicht einstellbares für einen Handtuchheizkörper im Bad (kenne den Fachbegriff dafür nicht)
    was war denn da vorher für ne Pumpe drin ? Den genauen Typ habe ich mir leider nicht notiert und auch nicht die alte Förderhöhe (hätte ich besser tun sollen)
    Das "Rumfummeln" an der Einrohranlage habe ich durchführen lassen, weil das Haus bis auf´s Dach seit Eigentümerwechsel sehr gut gedämmt ist und ich daher sehr unterschiedliche Heizlasten pro Strang habe und vor allem von den wahnsinnigen Vorlauftemperaturen weg wollte.
     
  6. #6 githero, 01.10.2012
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    Vorher: im DG HK auf 5 und es wurde warm, dafür im EG all max auf 2 ;-)
     
  7. R.B.

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    Wie sieht´s mit der Heizkurve (Temperaturen) aus? Wie wurde die verändert? Du schreibst von "früher 75°C", wie sieht´s heute aus?

    Deine Beschreibung riecht nach "Arbeit". Ich würde auch nicht dafür garantieren wollen, dass die Anlage mit den neuen Einstellungen wirklich funktionieren wird.

    Gruß
    Ralf
     
  8. #8 githero, 01.10.2012
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    @Ralf:
    An der Heizkurve "docktere" ich noch etwas rum. Momentan Niveau plus 5, Steigung 0,8. Wobei ich die Steigung wohl noch niedriger stellen kann. Bei 5 Grad AT bekomme ich das Haus (bis auf´s DG) mit um die 40 Grad Vorlauf gut warm.
    Meinst Du, dass der Hydraulische Abgleich und die dazugehörigen Berechnungen insgesamt nicht stimmt?
    Gruß
     
  9. R.B.

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    Mit welchen Daten wurde "berechnet"?

    Ob 75°C oder 40°C VL, das ist ein himmelweiter Unterschied. Wenn dann noch der Volumenstrom reduziert wird, kann es gut sein, dass die HK im DG "gefühlt" kalt bleiben. Es wäre also denkbar, dass bei dem niedrigen Temperaturniveau der Volumenstrom deutlich erhöht werden muss, vor allen Dingen im DG wenn dort die HK Flächen knapp dimensioniert sind, und die Heizlast üblicherweise relativ hoch ist.

    Zeigt sich der Effekt an allen HK im DG?
    Was für eine Pumpe ist in der Therme verbaut? In welcher Betriebsart läuft die?

    Wie oben schon geschrieben, Pumpe hochdrehen und im DG beobachten, Geräusche erst einmal ignorieren. Es muss zuerst sichergestellt sein, dass die Hydraulik an sich funktioniert. Ein einzelner HK im DG kann Dir die komplette Funktion der Anlage ruinieren. Ich hoffe mal, dass an den HK im DG nicht herumgebastelt wurde, und dass die Ventile ordnungsgemäß funktionieren. Dann müsste man die Temperaturen an jedem HK dort beobachten.

    Ich gehe mal davon aus, dass Du Dich mit der Funktionsweise einer Einrohranlage auseinandergesetzt hast. Ansonsten bei Bruno mal nachlesen.

    http://www.bosy-online.de/Einrohrheizung.htm

    Du siehst, wenn irgendwas im DG Kreis den Druckverlust in die Höhe treibt, dann legt Dir das den kompletten Kreis lahm. Es stellt sich also die Frage, was hier passiert. Wenn der Planer 5,7m errechnet hat, dann frage ich mich, woher der hohe Wert kommt. Hatte er vielleicht mehr Infos als wir? Dann könnte evtl. der DG Kreis bzw. dessen Druckverlust die Ursache für diesen hohen Wert sein. Folglich wäre denkbar, dass bei der aktuellen Pumpeneinstellung der Kreis gar nicht funktionieren kann.

    Aber jetzt strapaziere ich schon ganz heftig meine Glaskugel.

    Gruß
    Ralf
     
  10. #10 githero, 01.10.2012
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    "Gerechnet" wurde mit 55/40 Temperaturniveau. Das sollte das Ziel der Anpassung und Änderung werden. Es ging darum, auch Energie einzusparen.
    Die HK im DG bleiben nicht nur "gefühlt" kalt, es strömt dort nichts durch. Man spürt deutlich, dass der Vorlauf warm ankommen, aber die HK im einen Raum bleiben kalt (schon im Rohr des Tauchventils steigt keine Wärme auf) und im Bad erwärmt sich nur die unterste Rippe des HK.
    Ich hatte die Pumpe schon auf max gestellt, ohne dass sich etwas an der Situation im DG geändert hat. Vielleicht muss ich das noch über einen längeren Zeitraum (mehrere Stunden) ausprobieren. An den HK im DG wurde überhauptnichts verändert und die Ventile sollten daher alle funktionieren. Die Anlage wurde nur vor Inbetriebnahme gespült. Ich denke aber nicht, dass sich dort drei Ventile mit Schlamm zugesetzt haben, da die Stränge auch einzeln gespült wurden.
    Die Infos bei Bruno kenne ich schon. Erst darüber bin ich auf die Idee mit dem Hydraulischen Abgleich und der Planung gekommen. Wie der Planer auf die 5,7m gekommen ist, kann ich leider nicht nachvollziehen. Ich gehe davon aus, dass er eine Art Rohrnetzberechnung durchgeführt hat, wobei dann dieser Wert herausgekommen ist. Eigentlich ist aber "nichts ungewöhnliches" im DG, dass einen größeren Druckverlust rechtfertigen sollte.
     
  11. #11 Achim Kaiser, 01.10.2012
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    Dann dreh mal die unteren Heizkreise zu und stell den Kessel auf Handbetrieb und 60°C VL.

    Wenn auf dem DG Heizkreis sich dann nichts tut ... Thermostatkopfe runter und Ventile auf Gängigkeit prüfen.
    Am Badheizkörper Thermostatventil und RL Verschraubung prüfen ... vielleicht ist der im 2-Rohr angeschlossen ... warum auch immer oder einer hat die Überströmung zugedreht ....

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  12. #12 Achim Kaiser, 01.10.2012
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    Das neue Temperaturniveau ist normalerweise tödlich für ne Einrohranlage ...
    Ob die alte Anlage je mit ner Spreizung größer 10K gelaufen ist ---> ?

    Früher wurden die Anlagen auf 90/70 und die *besseren* auf 80/60 (mit 10 oder 15% Zuschlag) gerechnet ... (wobei die 20K Spreizung in den seltesten Fällen je erreicht wurde .... meistens liefen sie mit 8 bis 10 K, da Pumpe *satt* dimensioniert)
    um auf ein Niveau von 55/irgendwas ... zu kommen müsste sich die Heizlast gewaltig reduziert haben.

    Ist der Wohnzimmer-HK am Anfang oder am Ende des Kreises ?

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  13. Julius

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    Durch die nachträgliche Gebäudedämmung sollte das in diesem Fall aber gegeben sein, oder?
     
  14. R.B.

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    15K Spreizung hmmmm.....und bei den aktuellen AT 40°C VL, dann noch eine Pumpe in der 3m Region. Ich weiß nicht wie das funktionieren soll. Ich sagte ja, erst einmal Gas geben und dann beobachten. Erst wenn sichergestellt ist, dass die Hydraulik überhaupt funktioniert, kann man weiter suchen. Bist Du Dir sicher, dass an besagtem Kreis nichts mehr verändert wurde?

    Gruß
    Ralf
     
  15. #15 githero, 01.10.2012
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    Nach meinen "Beobachtungen" ja. Ich hatte zwar kein Termostat im Vorlauf, aber wenn Kesseltemperatur=VL und ich mir die Rücklauftemperatur angeschaut habe, wurde ein dT von i.d.R. 10-15 bei sehr kalten Temperaturen erreicht

    Hat sie. Laut Berechnung derzeit noch ca. 9 kw (neue Fenster, Außendämmung, Dach noch Original)

    Am Anfang. Ist der erste HK im Kreis
     
  16. #16 githero, 01.10.2012
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    @all: ich sehe schon, ich werde den ganzen Abend im Heizungskeller verbringen und einiges weiteres ausprobieren. Vielen Dank für die bisherigen Anregungen!!
     
  17. R.B.

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    1 ganzer Abend wird nicht ausreichen. ;)

    Gruß
    Ralf
     
  18. #18 Achim Kaiser, 01.10.2012
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    Dann schlaucht der u.U. den restlichen im Kreis das Temperaturniveau runter ....

    Hat aber mit der DG Problematik nichts zu tun.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  19. Moritz

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    Nach der Schilderung des TE ist das Problem möglicherweise viel simpler und hat eher nichts mit hydraulischem Abgleich zu tun.
    Der einzige Unterschied zwischen Go u. No-go scheint in der Absenkung der VL-Temp. zu liegen. Drehen am Pumpendruck hat nichts gebracht. WW strömt geräuschvoll durch die Leitungen, nur nicht durch HK, bei geöffneten Ventilen. So habe ich das verstanden.

    Vor vielen Jahren hatte ich genau die gleiche Situation in meinem Einrohrsystem, die die Fachfirma nach mehreren Versuchen nicht bessern konnte. So mußte ich das selbst herausfinden. Fazit: Die HK und die verbauten Einrohrventile passten nicht zusammen. Auf Grund der vorgegebenen HK-Anschlussdimensionen mussten die (Super-) Monteure die Lanzen soweit kürzen, dass praktisch ein Kurzschluss zwischen VL u. RL entstand. Beobachtung des TE: Ventile warm, HK kalt- wie bei mir auch. Bei sehr hoher VL-Temp sind die Auftriebskräfte allerdings groß genug, um einen kleinen Teil des WW im HK nach oben steigen zu lassen. Beobachtung bei mir damals: bei unangemessen hohen Strömungsgeräuschen sehr langsame Durchwärmung des HK, und weit kälter als die VL-Temp. Wegen der geringen Heizlast reichte das aus. Daraus folgt, innerhalb der HK fand eine Zirkulation fast nur durch Schwerkraft statt, Pumpendruck spielte kaum eine Rolle. Ein Schriftwechsel mit dem Hersteller der Ventile (D ss) bestätigte mir dies.

    Mit diesen Erkenntnissen u. entsprechendem Druck musste die „Fachfirma“ alle HK ausbauen und die Ventile durch „Vierwegeventile“ ersetzen. Mit R.B.'s Link auf die Seiten von bosy (alle Achtung!!) hätte ich mir vor etwa 25 Jahren :-))) viel Arbeit ersparen können. Seitdem läuft die Heizung erwartungsgemäß gut. VL-Temp bei -10 Grad Außentemp. 50 Grad.

    @githero, Schauen Sie sich doch mal die Skizze des Ventils links auf der bosy Seite an und vergleichen dies mit Ihren und versuchen heraus zu finden, ob bei den verbauten HK-Anschlüssen genug Platz für eine ausreichende Länge der Lanzen vorhanden ist.

    PS: Wie hier schon gesagt wurde, würde ich versuchsweise die VL-Temp auf 70 Grad erhöhen, alle HK bis auf einen oben zu drehen und mich dann daneben setzen. Falls es so ähnlich läuft wie oben beschrieben, ist der Fall ziemlich klar.

    Gruss Moritz
     
  20. #20 githero, 02.10.2012
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    Hallo Moritz,

    vielen Dank für den Hinweis. Das Problem der kalt bleibenden HK besteht nur im DG und dort wurde an den Heizkörpern Null Komma Null geändert. Getauscht wurde nur ein HK im Wohnzimmer, wobei die alten Ventile mit der alten Einstellung erhalten blieben. Da wurde auch an der Lanze nichts gekürzt (Ich habe übrigens genau die Ventile, die Bosy auf seiner Seite zeigt). Die einzigste Änderung an diesem Heizkörper war, dass die Bodenauslässe im Bogen nach vorne gezogen werden mussten, weil der HK nun ein Typ 33 (vorher 22) ist und somit die Anschlüsse weiter innen im Raum liegen.
    Das mit der höheren VL muss ich malprobieren. Das wäre natürlich tötlich für eine mögliche Energieeinsparung und ich hätte mit das Hausdämmen sparen können.

    Gestern Abend habe zumindest etwas mit den Strängen herumspielen können, um den Geräuschen nachzugehen. Die Fließgeräusche werden von zwei Strängen verursacht: für EG und für KG. Wenn ich beide Stränge zudrehe, ist ziemlich Ruhe. Nach intensivem Ohr-auf-die-Leitung-legen würde ich auch behaupten, dass die Geräusche durch die Strangregulierventile verursacht werden. Zumindest ist dort das Fließgeräusch deutlich lauter, als bspw. im Vorlauf. Das würde auch erklähren, warum die rücklaufnäheren HK so stark rauschen.

    Was die Versorgung des DG angeht, so muss ich das heute Abend wie vorgeschlagen testen.
     
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