VHF vs WDVS

Diskutiere VHF vs WDVS im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen. Unser geplanter Wandaufbau sieht derzeit einen HLZ Ziegelstein + ein WDVS vor.. Aufgrund der in letzter Zeit wieder...

  1. #1 Oliver82, 12.10.2012
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    Hallo zusammen.

    Unser geplanter Wandaufbau sieht derzeit einen HLZ Ziegelstein + ein WDVS vor..
    Aufgrund der in letzter Zeit wieder aufgekommenen Thematik bezüglich Veralgung, Verschmutzung, Haltbarkeit etc.. habe ich mich nochmals mit dem Thema auseinandergesetzt.

    Eine gute Alternative scheint mir hier eine hinterlüftete Vorhangfassade zu sein. Parallel zur Dämmung wird also eine Unterkonstruktion auf den Ziegel aufgebracht (Holz oder Alu) auf der Später ein möglichst Wetterbeständiges Material befestigt wird.

    Man hat also ähnlich wie beim WDVS die Trennung zwischen Tragender Wand und Dämmschicht und zusätzlich einen Schutz für die empfindliche Dämmung. weitere Vorteile scheinen etwas verbesserter Hitze und Schallschutz zu sein.

    Nun ist das ganze vermutlich nicht gerade günstig... Was muss man hier ca mit Mehrkosten/m² rechnen? Rein optisch tendiere ich eher zu Eternitplatten etc..
    Bewegt sich das ganze eher im Bereich 20-30€/m² oder eher 50-100€/m²+
    Was haltet ihr von so einer Konstruktion? halten diese Fassaden wirklich ~30 Jahre+ ohne Sanierungen?
     
  2. #2 dquadrat, 12.10.2012
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    ich bin mit meiner vhf (holz-uk, ausgefacht mit miwo, unterspannbahn, trespaplatten, edelstahlschrauben) und ca. 90% eigenleistung bei ca. 100€/m² raus gekommen. ohne eigenleistung würd ich aus dem bauch raus 150,- veranschlagen.

    schwachstelle ist imo die unterspannbahn, wenn schattenfugen eingebaut werden. selbst bei den dafür geeigneten würd ich nicht unbedingt die hand ins feuer legen wollen, daß die ewig halten.
     
  3. #3 Oliver82, 12.10.2012
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    Dass dann aber inklusive der miwo Dämmung?

    Mir geht es dafür ein Gefühl dafür zu bekommen womit ich an Aufpreis gegenüber einem "normalen" wdvs rechnen müsste..
     
  4. #4 dquadrat, 12.10.2012
    dquadrat

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    wie gesagt, aus dem bauch raus, ja.
    das ausfachen mit miwo geht ja relativ schnell...
     
  5. mls

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    bei der vhf ist die dämmung günstig, die oberfläche kostet
    zwischen "geht doch" und "schweinsteuer"; preisbestimmend
    ist vorrangig die "oberfläche" (bzw das plattenmaterial)

    bei einer "typischen" vhf ,wie du beschreibst, eternit
    auf alu-unterkonstruktion, bei kleinteilig strukturierten
    efh-wänden, wirst du "interessante" preise angeboten
    bekommen ;)
    in dem preisgefüge kannst du die fugen ordentlich
    (mit epdm-band) hinterlegen oder irgendwie verleisten
    lassen - auf die kosten kommts auch nicht mehr drauf an.

    ich hab (u.a.) eternit grossformat mit hinterlegten fugen, würde
    ich wieder machen - ich werde aber auch nicht hysterisch,
    wenn eine oberfläche nach x jahren bleicht oder kreidet ..
    und ich hab das nötige spezialwerkzeug (langsame säge,
    vhm-bohrer). andere werkstoffe sind einfacher zu bearbeiten.
     
  6. #6 Oliver82, 12.10.2012
    Oliver82

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    optisch gefallen mir die großen Platten eigentlich so oder so besser... Ich habe mich auch noch nicht auf Eternit festgelegt... Es gibt da ja zig verschiedene Materialen von noch mehr Herstellern...

    was meinst du mit Dämmung ist günstig bei VHF? Sollte ja ähnlich teuer sein wie bei einem WDVS oder? Nur statt dem verputzen habe ich eben noch die arbeit mit dem unterbau und den Platten...

    Von welcher Größenordnung am Mehrkosten gegenüber einem WDVS reden wir hier bei einem typischen EFH? Größenordung 10k€? 20k?

    bei 20k aufwärts brauch ich mich denke ich nicht mehr mit dem Thema befassen, im 10k Bereich informier ich mich dann mal weiter ^^
     
  7. mls

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    informier dich weiter :)

    20k = 200m2 * 100ois
    basierend auf e. fiktiven wdvs-preis von 80,-/m2
    kann mit mehrpreis von 100 ,-/m2 "deine" vhf
    für unter 180,-/m2 realisierbar sein ..
    je nach material der uk und der platten.

    zur dämmung: ich hab nix gegen eps - aber für mich
    hat e. mifa-dämmung > 50kg/m³ (oder, je nach einsatz,
    andere produkte, egal ob einblasdämmung oder foamglas)
    eine gänzlich andere wertigkeit.
     
  8. H.PF

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    Naja, eine VHF mit einer vernünftigen Platte ist halt viel viel solider als ein WDVS... Da kannst du ruhig ein Fahrrad gegen schmeißen oder Fußball gegen spielen, da passiert nix... Trespa z.B. (Toilettentrennwandmaterial), das ist heftigst Stabil...

    Also eine VHF ist viel viel hochwertiger als eine WDVS- Fassade. (ich werde nie was anderes montieren hier am Haus...)

    Es gibt aber auch geputzte VHF, das ist für mich das Beste an Putzfassade, was man sich gönnen kann...

    Und eine VHF bekommt man recht einfach in A1 hin...
     
  9. #9 Oliver82, 12.10.2012
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    Die Vorteile gegenüber einem WDVS will ich nicht bestreiten... genau deswegen bin ich ja auf dieses Thema gekommen! Allerdings nutzt mir das alles nix wenn ich es am Ende nicht bezahlen kann ^^

    Sind solche Trespa Platten dann eher eine günstigere Alternative? bzw was wäre hier ein günstiges Material das man noch "gut" empfehlen kann?

    Gibt es da extra Fassadenbauer oder wer übernimmt diese Arbeiten normalerweise?
     
  10. #10 Gast036816, 12.10.2012
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  11. H.PF

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    *grins*

    Ich mach solche Arbeiten... Wenn auch nicht allzu häufig...

    Aber über die Preise kann ich so nix sagen, ich mach die Fassaden als Sub-Unternehmer und nicht als Angebot-Schreiber...


    Hier übernehmen das oft Dachdeckerunternehmen, aber man braucht schon ein wenig Ahnung von der Materie... Also nix für den Feld-Wald- und Wiesendachdecker.

    Allein schon welches Loch wie dick gebohrt werden muß für Festniete und Dehnungsniet ist ein wenig eine Kunst für sich...
     
  12. H.PF

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    Achja: Haltbarkeit von Vorhangfassaden: 30 Jahre sind locker... Ich habe auch schon welche saniert die über 150 Jahre alt waren... die Schieferfassaden sind Vorhangfassaden. Oder die Lärchenbretter an der Wand, das sind auch Vorhangfassaden...
     
  13. #13 dquadrat, 12.10.2012
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    trespa ist eher preisintensiver. allerdings machen die einen vertrauenswürdigen eindruck. andere paneele die ich mir angeschaut habe taten dies nicht. bei denen hat man bspw. gesehen, daß das dekor nur laminiert wurde, ein hersteller hatte in seiner ausstellung gar ein paneel, daß bereits blind war und wo sich die oberste schicht löste.
    wie wäre es mit lärchenholz? ich meine hier im forum gelesen zu haben, das gäbe es auch großformatig.

    was die handwerker angeht - hier würde ich schauen, nur welche mit entsprechender erfahrung zu beauftragen. eventuell den hersteller deines bevorzugten materials nach kooperierenden firmen fragen, wenn es sich als schwierig erweist welche zu finden. ich würde sagen, mit fassadenbau fährt man bei der suche nicht schlecht, eventuell könnten auch dachdecker oder zimmermänner in frage kommen.
     
  14. #14 Skeptiker, 13.10.2012
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    So ist es! Es werden Drei- oder Fünfschichtplatten aus bayrischer Lärche angeboten, Format 5,0 m x 2,0 m mit wetterbeständiger Verleimung. Die Plattengröße ist etwas unhandlich, lässt sich aber in handhabbare Streifen von max. 1,0 m Breite zerschneiden. Die Oberfläche lässt sich durch Bürsten beim Hersteller (allerdings nur bei Platten bis 1,25 m) oder Lasieren deutlich haltbarer machen. Fertig eingebaut inkl. Dämmung, UK, Fassadenbahn etc. habe ich die in Berlin bei einer Fläche von ca. 70 m2 für rd. 150 € / m2. Nach zwei Jahren sieht die gebürstete und einmalig leicht lasierte Oberfläche ohne weitere Nachbehandlung heute besser aus, als die Zedernleisten ein paar Häuser weiter. Aber da spiel sicherlich auch die Ausrichtung (Lärche -> Nord / Zeder -> West) eine Rolle. Die 3S-Platten sind übrigens absolut formstabil. Ich schätze die Restlebensdauer auf mind. 20 Jahre, ab dem 5. Jahr dann aber deutlich grau. Einziger Nachteil: Das Material ist brennbar. Das war aber den angefragten Wohngebäudeversicherungen egal.

    Die beiden oben genannten Fassaden wurden von einem Tischler / Zimmermann gebaut, der sowas öfter macht. Dachdecker hätte ich danach nicht gefragt. Jeweils ein knappes Dutzend Zimmerer / Tischler wollte die Arbeiten nicht ausführen, war aber auch eine eher kleine Fläche mit ungewöhnlichen Details.
     
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