Auf dem Weg zum Passivhaus...

Ich glaube, ich habs hier schon ein paar Mal geschrieben: das ph ist ein Werbegag (aber ein erstklassiger, zugegeben ) nichts weiter. Meine Auffassung: dämm was geht (und nu komm hier nicht einer mit dem Totschlagargument, das ist viel zu teuer), den letzten Rest über die Technik.

Ohne unseren Planenden hier nahetreten zu wollen: das bekommt jeder halbwegs begabte Architekt hin. Na ja, und manche GU`s auch.

Und mit bischen Grips in der Birne, wirds auch ein EnergiePlusHaus oder wie immer diese Dinger heißen mögen.

Man muß sich nur von gewissen Dingen wie Freßwarzen, Sprossenfenster usw. verabschieden.

Dann wirds noch nicht mal mehr teurer als ne kfw-Butze

 

http://www.bauexpertenforum.de/show...ll-ich-mich-entscheiden&highlight=fre%DFwarze

Siehe Beitrag von Mecker-Bock

Freßwarze: hier das Synonym für Erker in dem der Esstisch steht

 

hier http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/bezirk/lexikon/energie-plus-haus.html wird gerade zur probe gelebt bis märz 2013. bin gespannt auf den bericht. nicht nur von fresswarzen und sprossen in aspik muss abschied genommen werden, sondern auch von eingezogenen und überdachten eingängen wie auf bild #11, balkonen, terrassen, am besten auch gauben. die idealform eines hauses wäre dann eine kugel, das wird nicht ganz klappen.

 

Hmh, Norbert, was schätzt Du, in wievielen Baugebieten dieser Republik man so ein Dingens bauen darf?

Desweiteren: Studien, cool, Klasse, kosten nen Heidengeld, aber technische Daten des Gebäudes rückt keiner raus. Im Gegenteil: hier wird mal wieder dem blöden Leser suggeriert, mit Wärmepumpe und PV geht alles. Und dann wundert Ihr Euch über die ganzen getunten Ausweise?

Na ja, und über Kosten redet ja eh keine Sau...

 

bauen kann man das nicht überall, das haus hat 2 vollgeschosse und ist höher. flachdach muss auch zulässig sein. inwieweit die ergebnisse am ende real sind, kann man heute noch nicht sagen. das nutzerverhalten wird entscheidend über plus oder minus sein. ob man die mehrkosten von dem haus im leben des hauses wieder einspielt? 500 t€ als mehrkosten musst du erst einsparen. die kiste ist voll mit technik, technik kann anfällig sein, der unterhalt und die instandhaltung kosten auch.

wenn das ergebnis bekannt ist, werde ich dich informieren.

 

Nun wir haben ein eher kleines freistehendes Haus (rd. 130m2 WFl). Da ist das Verhältnis Hüllfläche / Wohnfläche nicht so günstig für ein PH.
PH ist aber Erbsenzählerrei um jede KWh Verlust und Gewinn. Geht man davon weg hat man etwas mehr Freiheiten.
Bspw. muß es nicht das Beste Fenster sein, bei den Lüftungsgeräten gibts mehr Auswahl, dann braucht man auch nicht die Superdämmung mit U-Werten von 0,10 und drunter.
Dazu noch der höhrere Planungsaufwand mit höhreren entsprechenden Kosten
Und bei den Handwerkern wird wenn die das Wort Passivhaus hören auch gerne mal ein etwas großzügiger kalkulierter Preis aufgerufen.

 

der begriff energie+haus is doch noch viel schöner als
der begriff passivhaus!

warum?
weil man, die entsprechende "reputation" vorausgesetzt,
jede *bauliche* dreckshütte mit enormen finanziellen aufwand
zum "energiegewinnhaus" pimpen kann.
wieviel energie (kalorisch oder finanziell) in so ein objekt
fliesst, interessiert .. wen?

das ist die "glorreiche" fortsetzung der beeinflussung von
einfacher (zumindest beherrschbarer) bautechnik durch
integration haustechnischer verrenkungen: da traut man
doch besser nur der berechnung, die man selber gefälscht
hat

energiegewinn? klar. das geht dann auch auf burgen und
schlössern

 

Unsere Erfahrung mt unserem PH-Projekt: Nein. Wir haben einen PH-erfahrenen Architekten, es stand vom Anfang an fest, dass es ein PH werden sollte und jede Planänderung wurde direkt im PHPP mitgeführt. Nachträglich aus einem Entwuf ein PH zu machen, treibt die Kosten hoch, weil pemanent liebgewordene Kinken (z.B. Wärmebrücken) mit etwas anderem kompensiert werden muss.

Da ist unsere Erfahrung eine andere: viele wollen ein PH als Referenz haben oder wollen für die eigene berufliche Zukunft gewappnet sein und legen sich wirklich ins Zeug, auf beiden Seiten der Kosten/Nutzen-Relation, dann Kostenreduktion und optimale Leistung.

 

@Markus: stimmt mit 'ner PV wird sogar eine einfache KfW-55 Hütte zum Plusenergiehaus geadelt

Gruß
Frank Martin

 

geht doch

 

Äh, das ist mein Spruch

Aber, Feststellung: nicht alle sind beratungsresistent

@fmw: nee, dank rechnerischer Tricks über Anlagenaufwandzahlen und AV und sonstigem Mistdreck, wird jede Bude zum Eff xyz geadelt. Brauchst ja nur (Nah)wärme aus Bio-Masse zu nehmen, da wird aus Onkel-Toms Hütte nen Eff 40 Haus draus.

 

nö, meinte warmes Haus etc., entspricht (solide) den KFW-55 Kriterien und hat in der Jahresabrechnung mehr Energie "erzeugt"

ok , fairerweise wurde die Umwandlung von zugeführten leckeren biochemischen Rohstoffen über ggfs. Umwege in Wärmeenergie durch mobile Verwertungseinheiten nicht in der Bilanz berücksichtigt

Gruß
Frank Martin

 

Nu lass uns doch mal ehrlich sein: was wir als Musterobjekte brauchen, sind doch Gebäude für den Normalverdiener die auch "normal" aussehen. Und nicht diese überkandidelten Dinger, die in irgendeinem Architekten-Blatt hochgejubelt werden und sich alle Architekten auf die Schulter klopfen wie gut sie doch sind

Das insbesondere, da 90 % der Neubauten eigentlich gräuslich gedämmt sind, und spätestens ab 2030 aufwendig energetisch saniert werden dürfen

Was wir nicht brauchen, sind spinnerige Ideen der kfw, die es einem schmackhaft machen eben kein Eff 40 zu bauen, weil die Anforderungen der kfW so dermaßen bescheuert sind, dass man dem Zinsvorteil von 2.500/5.000 Euro locker allein für den Archi/Ing ausgibt. OK, das wird dieser Lobby sehr weh tun

Und der nächste Punkt über den man nachdenken sollte ist, ob man wirklich so einen Wisch braucht, wo drauf steht das es nach PHHdinges geplant ist- von einem Phhdingens Planer natürlich. Da wäre mir eine geniale Heizkostenabrechnung wesentlich lieber.

Und spätestens da sind wir dann bei obigen Punkt angekommen.

 

@Ralf9000
mehr Aufwand für Dämmung, noch bessere Fenster etc. verursacht Mehrkosten und damit höhere anrechenbare Kosten und höheres Honorar. Und ob sich der Architekt dann wirklich im unteren Bereich der Honorarspanne bedient oder eher im oberen Bereich?
Hier im Südwesten gibt es genügend Bauherrn die für ein PH gerne tiefer in die Tasche greifen.

 

Dem gegenüber stehen Einsparungen bei der Heizung (z.B. < 1kW bei -15°C, daduch Heizung über Raumluft, kein Heizestrich), die Fenster, wenn sie von außen zur Reinigung zugänglich sind, können auch Festverglasungen sein, es müssen bei guter Planung nicht immer die teuersten PH-Fenster sein, über Dachdämmung bis U-Wert 0,06 läßt sich kostengünstig deutlich mehr herausholen als mit PH-Fenstern. Alles im PHPP-Excelsheet direkt nachweisbar und will mal einen nicht geliebten alten Bekannten dieses Foums mit einer tiefen Wahheit zitieren: "der erste Zentimeter Dämmung ist der Teuerste" ...

Unserer hat sich am Ende des unteren Drittels positioniert und auch drann gehalten.

Hier im Begischen Land weniger, wir haben Kontakt zu mehr als 10 PH-Besitzern und da war es ähnlich zu unserem Vorhaben.

 

In unserem Wertgutachten der Bank wird folgender Vergleich zitiert: