Lüftungsanlage mit WRG lohnend ?

Diskutiere Lüftungsanlage mit WRG lohnend ? im Lüftung Forum im Bereich Haustechnik; Habe schon einiges im Forum gelesen. Ich habe folgende Frage: Wenn ich den bekannten Komforteffekt einmal ausblende, kann sich eine aktuelle...

  1. #1 Knobler, 19.10.2012
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    Habe schon einiges im Forum gelesen. Ich habe folgende Frage: Wenn ich den bekannten Komforteffekt einmal ausblende, kann sich eine aktuelle Lüftungsanlage jemals amortisieren ? In einer Gesamtbetrachtung fallen ja nicht nur die immensen AHK von rd. EUR 10.000,00 ins Gewicht, sondern die Leitungen, Filter etc. müssen ja regelmäßig gewartet werden. Welche Kosten fallen da p. a.für eine DHH an ? Und wie schätzt ihr diese Anlagen für die nächsten Jahre/Jahrzehnte ein ? Ist das eher eine Modeerscheinung oder wird über kurz oder lang nur mit gebaut werden ?

    Und noch eine Frage direkt an Nutzer mit einer solchen Anlage: Habt ihr dann überhaupt keine Fenster mehr auf oder lüftet ihr dennoch noch ab und zu ?
     
  2. #2 fmw6502, 20.10.2012
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    Amortisation? niemals
    Keine Modeerscheinung
    Fensteröffnen nur zum Putzen, Mechanikpflege und Kommunikation nach außen

    Gruß
    Frank Martin
     
  3. #3 gunther1948, 20.10.2012
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    hallo
    stimmt
    gruss aus de pfalz
     
  4. H.PF

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    Amortisieren sich die teuren Fliesen? Amortisiert sich die 20k-Einbauküche? Nö...

    Das ist Komfort und Luxus und schön.

    Ich finde bei einer Lüftungsanlage wird der Komfortgedanke viel zu weit nach hinten geschoben. Allein schon das man gefilterte Luft atmet ist für MICH ein völliges High-Light. Ich könnte endlich mal völlig problemlos das Frühjahr durchatmen, ohne die scheiß Pollen!


    für mich gäbe es eher Laminat im Wohnzimmer als keine Lüftungsanlage im Hause...
     
  5. #5 Ebbi2000, 20.10.2012
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    Klar dass sich dies "kostentechnisch" nicht rechnet.
    Da ich ja auch mit dem Gedanken spiele mir sowas anzuschaffen, versuche ich andauernd diese Investition schönzureden.
    In Gesprächen mit dem ein oder anderen "Experten" kommt allerdings auch mal der Satz:

    " Wenn Sie Kinder haben, die am Tag öfter mal rein und raus rennen, erreichen Sie die Luftwechselraten auch so....
    es wär wohl sinnvoll über eine dezentrale Lüftung nachzudenken und zwar in den Räumen wo eben das Volumen / Mensch Verhältnis dies erfordert (z.B. Elternschlafzimmer) im Gegensatz zu einem offen gestalteten Wohn-Essbereich".

    Naja ist denke ich Geschmacksfrage/Glaubensfrage oder auch Budgetfrage....

    Bei Allergie usw. ist natürlich so ein Ding Gold wert.
     
  6. #6 MoRüBe, 20.10.2012
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    ja, und wenn ich nicht luftdicht baue, erreiche ich die Luftwechselrate erst recht. :mauer Das die Hütte dann zum Teufel geht, sind leider Risiken und Nebenwirkungen... :D

    Es geht bei der KWL um weitaus mehr als nur lüften. bei Onkel bosy gibts ne nette Abhandlung drüber.
     
  7. #7 Ebbi2000, 20.10.2012
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    Naja habe nur zitiert und ich denke, dass der Mann ja nur gesagt hat, dass man genau überlegen sollte, ob man zentral oder dezentral verbaut.... und nicht, dass man generell drauf verzichten kann.
     
  8. Julius

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    Ach?
    Und warum diskutierts Du dann hier die Verzichtsfrage???

    Ganz klar:
    Heute errichtet man keinen Neubau mehr ohne KWL.
     
  9. #9 ralf9000, 20.10.2012
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  10. #10 fmw6502, 20.10.2012
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    meine 2ct:

    jeder, der vor der Entscheidung KWL ja/nein steht, sollte mal den Fall fast luftdichte Bauweise ohne KWL in seiner heutigen Wohnung/Haus mind. 4 Wochen lang üben.
    D.h. konsequent alle paar Stunden überall Stoßlüften, nach dem Duschen o.ä. auch.

    Mal dann sehen, ob dann diese permanente Aufgabe für die nächste Jahre weiterhin so einfach erscheint...

    Gruß
    Frank Martin
     
  11. #11 Ebbi2000, 20.10.2012
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    Also ich hab den Mann nicht auszutauschen, da ich mit ihm nur gesprochen habe.... :D
    wo?
    Ich werde eine KWL verbauen. Trotzdem kann man doch über dezentale Lüftungsansätze diskutieren, oder seh ich da den Perdefuß nicht?

    Bin ja auch kein Fachmann und muss mir daher verschiedene Ansatzpunkte bzw. Fragestellungen erarbeiten, um eben so eine Entscheidung treffen zu können. :konfusius
     
  12. #12 fmw6502, 20.10.2012
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    dezentral im Neubau halte ich nicht für zielführend

    Um eine vergleichbare funktionale Qualität wie bei einer zentralen Lösung zu erreichen wird es aufwendig oder evtl. unmöglich:
    • Lüftungsgeräusch
    • WRG / FRG
    • Synchronisation der Ein-/Auslässe
    • Filterqualität
    • Einbindung von Räumen ohne Außenwand oder Keller

    Dazu kommt noch Themen wie Optik und Unmöglichkeit einen EWT zu benutzen.

    Gruß
    Frank Martin
     
  13. #13 Ebbi2000, 20.10.2012
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    Sorry, dann hat sich ja der Aspekt mit dezentral erledigt und die Antwort auf die anfangs gestellte Frage muss wohl lauten:

    Ja, eine Lüftungsanlage lohnt sich. :)
     
  14. olaf b

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    Was mich bei Euren Antworten "das amortisiert sich nie!" wundert ist, dass ich gleiche Aussagen in Bezug auf
    1. Teuer gedämmte Außenwände,
    2. Wärmepumpen,
    3. Solarthermieanlagen

    Hier im Forum nicht mit dieser Bestimmtheit lese.

    Fakt ist: Eine KWL mit WRG spart mehrere Tausend KWh Energie pro Jahr. Der Heizenergiebedarf sinkt wesentlich. Damit sinken in der Regel die Kosten für den Wärmeerzeuger.
    Die Lüftermotoren kosten deutlich weniger Strom als sie Heizkosten einsparen.

    Spart eine LW-Wärmepumpe bezogen auf den Mehrpreis zu einer Gasheizung mehr als eine KWL?

    M.E. Amortisieren sich weder eine KWL, noch Wärmepumpen, Solarthermie oder besonders dicke Ziegelwände, wenn man Verzinsung bzw. die Kapitalkosten mit einbezieht. Wäre schön, wenn es nicht immer die KWL mit WRG ist, wo Euch das auffällt. :winken
     
  15. #15 driver55, 20.10.2012
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    So schaut's aus.
    Wir wohnen seit 2009 in einer solchen luftdichten Hütte. Und ja, Stoßlüten 2 Mal am Tag ist Programm!

    Ein Bekannter hat eine Hütte aus 2011 vom gleichen Anbieter mit KWL. Fenster bleiben zu!
     
  16. #16 driver55, 20.10.2012
    driver55

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    Na ja, übertreibe mal nicht!
     
  17. olaf b

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    Nö, ich übertreibe nicht. Nach meiner Berechnung für unser geplantes Haus mit ca. 165 qm und einem Luftwechsel von 0,5 1/h komme ich für Berlin/Brandenburg auf mehr als 4.000 gesparte kWh pro Jahr.

    Ich gehe noch weiter und behaupte, dass eine zentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung ökologisch wesentlich sinnvoller ist als vergleichbar teure Maßnahmen wie Wärmepumpen oder Solarthermie mit Heizwasseranschluss.
     
  18. #18 fmw6502, 20.10.2012
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    nehmen wir mal die 4000 kWh/a als richtig an.

    Was kostet die Erzeugung dieser Wärmemenge?
    Was kostet der Strom, Wartung etc. der KWL?
    Was bleibt dann noch ggfs. als monetärer Vorteil übrig?
    Wie lange dauert theoretisch (nichts geht kaputt) die Amortisation?
    Wie sähe die Rechnung aus, wenn man die Luftwechselrate bedarfsorientiert fährt, d.h. nicht dauerhaft 0,5?

    Gruß
    Frank Martin
     
  19. olaf b

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    Zum Bleistift:
    Volumenstrom: 200 m3/h bei Anwesenheit
    Leistungsaufnahme: 200 m3/h x 0,30 W/(m3/h) = 60 W
    Betriebszeit: 6.550 h (ca. Dauer der Heizperiode)
    Jährlicher Stromverbrauch: 60 W x 6.550 h = 393 kWh bei durchgängigem Betrieb in der Normlüftungsstufe. Bei Abwesenheit und kleinster Stufe verbrauchen die Lüfter wesentlich weniger Strom. Könnte also noch weniger Verbrauch sein, den ich dann überschlägig auf den Rest des Jahres verteile.

    393 kWh x 24 Cent = 94,32 €. Wartung = Filter, da kenne ich mich nicht so gut aus...

    94,32 + Filter vs. 4.000 kWh (Gas: 280 €)
    Rentiert sich bei heutigen Energiepreisen nie.. ;)

    Dann steigt natürlich die Einsparung noch stärker gegenüber der Fensterlüftung.
     
  20. #20 alex2008, 20.10.2012
    alex2008

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    ob sichs finanziel lohnt? Eher nicht, aber es ist auch nicht ganz so teuer wie oft dargestellt. Voraussetzung dafür ist eben eine Hausplanung bei der von vorne herein klar ist es kommt eine KWL rein.
    Da kann frühzeitig berücksichtigt die Leitungsführung durchaus optimiert werden, Leitungsmeter und Formstücke eingespart werden.

    Es ergeben sich Einsparungspotential durch die verringerte Heizlast:
    bei einer FBH etwas größerer Verlegeabstand bei gleicher VL-Temp möglich
    Wärmepumpe kann eine kleinere gewählt werden. Es soll ja auch Bauplätze geben bei denen es kein Erdgas gibt, da heißt es dann Holz oder WP
    Wärmequelle bei Erdwärmepumpe spart bei Sondenbohrung einige Meter evtl reichts dann gar mit 1 Sonde
    Auch bei Flächenkollektor, Grabenkollektor kann es sich kostensenkend auswirken

    Betriebskosten
    Nun wenn man die Filter beim Hersteller kauft kanns ganz schön ins Geld gehen. Es gibt aber genügend Anbieter bei welchen man Filtermatten als Meterware kaufen kann. Die Filter für die Abluftventile erfordern kein großes Geschick beim selbermachen. So ein Gerätefilter ein bischen mehr Erfahrung im Umgang mit der Nähmaschine.
    Stromverbrauch je nach Betriebsweise und Gerätegröße. Bei Bedarfsgesteuerter Lüftung mittels Feuchte/Co2 Sensoren kann die Lüftung öfters mit geringerer LW-Rate betrieben werden als mit einer sturen Lüftungsstufe. Das macht sich bei größeren Häusern stärker bemerkbar als bei kleinen Häuschen.

    Einsparungen bei den Heizkosten sind wohl schwer zu ermitteln die bewegen sich wohl so in einer Spanne zwischen 15-25KWh/(m2a)

    Zum Komfortgewinn wurde ja schon einiges geschrieben.
     
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