Neubau: Zweischalig mit Zwischendämmung oder Einschalig mit WDVS?

Diskutiere Neubau: Zweischalig mit Zwischendämmung oder Einschalig mit WDVS? im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Moin, in der Hoffnung, nicht den falschen Thread erwischt zu haben, wollte ich Eure Meinungen bezüglich der Frage im Titel hören (lesen)....

  1. OLM136

    OLM136

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    Moin,
    in der Hoffnung, nicht den falschen Thread erwischt zu haben, wollte ich Eure Meinungen bezüglich der Frage im Titel hören (lesen).

    Gemeinhin wurde/wird ja in Norddeutschland gerne zweischalig gebaut (genauer Terminus Innenwand mit Dämmung und hinterlüfteter Vorsatzschale). Begründet wird dies mit der besseren Wetterfestigkeit. Früher lies man eine recht dicke Luftschicht (5-8cm), in der Annahme, diese würde isolieren, dann, nach der Erkenntnis, dass durch die Luftbewegungen eher das Gegenteil erzielt wird, wurde dann ein Teil des Hohlraumes mit Dämmstoffen ausgefüllt.
    Das Angebot, welches mir nun vorliegt, ein Alternativangebot sah die gleiche Bauweise vor, beschreibt die genannte Bauweise mit 17.5cm Porenbeton, 12cm Mineralwolldämmung, 4cm Luftschicht sowie einer Vorsatzschale aus 11.5cm Kalksandlochstein. Innenputz Gipsputz, aussen wie üblich 2 Lagen Mineralputz.
    Nach Durchspielen mehrerer Szenarien auf u-wert.net kam ich zunächst zur Erkenntnis, dass 4cm Luftschicht den oben genannten negativen Effekt haben und zur Vermeidung von evtl. Tauwasserprobleme auch eine kleine Luftschicht genügt. Mittlerweise konnte ich mich mit dem ausführen Unternehmer darauf verständigen, die Dämmung auf 14cm zu erhöhen und es bei einer kleinen Luftschicht zu belassen. Zur Überzeugung verwies ich ihn auf die DIN 1053-1, Punkt 8.4.3.4 "Zweischalige Außenwände mit Kerndämmung", die im Endeffekt sehr wohl eine "fingerbreite" Luftschicht erlaubt. Für die Vermeidung von Tauwasserproblemen allemal genügend.

    Im Zuge dieser Optimierung stellte sich jedoch auch die Frage, ob nicht gänzlich auf eine Vorsatzschale verzichtet werden kann zugunsten einer stärkeren Dämmung und trotzdem geringeren Wanddicke (jetzt 47cm). Diskussionen zum WDVS gibt es ja zu Genüge, schwerpunktmässig werden Tauwasserprobleme an der Grenzschicht zum Aussenputz sowie Algenwuchsprobleme auf der Fassade genannt.
    Probiert man auf u-wert.net verschiedene Szenarien durch, ergänzt durch Internetrecherchen, was verschiedene Dämmmaterialien betrifft, so stellt man fest, dass das Tauwasserproblem nahezu verschwindet, siehe hier. Gleichzeitig erhält man 0.03 W/m2K bessere Werte. Bleibt als ebenso häufig erwähnter Nachteil des WDVS die geringeren Druckfestigkeit. Aber auch hier sollte es möglich sein, mit gutem Aussenputz und entsprechender Putzarmierung diesen Nachteil weitgehend zu vermeiden.

    Daher - wissend, dass es verschiedene Meinungen und Ansichten gibt, was würdet Ihr machen?
     
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