Bodenpatte - Aufbau so richtig!?!?

Diskutiere Bodenpatte - Aufbau so richtig!?!? im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Hallo liebe Community, hätte da eine Frage an die Experten! Habe für mich für ein Holzriegelhaus entschieden und in 2 Wochen wird die...

  1. #1 bobleter77, 11.11.2012
    bobleter77

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    Hallo liebe Community,

    hätte da eine Frage an die Experten!

    Habe für mich für ein Holzriegelhaus entschieden und in 2 Wochen wird die Bodenplatte gegossen.
    Aussenmasse 11,70x9,20m - 25cm stark mit Bewährung lt. Statiker.
    Nun da unsere Bodenbeschaffenheit sehr schlecht ist, wurde vor 2 Wochen mit ca 50 Pfählen aus Holz mit Betonaufsätzen pilotiert (7m Holz, 3m Betonaufsätze auf den Holzpfählen).
    Nun sagt mein Baumeister aufgrund der Bodenbeschaffenheit und der Pilotierung würde es keine Frostschürze brauchen da die Schüttung unter der Bodenplatte sowieso absackt und dann zwischen Erde und Bodenplatte ein Spalt entsteht. Die Dämmung unter der Bodenplatte und die Abwasserrohre müsste er darum sogar an der Bodenplatte befestigen damit es nicht mit absackt.

    Was meint Ihr? ist das okay oder ist das jetzt schon eine potentielle Fehlerquelle für spätere Schäden!?

    Danke für Eure Hilfe!!!
     
  2. #2 Gast036816, 11.11.2012
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    wer kriegt denn die bewährung? du meinst bewehrung!

    setzungen unter der bodenplatte ist dann ein heißes eisen, was dir der baumeister aufgetischt hat. das darf nicht sein. was machst du, wenn eine der medienleitungen unter der bodenplatte abreisst? besprich das thema mit deinem statiker - unbedingt!
     
  3. #3 bobleter77, 11.11.2012
    bobleter77

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    Hallo,

    klar bewehrung.... sorry

    nun der statiker hat die bodenplatte auch ohne frostschürze gezeichnet und der hatte ja ein bodengutachten zur verfügung. aber danke für den tip kann den ja morgen mal fragen warum er keine frostschürze geplant hat...

    danke
     
  4. #4 peterk61, 11.11.2012
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    Was Dein Baumeister erzählt ist nachvollziehbar. Die Bodenplatte liegt auf den Pfählen auf. Auf die Frostschürze kann daher verzichtet werden. Die Dämmung muss an der Bodenplatte befestigt sein.

    Problematisch sind die Setzungen des Bodens, bezüglich der Leitungen. Wenn der Boden sich setzt wird die Bodenplatte aufgrund der Pfahlgründung die Setzungen, nicht mitmacht, könnten die Leitungen reissen. Im Übergangsbereich der Leiten vom Boden zur Bodenplatte müssen die Leitungen flexibel sein und es sollte eine Revisionsmöglichkeit für die Leitungengeschaffen werden. Diese Problematik sollte nochmals mit den zuständigen Fachleuten besprochen werden.
     
  5. #5 gunther1948, 11.11.2012
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    hallo
    so schlechten boden, dass er noch nicht mal sein eigengewicht trägt kenn ich nicht ausser ich muss mit einem boot an der baustelle rumpaddeln.
    würde gern das bg sehen.

    gruss aus de pfalz
     
  6. #6 peterk61, 11.11.2012
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    Habe ich schon in paar Mal bei Pfahlgründungen gesehen, dass sich nach einigen Jahren ein Hohlraum zwischen UK Bodenplatte und OK Boden gebildet hat. Kommt vor Allen bei "frisch" abgelagerten Böden mit hohem Wassergehalt oder bei organischen Böden vor.

    Bei Böden die sich setzen, müssen mit einer negativen Mantelreibung bei der Pfahlgründung angesetzt werden.
     
  7. #7 Gast vS, 11.11.2012
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    ich auch, obwohl ich befürchte, das könnte "lustig" sein ....
     
  8. #8 gunther1948, 11.11.2012
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    hallo
    man hat ja sonst so wenig freude im leben.
    frag mich wie die das gerät zum setzen der pfähle da drüber transportiert haben?

    gruss aus de pfalz
     
  9. #9 bobleter77, 12.11.2012
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    Hallo,

    hatte heute ein langes Telefongespräch mit dem Statiker!

    Fazit: Von einer Setzung kann ausgegangen werden lt. dem Statiker und dann wäre der Spalt zwischen Bodenplatte bzw. der Dämmung und dem Erdreich. Laut Statiker werden 95% der Bodenplatten so gefertigt. Eine zusätzliche Frostschürze bei Pfahlgründungen sei nur Luxus.
    Auch wenn sich kein Spalt bilden sollte und sich die Bodenplatte "anheben" würde... kann sie ich ja nicht weiter setzen als auf die Pfähle... trotzdem wird mir bei dem gedanken ganz mulmelig wenn sich mein Haus im Winter "heben" und "senken" kann!?!?

    Was meint Ihr? Würde es was bringen wenn ich unter der Bodenplatte ca. 80cm schütte?
    Dann müsste ich ja auf der sicheren Seite sein sollte sich kein Spalt bilden kann sich ja bei 80cm Schüttung auch kein Frost bilden?

    Danke
     
  10. #10 Gast036816, 12.11.2012
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    mach außen eine frostschürze drum herum, ausreichend tief. du bist der bauherr, du bezahlst, dann legst du das einfach fest. du kannst auch frostfrei 80 cm unter der gesamten bodenplatte schütten, das aber dazu führen kann, dass du noch ein paar pfähle mehr brauchst. also frostschürzen außen rum und gut ist.
     
  11. #11 gunther1948, 12.11.2012
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    hallo
    wenn ich mich da richtig an das grundbausemester erinnere müssen doch die holzpfähle immer im wasser stehen und der teil im erdreich ist beton.
    ergo liegt dein grundwasserstand etwa 2,5 m unter dem gründungsniveau.
    setzungen des lastfreien bodens können nur auftreten wenn da organische schichten mit der rammkernsondierung erkundet wurden ( also hiumus oder torf ).
    der oberflächennahe humus/mutterboden muss unter dem gebäude ja eh zur weiterverwendung entfernt und durch eine filterschicht ersetzt werden.
    die dämmung der bodenplatte muss ca. 40 cm über deren ausssenkante geführt werden.
    deine gesamtaufbauhöhe beträgt dann:
    10 cm anfüllung gelände
    25 cm bodenplatte
    ca. 12 cm dämmung
    4-5 cm splittausgleichsschicht
    15 - 20 cm frostsicheres mineralgemisch
    ergibt 66-70 cm gesamt aufbau
    unter dem gebäude ( hohenems liegt glaub ich bei dornbirn also ca 400-450 m hoch )
    gefriert nix mehr hoch.
    100 % der bodenplatten mach ich mittlerweile ( seit 20 jahren ) so und keine probleme.
    bei meinen bildern ist ein bild von so einer bopl. dabei.

    gruss aus de pfalz
     
  12. #12 RMartin, 12.11.2012
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    gunther1948:
    So wie ich das verstehe wird sich beim Fragesteller der Boden definitiv im Laufe der Zeit noch setzen. Somit entstünde bei Deinem vorgeschlagenen Aufbau der Hohlraum/ die Fuge dann unter den 12 cm Dämmung?! Dort könnte doch dann schon noch Frost 'rein' ?!

    Und das Problem mit den Rohrleitungen, die sich mit dem Boden setzen werden ist auch noch da?! Hier könnte es zum Abriss kommen...
     
  13. #13 gunther1948, 12.11.2012
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    hallo
    deshalb siehe#6 frage nach bg. wenn die mit der ramme auf dem boden rumzuckeln kann der nicht so abgrund schlecht sein, dass er sein eigenes gewicht nicht mehr trägt.
    anderer grund wäre wechselnder grundwasserstand aber dann ist die wahl der holz-betonpfähle falsch.
    helge wo bist du du bist der fachmann.
    gruss aus de pfalz
     
  14. #14 bobleter77, 12.11.2012
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    @gunther1948
    richtig die holzpfähle müssen immer im wasser stehen.... meine pfähle sollten so ausgelegt sein das die oberen ca. 3,5m aus beton sind der rest aus Holz
    Laut. BG ist der tiefste grundwasserstand bei 3,50 und kann bis 1,5m nach oben schwanken (muss aber nochmal im BG nachschauen) somit sollte das Holz immer im Wasser stehen!?.... ja hohenems ist bei dornbirn - die höhe ist genau 413m.
    übrigens genau so ähnlich hat auch der baumeister den aufbau geplant... bin schon etwas beruhigter wenn du schon mehr solche Bodenplatten geplant und ausgeführt hast.... nur das mit dem überstehen der dämmung muss ich noch klären! danke

    @RMartin
    mein Baumeister will Dämmung und alle Leitungen unten an der Bodenplatte befestigen um eben falls es Setzungen geben sollte einen Abriss zu vermeiden...

    danke
     
Thema: Bodenpatte - Aufbau so richtig!?!?
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