Seltsamer Effekt? Spannung auf dem Schutzleiter

Diskutiere Seltsamer Effekt? Spannung auf dem Schutzleiter im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, ich habe bei meiner Hausinstallation (Neubau) zufällich gemerkt, dass die Glimmlampe des Spannungsprüfer-Schraubendrehers leuchtet, wenn...

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  1. #1 Wildparker, 22.11.2012
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    Hallo,

    ich habe bei meiner Hausinstallation (Neubau) zufällich gemerkt, dass die Glimmlampe des Spannungsprüfer-Schraubendrehers leuchtet, wenn ich ihn an den Schutzleiter eines Kabels (3-adriges Erdkabel, welches ca. 5m einbetoniert ist) halte.
    Auf der Suche nach dem Fehler habe ich das Kabel vollständig abgeklemmt, so dass nur Phase und N an die Stromzufuhr angeschlossen sind. Somit kann ich einen Fehler in der Hausinstallation ausschließen.
    Seltsamerweise hat der Schutzleiter aber auch in diesem Zustand Spannung (sagt der Schraubendreher), obwohl er nirgends angeklemmt ist.
    Also habe ich mir gedacht, dass das Kabel vielleicht beim Einbetonieren kaputt gegangen ist und der Schutzleiter eine der beiden anderen Adern berührt. Aber die Ohm-Messung zeigt "unendlich" und auch der Durchgangsprüfer schlägt nicht an.
    Jetzt frage ich mich natürlich, warum die Glimmlampe leuchtet, obwohl anscheinend alles in Ordnung ist. Sie leuchtet übrigens deutlich schwächer, als wenn ich sie direkt an die Phase halte.
    Besteht hier irgendein Grund zur Sorge?
     
  2. #2 the motz, 22.11.2012
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    Den Phasentester kannst maximal als Schätzeisen verwenden...
    Nachvollziehbare Ergebnisse bringt einzig und allein ein Messgerät.
     
  3. #3 Ralf Dühlmeyer, 22.11.2012
    Ralf Dühlmeyer

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    Such mal (die Board Suche hat leider derzeit ne Meise) nach Blindspannung.

    Durch trafoähnliche Effekte wird in den Adern eine "Spannung" erzeugt. Wenn Du da mittel- bis niederohmige Last draufgibst, bricht die sofort zusammen.
    Der Lügenstift leuchtet nur, weil die Glimmlampe zusammen mit Vorwiderstand und deinem Körperwiderstand hochohmig ist.
     
  4. R.B.

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    Das Thema Blindspannung wurde ja schon angesprochen, auch was man vom Lügenstift ("Phasenprüfer") erwarten kann, besser gesagt was man nicht erwarten kann.

    Aber das mit dem Einbetonieren gibt mir noch zu denken. Ich hoffe das wurde richtig gemacht, denn NYM ist für´s Einbetonieren denkbar ungeeignet (diplomatisch ausgedrückt).

    Gruß
    Ralf
     
  5. #5 Altbau85, 22.11.2012
    Altbau85

    Altbau85 Gast

    Da gebe ich Ralf recht.

    Ähnliches kann man immer wieder im Rohbau bei den "Glimmlampen" in den Kontroll-Ausschaltern beobachten. Dort kommt es auch ab und an dazu, dass die Glimmis leicht leuchten, obwohl der Schalter ausgeschaltet ist.

    Ansonsten hilft nur ein Elektriker mit dem richtigen Messgerät. Mit einem Doppelten kommt man der Sache schon eher auf die Schliche. Mit einem Lügenbolt dreht man(n) maximal Geräteschrauben in die Dosen ;)

    Grüße
     
  6. #6 Ralf Dühlmeyer, 22.11.2012
    Ralf Dühlmeyer

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    Falsch - steht auf jedem Beipackzettel zum Phasenprüfer - nicht zum Schraubendrehen verwenden!
    Weil durch die Torsion des Schaftes nämlich die Isolierung des selben brechen und so Kontakt zwischen Phase und "Prüfer" hergestellt werden kann - unter Umgehung von Glimmlampe und Vorwiderstand!

    und dann -> [​IMG]
     
  7. #7 Altbau85, 22.11.2012
    Altbau85

    Altbau85 Gast

    Und dann? Ich halte das Teil nicht freiwillig an Spannung führende Teile.. Dazu habe ich Messgeräte, welche wesentlich zuverlässiger sind.

    Von daher ist das Teil für mich nach wie vor nichts besseres als n kleiner Schraubendreher mit Halteclip - nicht mehr aber auch nicht weniger.
     
  8. #8 Dieter70, 22.11.2012
    Dieter70

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    In der Anlage wird eine Unterbrechung des Schutzleiters vorliegen. Ob auf diesem Leitungsstück, oder schon davor, sei dahinngestellt.

    Fehler bei der E-Firma reklamieren, es besteht gefahr.
     
  9. #9 Ralf Dühlmeyer, 22.11.2012
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    Mein bester Dieter - wie kommst Du auf dieses Ergebnis??

    Bitte GENAU erläutern!
     
  10. Ludolf

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    Wieso NYM? Ich lese da "Erdkabel".

    Und wieso hält sich der Quatsch mit "trafoähnliche Effekte ..." so hartnäckig?

    Und wieso soll Dieter70 seinen Rat GENAU erläutern?
     
  11. #11 Ralf Dühlmeyer, 22.11.2012
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    na, dann erklärs doch mal besser :D
     
  12. Ludolf

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    Das ist hier schon zig Mal erklärt, warum benutzt du nicht die SuFu?:bef1021:
     
  13. #13 Ralf Dühlmeyer, 22.11.2012
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    Weil se putt is. :o

    Ausserdem würd ichs gern von Dir hören :p
     
  14. Ludolf

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    OK.
    Überlegt halt, wie ein Trafo funktioniert.
    Stichworte wären induktive und kapazitive Blindspannungen (und ob die in einem korrekt angeschlossenen PE auftreten)
     
  15. Julius

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    Na dann:

    1) es ist kein trafoähnlicher Effekt, sondern ein kondensatorähnlicher (den aber auch Trafos aufweisen können...) - kapazitive Blindspannung

    2) wäre der Schutzleiter korrekt angeschlossen gewesen und durchgängig niederohmig, hätte der beschriebene Effekt nicht auftreten dürfen

    3) nach dem Abklemmen des Schutzleiters tritt der Effekt dann sowieso auf, somit in diesem Zustand keine Aussage mehr möglich

    4) von NYM (die wäre grau) lese ich seitens des Fragestellers nichts (nur von Erdkabel - das wäre dann wohl ein NYY und schwarz)

    Da Neubau:
    5) Errichter verständigen und Fehler beseitigen lassen

    Außerdem steht zu vermuten, daß die vorgeschriebene Inbetriebnahmemessungen nicht richtig und/oder unvollständig (auch gerne genommen: gar nicht...) durchgeführt wurden.
    Daher Kopie des Meßprotokols anfordern (Kopie darf kostenpflichtig sein, das Protokoll MUSS aber zwingend erstellt worden sein)!
     
  16. #16 Pluto25, 22.11.2012
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23.11.2012
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    Hallo,
    die Spannungen an einem angeschlossenen PE sind ganz sicher so klein dass der Spannungsprüfer sie nicht anzeigt. Villeicht hat jemand Lust auszurechnen ab welcher Leitungslänge er doch leuchtet, ich schätze >50km ;-)
    Eigendlich ist es ein tolles Gerät. Lampe hell - Saft. Lampe aus - kein Saft. Lampe leicht an - Leitung offen . Und leichte Schraubarbeiten gehen auch noch.
    PS Ein Messgerät wäre in dem Fall das teurere Schätzeisen es würde in dem Fall ein Spannung zwischen 0 und 120 V anzeigen.

    [MOD]Achtung - der obige Text ist nicht nur unsinnig, sondern auch hochschadensträchtig - daher in keinem Falle befolgen!
    Er steht nur deswegen noch, weil eine ausführliche Antwort folgte.[/MOD]
     
  17. Julius

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    Unterlasse bitte derartig gefährlichen Unfug!

    Dieser Schluß kann leicht zum Trugschluß werden! Mit ggf. tödlichen Folgen...

    Sind verboten. Aus gutem Grund (wurde schon ausgeführt).

    Das würde nur dann zutreffen, wenn man unter "Meßgerät" nur ein schlichtes hochohmiges Multimeter aus der Baslerkiste verstehen dürfte.

    Korrekte Ergebnisse erzielt man hingegen mit professionellen Spezialmeßgeräten, wie sie von Fachleuten verwendet werden!
     
  18. #18 Ralf Dühlmeyer, 23.11.2012
    Ralf Dühlmeyer

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    Ich schrieb Trafo-ähnlich!!!! nicht Trafo!!!
    1) Überleg halt mal, wie viele sich unter Trafo etwas vorstellen können und wie viele unter Kondensator.
    2) So lange die Adern einfach nur nebeneinander liegen (ohne Anschluß an irgendwas) wirken sie wie eine Platte/Folie eines Kondensators (ja - ich weiß, es gibt noch weitere Kondensatorformen).
    Spannend wirds, wenn wie im Eingangsbeitrag ein Ende "angeschlossen" wird. Denn als reiner Kondensator wäre die Ader auf Grund der geringen Oberfläche und dem grossen Abstand der Elektroden so schnell entladen, dass mit einem Lügenstift gerade mal ein müdes Aufzucken zu sehen wäre.
    Ausserdem hätte ich dann gern mal die Angabe, wie viel Farad (oder besser my-F) so eine 5 m lange Ader hätte.

    Dummerweise leuchtet der Lügenstift aber viel länger als mit einer rein kapazitiven Ladung, die dann hochohmig entladen wird.
    Dafür hätte ich doch gerne von unseren beiden Elektrikern gern eine genaue Erklärung. :D.
     
  19. fuchsi

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    Ach was habts denn. Der Lügenstift ist eine wirklioch tolles und extrem praktisches Messinstrument.

    Mit dem kann man ganz einfach Glasrohrsicherungen testen, falls man keinen Durchgangspieps zur Hand hat :-)


    Ansonsten gilt: Man muss 'Messergebnisse' auch auswerten können. Und das gilt für den Lügenstift genauso wie für ein DMM oder einen 2Hand Spannungsprüfer.
     
  20. #20 Rudolf Rakete, 23.11.2012
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    Du vergißt dabei aber, dass ein PE mit Erde vebunden ist. Das bedeutet dass eine vorhandene wie auch immer iduzierte Spannung eigentlich kurzgeschlossen werden sollte, (da der PE wenn ordentlich angeschlossen niederohmig ist). So ein Verhalten ist ein Zeichen dass etwas mit dem PE nicht in Ordnung ist. Also wie Julius schon schrieb prüfen lassen.
     
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