Grundrissdiskussion EFH 1,5 Etagen, 120m²

Du siehst schon, eine Küche zu planen ist komplexer als Sofas in einen Raum zu stellen.
Zu den Kosten: da man so selten eine Küche kauft, hat man die Preise nicht "im Gefühl", im Gegensatz zu zB Autopreisen. Zusätzlich verwirrt ist man durch die Lockangebote diverser Möbelhausblättchen, die einem vorgaukeln, dass man für 3Tsd Euro eine supertolle große Küche mit Klasse Geräten bekommt. Dem ist aber leider nicht so.
Um wieder den Autokauf als Vergleich heranzuziehen: eine Küche kauft man nur circa alle 20 Jahre einmal (außer man zieht um), und benutzt sie täglich mehrfach, ein Auto kaufen die meisten deutlich öfter und geben trotzdem deutlich mehr dafür aus.
Dass am Ende des persönliches Geldes aber auch das Ende der Fahnenstange erreicht ist, ist schon klar.

Als allgemeine Tipps deshalb nur noch: Melaminharzbeschichtete Fronten oder Schichtstofffronten sind preiswert und haltbar, Lack/Acryl/Glas sind schön, aber teurer. Einzig von Folienfronten solltet ihr die Finger lassen, egal was die Verkäufer versprechen: die können sich nach ein paar Jahren irreparabel ablösen, besonders in der Nähe von Geschirrspüler (nie nur einen Spalt aufmachen! Ganz auf, oder noch besser ganz zu bis er abgekühlt ist!) und Backofen.

 

Woran viele nicht denken: es sind viele Geräte, die man doch öfter nutzt und deshalb nicht jedes mal in eine Schublade/Schrank weggestellt wird.
Wo kommt z.B. Kaffemaschine, Toaster, Wasserkocher, Soda-Club, Brotschneidemaschine, Waffeleisen (auch für warmen Sandwich) hin?
Für solche Sachen finde ich so eine tote Ecke gar nicht verkehrt, ob man die mit Rollo zumacht oder offen lässt, ist nebensächlich. Wenn diese Sachen in den Arbeitsbereich stehen, stören sie möglicheweise.

 

@ mikes23 - wenn ich deine intensive küchendiskussion verfolge, ist dein entwurf abgeschlossen, baugesuch eingereicht und baugenehmigung liegt vor. wenn du hier intensiv über steckdosenplatzierung in der küche und über parkflächen vom waffeleisen diskutierst, bist du auf jeden fall in der detailplanung der phase 5 nach hoai. dein bauvorhaben geht ja sehr zügig voran. den unterschied des abgeschlossenen entwurfs gegenüber dem eingestellten wird nicht nur mich interessieren.

 

Apropos, Steckdosen.
Mein Mann hat mehrere Steckdosen oberhalb der zukünftigen Küchenschränke vorgesehen für Spots/LED Lämpchen oder was auch immer auf den Schränken oben darufkommt. Will keine meterlange Verlängerungskabel oben herumführen.

@rolf a i b
Als Laie kann ich schlecht etwas zu den technischen Details beisteuern, deswegen kommen dann Tipps/Erfahrungen aus dem alltagsbereich.
Oder soll ich vllt. die Treppe oder Statik mal rechnen?

 

LaZi - deine beiträge sind ok, du musst keine statik rechnen. ich hatte mich nur gewundert, dass das ganze thema hier so sang- und klanglos in die ausführungsphase rüber gegangen ist. von mir aus könnt ihr hier weiter machen. besser wäre aber einen anderen strang in dem dazu gehörigen bereich aufzumachen.

 

die wesentlichen entwurfsfehler sind ja auch geblieben!

 

wohnzimmer mit nordfenster,
die schräge wand im wohnzimmer,
wohnraum zu schmal,
esspltz viel zu gross,
wc im eg, der raum gehört um 90 grad gedreht,
im eg gibt es keine garderobe im eingangsbereich,

 

Na zum Glück reicht es aber wenigstens für den (allgemein wie auch im Verhältnis zum Wohnzimmer) viel zu grossen Essbereich!

 

das ist nicht dein ernst - woanders verbrennst du dein baugeld im haus!!!

 

verstehe ich nicht. solange das haus an sich nicht größer wird, sprechen wir doch nur von der gestaltung vom grundriss.
ne wand 50cm mehr nach rechts oder links kostet doch nicht mehr geld?

 

In manchen Familien wird lange und ausgiebig am Esstisch gesessen und dort auch gespielt, gebastelt, Post erledigt, mit Gästen gesessen usw. Da kann so ein Esstisch auch mal größer sein als der Platzhalter vom Architekten. Zusätzlich kann die "Bücherwand" in dem Tischbereich stehen, und eine Kommode mit Tischdecken, Spielen ...
Und das Wohnzimmer ist dann der kleinere ruhige Rückzugsort zum lesen oder TV sehen. Mit entsprechender Möblierung - kleine Beistelltischchen und nicht diesen Monstersofas, die fast überall angeboten werden kann - das trotzdem etwas werden.

Bei solchen Entscheidungen, ob der Essbereich zu groß und das Wohnzimmer zu klein sind, muss man auch die individuelle Lebensweise des TE berücksichtigen, bzw er muss sie verraten.

Mike, ich würde nicht nur die EG-WC Tür versetzen, sondern die linke Wand bis zur unteren Außenwand durchziehen und dort auch noch eine Dusche einbauen. Dieser Wurmfortsatz im HWR bringt nix, der HWR dürfte trotzdem noch groß genug sein, oder?

 

sorry Anne, das trifft bei diesem entwurf nicht zu. der essplatz hat allein einen flächenverbrauch von 5 - 6 qm nur um den platz für türöffnungen sicher zu stellen. der raum ist trotzdem so groß, dass eine 4-köpfige familie im normalfall sich verloren vorkommt in dem raum. wenn da nicht 4 mal pro woche mindestens 4 gäste zum essen kommen, ist der essbereich überdimensioniert. bei der dargestellten raumfolge kann man auch nicht vom rückzugsort wohnzimmer sprechen.

 

@AnneB: Netter Versuch, den Grundriss des TE schönzureden.

Aber die Aussage

lässt sich m.E. nur schwer so interpretieren, dass der TE bewusst ein kleines Wohnzimmer als Rückzugsbereich wie von dir beschrieben zum Ziel hat(te).