Wandausführung

Diskutiere Wandausführung im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Frage zur Ausführung der Außenwände: Bauvorhaben: Neubau in Massivbauweise Zielstellung: Einhaltung der EnEV (keine höheren Anforderungen)...

  1. #1 Mathias1980, 21.12.2012
    Mathias1980

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    Frage zur Ausführung der Außenwände:
    Bauvorhaben: Neubau in Massivbauweise
    Zielstellung: Einhaltung der EnEV (keine höheren Anforderungen)

    Mein Planer empfiehlt die Ausführung der Außenwände aus Kalksandstein und deren Dämmung, da dies nach seiner Einschätzung der dünnste mögliche Wandaufbau im Massivbau ist. Er sieht 17,5 cm Außenwände KS und darauf 13 cm Dämmung vor.
    Meine Frage: Gibt es eine ähnlich dünne und enev- konforme Wandausführung, d.h. habe ich eine Alternative, z.B. Poroton.

    Hintergrund der Frage: Mir wäre eine Ausführung in nur einem Material lieber. (Ich glaube die Bauleute nennen dies einschalig?)

    Danke vorab!
     
  2. #2 Ralf Dühlmeyer, 21.12.2012
    Ralf Dühlmeyer

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    13 cm Dämmung = arg wenig

    Dünner: Holzrahmenbau, bei gleicher Dicke besserer Dämmeffekt

    Monolithisch nicht unter 36,5 cm, besser ab 42 cm
     
  3. Baumal

    Baumal

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    nö gibts nicht, ab 36,5 cm gehts erst los.

    13cm dämmung ist aber arg sparsam.

    edit ralf war schneller
     
  4. #4 Gast036816, 21.12.2012
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    kannst es ja mal mit 175 mm oder 240 mm mauerwerk und vacu-paneelen probieren, da kannst du mit 40 mm dicke den gleichen dämmwert von 200 mm mineralwolle erreichen, ist aber irre teuer das zeug.
     
  5. #5 Mathias1980, 22.12.2012
    Mathias1980

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    Vielen Dank für die fachmännischen Bestätigungen.
    2 Außenwände (re./li.) in KS + Dämmung = 30,5 x 2 = 61 cm (Annahme: Putz ~ gleich) mit U ~ 0,2 W/(m²K) (überschlägige Berechnung)
    2 Außenwände (re./li.) in Poroton T8 = 36,5 x 2 = 73 cm mit U ~ 0,21 W/(m²K)
    So habe ich erstmal verstanden. Dann ist die Entscheidung für KS+Dämmung sachlich richtig und vermutlich die beste Alternative.
    Nachfrage eines Laien, mit technischen Hintergrund: 17,5 cm Wand schlitzen für Installationen? Gibt es da keine statischen Bedenken?
    Danke!
     
  6. #6 Gast036816, 22.12.2012
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    schlitze in mauerwerk 175 mm nach din oder mit gesondertem statischen nachweis, wenn schlitze und aussparungen größer als nach din geplant werden.
     
  7. #7 Mathias1980, 22.12.2012
    Mathias1980

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    Danke! Verstanden!
     
  8. howa

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    Hallo,

    der U-Wert ist ja fast gleich! Bei der Dicke sind ein paar cm unterschied, aber der große Unterschied ist meiner Meinung nach die Dämmung!

    T8 = Füllung aus Perlitte (Natürlich), dicke stabile Stege,... und vor allem kein Problem auf längere Sicht mit der Dämmung.
    Vollwäreschutz = Styropor, Steinwolle,....; großer Nachteil Lebensdauer, festigkeit Putzfassade, ... sind die paar cm das wert?

    Gruß

    Ps. Ich bin kein Mitarbeiter der Fa. Schlagmann! Nur ein überzeugter Bauunternehmer!
     
  9. #9 12Nils12, 30.12.2012
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    Ich würde eher zu einem Bauteilaufbau ohne WDVS raten.
    Ein Tonziegel z.b. Wienerberger T10 ergibt mit einem üblichen Putzaufbau einen U-Wert von 0,25 W/m²K.
    Der Referenzwert der EnEV ist mindestens 0,28 W/m²K.
    Wenn Du ohne Erneuerbaren Energien baust, bedeutet das Du mußt den Primärenergiebedarf Deines Neubaus
    um 15% unterschreiten.
    Ziel wäre es also auch schon den U-Wert der Außenwände um 15% zu verbessern, stimmt zwar so nicht ganz, aber
    ein verbesserter Wärmedurchgangskoeffizient der Wand um ca. 10% wie oben ist da sehr hilfreich.
    Das Gesamtkonzept ergibt dann letztendlich das gewünschte Ergebnis.
    Übrigens der Wandaufbau mit dem KS liegt wohl eher bei 0,28, also gerade mal der Referenzwert.

    Aber warum ohne WDVS?
    Bei WDVS kann es zu außenseitigen Temperaturen kommen die, jetzt mal kurz gesagt zu Schimmelpilz-Algenbildung führt.
    Laut Hersteller gäbe es da aber kein Problem, was verschwiegen wird es wird kräftig Gift in den Anstrich gemischt.
    Dieses Gift wird natürlich durch Regen ausgewaschen und wird so ins Grundwasser abgeleitet.
    Just nach Ablauf der Herstellergarantie ist das Gift auch dann ausgewaschen und es besteht kein Schutz mehr.

    Ein Wandaufbau ohne WDVS besitzt ein höhere Wärmespeicherkapazität, was übrigens auch der wichtigste Grund
    für die "Algenresistenz" dieser Bauweise ist.
    Zusätzlich kannst Du so auch winterliche Sonneneinstrahlung auf die Wände nutzen, die mit einem WDVS ausgesperrt
    werden würde.
    Natürlich könnte man das jetzt auch wissenschaftlicher, ausführlicher darstellen, die Hauptpunkte warum ich zu einer
    wirklich massiven Bauweise raten würde sind gesagt.
    Zusätzlich ersparst Du Dir auch Arbeitsschritte, das ist aber ein einfaches Rechenbeispiel.
    Was kostet mich das Material, was kostet mich die Arbeitsstunde.
    Das Thema Schlitze ist auch angesprochen worden.

    Übrigens das meiste Geld sparts Du indem Du Preise vergleichst, bedeutet nicht irgend was wegzulassen, einfach
    Preise von verschiedenen Anbieter, Liferanten vergleichen.
     
Thema: Wandausführung
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