Preise verhandeln

Wenn wir von genau gleicher Ware sprechen die es auch bei Bauh*** gibt, dann ist sie dort trotzdem 12% billiger. Das ist deren Preisgarantie. Dass es viele Sache besserer Qualität im normalen Baumarkt nicht gibt, ist eine andere Sache. Trotzdem glaube ich nie, dass die Ware im Baustoffhandel generell billiger ist. Aber ich werde mal reinschauen und Preise vergleichen, Brauche eh noch Pflastersteine. Falls dies so ist wie von dir beschrieben, dann melde ich mich und bedanke bei dir.

 

aber bitte .

 

Generell bestimmt nicht. Manches vielleicht. Aus meiner eigenen Erfahrung, tendiere ich jedoch eher zu der gegenteiligen Aussage: Es gibt im Fachhandel wenig, das günstiger ist.

 

Meine gelebte Erfahrung deckt sich mit 1, aber nicht mit 2. Baustoff ist nicht ganz so schlimm wie Sanitär oder Elektro, aber auch hier gibt es eine Menge an Materialien, wo erstmal ein hoher Preis dranhängt. Bei manchen Verkäufern wird der dann von selbst geringer, die anderen wollen erst gefragt werden.

Am Ende ist die Rabatthöhe eh egal. Ich hab vor Jahren mal die Schalterprogramme (den Wohnungsbaustandard) der großen Hersteller verglichen. 3 waren gleich teuer, der vierte zog nach oben raus. Der Anfangsrabatt lag dann aber bei den ersten drei bei 34%, beim vierten waren es über 40. Und damit waren sie in allen Bauteilen wieder gleich.

Also, vergiss den Rabatt. Immer. Finde den marktgerechten Preis einer Sache heraus und versuche diesen zu zahlen. Weniger geht manchmal in besonderen Konstellationen und auch eher bei Produkten, bei Dienstleistungen wirst Du aber feststellen das dein Geschäftspartner versuchen wird die gekaufte Sache dem Preis anzupassen.

 

Gib mal ein paar Beispiele von Warengruppen. Oder hast du im Fachhandel nur nach Listenpreisen geguckt und nicht nach "deinem Preis" gefragt?

 

Also ich beziehe mich jetzt mal nicht auf Apotheken, Zalando oder Baumärkte - sondern auf den Ausgangsthread mit der Frage nach Verhandlungsspielraum in Bauverhandlungen.

Bei einer Verhandlung um Bauleistungen, da geht es nicht immer um "Rabatt". Vielmehr versucht man als Auftaggeber mit den Bietern über Unstimmigkeiten in den Angeboten zu diskutieren und diese zu verstehen. Sowie bestimmte Umstände zu erklären, die u.U. Auswirkungen auf den Preis haben.

Ein Bauvorhaben ist nicht wie ein Artikel, den ich wo bestelle und die Bedingungen sonnenklar sind.

Viele Firmen überschätzen (manchmal natürlich auch unterschätzen) bestimmte Leistungen eines Bauvorhabens.

Einfaches Beispiel: Der Bauherr übernimmt Strom- und Wasserkosten selber. Sollte man in der Verhandlung ansprechen. Könnte sein, dass der ein oder andere Bieter dann antwortet: "Ach so. Habe ich gar nicht gelesen. Rechne ich in meinen Preisen immer mit ein. Na dann.....kann ich natürlich noch x % auf Alles geben."

Undsoweiter undsofort. Da gibt es zig Dinge, die in einer Verhandlung zu besprechen sind und die Auswirkungen auf den Preis haben. Evtl. dann auftretende Preisreduktionen sind im eigtl. Sinne nicht als "Rabatt" zu verstehen. Vielmehr Preisanpassungen nach detaillierter Klärung örtlicher Umstände sowie technischer Anforderungen.

 

Aber nach "meinem Preis" fragen, darum geht es doch gerade! Der TE möchte doch wissen, wieviel "sein Preis" im Durchschnitt niedriger liegt als der erste Angebotspreis. Hier wird so getan als ob diese Frage völlig aus der Welt ist.

Könnt ihr mir mal sagen, wo hier der Unterschied zwischen einem selbstständigen Unternehmer der ein Autohaus betreibt und einem selbstständigen Unternehmer der einen Handwerksbetrieb unterhält, besteht???

Ich arbeite in einem Autohaus, war lange im Verkauf und es ist teilweise eine Frechheit, mit welchen Vorstellungen und Forderungen die Kunden kommen. Und die schlimmsten Feilscher sind nicht die Lieschen Müller von nebenan die alle 5 Jahre ein neues Auto kaufen, sondern die Gewerbetreibenden die meinen, man müsste ihnen den roten Teppich ausrollen und 15-20% Nachlass MÜSSEN doch drin sein da man die bei Online-Händlern auch bekommt. Warum ist es "normal" beim Autokauf hohe Nachlässe zu bekommen aber in allen anderen Bereichen ist man gleich der Buh-Mann und wird als Abzocker hingestellt??? Mein Chef ist genau so selbstständiger Unternehmer wie ihr auch und er muss am Ende des Monats auch seine Mitarbeiter bezahlen, dazu die Vorführwagen denn jeder Kunde will am besten jedes Modell in jeder Farbe und ab liebsten noch mit allen möglichen Ausstattungen sehen und auch fahren, natürlich kostenlos, Sprit, Versicherung und Steuer sind nicht Problem des Kunden. Warum ist es normal, dass man meinem Chef von seiner Marge 10% als selbstverständlich "wegnehmen" kann und bei den Handwerkern ist es gaaaanz anders?!

Woher weiß man vorher, ob der Handwerker vorher "richtig" kalkuliert hat oder nicht? Wenn man nicht fragt und der Handwerker den Nachlass doch einkalkuliert hat, bezahlt man am Ende ja auch zu viel. Ich habe unseren Heizungsbauer, für den wir uns sowieso entschieden hätten, gefragt, was er noch am Endpreis machen kann. Er sagte von sich aus schon ca. 13%. Ohne echte Verhandlungen, nur eine Nachfrage. Wenn ich nicht gefragt hätte, hätte er einfach mehr verdient aber seine Leistung wäre doch die gleiche gewesen. Wir hatten dann Nachträge, z. B. wurde ein Vorwandelement mehr benötigt. Das fehlte im Angebot. Wenn ich den 13% höheren Preis bezahlt hätte, wäre dieses Teil doch trotzdem genau so obendrauf gekommen wie nach Abzug des Rabatt auch. Er hätte mir das doch nicht kostenlos verbaut nur weil ich sowieso schon viel bezahle.

Und zu den Schaltern: Bei uns im Ort ist ein großer Hersteller ansässig. Wir haben das gesamte Schaltermaterial dieses Herstellers bei uns verbaut. Allerdings habe ich es nicht bei uns vor Ort gekauft sondern online bei einem Händler der ca. 30 km weiter weg sitzt. Die Preise der Großhändler und Elektrofachhändler waren ganz deutlich über den Online Preisen. Warum soll ich den Lichtschalter x mit fast 30% weniger Nachlass kaufen??? Wenn es um einen oder zwei gehen würde, hätte ich damit kein Problem aber ihr wisst ja selbst wie viele Schalter, Steckdosen und sowas man im Neubau braucht.

 

Sorry - no mercy mit den Autohändlern.
1) Das Thema Rabatt hieß vor 40 Jahren als ich meinen Vater mal beim Neuwagenkauf begleitet habe, so "nett" umschrieben "Hauspreis"
Unser Hauspreis für Sie -
Da gibts Preislisten, die ganz offiziell verteilt wurden, heute im I-Net stehen und von denen ALLE wissen, dass sie nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt werden. Und alle haben mitgemacht.
Und sich so Ihre Kunden erzogen!

2) Geht es hier nicht um den Rabatt gegenüber den Herstellerlisten! Frag mal Deinen Sanilöter, wie viel der auf die Preise beim Sanitärhandel bekommt. Da sind Deine 20% ein Witz. Wer da unter 30% rausgeht, hat grad erst angefangen.
Es geht um das, was der Unternehmer anbietet. Also auch Du für Deinen Chef.
Da gibts auch Spannen (ohne Druck und ohne Vorgabe - einfach nur fragen, wie denn der VK für Auto XY mit Ausstattung ABC sei) von 5 - 15 %. Und dann kommen noch die Reimporteure, die dann mit nur unwesentlich anderer Ausstattung auch 20 und mehr % gegenüber dem deutschen Listenpreis geben - und immer noch Schnitt machen (was ihnen gegönnt sei !)

Wenn mir Autohaus A 3% mehr anbietet als B, dann nehme ich die. Schliesslich ist das Produkt ja genau das Gleiche!!!

Da ist aber genau der Punkt, wo der Vergleich zur Bauindustrie dann zusammenbricht.
Ein Golf Comfortline ist ein Golf Comfortline ist ein Golf Comfortline ist ein ......
Egal ob von Meier, Müller oder Schulze. Und nicht viel anders von Euroreimpo Jespersen-Sörensen.
Da hängen die Preisunterschiede "nur" daran, wie viel % der Händler vm Hersteller bekommt und wieviel er an Marge draufschlägt. Die Basis ist für alle gleich.

Das ist beim Bau nicht so, weil (um beim Auto zu bleiben) der Händler dann mit Bosch, Conti, Vedol, BASF, ....... - also allen Zulieferern oder deren Großhändlern einzeln einen Preis für Zündung, Reifen, Öl, Lack usw aushandeln und daraus dann einen VK basteln müsste.

Also vergiss einfach mal den Vergleich von Preisgestaltung bei Konsumgütern im Vergleich zu der am Bau!

 

Ralf, sie werden es nie begreifen.....

 

Doch. Wir haben begriffen. Und werden trotzdem weiter nach Rabatt fragen und die Handwerker weiter gegeneinander auspielen.... Und wenn dann am Ende die Leistung nicht passt, dann zahl ich einfach nicht.... (Übertreibungsmodus wieder aus)

 

Ich hoffe du kriegst den Handwerker den du verdienst.

Gruß
Achim Kaiser

 

Ich bin sicher, dass er den kriegt.

..und auch vedient hat.

 

das sind dann die leute, die am lautesten - oder auf dem höchsten niveau - jammern, wenn die wirtschaft mal wieder lahmt.

 

ich will es mal versuchen , (ich schreibe auch extra langsam )

der autohändler verkauft ein fertiges produkt , das jemand anders herstellt . das hat auch einen bestimmten (ziemlich klar deffinierten einkaufs-)preis

er schlägt dan seine marge drauf , die er braucht . und dann gibt es den listenpreis , der , wie wir alle wissen , noch wesentlich höher ist .

und jetzt gehst du dahin und fragst nach der roten gurke im schaufenster .(der listenpreis steht ja dran , der "hauspreis" auch und die sind beide höher als der "das muss ich bekommen" preis ) und dann wird verhandelt .


der handwerker verkauft seine arbeit , also nicht etwas fertiges , was andere gemacht haben , was schon fertig ist und da steht . und sein preis ist also der einkaufspreis des autohändlers .

 

@ wwi - ich habe extra langsam gelesen!

jetzt muss der handwerker aber immer noch 20 % nachlassen, damit er auch gewinn macht!

 

Man kann ja mal versuchen, mit dem Autohaus über die Reparaturpreise ausserhalb der Garantie zu verhandeln, geben die auf die Arbeitszeit dann auch 20 % Rabatt?

 

was er dann gewinnt , ist die erkenntnis , dass er besser autohändler hätte werden sollen , wie j.w.stalin

 

ich sage es mal ganz wertfrei:

ich habe 10 jahre verkauf und 10 jahre einkauf auf dem buckel.
zwar ne andere branche, aber vom verhandeln verstehe ich was.

man sollte sich niemals mit preisnachlässen blenden lassen oder sich feiern, wenn man wirklich nennenswerte nachlässe gegen den usus durchgedrückt hat.

keiner verschenkt was, gutes werk braucht gutes geld. es zählt immer WAS ich für WELCHEN preis bekomme. Ob der dann reduziert, verhandelt, erbettelt oder geklaut ist spielt schlicht keine rolle.

verkäufer:
man kann nachlässe ohne qualitätseinbußen geben, wenn man im vorfeld nen guten puffer kalkuliert hat
man kann nachlässe realisieren, wenn man dafür dann anfängt am gewerk zu sparen (gerne auch da, wo der laie es nicht sieht)
man kann nachlässe geben, im wissen es später wieder glatt zu bügeln (holt man sich halt hinten rum wieder rein)

käufer:
- man erzielt nachlässe, weil man nett ist und der verkäufer die hose bis zur VORHER (!) gesetzten grenze runter lässt. ein wenig spielraum gibt es da fast immer
- man erzielt "nachlässe" und kauf in wahrheit dann was ganz anderes
- man erzielt nachlässe und kauft weniger ohne es zu merken, merkt man dann bei den nachträgen
- man verfällt dazu NACHLÄSSE und keine produkte oder gewerke zu kaufen (legt man immer drauf oder macht abstriche, siehe oben, fühlt sich aber toll an)

10% billiger bei gleicher qualität als der marktdurchschnitt wird nirgendwo funktionieren.

aus erfahrung:
man gewinnt jeden kunden wenn man ihm das gefühl gibt, sich hat überrumpeln zu lassen oder er hätte DAS verhandlungsgeschick vor dem herren.
"hat gut geklappt" ist immer leicht gesagt, wenn man keine details nennen muss


ich habe in jeweils 10 jahren auf beiden seiten das große schauspiel mitgemacht und weiß wovon ich rede

ich sach nur "0% auf alles, 33 monatsraten"

 

Ein Beispiel aus dem "wahren"
Leben beispielhaft dargestellt.
Wenn man ein guter Verkäufer ist.Und davon gibt es viele (zu viele).Schade nur das Handwerk Handarbeit und kaufmännische" Kunst" inklusive der Gabe dem Kunden zuzuhören ist. Und der Kunde nicht davon profitiert ob es billig war ,sondern nachhaltig.Und hier zählt der Spruch:Wer billig kauft,kauft zweimal.D.h.:Muss ich denn nach 8 Jahren schon wieder einen neuen Heizkessel einbauen oder sontwas ,wasdie Hütte aufheizt?Denn dann kommt der Spruch :Mann,von der Firma lasse ich auch nichts mehr machen.Jeder erhält das ,was er bereit ist zu bezahlen!
oh,ha!Don Quichote lässt grüßen

 

Also was Baumärkte für 20% Rabatt anbieten manchmal sind doch schon von vornherrein beim Einkauf kalkuliert.
Klar kaufe ich auch mal im Baumarkt-aber größere Posten nicht.
Zb.sind dort Trockenbauelemente/Profile um ein vieles teurer als beim örtlichen Baustoffhandel.Beide vom großen Hersteller.
Desweiteren der Anlieferungsservice.
Baumarkt zb.liefert frei Bordstein.
Nur als Beispiel-kaufe ich 20 GKP "wuchte" ich die noch mit dem Fahrer vom kleinen LKW-muß die noch alleine reintragen,da Bordstein ist schluß.
Baustoffhandel kommt die Lieferung auf Palette in Folie eingeschweißt-wird mit Ladebortkran auf das Grundstück abgesetzt.

Gruß helge2