Gründung eines Kleingewerbe - Richtpreise Pflasterarbeiten

Das ist ja mal eine Ansage - einfach ausrechnen was kostendeckend ist. Ganz einfach.

Aber kappradl; genau das ist die Schwierigkeit, bzw, die Hauptaufgabenstellung einer Kallkulation: Das auszurechnen was später im Auftragsfall kostendeckend ist. Da dann abschliessend noch einen Prozentrahmen für Gewinn draufzurechnen; das ist dann wirklich einfach.

Zitat von Havanadiver:

Erstmal werden sie auch Kleingeräte mitbringen; zweitens ist es ebenfalls nicht ganz einfach wenn man 'nur Arbeitskraft' mitbringt. Zusätzlich zur reinen Zeit, die man für die Erbringung der jeweiligen Arbeiten individuell kalkulieren/ ermitteln muss, fallen Kosten für Versicherungen, Steuern, Mitgliedbeiträge, sonstige Nebenkosten, anteilige Kosten für Steuerberatung, etc. Aufwendungen für die zu erledigenden Büroarbeiten, etc. an.

Weiter muss man auf seine Arbeiten Gewährleistung geben. Da sollte man pro Projekt auch immer bisschen was beiseite tun, da auch dem besten Handwerker mal was durchgeht.


Also auch für Baukalkulationen von kleineren Bauvorhaben, benötigt man ein ausreichendes gewerkespezifisches technisches Fachwissen gepaart mit den grundlegenden betriebswirtschaftlichen Kentnissen.

 

Ich muß zugeben, das in meinem Postig etwas Ironie steckt.

Die von dir genannten Fertigungsgemeinkosten+Verwaltungs- und Vertriebskosten müßen natürlich in den Selbstkosten bzw. in diesem Fall Stundensätzen enthalten sein.
das meinte ich eigentlich mit "ganz einfach".
Stundensatz+Gewinn+/lfm oder m²+MwSt=Angebotspreis.

 

Das ist mir klar. Dann halt der oben offenbar verfolgte Ansatz, Preis der Mitbewerber - X passt allemal, weil Nebenerwerb.

 

Für solche Kleinbaustellen könnt ihr die Schulbuchkalkulation für Einheitspreise nahezu glatt vergessen!

Aufwand für die gesamte Baustelle ermitteln
- Lohnstunden und zwar Alle auch die wo nur rumgestanden wird, Material auf Baustelle gefahren wird usw.
- Gerätemieten
- Materialkosten
- Gemeinkostenanteil wie Versicherungen, Büromiete, Steuerberater, Versicherungen etc.

Strich drunter zusammenzählen
-> Pauschalpreis
-> EPs ermitteln. BSpw. je nach Anteil am Zeitaufwand für versch. Arbeiten. und Materiallieferung tw. eigene Position

 

Ich würde vom Ansatz her so vorgehen:
- eigene Kosten aufstellen und auf die geplanten Jahresarbeitsstunden umlegen (scheint nur der Steuerberater, Versicherungen, BG und HWK zu sein?)
- den bisherigen Brutto-Stundenlohn beim Galabauer (das ist ja das, was ihr aufgebt) aufschlagen
-> Mindestpreis/Arbeitsstd. zzgl. Anfahrt
(! Mehrarbeit Verwaltung bei eigenem Kleingewerbe, aber das ist eigentlich überschaubar. Eine Einnahme-Überschuss-Rechnung kriegt man notfalls im Schulheft hin, das braucht dann regelmäßig nichtmal uuuuuuuuunbedingt einen Steuerberater..)

Dann den Preis mit dem Markt vergleichen, eure Bekannten haben ja evtl. schon Angebote von eingeholt? Bzw. habt Ihr da in Eurem bisherigen Nebenjob nichts mitbekommen? Wird grdsl. mehr bezahlt ist das schön, ist es weniger (kann sein, wenn der Kostenblock auf zu wenig Stunden umgelegt werden muss) fahrt ihr mit dem jetzigen Nebenjob besser.
Das halte ich jetzt schon für lösbar.. im Zweifel (da es ja erstmal eh Freunde und Bekannte sein sollen) halt mit den Kunden in spe vereinbaren, dass sie erst 1-2 Angebote einholen als Richtwert..

 

du hast aber nicht allzuviel übersicht auf dem gala/aussenanlagensektor ??

durch solche und ähnliche künstler (meister lars nennt sie pick up gärtner ) hausmeisterdienste die neben trockenbau auch aussenanlagen anbieten ist im häuslebauerbereich ein kostendeckender pflasterpreis kaum durchzusetzen . (deswegen machen wir soetwas nur selten)

und um auf die eingangsfrage zu antworten : die pflasterei besteht zu60- 80% aus logistik (bewegen von zig tonnen beton von A nach B , B nach C und je nach gegebenheit nochmal C-D , D-E , E-F . und dann das verlegen , der leichteste teil der aufgabe (der durch art des pflastermusters um faktor 3 variiert) . und da A bis E derart stak differieren läge ein richtpreis zwischen X und 5*X und daher sind irgendwelche absoluten zahlen völlig wertlos .

haben wir aber schon oft genug abgehandelt .

 

tolle wurst . ein super vorschlag . lass die kalkulation andere machen , die haben ja nichts besseres zu tun

mit dem wissen , dass sie keinerlei chancen auf einen auftrag haben den ordentlichen betrieben die zeit stehlen . (fahrt zur baustelle -nein es wird nicht deine baustelle , aber das sagen wir dir nicht- aufmessen , steinpreise abfragen , rechnen , papier tinte und porto verschwenden , ..... )

und dann wundern sich ernsthafte interessenten , dass sie nicht sofort von jedem betrieb einen kostenvoranschlag bekommen . die sind nämlich damit beschäftigt anderer leute kalkulationen kostenfrei zu erstellen .

 

Möchte die Dipl. Kffr. Mal erleben wenn man in ihrem Bereich so argumentieren würde...

 

Mein Mann und ich haben ein Kleingewerbe nebenher und ER (ganz und gar kein Dipl.Kfm.) macht die Buchhaltung und Steuer..
Sprich, ja, ich könnte das auch, aber es können auch Menschen anderer Berufe, wenn man es ihnen einmal gescheit erklärt.
Nehme ich zumindest aus meiner Beobachtung heraus mal an, eine Freundin (Reitlehrerin) konnte es ja auch nach einer gescheiten Erklärung.. Macht eine nicht-allgemeingültige Beobachtungsmenge von 2 nicht-Kaufleuten, die das problemlos packen..
Daher Steuerberater am Anfang - ja. Steuerberater durchgehend - bei so einer Konstellation (Hauptjob angestellt + ein Kleingewerbe) nicht immer zwingend notwendig, wenn man sich damit selbst befasst..

Das Angebot wäre ja nicht umsonst, wenn der Marktpreis günstiger ist als das eigene Angebot, würde es ja zum Zuge kommen.
Bei Standardanfragen für x m² Pflaster dürfte sich der Aufwand dafür auch in Grenzen halten, wenn man nicht sogar ein kurzer Anruf reicht.
Aber gut, dann ändere ich halt in "frag andere was sie dafür bezahlt haben, die es schon haben machen lassen". Damit sollte sich auch ein regionsüblicher Marktpreis finden lassen.

 

Dass man das lernen kann bezweifle ich nicht, es geht darum jemand zuraten, die Arbeit von anderen machen zu lassen um dann sein eigenes Angebot danach zu richten.

 

muss man(frau) als Dipl.Kffr. eigentlich nicht auch lesen können ??

und was faktor 3 und X*5 bedeutet sollte man auch ausrechnen können

 

Ich habe da ein paar Erfahrungen gemacht:

1.: Steuerberater, die man sich leisten kann taugen nix, die was taugen kann man sich nicht leisten... Selten solch schlechte Arbeit und miese Beratung erlebt wie bei Steuerberatern, wenn ich auf die gehört hätte und nicht ihre Arbeit bis auf die letzte Quittung kontrolliert hätt hätt ich im Jahr locker 2000 - 3000 Euro mehr Steuern gezahlt und hätte mich immer noch der Steuerhinterziehung schuldig gemacht, hab die Unterlagen gegenprüfen lassen beim Finanzamt...

Ich mach meine Steuer selber, so einen will ich nie wieder sehen!

2.: Ein Gründer braucht keinen Steuerberater, er sollte tunlichst den Bogen möglichst groß um diese Sorte an Menschen machen. Er braucht einen Finanzberater, der Ahnung von der Sache hat und auch BERATEN tut (tun Steuerberater bei solch kleinen Betrieben nicht...)

3.: man braucht direkt einen fähigen Rechtsanwalt (unter anderem wegen dem Steuerberater...)


Für den Galabau hat die Kammer Leute, die genau DAFÜR angestellt sind...

Gruß Holger

 

Jawoll, Sir, ich kann lesen
Ich gestehe auch völlig frei ein, nicht den Hauch von Ahnung vom GaLa-Bau zu haben und bin daher froh für unser eigenes Vorhaben eine nach Einschätzung meines Mannes hervoragende Firma zu kennen. Die das dann machen werden und dafür fair bezahlt werden.
Wenn ich aber dort anrufen würde und frage was mich die reine Pflasterei für 20qm Einfahrt (das dürfte dann vorne an der Straße sein @Logistik) im Verbund so und so gepflastert mit Standardstein x, die schon dort stehen und von mir aus Bodenvorbereitung so und so, kosten würde.. mit dem Hinweis, dass ich noch überlege es ggf. mit Bekannten selbst zu machen und nur einen ungefähren Wert zur Entscheidungsfindung brauche.. dann kann ich mir nicht vorstellen, dass die mir nicht eine schnell im Kopf überschlagene Antwort geben würden?
Da mag ich mich täuschen, aber Ihr fahrt doch nicht ernsthaft für jede Anfrage raus und schaut alles an??
Die meisten Auftraggeber werden sich doch mind. 2 Angebote einholen um Vergleichswerte zu haben, da kommt man dann zum Zuge oder eben nicht.
In den Gewerken, in denen wir nicht schon gute und seriöse Firmen kennen, werden wir das sicherlich auch tun.
Da sträuben sich meine BWL'er-Haare, wenn für jede Anfrage ein massiver Aufwand betrieben wird, das rechnet sich doch nicht?

 

gewaltig

lesen

 

Baustellen, die man sich nicht selber angeschaut hat kann man kaum kalkulieren... Und rate mal, wieso uns immerwieder die Nackenhaare hochstehen wenn solche Ideen kommen? Ich würd keine Preise rausgeben wenn du mir so kommen würdest...

 

Ich pers. gebe am Tel. keine Preise raus, Baustellen, auch wenn klein, besichtige ich immer, den weder der Kunde noch ich möchten böse Überraschungen....

 

Wenn die Kalkulation im GaLaBau auch für kleine und eher standardisierte Positionen (hier geht es ja nun nicht um ganze Gärten) tatsächlich so viel aufwändiger und schwieriger ist als in der ganz normalen mir bekannten Preiskalkulation - was ich nicht bestreite, was mir nur neu ist und vermutlich wegen Unwissenheit ein wenig unverständlich - dann hat die zuständige Kammer dafür bestimmt Seminare für Existenzgründer, in denen das erklärt wird.
Gibt es von der IHK ja auch, da werden btw auch die Grundlagen des Steuerrechts vermittelt..

@H.PF, so drastisch wollte ichs nicht ausdrücken in Sachen Steuerberater..

 

@ Mikalaya: Allein die Entfernung zur Straße, ob das 1 m, 10 m oder 30 m sind und wie der Weg befestigt ist ist eine ganz entscheidende Sache... Jeder Gang macht Schlank...

Ich habe das mal ausgerechnet als ich für einen Forstbetrieb gearbeitet hatte. Die 20 m, die wir uns mit dem Hächsler näher an den Haufen rangekämpft hatten sparte uns über den Tag gesehen 5 km weniger Laufen... das ist nicht das Körperliche, das man da spart sondern 5 km sind mal eben ca 1,5 Stunden, die wir dadurch eher fertig geworden sind, mit 4 Mann sind das mal eben 6 Stunden Arbeitszeit, die gespart wurde und so werden schnell aus kleinen Metern große Kosten, bei einem Verrechnungssatz von rund 40 Euro sind wir da schnell bei 250 Euro netto die da mal durch 20 m Erzeugt oder Erspart werden...

Und so geht das über die ganze Baustelle

 

@H.PF: Bei einer ganzen Baustelle oder einer größeren Position verstehe ich das absolut.
Wenn sich das Vorgehen für den Einzelnen bewährt hat, ist das ja auch völlig ok, ggf. erhält man direkt eine höhere Verbindlichkeit, wenn man sich mit dem Auftraggeber vor Ort trifft usw., das mag alles sein. Da wirkt es ja schon fast unfair sich überhaupt noch Gegenangebote einzuholen, was ja ggf. auch gewünscht ist. Aber so auf dem Papier klingt das eher nach arg viel Aufwand, den ich da so nicht vermutet hätte.

Denn wenn ich den Aufwand dagegen rechne auch klein(st)e Baustellen vor Auftragserteilung zu besichtigen und einen Aufwand zu betreiben wie er hier vermittelt wird, ist das doch verschwendete Arbeitszeit? Wichtige Eckpunkte kann ich doch telefonisch klären?
Wenn bei jedem kleinen Angebot 1Std. (unbezahlte) Arbeit eingespart wird und man von 3 Angeboten eh nur 1 realisiert (wenn sich jeder AG 3 Angebote holt..), stehen dafür schon 3 Std. zur Verfügung für den Fall dass man sich mal irgendwo verschätzt hat.

Damit nerven ja nicht ganz umsonst Horden von Unternehmensberatern große Firmen, die sich schon auf geringere Potentiale stürzen..
(Das hinterfrage ich jetzt aber grade nur interessehalber, ich bin kein Prozessmanager, der sich hier über die GaLaBauer hermachen will )