AWG ... Flieger gelandet

Na ja, Rolf

Hab dabei auch mehr dran gedacht, wie man als Politiker bei uns, die Demokratie und die Sozialsysteme aushebelt. (Stichwort Heiraten von jungen Frauen, oder sogar von Stieftöchtern, warum wohl...)
Die zeigen uns doch täglich, wie es (nicht) gemacht werden sollte. (In unserer Demokratie ist es doch das schwierigste, für einen Politikler, ein Amt zu bekommen, danach kann er doch machen, was er will. Hochbezahlte Jobs gibts dann jede Menge...Verantwortung für was übernehmen? ... lächerlich)

Doch zum Thema. Gestern Fernsehbericht (Aspekte?) beim BER sind alle 200 Planer entlassen worden. Jetzt wundert man sich, wieso man Kabel suchen muß.

mfg

 

Aber was ist das Schöne an der Demokratie ist ... jeder kann mitmachen.
Dann tretet doch in eine Partei ein (oder gründet eine, wenn Euch die anderen nicht passen), lasst Euch wählen und macht es dann besser - die Chance hat jeder. Rummaulen bringt uns nicht weiter ...

 

Hallo Käpt`n der enterprise,

da hast Du natürlich Recht.
Du weißt ja hoffentlich, daß dies ein Argument der Politiker ist.

Aber ich sag Dir mal, was ich von denen erwarte, egal ob ich dabei mitmache oder nicht.
Z.B. den unsinnigen, monatlichen Umzug von Brüssel nach Straßburg des EU Parlamentes für 3 ? Tage, sofort stoppen.
Z.B. sofortiges Anheben des Regelrenteneintrittsalters für Politiker (es reicht auf das Niveau der Normalos)

Und jetzt sag mir bitte, was das damit zu tun hat, ob ich in der Politik dabei bin oder nicht?

mfg

 

Wenn schon unbeteiligte Zimmerleute sich ihr Weltbild von beteiligten Arbeitern zimmern lassen, dann braucht uns der Unterschied von S- und U-Bahn nicht zu interessieren.

 

die entlassung der planer hat nicht die politik zu vertreten, das war eine handlung der geschäftsleitung. die polit-promis wurden wahrscheinlich nur darüber in kenntnis gesetzt. neues personal für die planung und geschäftsleitung zu finden, scheint jetzt wohl eine große hürde zu werden. einige geschäftsführerkandidaten haben dankend abgewunken. warum wohl? in dem bauvorhaben steckt sehr viel sprengstoff drin, wir kennen bis jetzt nur die kleine, obere spitze vom eisberg.

 

@ThomasMD: Ich denke jeder der hier schreibenden ist nicht beteiligt. Tatsache aber ist, das es gravierende Planungs und Ausführungsfehler gibt. Das ist nicht auf den flugplatz begrenzt sondern zeigt sich auch in Hamburg. Für den Umgang mit öffentlichen Geldern erwarte ich schon etwas mehr Verantwotung

 

Hallo,

Thomas, Deine herabsetzende Aussage zum Beitrag von Flocke, finde ich vollkommen deplatziert.
Aus meiner Sicht hat er (Flocke) hier im BEF schon eine Menge fachlich fundierter Beiträge gepostet.

Die Situation am BER kann hier sicherlich keiner 1:1 einschätzen. Dazu trägt die Geschäftsführung/Politik ja außerordentlich bei. Selbst Bundestagsabgeordnete können sich wohl nur in einem Sicherheitsraum Informationen beschaffen.

Rolf
Das Primat der Politik willst Du doch in diesem Fall (Bau des BER) nicht negieren.
Das Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiel von Wowereit zu Platzek oder Politik vs. Geschäftsleitung ist ja nur Volksverdummung.

mfg

 

weder noch - es ging um den rauswurf der planer. das ist ein riesenfehler der geschäftsleitung. die hat kurz bevor es selbst an den kragen, ging noch schnell gehandelt, um irgendeinen sündenbock zu finden. jetzt sind die wissensträger weg, was meinst du, wie lang das dauert, bis da draussen ein normaler baubetrieb wieder läuft, wenn das überhaupt jemand schafft. die flughafengesellschaft hat vor einigen jahren einen projektsteurer entlassen - aufgezwungener auflösungsvertrag - die hatten damals bereits auf die jetzt aufgetretenen fehler des brandschutzsystems hingewiesen. wer unbequem war, musste gehen.

wowi und platzek machen vogel-strauß-politik und stecken abwechselnd den kopf in den sand.

 

@Biber53

Wo habe ich eine Person herabgesetzt? Wenn, dann hinterfrage ich Aussagen...

Solange sich Flocke zu Zimmererthemen äußert, ist seine Meinung fundiert und akzeptiert.
Wenn sich seine Universaldiagnose zur Behebung aller Probleme, auf das Hörensagen von Arbeitern gründet, die bei BER mal ein paar Profile an die Wand getackert haben, wird es albern. Das hat halt niedrigstes Stammtischniveau und genausowenig Originalität wie solche Aussagen:

"Für den Umgang mit öffentlichen Geldern erwarte ich schon etwas mehr Verantwotung."

Da sind Deine Allgenmeinplätze aber auf dem gleichen Level. Du hast allerdings noch die Gurkenkrümmungsverordnung der EU vergessen.

 

Thomas, Deine Meinung in allen Ehren, aber ganz verstehen kann ich Deinen Unmut nicht. Vielerorts sind die Aussagen von Handwerkern vor Ort leider mehr Wert als die schönredereien von Planern und Politikern. Die lassen sich seltener auf Baustellen blicken, als es der Situation angemessen wäre. Auch ein Zimmermann beschäftigt sich mit Themen die außerhalb seines Berufsfeldes liegen. Was Bildungsstand und Ausbildung anbelangt muß ich mich hier garantiert hinter keinem Ing verstecken. Ich weiß ja nicht über was Ihr an Eurem Stammtisch diskutiert. Ich sitze an keinem weil mir dafür die Zeit fehlt.

 

Thomas,

von Flocke weiß ich jdenfalls, daß er Zimmermeister ist.
Bei Dir weiß ich nicht, ob Du Textilingenieur, Maschinenbauingenier,... bist. (Habe natürlich nichts gegen die vorgenannten Berufsgruppen)
Wenn Du nichts von "Allgemeinplätzen..." hältst, dann würde ich vorschlagen, Du fängst hier an etwas präziser zu werden.

mfg

 

Biber - fachingenieur für haustechnik.

 

danke Rolf

 

Da kann ich nur zustimmen.

Und zur Sache, ein Planungsbüro welches (wie bis jetzt bekannt) fast 500 Änderungswünsche offenbar akzeptiert hat bzw. versucht hat umzusetzen ohne gewaltig auf den Busch zu klopfen, ist auch nicht das was ich mir darunter vorstelle.
Gruß

 

Hallo zusammen,

weiß jemand, wer die Bauleitung bei BER gemacht hat bzw. macht ? Das jetzt gekündigte Planungsbüro oder BER selber oder ... ? Nach einigen Berichten (z.B. ZDF zoom) finde ich es schon komisch, dass immer wieder darauf hingewiesen wird, dass Gewerke wie der Brandschutz nicht so gebaut wurden wie geplant und genehmigt. Irgendwer musste das doch überwachen und abnehmen - oder läuft dass nach dem Motto: schnell den Beton drüber und die Wand zu - dann kann es ja keiner mehr kontrollieren ... ?

Viele Grüße
Biberschwanz

 

und was stellst du dir darunter vor?

 

beauftragt wurde eine gesamtplanung, architekt, tragwerk, fachplanung als komplettes paket. darin enthalten ist auch die bauleitung. das thema brandschutz muss seit jahren ein heiss diskutiertes thema gewesen sein. worauf die planer gehofft haben, um hier die abnahme beim prüfingenieur zu erhalten, weiss ich nicht. letzten endes ist das planungskonzept an der abnahme durch den prüfingenieur für brandschutz und damit der behördlichen zustimmung gescheitert.

 

Das war gmp und die fixe Idee mit der Entrauchung nach unten soll wohl vom Meister persönlich stammen und alle anderen Beteiligten, einschließlich der Physik und dem popligen Landratsamt mit dieser völlig unbedeutenden Baubehörde, sollten sich dem unterordnen.

 

Vielen Dank für die Info's. So langsam lichtet sich der Nebel, was da alles so gelaufen ist. Die Misere geht ja anscheinend schon beim Planfeststellungsverfahren los (Zitate vom Aktionsbündnis Berlin Brandenburg hier )

Für mich riecht das danach, dass man aus "politischen Gründen" einen stadtnahen Flughafen durchsetzen wollte. Frei nach dem Motto: wenn es erst mal in Beton gegossen und gebaut wurde, dann wird man die (absehbaren) Erweiterungen schon irgendwie durchgesetzt bekommen. Dazu würde passen, dass die Planungen erstmal reduziert wurden, um dann nach der Fertigstellung des Rohbaus wieder erweitert zu werden (z.B. der im Bericht angesprochene Südflügel).

Dazu kommen Planer, die anscheinend ein "experimentelles" Konzept zur Entrauchung vorsehen (gegen die Thermik, durch den Keller), das so noch nie gebaut wurde. Wenn man für "experimentelle" Systeme nicht mehrere hundert Prozent an zusätzlichen Kosten und Zeit einplant, dann kann das schon mal nach hinten los gehen. Vor allem braucht es da einen Plan B, für den Fall dass der Rauch nicht so will, wie vorgesehen ...

Mittendrin die Bauherren (= Berlin, Brandenburg und der Bund), die nicht wissen was sie wollen: Flughafen klener, Flughafen größer, A380 Terminal in die Mitte, A380 Terminal an den Rand, Ladenfläche größer, dadurch Check-in und Gepäckausgabebereich kleiner; jetzt "hoppla acht Gepcäckbänder sind bei > 20 Mio Passagieren evtl. etwas wenig ...)

Eine Bauleitung, die mit Sicherheit zwischen allen Stühlen sitzt: einerseits die fortwährenden Änderungen, andererseits der in Stein gemeisselte (= politische) Eröffnungstermin. Dass man den Bauherren nicht auf die Terminprobleme hingewiesen hat, scheint mir anhand der Baustandsberichte nicht ganz nachvollziehbar. Auf der anderen Seite sieht es in den Berichten von der Baustelle so aus, dass zumindest teilweise offensichtlicher "Müll" gebaut wurde. Das fragt man sich schon: wo war die Bauleitung ?

Macht zusammen ein Lehrstück (in anbetracht der leeren Kassen in Berlin eher ein Leerstück), wie man es nicht machen sollte. Leider funktioniert sowas nur, wenn man quasi "unendliche" Nachfinanzierungsmöglichkeiten hat, für die alle Steuerzahler bürgen ...

Nur was jetzt machen ? Vielleicht mal ein etwas radikaler Ansatz: BER wird zu einen kleinen Regionalflughafen für die Regierung, Bonn-Berlin-Shuttles und die kleineren Jets der Geschäftsreisenden. Den Rest lässt man als Mahnmal für chaotische Planung und Ausführung stehen und baut irgendwo, wo Platz ist neu. Kostet auf die lange Sicht vermutlich weniger als Rückbau, Um- und Neubau + Erweiterung + Schallschutz für mehrere 10'000 Menschen + .... + ..... + ....

Viele Grüße
Biberschwanz