Ringleitung Elektroinstallation EFH

Diskutiere Ringleitung Elektroinstallation EFH im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, Kann mir jemand sagen ob es nun zulässig ist eine Ringleitung zu schalten? Hintergrund ist das ich unserem Elektriker hinweisen musste das...

  1. #1 Kater432, 29.01.2013
    Kater432

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    Hallo,

    Kann mir jemand sagen ob es nun zulässig ist eine Ringleitung zu schalten?
    Hintergrund ist das ich unserem Elektriker hinweisen musste das er Leitungslängen größer 18m eingesetzt hat (tlws. bis 33m) und diese vermutlich auch mit B16 absichern wollte.
    Ich hatte ihm gesagt das dies nicht statthaft ist bzgl. des Spannungsabfalles über 3%

    Heute als sie diese und die anderen Korrekturen durchgeführt haben, hat er mir erzählt das sie die Leitungen nicht aufgeteilt haben, sondern an der letzten Steckdose eine Leitung zurück zum HWR Raum geführt haben und er dann eine Ringleitung draus macht.

    So richtig habe ich hier nix gefunden dazu. nur diesen Eintrag hier http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?13835-Ringleitung-f%FCr-Steckdoseninstallation

    So richtig anfreunden kann ich mich mit dieser Art Lösung nicht. Ist das nun von DIN oder VDE wegen erlaubt? Woher weiß z.b ein anderer Elektriker später wenn er am Verteiler was ändert das diese Beiden Leitungen einen Ring darstellen. Klar hängen die auf einer Sicherung, aber sowas könnte man ja auch aufteilen wollen.

    Das andere ist die Frage ob Stromkreise wo Lichtschalter mit dran hängen mit 16A abgesichert werden dürfen. Lichtschalter haben doch meistens nur 10A, oder. Muss dieser Kreis dann mit 10A abgesichert werden?

    Grüße

    kater432
     
  2. Julius

    Julius

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    zu 1) Na, dann frag ihn doch mal nach seiner Berechnung der Ringleitung. Und wie er sie dokumentieren sowie dauerhaft kennzeichnen will...
    Vermutlich ist da noch mehr im Argen!

    zu 2) Wenn der Überlastschutz durch geeignete festangeschlossene Verbraucher sichergestellt wird, ist es zulässig, auch 10A-Lichtschalter mit 16A abzusichern (sofern alle anderen begrenzenden Rahmenbedingungen ebenfalls eingehalten werden). Nicht zulässig ist dies beispielsweise, wenn mit diesen Schaltern auch Steckdosen (z.B. für Stehleuchten) geschaltet werden. Dann entweder 10A-Schalter oder Relais oder 10A-Absicherung.

    Generell ist es unschön und in Neuanlagen unnötig, allgemeine Steckdosenstromkreise überhaupt mit 16A abzusichern. Da genügen 13A völlig, ggf. in C-Charakteristik.
    Wenn 16A, dann vorzugsweise als K16A.
    Das verbessert den Brandschutz merklich.
     
  3. #3 Kater432, 30.01.2013
    Kater432

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    zu 1 nochmal) noch mehr im Argen habe ich bisher noch nix gefunden. Ich glaube da auch ein geschultes Auge zu haben, komme so etwas auf der Richtung und kann mich auch ganz gut einlesen.
    Was die Leitungslänge angeht (zumindest max Spannugsabfall 3%) habe ich ja unter anderem gesehen das z.b. für 1,5mm2 max 17m und bei 2,5mm2 max. 28m zulässig sind. Darauf hatte ich ihn auch hingewiesen nachdem Sie eigentlich schon alles fertig hatten.

    Zimmer waren einzeln angefahren aber dann alle Steckdosen der Reihe nach geschaltet.
    Also Leitung vom HWR 1,5mm2 zur ersten Steckdose, dann zur 2,3,4,5,6,7 und Lichtschalter.
    Das war dann eine Leitungslänge von ca. 33m, jetzt hat er gemeint hat er eine Ringleitung draus gemacht. Das heisst am letzten Punkt, also hier Lichtschalter, geht er wieder direkt mit 1,5mm2 zum HWR zurück und legt das dort mit auf die gleiche Sicherung (B16 vermute ich) Also sind jetzt zu den 33m nochmal ca. 8m hinzugekommen für den Rückweg.
    Der Elektriker meinte das ja die Steckdosen jetzt alle mit 3mm2 angefahren werden und somit der Spannungsabfall kleiner 3% ist. Ich finde diese vorgehensweise nicht gerade fachmännisch. Mir wäre es lieber gewesen den Raum aufzuteilen und z.b. 3 Leitungen vom HWR hinzulegen und dann jeweils eine Ecke damit zu versorgen.

    @julius
    Was für eine Berechnung sollte er mir denn jetzt aushändigen?
    Kennzeichnen war auch mein Argument, woher soll jemand später wissen das an der Sicherung die beiden Kabel die da abgehen im Kreis gehen. Er meinte das schreibt er bei der Sicherung ran (Ringleitung)
     
  4. R.B.

    R.B.

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    Warum trennt er den Ring nicht einfach auf?

    Kreis 1, Steckdose 1,2,3
    Kreis 2, Lichtschalter, Steckdose 7,6,5,4

    Die beiden Kreise kann er in der UV getrennt auf je einen LS führen und entsprechend kennzeichnen Dann nimmt er für den Steckdosenkreis 16A und für den kombinierten Kreis einen LS mit 10A, oder wie Julius schon ausgeführt hat, evtl. für den kombinierten Kreis auch 16A. Dazu müsste man jetzt aber auch die einzelnen Leitungslängen betrachten usw.

    Je nachdem um was für einen Raum es sich handelt, ist eine Vorsicherung mit 16A sowieso nicht erforderlich. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass in unseren Kinder- oder Schlafzimmern jemals 16A notwendig waren.

    Gruß
    Ralf
     
  5. #5 Kater432, 30.01.2013
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    So dachte ich mir auch das er die lange Leitungslänge auftrennt, habe sogar im Grundrissplan die Leitungsführung drin gehabt und wo er ganz einfach hätte dies auftrennen können in 3 einzelne Leitungen die zum HWR führen.

    Ich suche eigentlich nur Argumente dagegen. Mir gefällt diese Art nicht und ich habe das auch noch nirgends gesehen/gelesen. Die anderen Mangelpunkte haben Sie soweit abgearbeitet und damit bin ich zufrieden (NYM nicht bis in Dose eingeführt, Verlegezone nur 8cm von der Wand, Leerrohre für Daten/SAT gestückelt und mit Klebeband verbunden.

    Manchmal frage ich mich was für Leute alle eine Lizenz bekommen. Bzgl. der Kennzeichnung sagte er mir das am Verteiler ja eh nur Fachpersonal ran darf. Der muss sowas erkennen. Woher? Nur weil 2 Leitungen am LSS dran sind?
     
  6. R.B.

    R.B.

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    Sein Argument mit dem Fachpersonal ist Unsinn. Es gilt, Gefahren vermeiden, und nicht darauf hoffen, dass irgendwer richtig spekuliert.

    Aber ehrlich gesagt, irgendwo verstehe ich den Eiertanz nicht. Wenn ich etwas beauftrage und auch bezahle, dann kann ich ja wohl erwarten, dass es so ausgeführt wird wie von mir beauftragt. Es gibt da nur eine Ausnahme, und zwar dann wenn ich etwas illegales beauftragen würde, da muss mich der Fachmann auf den Fehler hinweisen.

    Man kann jetzt lange über den Sinn und Unsinn von Ringleitungen streiten. Du willst das nicht, was ich unterstütze, und somit hat der beauftragte Handwerker eine andere Lösung anzubieten. Eine Möglichkeit wurde ja schon genannt, die für ihn nicht einmal mit Mehraufwand verbunden ist.

    Gruß
    Ralf
     
  7. #7 Kater432, 30.01.2013
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    Wir bauen mit einem GU/GÜ. Somit ist der Elektriker nicht direkt von mir beautragt. Ich habe bestimmte Dinge in der BL festziehen lassen. Ausstattungswerte nach DIN bzw. RAL (also Anzahl Licht/Steckdosen usw.) ebenso das ausgeführt wird nach VDE und DIN 18015 Teil 1-4. Somit waren Verlegezonen usw. ja definiert. Ebenso Ausstattung des Verteilers. Max Leitungslänge ist ja somit auch über die VDE festgeschrieben. Das er sich daran schon nicht gehalten hat (O-Ton 18m haben wir uns dran gehalten - abgemessen, waren es 33m) Aber wer kommt denn auf die Idee jetzt eine ringleitung zu schalten. In der BL konnte ich ja schlecht schon einen Verlegeplan/Aufteilung der Steckdosen/Kreise einarbeiten. Von so einer Ringleitung habe ich bisher auch nocht nix gehört.
    Bzgl. der Beauftragung. Würde man einen Elektriker beautrage (als Laie) beautrage ich doch aber in der Regel nicht welche Leitung welche Dose anfährt, oder?
     
  8. R.B.

    R.B.

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    Nö, aber das ist Sache der Planung, die dann wiederum Bestandteil des Auftrags wird. Wenn ich bei der Planung vorgebe, dass jeder Raum mit 2 Leitungen anzufahren ist, dann wird das so auch umgesetzt.

    Dein jetziger Änderungswunsch ist ja kein wesentlicher Mehraufwand, also sollte man das auch noch zusätzlich "beauftragen" können. Wenn er sowieso eine zweite Leitung in den Raum legen muss, dann soll er anschließend seinen Ring passend auftrennen (das ist eine Sache von Minuten) und in die UV noch einen LS stecken und verklemmen (noch ein paar Minuten).

    Ich könnte den Eli verstehen wenn es jetzt um eine umfangreiche Änderung gehen würde, aber bis Du das mit ihm diskutiert hast, hat er es schon zweimal gemacht. Für die zusätzliche Leitung, die ja sowieso erforderlich wird, braucht er länger als für die Auftrennung des Rings und den zusätzlichen LS.

    Wenn´s mit dem Spannungsfall eng wird, könnte er die neue Leitung auch als 3 x 2,5mm2 legen.

    Wie man das jetzt genau umsetzt, das müsste man sich vor Ort anschauen. Versuchst Du ihm den Ring über Normen auszureden, dann wird das in ewigen Diskussionen enden, zumindest wenn er ein bischen Ahnung von seinem Job hat.

    Gruß
    Ralf
     
  9. #9 Kater432, 30.01.2013
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    Ok danke, werde das nochmal mit ihm klären.
    Einerseits der Spannungsabfall, andererseits finde ich es auch nicht schön 9 Steckdose in Reihe zu schalten. Das sind ja auch alles immer Klemmstellen (Widerstand) und die max 18m sind ja bei 1,5mm2 und 16A sicherlich für eine ununterbrochene Leitung gedacht.
    Mal schauen.....
     
  10. R.B.

    R.B.

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    Man kann auch messen. ;)

    Gruß
    Ralf
     
  11. #11 Kater432, 05.02.2013
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    Auf nachfrage nach einer Berechnung bzw. Bestätigung das eine Ringleitung zulässig ist, haben Sie bei der weiteren Nacharbeit die Kreise schon sebststandig aufgeteilt. Aus dem einen Zimmer mit 1 Kreis mit 33 m sind jetzt 3Kreise geworden, einer davon sogar mit 2,5mm2 und trotzdem nur ca. 20 m lang. Na es geht doch :-) auch die anderen Punkte sind jetzt zur zufriedenheit gelöst.

    Gruss
     
  12. R.B.

    R.B.

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    Na also.

    Gruß
    Ralf
     
  13. #13 Kater432, 20.02.2013
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    Leitungen liegen ja mittlerweile uns sind auch alle aufgeteilt und unter 18m von der Länge her. Jetzt kommt ja irgendwann der Verteilerschrank. Nun geht es um die Sicherungsautomaten. Der Eli wird bestimmt wie alle aus Gewohnheit die B16 Automaten nehmen.
    Jetzt kommt es ja auch noch auf die Verlegeart und Belastbarkeit an.

    In den Wänden sind die Mantelleitungen im Putz, da ist dies ja B2.
    Am Boden werden Sie aber in der Wärmedämmung ohne Rohre verlegt. Somit ist dies doch dann A2.
    Strombelastbarkeit bei 25 Grad und 1,5mm2 sind ja 16,5 Iz und In 16,0 bei 2 belasteten Adern.
    Kommt noch eine Häufung dazu, nehmen wir 3 Kabel gebündelt also 0,7 Faktor bleibt ja von 16,5 nur noch 11,55 übrig, somit muss er doch einen 10A Sicherungsautomaten nehmen, oder ?

    Oder wie wäre da die Vorgehensweise?
    Leitung 1,5mm2 ca. 15m mit z.b. 4 Steckdosen. Gebündelt geführt auf dem Rohboden zwischen der Dämmung. Welche Vorsicherung darf er maximal nehmen?

    Gruß
     
Thema: Ringleitung Elektroinstallation EFH
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