Einfluss leichter, massiver Innenwände auf den Schallschutz trennender Bauteile

Diskutiere Einfluss leichter, massiver Innenwände auf den Schallschutz trennender Bauteile im Bauphysik allgemein Forum im Bereich Bauphysik; Hallo, vielleicht kann mir jemand einen kompetenten Rat geben. Mein Problem: Ich habe eine Eigentumswohnung gekauft, direkt unter dem...

  1. #1 unbekannt, 22.09.2005
    unbekannt

    unbekannt Gast

    Hallo,
    vielleicht kann mir jemand einen kompetenten Rat geben.

    Mein Problem:
    Ich habe eine Eigentumswohnung gekauft, direkt unter dem Penthaus.
    Mittlerweile habe ich rausbekommen, dass die Wände im Penthaus weniger massiv als in den anderen Wohnungen ausgelegt worden sind.
    Konkret gibt es über meinem Wohnzimmer einen langen Flur (etwa 1x6Meter) dessen lange dünnen Kalksandsteinwänden (10 cm dick) meines Erachtens für eine große Luftschallübertragung verantwortlich sind.

    Die Wände stehen direkt auf der Betonplatte, ohne Mörtel, dies ist scheinbar bei leichten dünnen Wänden zulässig!?

    Wie ist eine solche Konstruktion nun schalltechnisch zu beurteilen.
    Bei einer biegesteifen Verbindung (Mörtel zwischen Wand und Decke) wäre nach Din EN 12354-1 der Mindestschallschutz nicht erfüllt.( Bauschalldämm-Mass R’w von 50,2 dB ).
    Bei einer schalltechnisch entkoppelten Verbindung würde sich ein Bauschalldämm-Mass R’w von 55,72 dB ergeben. (Ermittelt mit dem Schallschutzrechner nach der Din EN 12354-1, downloadbar unter http://www.kalksandstein.de)

    Wie gesagt, die kritischen Wände stehen ohne Mörtel auf der Betonplatte sind also nicht biegesteif verbunden. Allerdings kann man wohl auch nicht von einer schalltechnischen Entkopplung ausgehen. Das effektive Bauschalldämmmass muss irgendwo zwischen 50 und 55 dB liegen. Kann jemand einschätzen wo, bzw. kennt das Stoßstellendämm-Maß für derartige Wände?

    In diesem Zusammenhang habe ich einen interessanten Artikel gefunden:
    „Einfluss leichter, massiver Innenwände auf den Schallschutz trennender Bauteile“
    http://www.wienerberger.de/news/fachbeitraege/pages/fachbeitraege_start.html
    Leider wurde hier eine Hochlochziegel und kein Kalksandstein untersucht!

    Bin auf das Feedback gespannt.
    Danke im voraus.
    Grüße
    Ralf
     
  2. #2 Gast360547, 22.09.2005
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    hmmm

    Moin,

    zunächst müssen aus meiner Sicht die Wände direkt auf der Betonplatte stehen. Eine "weiche" Entkopplung wird aus statischen Gründen nicht gehen.
    Der Körperschall wird vermieden durch die Trittschalldämmung unter dem Estrich und die Estrich-Randstreifen. Die sollen den direkten Kontakt Estrich/Wand verhindern.
    Klar scheint mir, dass Masse den Luftschall etwas minimieren kann. Ein System Masse/Feder/Masse wäre besser, ist aber bei Innenwänden nicht möglich oder unnötig.
    Probleme in Sachen Luftschallübertragung bereiten immer wieder Schächte von Steigleitungen, Fallrohren etc.. Sind die nicht ausreichend gedämmt, fungieren die als Resonanzkörper. Man(n) versteht jedes gesprochene Wort aus der Etage über einem (eigene leidvolle Erfahrungen).

    Die Berechnungen von Wienerberger oder Kalksandstein beziehen sich m. M. n. auf Trennwände zwischen Wohnungen/Gebäuden, nicht aber auf unterschiedliche Geschoßebenen.

    Grüße
    stefan ibold
     
  3. #3 unbekannt, 22.09.2005
    unbekannt

    unbekannt Gast

    Re: Hmmm

    Danke für Ihr Feedback.

    Mittels dem KS-Rechner können sowohl die Schalldämmung vertikal als auch horizontal untetrsucht werden.

    Schon die Din 4109 geht auf die mittlere Flächenbezogene Masse
    im Zusammenhang mit dem Luftschall ein.
    In meinem Fall ist die notwendige mittlere Flächembezogene Masse auch vorhanden. Leider geht in diesem vereinfachten Ansatz der Durchschnitt
    der Flachenbezogenen Massen der vier Seitenwände ein.

    In meinem Fall sind die leichten Wände jeweils 6 Meter lang,
    die schweren nur 1Meter und haben zusätzlich noch einen Türdurchbruch!

    Sprich die "effektive flächenbezogene Masse" ist viel geringer.
    In der Berechnung nach Din EN 12354-1 wird dagegen genauer vorgegangen.
    -> Bauschalldämm-Mass R’w von 50,2 dB falls die Wand von der Decke nicht entkoppelt!

    Mir ist in diesem Zusammenhang nicht klar, wie eine derartige Wandkonstruktion hinsichlich "Entkopplung" bzw. Stoßstellendämm-Maß
    zu beurteilen ist?
     
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