Probleme mit wasserführendem Kamin

Diskutiere Probleme mit wasserführendem Kamin im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Wir haben 2009 neu gebaut und uns von einem renomierten Ofenbauer einen wasserführenden Kamin mit einem Mayr-Kamineinsatz Quattroflux HEW 12...

  1. #1 EinbeckOlli, 12.02.2013
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    Wir haben 2009 neu gebaut und uns von einem renomierten Ofenbauer einen wasserführenden Kamin mit einem Mayr-Kamineinsatz Quattroflux HEW 12 (Wärmeleistung Wasser 9,3 kW, Raumwärmeleistung 9,1 kW) bauen lassen. Das Anschließen haben wir vom Heizungsbauer durchführen lassen. Dieser versichterte uns, solche wasserführenden Kamine schon des Öfteren angeschlossen zu haben.

    Erste Zweifel kamen mir, als wir -nach Abnahme durch den Schornsteinfeger- im Beisein des Ofenbauers und des Heizungsbaumeisters den Ofen das erste Mal anfeuerten.
    Ofen und Pufferspeicher 1000 l sind an einer Puffercontrol plus von Wolf angeschlossen. Am Puffer sind vier Wärmefühler verbaut, ein Fühler ist direkt am Heizeinsatz, genauso wie ein Fühler der thermischen Ablaufsicherung. Allerdings waren diese beiden Fühler vertauscht und der Fühler der Puffercontrol war kein hitzebeständiger Fühler. Für mich als Laie war das damals nicht ersichtlich, heute würde ich einen hitzebeständigen am roten Kabel erkennen. Der Heizungsbauer hätte das wohl wissen sollen.
    Jedenfalls stieg die Temperatur immer weiter, bis höchstwahrscheinlich dieser Fühler "aufrauchte". Ohne Signal an die Wasserpumpe des Ofens blieb diese ausgeschaltet und die Temperatur stieg auf über 95°, bis die thermische Ablaufsicherung auslöste. Im Folgenden wurde auch diese zerstört.
    Mit einer Schaufel entfernten wir, sobald dies möglich war, die meiste Glut aus dem Brennraum, damit die Wassertemperatur im Heizeinsatz schneller runterkühlen konnte.
    Der Heizungsbauer tauschte den defekten Fühler gegen einen hitzebeständigen Fühler aus, erneuerte die thermische Ablaufsicherung (die beiden Fühler wurde dies Mal an der richtigen Stelle verbaut) und den Schwimmerentlüfter auf dem Heizeinsatz. Aus dem Entlüfter und dem Vorlauf war Wasser ausgetreten. Der Entlüfter war vermutlich durch die hohe Temperatur zerstört worden.
    Nach der Beseitigung dieser Mängel schien der Ofen zu funktionieren. Allerdings trat nach kurzer Zeit aus dem neuen Ganzmetallentlüfter wieder Wasser aus. Diesen kann man bis heute nicht geöffnet lassen. Sondern man kann nur manuell entlüften und den Entlüfter dann wieder zudrehen.
    Auf diesen Mangel habe ich den Heizungsbauer hingewiesen und auch auf eine weitere Sache.
    Vor- und Rücklauf des Ofens haben 1" Anschlüsse. Und auch die in der Rücklauftemperaturanhebung verbauten Rohre haben 1". Diese ganzen Anschlüsse hat der Heizungsbauer auf 3/4" reduziert, mit der Begründung, dass das ausreichen würde.
    Laut Herstellerangabe soll auch ein Sicherheitsventil am höchsten Punkt des Vorlaufs eingebaut werden. Dieses Ventil hat er im Keller eingebaut, mit der Begründung, das direkt über dem Heizeinsatz ständig Temperaturen über 85° wären.
    Das habe ich allerdings unter härtesten Bedingungen mit einem Stabthermometer (25 cm Abstand über dem Einsatz max. 65°, 5 cm darüber max. 75°) und einem IR-Thermometer (direkt am Schwimmerentlüfter max. 81,4°) überprüft.
    Ausserdem ist die Wasserpumpe über die Puffercontrol so eingestellt, das diese bei 75° Wassertemperatur einschaltet und bei 65° ausschaltet. Hierüber wird der Einsatz ja auch "kontrolliert gekühlt".

    Welche Auswirkungen könnte der kleinere Rohrdurchmesser haben?
    Ein anderes Unternehmen hatte mir erzählt, dass auch die Kupferrohre im Heizraum laut DIN mit z.B. Rockwool gedämmt sein müssten. Ist das so richtig? Und wäre dann die Temperatur im Heizraum dann evtl. dauerhaft geringer? Dann hätte der Heizungsbauer ja sein angebliches Temperaturproblem selbst herbeigeführt.

    Mein Ofenbauer hat mir versichert, dass er mit keinem bis jetzt gebauten Ofen auch nur ansatzweise ähnliche Probleme gehabt hätte.

    Da ich vom Heizungsbauer noch Geld zurückbehalten habe (auch wegen noch anderer zu klärender Mängel), stehe ich jetzt kurz vor einem Rechtsstreit. Es gab bereits einen Ortstermin mit beiden Parteien und Anwälten, der Heizungsbauer sieht sich allerdings voll im Recht.

    Für jeglichen guten Rat bin ich sehr dankbar
     
  2. R.B.

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    Wenn es bereits so weit ist, dass die Anwälte auf der Matte stehen, würde ich zu einem Sachverständigen raten, und zwar schnellstmöglich. Aus der Ferne irgendwelche "Ratschläge" zu geben führt zu nichts.
    Das mit den Rohrdurchmessern ist nicht unbedingt ein Problem. Fühler die durch Übertemperatur zerstört werden schon eher.

    Die Frage ist, wer hat was geplant und wie wurde es ausgeführt? Vorgaben gibt normalerweise der Hersteller, der Handwerker hat diese dann zu erfüllen. Ob es hier Abweichungen zu den Vorgaben gibt, das hätte ein SV zu prüfen. Dann zeigt sich wer hier in der Pflicht ist, der Hersteller oder der ausführende Handwerker.

    Gruß
    Ralf
     
  3. #3 papabaut, 13.02.2013
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    Moin Olli,

    Ralf hat recht, hole Dir einen Sachverständigen.

    Ein paar Punkte erscheinen mir aber merkwürdig. Da die TAS auch bei Stromausfall funktionieren muß, sollte sie rein mechanisch sein (z.B. Bimetall ...) Wieso hat sie ein Kabel? Wie funktioniert sie bei Stromausfall? Denn gerade dann, wenn die Pumpen ausfallen, benötigst Du die TAS.

    Da Meßfühler bei Temperaturen unter 100°C ausfallen erscheint mir auch seltsam.

    Das das Sicherheitsventil im Keller ist hat auch Vorteile. Ich möchte nicht in der nähe sein wenn es abbläßt.

    Helge

    p.s. Grüße mir mal meine Lieblingsbrauerei.
     
  4. #4 Achim Kaiser, 13.02.2013
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    Bilder wären nicht schlecht

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  5. R.B.

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    Richtig. Das könnte aber auch damit zu tun haben, dass der TE als Laie manche Punkte vielleicht etwas missverständlich darstellt. Er sieht vielleicht Probleme wo es keine gibt, und übersieht dafür Probleme die erst noch für Ärger sorgen werden.

    Bsp.:

    Theoretisch denkbar, aber praktisch eher unwahrscheinlich. Da gilt es die wirkliche Ursache zu finden damit nicht ständig der Entlüfter ausgetauscht werden muss.

    usw.

    Gruß
    Ralf
     
  6. #6 EinbeckOlli, 13.02.2013
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    Ich hoffe, jetzt klappt das Antworten - zuerst das Wichtigste; Brauererei ist gegrüsst, als Stammkunde mit über 25 jähriger Erfahrung..:bierchen:

    Dann zur TAS: da habe ich mich wohl schlecht ausgedrückt, die ist rein mechanisch, war aber nach dem Auslösen Schrott und es wurde eine neue eingebaut. Der elektrische Meßfühler geht vom Ofen zur Puffercontrol und soll den Einschaltpunkt der Umwälzpumpe regulieren. Das mit dem Abblasventil kann ich gut nachvollziehen. Dies wurde vom Heizungsbauer in gut 1,90 m Höhe eingebaut und löste ebenfalls aus, das ganze heiße Wasser schoss in den Heizungskeller. Später legte er dann eine Leitung von diesem Ventil zu einem bodennahen Ablauf. Hier reduzierte er allerdings den 3/4" Anschluss auf 1/2". Von anderer Seite hörte ich, das solche Abblasleitungen nicht reduziert werden dürften, sondern bei Verwendung von mehr als vier Bögen sogar eine Größe höher ausgelegt sein sollten.
    Bilder versuche ich jetzt mal anzuhängen Entlüfter.jpg Fühler forum.jpg TAS forum.jpg TAS Fühler forum.jpg

    P.S.: der Entlüfter auf dem einen Foto ist nicht der zuerst genannte, den hat der Heizungsbauer zusätzlich eingebaut. Heute behauptet er, dort sollte das Ventil hin, aber wegen der hohen Temperaturen ginge das ja nicht (Kunststoff würde schmelzen, an seinem Lüfter ist wohl resistenter KS)
     
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