Deckenrandabmauerung vs. Deckenrandschalung

Diskutiere Deckenrandabmauerung vs. Deckenrandschalung im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo allerseits, kann mir jemand die Vorteile/ Nachteile einer Deckenrandabmauerung zu einer Deckenrandschalung nennen. Wann macht man was?...

  1. #1 danielbuchfink, 14.02.2013
    danielbuchfink

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    Hallo allerseits,
    kann mir jemand die Vorteile/ Nachteile einer Deckenrandabmauerung zu einer Deckenrandschalung nennen.
    Wann macht man was? Wie sind die Kostenunterschiede etc.
    Habe vor mit 36,5cm Poroton zu Mauern.

    Abmauerung.png

    schalung.jpg
     
  2. Yilmaz

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    Kostengünstiger ist die Randdämmung, besser ist die Abmauerrung wenn statisch zulässig.
     
  3. Boergi

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    Hallo Yilmaz,

    ich wollte zuerst auch die Abmauerung laut dem Detail von Josef machen lassen, allerdings hat mir der Statiker einen Strich durch die Rechnung gemacht und ich kann nur eine Dämmung als Schalung (14 cm) außen anbringen lassen. Wo liegt denn der Vorteil bei der Abmauerung, der gleiche Putzuntergrund?

    Alternativ gibt es noch Hersteller welche eine Dämmung mit dünner Ziegelschale anbieten, wären diese besser?
     
  4. Yilmaz

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    Hallo Boergi,
    wenn du wirklich 14 cm zu Verfügung hast kannst du natürlich abmauern, was hat der statiker zu beanstanden? Größter vorteil ist es das du den selben Baustoff hast.
     
  5. Boergi

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    Bei einem 6,5 cm starkem Ziegel würden eben nur noch 7,5 cm für die Dämmung übrig bleiben, die Decke liegt 28,5 cm auf dem Stein auf (Poroton T8 425).
    Möchte ich mehr dämmen kragt der Ziegel der Wand darüber zu weit aus da die Abmauerung nicht tragend ist (lt. Statiker).
     
  6. #6 krefelder, 14.02.2013
    krefelder

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    Da hat dein Statiker recht! In Deutschland muss tragendes Mauerwerk immer min. 11,5 cm stark sein. Ansonsten wird es als nichttragend angesehen. Und mehr als 1/3 Ausgragung ist nur schwerlich nachweisbar.
     
  7. Yilmaz

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    Ich meine ab 10 cm gilt schon als tragend.
    Ich kann immer nicht nachvollziehen warum bei eine 42 er Mauerwerk keine randabmauerrung erfolgen kann. Komme gerade nicht mit...
     
  8. #8 danielbuchfink, 14.02.2013
    danielbuchfink

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    @ YILMAZ

    Erstmal danke für die schnelle Antwort.
    Was heisst, wenn statisch zulässig?
    Ich hab gemeint, dass die Abmauerung statisch mehr trägt als die Schalung oder nimmt diese gar keine Last auf. :confused:
    Hab gerade gelesen, dass die Auskragung der nächsten Steinreihe auch nur max 6 cm sein darf, dann reicht doch die Dämmstärke der Schalung nicht mehr für nen guten U-Wert oder?
     
  9. Boergi

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    Hallo Yilmaz,

    ich habe ein 42,5 cm starkes Mauerwerk, darauf muss die Decke 28,5 cm aufliegen aufgrund des recht "weichen" T8. Bleiben insgesamt noch 14 cm, mehr darf der Stein darüber auch nicht auskragen.

    Im Prinzip bleibt da nur:

    14 cm Dämmung
    oder
    6,5 cm Ziegel und 7,5 cm Dämmung und damit wesentlich weniger Dämmung aber den besseren Putzuntergrund.

    @ Daniel: Ich denke das wird bei dir auch auf das nötige Auflager der Decke ankommen, was sagt der Statiker denn dazu?



    Unbenannt.JPG
     
  10. #10 danielbuchfink, 14.02.2013
    danielbuchfink

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    Bisher noch gar nichts, so weit sind wir noch nicht.
    Aber ich liebäugele mit Spannbetonfertigteildecken,
    die brauchen glaub ich etwas weniger Auflager.
     
  11. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    Hallo erstmal,

    alles Käse hätte ich bald geschrieben.

    jede Decke hängt durch und daß ist zu einen bestimmten Grad auch zulässig (!)

    nehmt mal ein Blatt Papier in die Hand und simuliert mal eure Decke ... die größte
    Durchbiegung ist stets in der Mitte ... also drück mal auf die Mitte eures Papiers
    die Ecken und Seiten steigen auf ... = richtig ?

    jetzt stellt euch mal euer Deckenauflagerung vor ... je weniger die Decke auf dem
    Mauerwerk aufliegt desto weniger drücken die Ecken und die Seiten auf das obere
    Mauerwerk = wieder richtig ?

    Die Fassade bekommt stets einen relativ harten Außenputz ... je härter desto
    mehr ist die Risse anfällig ... ergo würde mir im Traum nicht einfallen einer Decke
    mehr Auflagerfläche zu geben als es nötig ist (!)

    wer meinen Deckenauflagerbericht gelesen hat ... müsste eigentlich auch gelesen
    haben daß wir bei größeren Deckenflächen auch oben am Ende einen Korkfilz
    verbauen ... dämmert es warum ?
    http://baumurks.de/schluesselloch-deckenauflager.htm

    die empfehlung Mauerüberstand <6cm bei 36,5cm Mauerwerk
    der Ziegelindustrie ist bekannt ???

    jetzt könnt ihr mir gerne noch Gegenargumente geben warum
    ich nicht alles Käse schreiben sollte.

    Gruss

    Josef ... der denn Statiker auch gerne mal diesen Bericht lesen lassen würde.
     
  12. Boergi

    Boergi

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    Hallo Josef,

    dem Statiker hab ich deine Seite damals schon gezeigt und neulich auch nochmal die Problematik der Schüsselung angesprochen, er meint aber eben dass das große Auflager nötig ist wegen der geringen Druckfestigkeit des T8.
    (Spannweite der Decke 5,2 m, d=24 cm, Einfeldträger)
    Zumindest Zuganker hat er mit in die Ecken eingeplant. Ganz wohl ist mir dabei auch nicht, aber ich kann ja nicht sagen mach mal weniger als notwendig ist.

    Ich hab mal die Grafik mit der Verformung der Decke angehängt.

    verformung.jpg

    Kann man denn die Problematik mit der Rissbildung ein wenig umgehen wenn man mit dem Außenputz einige Zeit wartet oder können die Risse auch erst nach Jahren auftreten?

    Gruß,

    Sebastian
     
  13. Josef

    Josef Bauexpertenforum

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    Hallo Sebastian,

    anhand Deines Dateianhanges sehe ich das höchstens in einem Teilbereich ?
    kannst Du mir mal bitte die Pläne samt Schnitt zukommen lassen
    entweder hier rein oder an info@baumurks.de (nicht grösser wie 5Mb)

    (Spannweite der Decke 5,2 m, d=24 cm, Einfeldträger) ... wirklich Einfeldträger ?
    Grundsätzlich von der Verständlichkeit ... deine Ziegel haben eine Oberfläche die Feuchtigkeit aufnehmen
    und später wieder abgeben ... die angeplante Dämmung nimmt hingegen gar keine Feuchtigkeit auf.

    beim Trocknungsprozess in der Fassade entstehen dadurch Spannungen es kommt zu Schwundrissen
    von denen man nie Ruhe bekommt ... dem kann man bedingt mit einem Faserleichtputz bzw. einer
    vollflächigen Gewebespachtelung vorbeugen.

    die besten Erfahrungen habe ich mit einer monolithischen Oberfläche gemacht ... das heisst eine Wand ein Material
    egal ob WDVS oder einheitliche Ziegeloberfläche ... bei Mischfassaden an der Wetterseite muss man schon
    einige Register ziehen um das halbwegs Rissefrei hin zu bekommen.

    da hilft auch nicht 1-2 Jahre zu warten ... ich würde sogar sagen die ersten 5 Jahre sind da besonders schlimm
    betroffen.

    Dein Statiker hat Dir vorgeschlagen 14cm aussen als Dämmung rein zu packen ... es liegt mir fern das
    zu kritisieren ... aber hier hängt der Stein ca. 1/3 draussen ohne Auflagerung in der Luft ... bei Mauerstärke
    42,5 und den notwendigen Nachweisen sicher kein Problem ... bei Mst 36,5cm bleibt da für die Ablast nicht
    mehr viel.

    die Druckbelastung des T8 hat er angesprochen ... nimmt er im 1/3 Drittel trägt das Mauerwerk auch ein Drittel
    weniger ... das wird schon bewusst sein.

    Gruss

    Josef ... der für eine abschliessende Beurteilung dann doch lieber die Pläne einsehen möchte
     
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