Grundriss: auch ich geb' meinen zur Diskussion

... das Ergebnis diesen Schluss nicht unbedingt zulässt.

 

Bei Architekten wird es wie bei allen anderen Berufen auch sein: die Mehrzahl ist eben nur Durchschnitt und ein Teil auch deutlich unterdurchschnittlich - da kann es Durchaus sein das man einen Experten sucht und einen Nixblicker findet ... oder einen der einen schlechten Tag gehabt hat... oder einfach dummerweise nicht die zündende Idee hatte... oder oder oder....

Nicht alles was sich "Profi" oder "Experte" schimpft ist auch einer...

 

unbestritten - da auch Architekten ihr Handwerk gelernt haben, ist das selbst bei einem normalverteilten Ergebnis erkennbar.

Zurück auf Los und das Suchen lernen.

Das ist - gelinde gesagt - Blödsinn. Man kann schon mal einen schlechten Tag haben, aber wie schon geschrieben, Entwurf ist Handwerk, das ein Architekt gelernt hat und ihm in Fleisch und Blut übergegangen ist. Und es widerspricht jeglicher Professionalität, solche Ergebnisse dann auch noch zu übergeben.

Und sag das mal im Fall von Chirurgie oder ...

 

das ist, zur ursachenfindung, zumindest eine teilwahrheit.
mindestens ebenso wichtig wie die individuelle befähigung ist der
herantragene anspruch und die motivation, auch von aussen.

wäre der grundriss (und die diskrepanz zwischen darstellungsqalität
und inhalt) nicht so krass, könnte sicher die entwicklung der planung
(welche grundlagen und welche art der übermittlung dieser grundlagen)
ein wesentliches thema gewesen sein...

einem architekten eine strichskizze hinzuwerfen "mach mal" und das
ergebnis in einem forum einzustellen "sagt mal was" könnte hand in
hand gehen ..

 

tausche kind 1 und schlafen
schieb das bad so weit wie möglich nach rechts, und schau, dass du das fallrohr aus dem OG aus dem wohnbereich bekommst. ... bad anders einrichten.

 

Kannst Du mal nen Lageplan des Grundstücks einstellen? Ist bei 8x 12,4 Schluß? Ginge auch noch zweigeschossig länger? (hast da ja so einen Vorbau)

 

@ fabstar:

Um einen Entwurf wiklich beurteilen zu können, müsste jeder, der einen Entwurf hier einstellt, so viele Informationen hinschreiben, wie dem Architekten über einen langen Zeitraum gegeben wurden, und ihr zusammen erarbeitet habt. Das könnte sich dann aber niemand durchlesen, weshalb sich jede Bewertung nur an den Daten orientieren kann, die verfügbar sind.

Hier kann man jetzt nur Anhand der Zeichnungen beurteilen, und die wirken auf mich so wie ein unglücklich geschnittenes Reihenendhaus. Wenn man es gebraucht sehr günstig bekommt, könnte man es sich antun, aber neu bauen, das geht besser.

Im EG wird trotz schmalen Innenraumes (den ich immer gut und spannend finde) versucht, gleich breite Räume untereinander zu setzen, das passt im Wohn- und Essbereich aber nicht. Schön könnten schmale Räume oben, und größere Unten (Himmelsrichtungen sind wo?) oder Raumfolgen sein, dann geht es auch noch schmaler. Kann man ohne Umgebungskenntnisse, Baufenster usw. aber nicht beurteilen.

Im OG wird versucht, jeden Raum direkt vom Flur aus zu erschließen, das Ergebnis ist ein schlechter Kompromiss mit wenig Wohlfühlfaktor. Eine Lösung ist im Grundriss erkennbar (direkter Zugang zu Kizi 1, Kizi 2, Gast, indirekt über begehbaren Kleiderschrank (oder Teil dessen) ins Sz und ins Bad (bei anderer Raumaufteilung)) aber nicht durchgezogen worden. Vielleicht habt Ihr Euch aber schon in Gesprächen dagegen entschieden, weiß ja keiner. Viel hängt auch von der Treppe ab.

Deshalb einfach weiter versuchen.
Und dann vielleicht auch mal überlegen, Wama und Trockner im OG unterzubringen, da wird mit Abstand die meiste Wäsche anfallen, muß allerdings gut geplant sein.

Grüße
HB

 

Soll der Laie jetzt noch einen guten von einem schlechten Architekten unterscheiden können? Ich denke das ist ewas viel Verlangt - nur die größten Nieten erkennt man sofort...

 

ich habe die platzverschwendung mal auf den ersten blick - ohne allzu tief in den entwurf einzutauchen - raus gefiltert und skizzenhaft angelegt. bei detaillierter betrachtung kann noch einiges mehr - flur, garderobe, küche - zusammen kommen.

 

Doch, geht.
Wir haben 4 Räume (14-17qm), großes Bad und Duschbad im OG geplant und mit den Vorgaben haben die Archis 2 Varianten gezaubert.
Beide haben unsere Vorgaben erfüllt, eine fanden wir besser (trotz einer Zugangssituation übr Eck, allerdings ohne Schräge), die haben wir weiter entwickelt.
Der Trick war eine andere Treppe.
Allerdings flucht mein angeheirateter Bauing grade, der Entwurf (der hier keine Freunde hatte), den er am Anfang mal selbst gebastelt hatte, wäre statisch um einiges einfacher gewesen..

 

fabstar - wie kann man unnötige flächen mögen, die auch noch total finster sind - flächen vor der küche bis zur treppe. dein erkerle ist nur 2,70 m im lichten breit, wie willst du das nutzen? du verteidigst deine elementaren entwurfsfehler und stellst sie als gewolltes entwurfskonzept dar. entweder du willst verbesserungsvorschläge oder du lässt deinen entwurf mit allen fehlern bauen. überdenk auch einmal den kellerausgang im wohnraum!

 

fabstar: stell Dir einfach mal vor, du würdest ein MFH planen mit solchen unnützen Ecken/Verkehrsschläuchen.
Da steckt einfach ein wirtschaftlicher Gedanke dahinter, oder würdest du als Mieter für 80qm zahlen von denen nur 50qm effektiv nutzbar sind?

Du hattest mich gefragt, ob ich die Beste sei in meinem Fach:
Nein - das bin ich ganz bestimmt nicht, zumal ich 10 Jahre artfremd gearbeitet habe, aber ich weiss eines,
so einen OG_Grundriss würde ich keinem anbieten.

 

Mal ein Gedankenanstoss zum OG: mich erinnert die Grundfläche an mein Endreihenhaus, lang und schmal, obwohl wir gerade innen 5 Meter haben.
Bei uns ist ca. 1/3 Länge des Hauses im OG ca. 1 Meter breiter als im EG, also ein Versatz/Ausladung (keine Ahnung, wie man das nennt) nach aussen. Somit bietet die Breite zwei Räumen nebeneinander Platz, ohne dass es schlauchartige Räume sind. Das Dach (ca. 25 Grad) wird somit in diesem Bereich etwas runtergezogen, der Kniestock ist auf der "Normalen" Seite ca. 2 Meter, auf der erweiterten Seite somit nur 1,70.
Vielleicht baut man ja so nicht mehr wegen der Dämmung... keine Ahnung.
Aber vielleicht eine Idee wert, sich Gedanken zu machen?

 

Ich hab mich mal ein bisserl reingedacht: Vom Konzept her fände ich es besser, wenn man die Anhängsel vorne und hinten kappt und stattdessen das Haus etwas länger macht (dürfte von den Kosten her genauso sein), wie´s vom baurechtlichen her möglich ist... nicht ersichtlich. Dann die Spannrichtungen ändern. Wenn ich das richtig sehe, steht ohnehin nichts übereinander udn ein Überzug ist auch noch drin (kostet alles zusätzlich Geld!). Kann man machen, wird aber teurer. Ich spreche aus Erfahrung, wir sind mittlerweile bei 22cm. Dann hinten eine Erschließungsschiene und vorne die Zimmer.

Mit den vielen Ecken und noch hier ein Satteldächlein und dort ein Dachvorsprung und der Statik habt ihr ein teures Haus, ist Euch das bewußt/bekannt?
Würde evtl. auch überlegen, ob das kleine Büro nicht noch unten Platz hat.

anbei wie ich mir ein Konzept vorstellen könnte. Da allerdings der Lagepan nicht klar ist, kann es sein, dass es nicht funktioniert.
Den Anhang 18021301.PDF betrachten

Nachtrag, hab die dritte Seite übersehen, also sind nur 12,4x8 möglich?

 

Das macht die Sache auch nicht besser, ganz im Gegenteil. Ein Flügel mit sagen wir mal 80cm Breite braucht Platz zum Öffnen. Das wird auf der Schlafzimmerseite interessant, wo man sowieso schon zwischen Wand und Raumteiler durch ein Nadelöhr muss. Oder man öffnet auf der Badezimmerseite, dann ist hoffentlich die Dusche klein genug.

d.h. Du schaffst an mehrere Stellen beengte Situationen obwohl an sich genügend Grundfläche vorhanden wäre.

Du solltest Dir auch mal über die Lichtverhältnisse an solchen Stellen Gedanken machen (auch an dem Schlauch in´s Kinderzimmer, dessen eine Wand deutlich über 2m lang ist). Natürlich kann man auch über so einen Schlauch in ein Zimmer gehen, aber es geht besser. Im SZ ist es ähnlich, etwas überspitzt formuliert, wenn man da rein geht, steht man erst einmal im Dunkeln. Jetzt könnte man natürlich argumentieren, dass man diesen Bereich sowieso nur betritt wenn es Dunkel ist und Kunstlicht erforderlich wird. Na ja, jeder so wie er´s mag

So, und jetzt spiele mal in Gedanken durch wenn Du in´s Badezimmer durch die Tür gehst. Da zwängst Du Dich erst einmal zwischen Dusche und Waschbecken hindurch, da sind vielleicht noch 80cm Platz, und erst dann stehst Du vor dem Waschbecken oder der Wanne.

Das Gästezimmer soll also als kleines Büro genutzt werden? Dann sollte man für mehr Tageslicht sorgen. Keine Ahnung wie man diesen Raum sinnvoll als Büro einrichten könnte, da fehlt mir anscheinend die Vorstellungskraft.

Und das alles bei einem Neubau wo mir noch alle Möglichkeiten der Planung offenstehen.

Wenn Du schräge Wände magst, dann ist das ja OK. Man sollte dann aber diese Vorgabe konsequent umsetzen, und nicht einfach irgendwo im Haus weil´s nicht anders geht.

Also wenn Du Dich mit dem Grundriss anfreunden kannst, und so sieht es aus wenn man sieht wie Du diesen verteidigst, dann los geht´s. Mein Fall wäre das nicht.

Gruß
Ralf

 

Mal eine Sache rausgepickt:

OG - Schlafen: Bitte überlege Dir nur mal die Sinnhaftigkeit eines einzeiligen Schrankes in der Mitte des Raumes. Damit die Schiebetür zum Bad aufgeht?

 

Warum ist das Bett im Schlafzimmer eigentlich 2,40 m lang?