Grundriss: auch ich geb' meinen zur Diskussion

die natürliche ausleuchtung eines raums ist maximal die 1,5-fache tiefe des raums von unterkante sturz bis zum fußboden runter gerechnet. ist dein raum und das fenster 2,50 m hoch, beträgt die natürliche ausleuchtung vom fenster aus 3,75 m. dahinter wird es immer dunkler. bei deinem entwurf ist es ca. die hälfte des raums. den zugang zum abstellraum von küche-essen-wohnen aus ist kein entwurfsbetonter brüller, für mich ein no go! das ist nicht einmal als notlösung im sozialen wohnungsbau akzeptabel.

 

der Entwurf krank an einigen Stellen, insbesondere der frei stehende Schrank im Schlafzimmer und die Küche mit der Insel.Hier wird Platz verschwendet, den man anderweitig gut gebrauchen könnte. Es funktioniert auch nicht richtig: In der Küche sind es 3,3m Breite, davon gehen 60cm ab für den Teil, der an der Wand steht, bleiben 2,70m, die Insel 1m-1,2m Breite sonst hat die keinen Wert, ergibt 1,6-1,7m Breite, die man auf die beiden Seiten der Insel "verteilen" kann, bleibt ein Durchgang von rd. 80cm. Das ist schon sehr schmal, arbeiten möchte ich da nicht unbedingt. Wenn man die Küche anders plant und im OG das Schlafzimmer, hat man andere Freiheiten, kann den Grundriß aufräumen.

 

Moinsen.
Vielleicht tut Ihr Euch einfacher, wenn Ihr die Treppe verlagert. Hab mir mal ein Szenario skizziert, das zwar einige Nachteile hat, aber Euch vielleicht Denkanstöße geben kann. Der Vorschlag beinhaltet nur "gerade" Wände und ist statisch m.E. bis auf den notwendigen, aber unschönen Unterzug zwischen Koch-/Ess- und Wohnbereich unproblematisch.
EG: Treppenhaus (gerade zweiläufige Treppe mit Podest) relativ mittag auf die Südseite, östlich davon das Büro, westlich die (offene) Küche mit angrenzendem Essbereich. Auf der Nordseite im Osten beginnend mit dem Eingangsbereich mit Garderobe, Richtung Westen dann WC, Abstellraum und Wohnbereich (Vor- und Nachteil: offener Koch-, Ess-, Wohnbereich).
Das OG greift die Wände des EGs auf: östlich vom Treppenhaus das Schlafzimmer, westlich Kind 1. Im Uhrzeigersinn weiterlaufend Kind 2 , Gast (relativ klein) und Bad. Im OG entsteht also ein geschlossener Flur, jedoch über das Treppenhaus belichtet.
Die Raumgrößen müssten ausreichend sein geschätzt:
OG: 2 Kinder je 14 m², Gast 8 m², Bad 12 m², Schlafzimmer 14 m², Flur 8 m²
EG: Büro 14 m², WC 5 m², Abstellraum 5 m², Koch-, Ess-, Wohnbereich zus. 34 m², Eingang, Gardrobe, Flur zus. 12 m²

Gruß,
Domsen

 

@fabstar,

evtl. hab ich es auch überlesen aber dennoch. Gibt es einen Grund dafür, das dieser "Anbau" mit dem Eingang und dem Technikraum nur eingeschossig ist? Ansonsten könnte man den doch auch auf volle Hausbreit und Höhe setzen, damit gewinnst du einiges an Platz.

Gruß

 

Hallo zusammen,

ich hab mal eine Skizze angehängt, wie der Grundriss ein wenig klarer strukturiert werden kann.
Bitte beachten dass es hierbei nicht um einen Entwurf handelt sondern lediglich um ein Organisationsprinzip.
Bitte also keine Einwände, dass einzelne Räume zu groß/klein sind!

Ich bin mir aber sicher, dass sich auf dieser Grundlage ein vernünftiger Grundriss entwickeln lässt.

 

tillfisc - macht sinn!

 

Danke Rolf,

ich heiße übrigens Till....hatte ein wenig PRobleme bei der Auswahl der Nutzernamen ;-)

 

Jetzt noch das Treppenhaus auf die gegenüberliegende Seite (wesche dem Tageslicht) und wir haben sehr ähnliche Vorstellungen.
Hätte auch den Vorteil, dass Bad und WC übereinanderliegen ...
Für die Achse Büro - Treppenhaus - Kochen - Essen reicht das auch noch locker - bei der Gebäudelänge.

 

hallo Till,

herzlich willkommen in der architekturabteilung. fachkundige immer willkommen. du hast gleich deinen einstand hier präsentiert. jetzt sind wir gespannt, was daraus gemacht wird.

mein vorname lautet norbert, rolf ist der familienname.

 

Hallo Norbert,

danke für das Willkommen, ich bin auch gespannt...

 

Till, Deine Entwurfsskizze könnte vielleicht in der Hausbreite eng werden. Treppenhaus (3m), Flur mit 2 Türen (2,20m) und Badtiefe (bliebe nicht mehr viel) unterzubringen, könnte knapp werden. Wäre es dann nicht möglich, ggf. die Türen zu den Schlafräumen und zum Bad in 45°-Abwinklung herzustellen (symmetrisch; Flur würde etwas größer, die 4 Räume etwas kleiner), damit der Flur nicht breiter als notwendig (1,50m) wird?

Aber vielleicht sollte auch einfach mal der TE sich seine Gedanken machen ...

 

Die Tiefe vom Treppenhaus kann man verkürzen wenn man auf einen 180° Wendel geht - wenn man mit Wendel leben kann...

 

Ja, Ihr habt alle recht...

...vor allem mit "sollte sich der TE (und sein Architekt) Gedanken machen"
Nicht dass es mich nicht in den Fingern jucken würde, aber das sollte der Architekt erledigen, der damit beauftragt ist.

Ich hoffe der TE hält uns auf dem Laufenden.

 

1. Genauso schlecht!
2. Lass doch den Anbau weg und mach kompakt (unten einen Meter weniger, oben einen Meter mehr) Unten hast Du eh zuviel Fläche im Verhältnis zu oben. Dann kommt auch eine mittige Treppe hin :-)

 

Kann mir nicht vorstellen, dass der Anbau so viel mehr kostet, vor allem wenn man ihn etwas kürzer ausfallen lässt.

und wie schon geschrieben: Wenn es um Kosten geht, dann ist Euer Haus auf gar keinen Fall ein günstiger Bau! Alleine die Unterzüge und die Dicke der Betondecken, die Vorspünge etc. (Auch dann in Folgekosten -> heiztechnisch)

Das könntest Du mit einer sauberen Grundrisslösung alles einsparen. Wänder übereinander, sauberer Grundriss ohne Versprünge, die sowieso nicht soviel bringen, aber dafü kosten...

Alles Gute zum Nachwuchs übrigens, wie alt ist der denn?

@till: gefällt mir. Denke auch, dass man einfach nochmal grundlegend mit Konzepten anfangen sollte, bevor man hier und da ein paar Wände schiebt.

 

Weg von der Raumaufteilung - Hin zur Technik!

#38.

Bild 1.

Welcher Planer führt denn das Abwasser über die größtmögliche Länge unter der Bodenplatte entlang, anstatt die Gülle auf dem schnellsten bzw. kürzesten Wege aus dem hause zu geleiten? Das ist mal mindestens "ungewöhnlich"....

 

fabstar - Dein Grundriss hat das Problem vieler seiner Vorgänger hier: Er ist nicht durch das Verschieben von ein, zwei Wänden vom häßlichen Entlein zum hübschen Schwan zu wandeln.

Ein altes indianisches Spruchwort lautet angeblich: Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, solltest Du absteigen. Ihr reitet nur deshalb noch auf diesem Grundriss, weil Ihr nicht gemerkt habt, wie tot er eigentlich ist.
Und dabei ist es völlig unerheblich, aus wessen Feder er geflossen ist. Das hat auch nichts mit Schlechtmachen unbekannter Anderer oder passiv-aggressivem Ton (Ich dachte immer Aggression sei ein aktives Handeln ) zu tun, sondern mit üblichen Entwurfsregeln.

Der Satz: Ainä Äntä schwimt auf dem Sä (Eine Ente schwimmt auf dem See) ist eine glatte 6. Es sei denn a) in der ersten Klasse oder b) bei einem diagnostizierten Rechtschreibproblem.
Gleiches gilt für Deinen Grundriss. Es sind aus Deinen bisherigen Ausführungen keine Umstände erkennbar, die die Note 6 nicht rechtfertigen!

 

Stimmt leider.

Nun hört sich Note 6 schon gleich schlimm...nein...sehr schlimm an. Aber es geht ja auch um viel. eine Prüfung (Thema Note..) kann ggf wiederholen oder durch eine andere Prüfung, in der man besser abschneidet wieder korrigieren. Hier leider nicht.

Note 4: ausreichend
Note 5: mangelhaft
Note 6: ungenügend

Also gut. Einigen wir uns auf eine Zwischennote: 5 - 6. Hilft Dir aber auch nicht weiter.

Alles unter Note 3 (befriedigend) geht nicht.