Kosten für Gartenplanung

25K€ für einen 550m^2 Garten erscheint mir irsinnig viel. Mal zum Vergleich: Wir haben 550m^2 Grund, davon 100m^2 für das Haus. rund 100m^2 gepflastert (Terrasse, Stellplatz, Weg um das Haus, Eingangspodest), für Rest wurde eine Menge Erde hin und her bewegt und nivelliert. Kosten am Ende 14K€, davon das allermeiste für die Pflasterung. Da kann man natürlich je nach Material Geld ohne Ende versenken, aber der Garten, sprich die Grünfläche ist eigentlich eher preiswert. Geplant wurde da wenig, wir haben gesagt, wie wir das haben wollen und der Galabauer hat das ausgeführt. Gut, Planung für den Unterbau der Pflasterung hat er gemacht :-)

Teurer wirds naturgemäss, wenn noch Abfangungen, Natursteinmauern und so was dazu kommen.

Die Leute, die das mit Schubkarre, Schaufel und ausgeliehener Rüttelplatte komplett selber machen gibt es auch. Dauert dann 2-4 Jahre, bis das fertig ist.

Zum Thema Vorschriften: Da gibt es solche und solche Ämter. Ich kenne Stories eines Bekannten, wo eine Art Wegewart quasi sofort auftaucht, um den Schutz der Bäume zu beobachten, sobald man an den Fundamenten seines Zaunes rumgräbt. Der arme Bewohner fühlt sich etwas überwacht. Und woanders wird quasi gegen alle Regeln des B-Planes verstossen und es scheint keine Sau zu interessieren, wo man sich dann schon fragt, was das Papier wert ist. Begrünte Dächer wäre hier auch Vorschrift, aber ich kenne KEINEN Carport der oben begrünt ist...

Eine Pflanzliste ist mal ein Vorschlag, mal bindend, B-Plan und Anlagen genau lesen hilft. Aber auch hier... Oft interessiert das hinterher niemanden. Oder man kommt gegen eine lächerliche Strafzahlung raus aus der Sache. Meine Meinung: Guck mal in einer Baumschule und lass Dich beraten. Über heimlische Gehölze freuen sich Vögel und Insekten!

 

Und eines Tages kommt jemand und will offiziell ein schwarzes Dach bauen ("die anderen haben das auch") und bekommt keine Genehmigung. Dann freut sich der Dachdecker, weil er plötzlich zehn Häuser umdecken kann.

Der Fall wurde vor ein paar Monaten hier diskutiert.

 

Richtig, es hat 4 Jahre gedauert. Hatte aber auch an den endgültigen Straßenausbau gelegen, der erst 2 ¾ Jahre nach Einzug erfolgte.
Ich hatte damals eine Gala bei mir. Planung kostete einmalig 250€, Ausführung sollte 16.500€ kosten. In der Nachbarschaft lagen die Arbeiten bei ca. 11.000-30.000€. Nachdem ich den hinteren Teil dann selber gemacht hatte, habe ich für vorne nochmal den gleichen Gala bestellt und einen anderen eine Woche später. Mein Gala hatte ca. 4.500€ veranschlagt, der andere mit 4.000€ also das gleiche. Grund für die eigentlich recht hohen Kosten Vorne waren nach beiden Meinungen die etlichen Palisaden wegen dem Gelände. Gemessen hatten sie auch. Das war alles vor dem Straßenausbau.
Ich sah die Sache etwas skeptisch, hatte überlegt, dass dies ja auch nach dem Straßenausbau gemacht werden kann und beiden abgesagt.
Und da ich ja täglich mit Zahlen, messen, etc zutun habe, habe ich mich mal selber ans Messwerkzeug begeben. Die Skepsis wuchs aber noch mehr und auch meine Fähigkeiten zu messen. Ein Gala weiß was er tut, dachte ich.
Aber erst mal ein Jahr aufs Eis gelegt. Nach dem Ausbau der Straße hatte ich mich entschlossen auch den vorderen Teil selbst zu machen.
Im Endeffekt hatte ich, eine Terrasse gebaut, eine Holzterrasse, ein Eingangspodest, eine Garagenzufahrt, ein Abstellplatz, die Hauszuwegung, die Bodenbewegungen, ca. 35-40 to. Schotter mit der Hand bewegt. 20 cbm mit der Hand ausgekoffert, Beete angelegt, ca. 50-80 Büsche und Sträucher gepflanzt. Kantensteine betoniert, Granitkantensteine gesetzt, Kiesstreifen teilweise gesetzt, etc.
Kosten dafür lagen bei 5.000 €. Arbeitszeit war meine. Helfer hatte ich so gut wie keine, nur bei der großen Terrasse.
Einzig der Zaun fehlt noch.
Was mich bis heute wundert ist die Tatsache, dass bei der Planung vorne keine Palisadensteine nötig waren und auch eher hinderlich gewesen wären. Somit (es waren ca. 50-100 geplant) waren meine Kosten für das Material auch günstiger. Auch beim Hauseingangspodest hatten sich beide Galabauer vertan. So wie sie es vor hatten, ging es wegen der Höhe gar nicht.
Den Endausbauplan der Straße, welcher auch eingehalten wurde, hatten beide vorliegen.

 

ich bin einer von denen...sogar die letzten 10m² Pflaster direkt vom Hersteller mitm Hänger geholt, weils liefern unverschämt teuer war dafür.

Sonst auch gute 20m³ Mutterboden von Hand mit Schubkarre durchs Gelände gezogen und 10³ Kies und Lehm zurück in den Container, kein Platz für Minibagger hinterm Haus. Split teils anfahren lassen, teils selbst vom Hänger geschaufelt (hätte vorher nicht gedacht, dass man soviel Split braucht und v.a. wie wichtig ein Betonmischer werden kann...viiiiiel Beton den man da braucht)
Ca. 90m² Beton Pflaster zzgl. 20m² Granit Terrasse verlegen, Leistensteine, Entwässerungsrinne Einfahrt, Lärche und Doppel-Stabmattenzaun, Gartentor, Kleinzeug wie Abstreifgitter vor der Tür, ein Hochbeet, Rahmen/Fundament für Müllboxen setzten, Mutterboden gesamt anfahren, 150 m2 Rollrasen, paar Heckenpflanzen setzen
alles von 0, also Grobplanie ca. 30 cm unter EG FFB Niveau durch GU übergeben bekommen und los...
Dauer genau 6 Wochen in Vollzeit allein, davon 3 Wochenenden mit 2 Kumpels zum Pflastern..
Allein Material gute 15k, eher mehr, weiß nicht mehr genau.
Gartenhauseigenbau hat gefühlt gleich lang gedauert, obwohls nur 5 Wochenenden waren

Muskulär hats dem Büromenschen gut getan, hatte nachher richtig Muckis, sind jetzt wieder weg

 

Zellstoff, ich bin stolz auf dich.
Da sieht mann mal wieder: Gartenbau ist kein Hexenwerk und Spaß macht die Arbeit obendrein auch noch.
Auch wir haben damals viel selber gemacht bzw. beim beauftragten Landschaftsbauer mitgearbeitet, dadurch konnten die Kosten relativ niedrig gehalten werden.

 

Das wär dochh glatt was für "ab in`s Beet", da hättet ihr sicher noch was an Gage dabei rausholen können.

 

Na ja, ich gestehe, dass einer der beiden Kumpels GaLaBauer ist. Ohne den wär das Pflaster und die Terrasse nicht so schön geworden.
Das wär dann nämlich wirklich was für "Ab ins Beet " gewesen.

 

1 - In 2012, also noch nicht so lange her.
2 - Mein Ziel war lediglich mal aufzuzeigen, was sowas kosten KANN. Man muß nicht 25K € im Garten versenken, wenn man das Geld nicht hat. Das ganze Forum hat eine Tendenz immer nur das superteure für akzeptabel zu halten.