Kann mich nicht entscheiden Wohnung oder Haus?

In den hiesigen Reihenhaussiedlungen gibts keinen derartigen "moralischen Zwang".
Da stehen Häuser, an denen seit der Erbauung in den 60ern oder 70ern außen kein Handstreich getan wurde fröhlich neben solchen, die in der Zeit bereits mehrfach überarbeitet wurden, incl. neuem Dach etc.).
Gar kein Problem!
Außer vielleicht für Leute mit arg mangelndem Selbstwertgefühl...

 

Wohnungen sind derzeit relativ teuer. Die erzielten Verkaufspreise entsprechen also nicht immer dem tatsächlichen Wert.

Das ist zur Zeit in den Nachrichten: während Wohnungen überdurchschnittliche Wertzuwächse aufweisen, bleiben Häuser innerhalb normaler Steigerungsraten. Gerade in Köln dürfte das zutreffen, also eine überproportionale Steigerung von 5-10% alleine in diesem Jahr. Mieten wäre da (bei mittelfristig pessimistischem Wertausblick) vermutlich günstiger, was auch meine eigene Rechnung aussagt die ich bezüglich Kauf einer Wohnung in diesem Jahr angestellt habe. Ein Kauf kann sich aber trotzdem lohnen, da man nicht alles nur in Geld fassen kann. Es hilft aber durchaus, sich im Vorfeld Klarheit über die Folgen des eigenen Handelns zu verschaffen.

Neu Bauen ist zur Zeit durch die niedrigen Zinsen vergleichsweise günstig. Ein Gebrauchthaus im Grünen dürfte ebenfalls zu akzeptablen Kosten zu erstehen sein. Fragt sich dann, wie lange Sie darin wohnen wollen - und welche Modernisierungsarbeiten in diesem Zeitraum anfallen werden.

Vielleicht rechnen Sie das einfach mal ohne Emotionen durch um herauszufinden welche Variante Ihnen finanziell die geringsten Kopfschmerzen verursacht. Es gibt ja im Netz eine Menge an Excel-Tools die diese Aufgabe stark erleichtern (googlen Sie mal: immobilienfinanzierung filetype:xls). Zudem haben die bekannten Immobilienportale gute Übersichten verfügbar die die Wertentwicklung der jeweiligen Objekte über die Zeit darstellen. Entscheidend wird aber der prognistizierte Unterschied am Ende der Nutzungsdauer sein - und dieser darf nicht mit den derzeit auftretenden Steigerungssätzen berechnet werden.

 

Ich denke, dass die Meisten sich mit zunehmenden Alter ein Haus wünschen, besonders wenn Kinder dazukommen. In den jungen Jahren möchte man möglichst tief in der Stadt wohnen, selbst wenn man sich in ein 9m² Zimmer pressen muss (wie hier in München viele Studenten...). Ich sag mal so, wenn die späteren Mietpreise kalkulierbar sind UND in naher Zukunft kein Umzug geplant ist, spricht nichts gegen eine Wohnung (zur späteren Vermietung).