Bereits realisierter Grundriss - Sachgerechte Diskussion

das hat mit geschmack nichts zu tun, gerade nicht bei deinem entwurf. 60 qm wohnraum auf fast 14 m länge ist der ausdruck eines fehlenden raumgefühls. räume mit einem längen-breiten-verhältnis von ca. 1 zu 3 bei dieser größe haben mehr den schlauchcharakter. der eingangsbereich mit dem 2-geschosshohen raum ist wenig bis lieblos gestaltet. gerade bei solch einem raum kann man die treppe toll in szene setzen. bei häusern dieser größe kann mehr rausgeholt werden. ich kann jetzt nur die grundrisse bewerten, ansichten fehlen leider. auch das lieblose anhängen der garagen an den seiten basiert auf wenig entwurfsphantasie. eine funktionale notwendigkeit kann ich nicht erkennen.

interessanter sind kleinere häuser um mit wenig masse das möglichste raus zu holen. ein größeres gebäude wäre reizvoller, wenn die größe auch für einen funktionsfähigen entwurf mit gestaltungswillen in einklang gebracht wird. nur groß heisst nicht gleich gestaltet.

 

Du kennst Entwürfe von mir ?????????????


Grundsätzlich ist es eine größere entwerferische Herausforderung wenn ein Wohnkonzept mit schmalerem Portemonnaie bzw. auf kleinerem Raum realisiert werden muß. Oder anders: Steht viel Platz zur Verfügung ist es leichter entwerferische Mängel zu kaschieren. Hatten wir hier auch schon öfter. Da wurde ein elendsgroßer Grundriss eingestellt, der mit unsinnigen und teuren und unnötigen Flächen für Wege daherkam. Letztendlich waren die Räume natürlich allesamt ausreichend groß und es war realisierbar. Nach dem Motto: Wenn's zwickt klatsche ich eben noch 1 oder 2 oder 3 Meter dran. Dann wird's schon.

Das ist dann zumeist sehr unwirtschaftlich und mit diesen unnötigen Mehrflächen wird auch nicht mehr Wohnwert/ -qualität erzeugt. Sie sind vielmehr ein Ausdruck mangelnden Entwurfsvermögens. Dieses Unvermögen wird dann eben durch ein Mehr an m2 kompensiert. Letztendlich erzeuge ich durch Empfangshallen und Flurfluchten sogar eher ein gefühl von Kleinkariertheit, nicht von Großzügigkeit.

Für mich bedeutet "Großzügig" nicht gleich "groß". Großzügig heißt für mich, daß sich zB stimmige und logische Raumfolgen und -abläufe wie von selbst darstellen/ entwickeln. Da braucht's dann möglicherweise gar keine giganischen Flure und Verkehrswege, Galerien und Kanzeln, Erker und Versprüngen.....

 

Die Frage ist aber, wenn Dir alles so prima gefällt, warum Du Deine Pläne denn hier zur Diskussion einstellst ??
Dass die Geschmäcker verschieden sind ist ja klar. Ob ein Konzept aber gut oder schlecht ist, hat nicht nur was mit Geschmack zu tun. Da gibt es auch einfach handwerkliche Dinge zu berücksichtigen, und diese werden wohl an den Grundrissen von den Architekten kritisiert. Das solltest Du erst einmal verinnerlichen ...

 

hmm ja also ich finde den Grundriss gar nicht soo schlecht...ist eben ein aufgeblasener Kataloggrundriss...ok ich bin auch nur Laie...aber z.B. die Diele/Wohn/Küchensituation ist wie bei mir(nur das ich etwa 10x10m habe) und ich bis jetzt finde ich es gut...klar man hätte vieles besser machen können, aber hinterher ist man ja immer schlauer...

 

ringo - du stellst alles nur auf deinen geschmack ab, das reicht aber nicht. geschmack ist nicht das einzige entscheidende kriterium. dazu gehört viel mehr. da du auch nur auf geschmack abhebst, wirst du die anderen dinge beim entwerfen weniger oder gar nicht beachtet haben. das kann man ´großzügig´ überdecken.

 

AW: Bereits realisierter Grundriss - Sachgerechte Diskussion

Da der Ex-Beatle mit abbem "r" aber sein Haus wegen unserer Kritik kaum abreißen wird, kann der Sinn dieser Nabelschau nur die Abschreckung der Bauwilligen vor Nachahmung sein.
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Ich behaupte er ist sogar irrelevant in der Diskussion über die Qualtität eines Entwurfs.

Klar, man kann es vorher schon besser machen, aber bei Diskussionen wie dieser hier wäre es hilfreich, selbstkritische Bauherren zu finden, die mal genau das auflisten, was sie hätten besser machen können.

 

Ja wie gesagt, ich habe auch ein Kataloggrundriss...Ich könnte schon ein paar Sachen auflisten, was ich jetzt anders haben würde, aber dafür müsste man einen neuen Thread aufmachen...

 

ja wie gesagt mein EG sieht sehr ähnlich aus...und mittlerweile hätte ich ein paar Kleinigkeiten anders gemacht beim Grundriss...

Oben habe ich auch einen ähnlichen, nur dass es eben bedingt durch die kleinere Größe des Hauses 3 Schlafzimmer, Bad und Galerie sind...wie gesagt ziemlich ähnlich...

Oben würde ich es immer noch genauso machen...und ich finde die Aufteilung bei dir ist auch funktionell...

 

kann mir jemand mal die treppe erklären, wie die funktionieren soll?

 

ganz einfach:

die treppe vom eg zum 1. og ist im eg dargestellt, im 1. og nicht.
die treppe vom 1. og zum 2. og ist im 1. og dargestellt, hat aber eine andere lage als die andere treppe.
das 2. og ist gar nicht dargestellt.

 

zugang zum 2. og?

 

Also für mich als Laie sieht das ganze einfach nur nach gigantischer Platzverschwendung aus. Aber Ansätze für einen clevere oder extravagante Raumaufteilung kann ich erkennen.

In der Küche ist einfach nur lieblos an der Wand entlang ein L aufgestelt und ins andere Eck der Tisch gequetscht. Hier hätte ein versierter Küchenplaner (ich meine einen richtigen Planer, nicht einen Küchenverkäufer aus dem Möbelhaus) sicherlich mehr draus machen können.
Vorratskammer gegenüber der Küche auf der anderen Seite der Diele. Ich hätte versucht die Vorratskammer mit direkten Zugang von der Küche aus zu planen - praktisch als begehbarer Küchenschrank.

Wohnzimmer wirkt schlauchartig - aber wem's gefällt.

Im Obergeschoss wird eine Menge Platz durch eine Galerie verschenkt. Hier hätte ich versucht den Hauswirtschaftsraum neben Schlafzimmer und Bad zu platzieren - das haben wir in unserer derzeitigen Wohnung und finden es super praktisch.