Luft Wärmepumpe mit oder ohne zweiten Pufferspeicher ???

Im selbstbewohnten EFH ist das AFAIK kein Problem sich befreien zu lassen...

Manchmal reicht es das jemand glaubt es hätte einen Sinn ...

Bei mir hat kein Raum eine ERR...

 

Bei einer EWP ist ein Puffer wohl eher selten von nöten. Bei einer LWP besteht die Notwendigkeit (siehe Ausführungen von R.B) in einigen Fällen.

DIe ERR ist halt so ne Sache. Witterungsgeführt und ohne ERR kann die Anlage dann eben trotz Selbstregeleffekt einiges an Energie unnötig in den Estrich pumpen und Räume unnötig "überheizen" . Das Potential dürfte ähnlich groß sein wie die "Verschwendung" durch Puffer oder durch ein ungünstig eingestelltes Überströmventil.

 

Das sehe ich auch so.

Noch eine Überlegung: ein Puffer soll ja dafür sorgen das die WP weniger taktet. Nun entzieht ja die EWP dem Boden Energie - und "pumpt" sie in den Puffer. Der Bereich um die Sonde kühlt sich ab - der Boden muss sich "regeneriern" indem "Wärme nachströmt" - wenn du jetzt lange aber dafür wenige Arbeitstakte hast ist es denkbar das dies sogar schlechter ist, weil ich im Mittel mit einer geringeren Quellentemperatur arbeite da die Wärme nicht schnell genug "nachströmt"

... rein theoretische Überlegung... keine Ahnung wie groß der praktische Effekt ist...

Zum überheizen: ja - das ist sicher ein Effekt der eintreten kann.

Allerdings sind die meisten die eine ERR unbedingt haben wollen der Meinung man könnte damit ständig die RT anpassen - also z.B. Abends abdrehen damit es nachts kühler ist oder "mal eben" die Temperatur erhöhen damit es "kuschelig" wird.

Das funktioniert aber in der Praxis in einem gut gedämmten Haus nicht/kaum - und selbst Mindeststandard ist heute schon gut gedämmt.

Bei uns war die Heizung wegen eines Softwarefehlers ausgefallen - das fiel nach 12h dadurch auf das kein WW mehr da war - ich konnte meiner Frau nicht erklären was sie machen sollte und war selbst nicht daheim - weitere 14h später habe ich die Heizung dann wieder angefahren. Zu diesem Zeitpunkt war die RT ca. 1.5 °C unter dem Normalwert.

Ich bin froh das ich mir vom Heinzungsbauer die ERR hab ausreden lassen - dieses Rädchen an der Wand verleitet auch dazu ständig dran zu drehen wenn einem mal zu warm/zu kalt ist - und das funktioniert mit FBH eben nicht - lieber schnell nen Pullover an/ausziehen ;-)

 

Ich hatte auch die Wahl einen WP-Tarif mit entsprechend 2. Zähler für die WP zu wählen, oder aber einen "normalen" Haushaltstarif mit Schwachlastregelung.
D.h. nur 1 Doppeltarifzähler
Nachteil: Im Niedertarif bin ich etwas teurer (21,87 Cent) als beim WP-Tarif (20,69 Cent)
weiterer Nachteil: ich habe nur 8h Niedertarif

Vorteile:
ich spare 7,88 € Grundpreis/Monat für den 2. Zähler,
habe den Niedertarif auch für den Haushalt
keine Sperrzeiten

Nach reiflicher Überlegung habe ich mich für eben diese Variante entschieden.

Pufferspeicher ?
Habe 80 Liter.....

 

ein Puffer ist vor allem notwendig um einen sicheren Störungsfreien Betrieb zu gewährleisten.
Das wären sicherstellung der Abtauung. Die Wärme dafür erst aus dem Estrich in die FBH und dann in die WP ist eben nicht so das gelbe vom Ei. Direkt aus dem durch den Puffer vergrößerten Inhalt des Wasserkreislaufes ist einfacher.
Mindestlaufzeit des Kompressors. LWP haben je nach Auslegung in der Übergangszeit gerne mal einiges mehr an Leistung welche sie loswerden müssen als tatsächlich durch reale Heizlast bedingt Wärme abgenommen werden kann. LWP haben bei 7° AT schon mal 50% mehr Leistung als bei -7°
Einfach mal den Bivalenzpunkt grafisch ermitteln und mal schauen wie weit die Leistungskurve über der Heizlast liegt welche sich durch solare und interne Gewinne auch noch deutlich verringern kann.

 

Thema war *Luft-Wärmepumpe* ... nichts anderes.

Warum tuts dann immer keiner ?

Gruß
Achim Kaiser

 

Jetzt muss ich mich auch mal mit dazu klinken. Was ich dann aber nicht verstehe, wenn bei einer LWP nicht unbedingt ein Puffer benötigt wird, warum baut z.B. Rotex mit seiner HPSU einen Pufferspeicher mit 500 l gleich mit? Dann muss das ganze ja doch etwas sinn machen. Also ich persönlich finde das man auch bei eine LWP einen entsprechend passenden Puffer mit dazu stellen soll. Ich bin davon jedenfalls überzeugt.

 

"nicht unbedingt" kann im konkreten Fall eben doch heissen "sinnvoll"... das widerspricht sich doch nicht

 

Genau so ist es. Es gibt halt Konstellationen da ist der Einsatz eines Pufferspeichers sinnvoll. Das bedeutet aber nicht, dass man immer einen Puffer einsetzen muss.

Der Hersteller hat erst einmal ein Interesse daran, dass seine Anlage betriebssicher läuft. Der Handwerker möchte sich keinen Ärger einhandeln, und wird daher den Empfehlungen des Hersteller folgen. Der Kunde hat auch noch andere Interessen. Ihn interessiert auch die Effizienz der Anlage.

Gruß
Ralf

 

Hallo Ralf,
da widersprech ich Dir auch gar nicht. Ich steh ja aktuell auch vor dem Thema. Wenn ich mir aber dann z.B. die beiden Anlagen vergleiche die mir aktuell angeboten werden: Vitocal 200S 10 KW COP: A2/W35 3,50 - und die Rotex HPSU 11 KW Bi-Bloc COP: A2/W35 3,60, dann versteh ich den zusammenhang mit der Effizienz ehrlich gesagt nicht. Für mich sind die beiden Anlagen vom COP Wert her, trotz mit und ohne Pufferspeicher ja fast identisch. Ich lasse mich bzgl. dem Thema Effizienz gerne aufklären.

Gruß
Alex

 

das Plastikfasskonzept gehört eben zum Gesamtsystem des Herstellers zu dem auch Solarkollektoren gehören.

Die LWP basiert auf einem Klimagerät von D (das ist der Mutterkonzern von R) und deren erste Geräte für LWP hatten einen etwas eingeschränkten Einsatzbereich. Darunter eine sehr niedrige max. erreichbare Vl-Temp. von ca. 45°
Nicht gerade toll hinsichtlich Komfort, Legionellen etc. Deswegen gibts ja auch den als Booster bezeichneten Heizstab. Das Original hatte einen gewöhnlichen WW-Speicher mit Heizstab.
Beim Konzept der WW-Erwärmung im Durchlaufprinzip wird nun nicht mehr eine größere Menge lauwarme Brühe bevorratet sondern eben nur das Volumen im Wärmetauscher und dann eben das gerade benötigte WW als lauwarme Brühe durch die Leitung geschickt. Vom Komfort und Wasserhygiene her etwas besser.