Untergrundvorbereitung für Doppelboden

Diskutiere Untergrundvorbereitung für Doppelboden im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Hallo Liebe Bauexperten, Meine Firma plant derzeit die Auslagerung des Rechenzentrums in eine benachbarte Industriehalle. In dieser Halle...

  1. #1 iceteamuc, 15.03.2013
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    Hallo Liebe Bauexperten,


    Meine Firma plant derzeit die Auslagerung des Rechenzentrums in eine benachbarte Industriehalle.
    In dieser Halle wurden ursprünglich Aluminiumprodukte hergestellt, in den letzten Jahren ist sie jedoch nur
    als Lagerraum benutzt worden.

    Wie ihr euch sicher vorstellen könnt ist es nicht gerade einfach, dort eine Umgebung zu schaffen in der
    Elektronische Geräte sicher und zuverlässig arbeiten können.

    Wir haben uns mit einer Trockenbaufirma auf ein Raum-in-Raum-Konzept geeinigt.

    Jetzt aber zu meiner Frage:


    der Bodenbelag besteht aus Verbundsteinpflaster, und darunter befindet sich laut den Plänen eine
    Schicht Schotter.

    In der Halle soll ein Doppelboden eingezogen werden, durch den die Stromleitungen zu den einzelnen
    Serverschränken verlaufen, und noch viel wichtiger die Kaltluftzufuhr zu den Serverschränken.

    Unsere Grundidee (IT-Projektteam) war ein Ausfugen mit Epoxidharz um eine Möglichst gleichmäßig ebene Fläche
    zu schaffen.

    Nach einem Telefonat mit einem Mitarbeiter einer Firma für Industriebodenbeläge scheint dieser Plan nun in
    Rauch aufgegangen zu sein, er sagte:

    "Durch den Boden wird ihnen Feuchtigkeit aufsteigen und in den Doppelboden gelangen, das ist schädlich für den
    Doppelboden und außerdem kann sich im Doppelboden Schimmel bilden, den dann die Lüftung durch das gesamte
    Rechenzentrum blasen würde."

    Jetzt meine Frage, die ich ihm auch gestellt habe, er aber meinte dass er von Epoxidharzbeschichtungen keine
    Ahnung hätte:

    Wenn wir den gesamten Boden mit einer Epoxidharzbeschichtung überziehen würden, (statt nur auszufugen)
    würde das den Eintritt von Feuchtigkeit in den Doppelboden verhindern?

    oder gibt es noch etwas anderes was beachtet werden muss?

    Fällt euch eine andere Lösung ein?
    Wie immer im Mittelstand möglichst preisgünstig und ohne langen Bauzeiten.

    Ansonsten ist die Halle wohl als Rechenzentrum gestorben.
     
  2. KATMat

    KATMat

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    Zunächst mal würde ich einen nennenswerten Feuchteeintrag aus dem Boden mal in Frage stellen. Nachdem ich in einigen Dutzend Industriehallen gebohrt habe und dort im oberen Tiefenbereich immer furztrockenen Boden angetroffen habe kann ich das nicht bestätigen. Wo sollte die Feuchte auch herkommen, wenn kein hochstehendes Grundwasser oder Eintrag von oben da ist.
    Kondens ist natürlich noch ein weiteres Problem.
    Um eine vernünftige Berechnung (Raumtemperatur, Luftfeuchte, Bodentemperatur usw.) wird man da wohl kaum rumkommen.
     
  3. mls

    mls Bauexpertenforum

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    wenn du dich von dem epoxischmarrn löst, ist der weg
    für eine brauchbare lösung zumindest prinzipiell frei.

    das wird auf eine (vergleichsweise sehr günstige) bewehrte
    und lastverteilende schicht, auf "übliche" abdichtungsebene
    und dann meinetwegen auf doppelboden o.ä. rauslaufen.
     
  4. #4 iceteamuc, 15.03.2013
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    Servus,

    also erst einmal ein dickes Danke für die schnellen Antworten.

    @ mls kannst du mir genauer Beschreiben aus welchem Material die "bewehrte und lastverteilende Schicht" (Estrich?) und die "übliche abdichtungsebene" (Bitumenbahnen?) bestehen kann/soll/muss?
    Muss dafür das Verbundsteinpflaster entfernt werden und der Schotter ausgekoffert werden?

    Was bedeutet "vergleichsweise sehr günstig im Bezug auf eine zu erwartende Größenordnung von 240qm?

    Ich bin bloß IT-Fachmann und habe null Ahnung von den üblichen Verfahrensweisen.
     
  5. PeterB

    PeterB

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    Wenn der Doppelboden auch die Kühlluft führen soll, würde ich mir über Feuchtestau keine Gedanken machen.
    Wir müssen im Rechenzentrum nachbefeuchten, weil sonst die Bandlaufwerke unter statischer Aufladung leiden.
    Der Doppelboden wird auf justierbare Stahlstützen gestellt, also Unebenheit kein Problem.
    Eierbecher-Unterbau würde ich nicht anraten, speziell im Rechenzentrum sollten 20 cm Mindesthöhe sein, wegen Nachbelegung und Umbelegung.
    Nur bei der Auswahl des Doppelbodens würde ich auf ein Modell mit kompletter Stahlwanne achten, keine Holzwerkstoffe!
    Lege doch einfach mal eine größere Folie auf den Boden und beschwere ringsum die Ränder mit Dchlatten o.ä., darunter sammelt sich recht schnell sichtbares Wasser, wenn es Feuchtigkeit gibt.
     
  6. #6 Gast036816, 15.03.2013
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    das problem der aufsteigende feuchte darf man nicht bei einem rechnerraum, serverschränke etc. nicht vernachlässigen. fakt ist, ein boden aus schotter mit pflastersteinen drauf ist zu 100% ungeeignet. eine epoxidharzbeschichtung löst sich ab und sperrt keine feuchtigkeit. der boden muss raus, eine stahlbetonsohlplatte rein, eine schweißbahn drauf und die gehört mit einem estrich überdeckt. der estrich wiederum muss mit einem staubbindenden anstrich versehen werden, bevor der doppelboden und verkabelung eingebracht wird. alles andere macht keinen sinn. ein bodenaufbau ohne feuchtigkeitssperre kann auch höhere luftfeuchtigkeit zur folge haben, welche dann wiederum probleme bei den kontakten in den schränken nach sich ziehen kann.
    die problematik doppelboden und aufsteigende feuchtigkeit wurde bereits angesprochen.
     
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