Dämmung von WW- und Heizungsleitungen

Diskutiere Dämmung von WW- und Heizungsleitungen im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Hallo Forum, wenn ich über meinen Fußboden gehe, bemerke ich an den Stellen, an denen Leitungen laufen, dass der Fußboden richtiggehend warm...

  1. HU100

    HU100

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    Derderallesgenauwissenwill
    Hallo Forum,

    wenn ich über meinen Fußboden gehe, bemerke ich an den Stellen, an denen Leitungen laufen, dass der Fußboden richtiggehend warm ist.
    Habe jetzt mal in meinem Bilderarchiv nachgesehen, wie die Leitungen verlegt wurden:
    Die Leitungen wurden nach der Dämmung offensichtlich von oben nicht mehr gedämmt.
    Ist das so korrekt ? Ich befürchte dadurch unnötigen Wärmeverlust - ganz davon abgesehen, dass das Haus im Sommer zusätzlich erwärmt wird.

    Ich hab mal ein Bild von Verlegung im Keller angehängt.
    Geschah analog im ganzen Haus.

    Vielen Dank im voraus !
     
  2. Berni

    Berni

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    Tach HU100,

    freu dich, andere bezahlen richtig Geld für eine Fußbodenheizung.

    Sag mal, liegt da Mineralfaser unter Folie?
    Beschreib mal deinen Aufbau vom Beton an.

    Gruß Berni
     
  3. HU100

    HU100

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    Derderallesgenauwissenwill
    Hallo Berni

    FB-Aufbau im
    KG: Schweißbahn V60S4, Dämmung, Fließestrich, 14 cm EG: Dämmung und Estrich, 14 cm
    DG: Dämmung und Estrich, 10 cm

    Im gesamten EG ist FB-Heizung. Auch dort gibt es kurioserweise Stellen, die sehr warm werden.
    Diese warmen Stellen waren auch noch zu spüren, als die Heizung noch gar nicht lief, ich vermute also, WW-Leitungen.

    Ich habe nochmal Bilder angehängt, weil ich meine, dass man auf diesen besser sieht was Sache ist, als wenn ich laienhaft versuchen würde, zu erklären

    Bilder 1 und 2 zeigen Ausführung im Keller.
    Bild 3 ist der Flur im OG. Bilder 4 u. 5 zeigen Durchgang ins Bad, dort wo eine der warmen Stellen liegt.
     
  4. HU100

    HU100

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    Derderallesgenauwissenwill
    noch ein paar bilder.....

    Wie hätten man es denn machen müssen ?
    und vor allem: Was soll ich denn jetzt machen ?

    Bild 1 zeigt den Wohnbereich vor, Bild 2 nach Verlegung FB-Heizung. Auch hier im Flur eine warme Stelle.
    Bilder 3 und 4 zeigen das verwendete Material.
     
  5. Berni

    Berni

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    Tach HU100,

    Bauträger oder ohne Bauleitung oder beides?

    In deinem Keller hätte der Dämmaufbau bei den ungedämmten Rohrleitungen anders erfolgen müssen. 1 Lage Dämmung unter die Rohre, 20mm stark.
    2 Lage Dämmung auf Höhe der Rohre. 3 Lage Dämmung vollflächig über die Rohre. Oder aber die Rohre isolieren, und erste Lage Dämmung bis auf Höhe der Rohre.
    Zur Rohrisolierung und ob darauf verzichtet werden kann, siehe EnEV. Verzichten
    kann man, wenn Zuleitungen frei zugänglich abgesperrt werden können.
    In deinem Fall wird der Estrich unzulässig aufgeheizt und Spannungen durch zum Teil sehr hohen Temperaturen von deinen Heizleitungen ausgesetzt.

    Zum Erdgeschoß kann von den Bildern her nicht viel gesagt werden. Außer, es wurden die Heizkreise so verlegt, daß keine Dehnungsfugen zugelassen wurden. Auch bei einem CAF müssen Dehnfugen ausgeführt werden, insbesondere wenn die Räume sich verengen, in Türdurchgängen und bei Einzelraumthermostaten, wo in einem Raum mehrere Heizkreise liegen, und diese mit unterschiedlichen Vorlauftemperaturen gefahren werden.

    Dein Obergeschoß ist eine einzige Katastrophe.
    Durch die vielen Schallbrücken allein im Badbereich ist dein Trittschallschutz noch weniger als Nix.
    Mit dem Estrich hast du zusätzlich das Problem, das sich die Estrichplatte auf den starren Rohren auflhängt, während sie ansonsten auf der Dämmung insbesondere bei Belastung nachgeben kann (negative Momente). Hier ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann die Platte bricht.
    Fußbodenheizung Bad wurde hoffendlich ein Temperaturvorlaufbegrenzer eingebaut.
    Hier könnte der Estrich noch zusätzlich durch die starre Verbindung durch Ablaufrohr Waschtisch in seiner Ausdehnung gehindert sein.

    Die abgebildete EPS Dämmung ist zwar fürs Dach, aber nach alter Bezeichnung eine PS-20 Dämmung. Hier sehe ich keine Probleme.

    Gruß Berni
     
  6. #6 Martin Asrav, 05.10.2005
    Martin Asrav

    Martin Asrav Gast

    Hallo,

    um die Sache mal aus der Sicht des HB zu dokumentieren:

    Ich sehe die Sache eigentlich wie Bernie.

    Vor allem im Keller fehlt natürlich die Dämmung der Rohre, selbst wenn
    die Platte unterseitig gedämmt ist.

    Die Verrohrung in dem kleinen Bad ist unter aller Kanone, vermutlich
    decken die paar Meter Rohr nicht mal den Heizbedarf.
    (vielleicht langt es auch grade so...)

    Der Randstreifen ist etwas lieblos, vor allem rund um die Ecken gelegt, die
    Verbindungen überlappen.
    Zudem sollte eigentlich nicht getackert werden, schon gar nicht in der
    Anzahl.

    Die Verbindungstücke der Wasserleitungen liegen blank auf dem Boden und
    werden mittlerweile wohl vom Estrich umhüllt. Gerade hier wird man besonders die warmen Stellen merken, da Metall mit Estrich verbunden ist.

    Die gesamte Wasserverrohrung sieht etwas wirr aus, irgendwie wahrlos
    verlegt.
    Wenn WW und KW so dicht, mehr oder weniger ungedämmt beieinanderliegen,
    kommt es neben den Wärmeverlust zudem zur Erwärmung der Kaltwasserleitung, welche dann unter Umständen im Legionellengefährdeten
    Temperaturbereich liegen könnte.

    Dass durch zahlreiche Berührungspunkte der Schallschutz nicht mehr gewährleistet ist, wurde schon erwähnt, die Wasserrohre und Elektroleitungen hätten in eine Ausgleichschicht gehört, wenn sie überhaupt schon so wahrlos auf der Decke verlegt werden.

    Vermutlich hätte dies aber wieder ein Höhenproblem verursacht, was
    letztendlich auf eine mangelnde Gesamtplanung zurückzuführen ist.

    Streng genommen hätten hier mehrere Gewerke bedenken anmelden müssen.

    Leider wird man hier nachträglich nichts retten können.
    Die Legionellengefahr sehe ich eher als gering an, bei regelmäßiger Nutzung
    gering bis gar nicht.
    Den Verlust des Trittschalles wirst Du selbst am besten beurteilen können.
    Und gegen Verluste der Warmwasserleitung kann man leider, wie erwähnt,
    nichts im Nachhinein machen.

    Gruß Martin
     
  7. HU100

    HU100

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    schöne Bescherung

    also, ich fasse mal zusammen.

    die haben offensichtlich Müll produziert, den man nicht mehr entsorgen kann.

    Wie sollte man jetzt weiter vorgehen? Gutachter ? Ich habe noch ein paar Euro Einbehalte........? Rechtsanwalt ?

    Hinsichtlich der Legionellen mache ich mir nun schon Gedanken. Berufstätig wie wir sind, kommt erst nachmittags Leben ins Haus und damit Nutzung von Wasser. Was ist also schon regelmäßig ? Zumal wir schon festgestellt hatten, dass es beim Aufdrehen von Kaltwasser auffiel, dass sehr lange warm kommt bis kalt nachfließt......
    Erklärt wurde dies damit, dass sich das in den Leitungen stehende Wasser ganz normal erwärmt.

    Ganz schön Mist alles....

    Stimmt es, dass nach gängiger Rechtsprechung für derartige Mängel hohe Schadensersatzforderungen im Raum stehen ?

    Danke !
     
  8. Berni

    Berni

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    Tach HU100,

    such dir erst mal einen Fachanwalt für Baurecht.

    Gruß Berni
     
  9. #9 Heidemann, 06.10.2005
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    Wie sehen hier eigentlich die Experten die Tatsache, das z.B. auf dem Bild mit den Massen an Sicral (alleine die Verklebung kostet mehrere Euro, warum nicht einfaches Klebeband ?) viele Rohre direkt neben und übereinander verlaufen.
    Bei meinen Schwiegereltern sorgte das nach 20 Jahren FBH Betrieb für ein Loch in der Leitung. War allerdings auch ein Kupferrohr, welches sich an einem anderen aufgescheuert hatte.
     
  10. Berni

    Berni

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    @ Heidemann,
    die Probleme hast du nur an Berührungspunkten/Flächen, wo Bewegungen stattfinden.
    Dies sind in der Regel Fugen u. Übergang Unterkannte Estrichplatte/Dämmschicht
    zwischen den starren Rohren, die auf dem Betonuntergrund befestigt sind und den fest eingebundenen Rohren in der Estrichplatte, die sich nun durch Auf- u. Abheizen bewegt. Und die Rohre blank liegen.

    Gruß Berni
     
  11. HU100

    HU100

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    Lösungssuche...

    Hallo zusammen,

    ich habe mal ein bischen gesurft. Es gibt wohl Systeme, mit denen Wasserleitungen chemisch vor Salmonellen geschützt werden können:

    http://www.cleanprojects.com/pdfs/Aquacon_System.pdf

    Was haltet Ihr von so etwas.
    Wer hat Erfahrungen ?
    Gibt es Alternativen ?

    Gruß Hu
     
  12. #12 Achim Kaiser, 06.10.2005
    Achim Kaiser

    Achim Kaiser Gast

    Na die FBH ist doch auch 1. Sahne gebaut....täuscht das oder sind da die Rohre so bis auf 3 bis 5 cm an den Rand bis zum Dämmstreifen verlegt ?

    Wenn ich mir die Bilder so ansehe, dann hätte es an der Baustelle öfters *Ohrensalat* gegeben, denn mindestens 2 - die des verantwortlichen Monteurs - wären auf alle Fälle mit Essig und Öl fällig gewesen.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  13. R.B.

    R.B.

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    Wieso? Dämmstreifen weg, dann geht´s als Wandheizung durch :winken
    Sorry, konnte nicht anders.
    Gruß
    Ralf
     
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