Streifen- oder Plattenfundament ?

Diskutiere Streifen- oder Plattenfundament ? im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Hallo, eine Frage zu unserem Neubau (DHH ohne Keller): Lt. GÜ soll ein Streifenfundament zum Einsatz kommen. Ist ein Plattenfundament nicht...

  1. #1 Knobler, 20.03.2013
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    Hallo,

    eine Frage zu unserem Neubau (DHH ohne Keller): Lt. GÜ soll ein Streifenfundament zum Einsatz kommen. Ist ein Plattenfundament nicht grundsätzlich stabiler gegen Setzrisse und daher zu empfehlen ? Weiterhin habe ich gelesen, dass es in manchen Fällen sogar günstiger ist. Bzw. selbst bei einfachen Grundrissen kann es sich ja nicht um horrende Mehrkosten im Vgl. zum Streifenfundament handeln.

    Lt. geologischem Gutachten ist der Baugrund jetzt nicht gerade von 1a - Qualität, es muss z. B. ein Bodenaustausch von 0,5 m durchgeführt werden. Daher meine Überlegungen, ob ich nicht auf einem Plattenfundament bestehen soll. Was meint Ihr ?

    Gruß Knobler
     
  2. #2 Schwarz, 20.03.2013
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    kann sein, kann aber auch nicht sein. habe das schon in beide richtungen erlebt.

    du hast einen gü (bringt planungsleistungen mit)? der hat doch sicher einen statiker, der

    1. berät
    2. berechnet
    3. überwacht

    ihn, nicht dich. wo willst du kosten- und planungstransparenz beim gü herhaben. wenn dein gü sacht streifen geht und platte kost extra hast du auch nichts gewonnen. oder geht es dir nicht nur um die kosten sondern um die qualität? dann kommst du um eigenen eingekauften sachverstand nicht rum.

    schwarz
     
  3. #3 Knobler, 20.03.2013
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    Vor allem gehts mir um die Qualität des Fundaments, denn das lässt sich bekanntlich nicht mehr ändern, wenn die Hütte mal steht. Kannst Du mir eine ganz grobe Hausnummer nennen, was bei einer Grundfläche von 85 qm an Mehrkosten bei einem Plattenfundament auf mich zukommen könnten ?
     
  4. #4 Schwarz, 20.03.2013
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    nö. könnte ja auch günstiger werden.

    da muss einer (statiker) mal die lasten bis ok bodenplatte kalkulieren, sich das bodengutachten zu gemüte führen und dann die beiden varianten gegenüberstellen und daraus dann positionsweise und regional entsprechend kalkulieren. und bei DHH ist ja auch nicht ohne einfluß, was der nachbar mal baut (keller?) oder bereits gebaut hat.
     
  5. #5 Knobler, 23.03.2013
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    der GÜ hat einen statiker. kannst du mir noch sagen, ob ein plattenfundament grundsätzlich als qualitativ hoeher einzuschaetzen ist ?
     
  6. #6 peterk61, 23.03.2013
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    Eine Gründung mittels elastisch gebetteter Bodenplatte (Plattenfundament) ist nicht prinzipiell besser einzuschätzen als eine Gründung auf Streifenfundamenten. Mittels der Flächengründnug (Plattenfndament) kann aber auf gering tragfähigen und setzungsempfindlichen Böden gegründet werden, auf denen eine Gründung auf Streifenfundamenten nicht mehr möglich ist.
     
  7. mls

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    früher wurden ewig dicke wände auf dicke (evtl. gemauerte)
    streifenfundamente abgesetzt - estrich in form eines dünnen
    mörtelglattstrichs wurde zwischen die wände gestrichen.
    da die häuser rel. "weich" waren und weil das wissen um die
    qualität der baugründe überliefert wurde, gabs wenig risse.

    mit zunehmenden anforderungen entwickelten sich etwas
    dickere bodenplatten - immer noch nichttragend.

    erst mit weiter gestiegenen anforderungen und gleichzeitig
    geänderter baukostengenese (anstieg der lohnkosten) kam
    die idee, tragende bopl auszuführen und dank hrn. kany
    ist das (zumindest im prinzip) auch berechenbar.

    was spricht jetzt gegen plattengründungen? einfach das
    gewinnstreben des twp: eine ordentlich geplante bopl
    bedeutet min. 6-mal soviel aufwand wie ein lumpiges
    streifenfundament mit (obendrein falsch) "nichttragender
    bopl". speziell wenn auch noch unter mittel-/innenwänden
    streifenfundamente "geplant" werden (sieht aus wie eine
    mäuserennbahn), müsste hephaistos mit klötzle werfen ;)
     
  8. #8 Knobler, 23.03.2013
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    @peterk61: im anderen Beitrag hatten Sie bei weichen Tonen und Schluffen eine elastische Bodenplatte empfohlen. Genau so steht es auch im mir vorliegenden geologischen Gutachten meines DHH-Nachbarn. Ich werde jetzt definitiv nochmals selbst den Geologen engagieren. Aber wie soll ich es einordnen, wenn der Statiker des GÜ trotz der klaren Empehlung des vorliegenden Gutachtens stattdessen ein Streifenfundament vorsieht ? Kann sich der Statiker so eindeutig über das Gutachten hinwegsetzen ? Und wer übernimm die Haftung ?
     
  9. #9 peterk61, 24.03.2013
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    Meine Empfehlung für eine Plattengründung basiert auf allgemeinen Angaben. Ich kenne das Baugundgutachten nicht. Anstatt einer Flächengründung kann auch unter den Streifenfundamenten ein Bodenaustausch ausgeführt werden.

    Der Statiker kann sich nicht über das Baugrundgutachten hinwegsetzen. Der Prüfstatiker wird das bemängeln.

    Allerdings hat sich die Gründung bei dem Nachbarn bewährt oder sind Setzungrisse oder Schäden an dem Haus zu sehen? Die stärksten Setzungen kommen unmittelbar nach dem Aufbringen der Lasten vor, danach nehmen die Setzungen deutlich ab. Wenn es Schäden beim Nachbarn gäbe müssten sie jetzt schon zu sehen sein.

    Es haftet jeder für das was er geschrieben, geplant oder sonst gemacht hat.
     
  10. #10 Gast vS, 26.03.2013
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    auch hier: das ist bei bindigen Böden nicht zutreffend.
     
  11. #11 Gast vS, 26.03.2013
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    Wenn ich es richtig verstanden habe, hat dein "Nachbar" schon gebaut. Wenn es also wirklich die andere "DHH" sein sollte, brauchst du dir darüber (über manches andere schon, weil "Mehraufwand" kommt dann auf jeden Fall auf dich zu) doch wohl keinen Kopf mehr zu machen.

    Wie hat er gegründet ???
     
  12. #12 peterk61, 26.03.2013
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    Setzen sich die Böden in NRW so langsam?
     
  13. #13 Gast vS, 26.03.2013
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    ich denke nicht langsamer als anderswo - ändert aber nichts am Grundwissen (Ingenieurgeologie Teil I, ab 5. Semester - kommt noch)
     
  14. Jan81

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    Also bei allen Baubeschreiben (von GÜ) stand bei mir bis jetzt immer Streifenfundamente. Ich habe auch mal nach Plattenfundament nachgefragt und mir wurde gesagt. Wenn es benötigt wird, dann machen wir auch Plattenfundament, aber kostet dann auch mehr.

    In welche Fällen ist den Plattenfundament günstiger? DAs würde ich auch gern wissen.

    Solche Entscheidung können wir doch gar nicht treffen oder? Es kommt doch drauf an was im Bodengutachten und Statik steht und dass muss muss man da bauen. Wenn du jetzt auf eigene FAust sagst. ICH WILL ABER, dann wir es nur teuerer und am Ende übernimmt keiner die Gewährleistung.
     
  15. Charos

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    Könnte eventuell günstiger sein wenn man unter der Bodenplatte dämmen will.
     
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