Bauen .. wie gehe ich es an ... ?

Diskutiere Bauen .. wie gehe ich es an ... ? im Bauen mit Architekten Forum im Bereich Architektur; Hallo, aktuell wohne ich in einem Haus, welches ich als Rohbau gekauft habe und dann komplett selber ausgebaut habe - also nicht alles selber,...

  1. #1 Shadowblues, 06.04.2013
    Shadowblues

    Shadowblues Gast

    Hallo,

    aktuell wohne ich in einem Haus, welches ich als Rohbau gekauft habe und dann komplett selber ausgebaut habe - also nicht alles selber, aber Aufträge selber vergeben usw. Als Partner hatten wir vom Rohbauhersteller einen Bauleiter. Damals hatten wir einen ziemlich klammen Finanzrahmen und durch Eigenleistung und Sparen haben wir das auch gehalten. In unseren Augen viel besser als die, die um uns rum schlüsselfertig bauen liessen. Im Endeffekt ging dann doch alles glatt.

    Aber es war immer klar: Das ist ne Zwischenlösung und nix fuers Alter.

    Ok, jetzt habe ich n paar Euro geerbt und würde gerne nochmal bauen. Nur wie? Bauplatz ist fix und wird bald bar gezahlt. Aber was nun? Wir waren jetzt in so Hausausstellungen und hatten teils sehr freundliche Gespräche und teils auch ein "Was soll ich Ihnen erzählen, Sie können das eh nicht bezahlen" .. Aber mehr Orientierung habe ich jetzt auch nicht. Es gibt so viele Baufirmen, so viele Angebote und zudem noch so viele freie Architekten ... Irgendwie bin ich "Lost in Space".

    Gibts sowas wie ein How-To im Netz? Also n paar Richtlinien? Zum Beispiel: Was ist günstiger? Architekt oder Hausbauunternehmen oder Fertighaus? Rentiert sich der Aufpreis auf nen Architekten? Wie hoch ist der denn? Wie findet man nen anstaendigen Architekten? Usw ...

    Jeder sagt natürlich von sich, dass seine Baumethode die Beste ist. Google deckt dann immer die Ecken und Kanten auf.

    Wer berät mich unabhängig? Ich machs doch auch (aber leider im falschen Techniksektor :-))

    Gibts sowas wie ne Ausschreibeplattform?

    Gruß
    Roger
     
  2. nolu13

    nolu13

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    Bei Deinem 1.BV hast Du ja bestimmt ein paar Erfahrungen sammeln können.
    Die Leute in den Musterhausparks sind meistens freundlich gestimmt,die wollen ja ein Haus verkaufen.
    Die Häuser in den MHP sind oft Referenz-Objekte,die zeigen sollen was "bei uns" möglich ist.
    Möchtest Du eine indviduelle Planung,die deinen Anforderungen entspricht,bist Du bei einem Low-Budget Gu/Gü schlecht aufgehoben.
    Ein freier Architekt wäre da der bessere Ansprechpartner.Genauso aber auch der seriöse BT/GU/GÜ(FH oder MH) .
    Einfach mal versuchen in Baugebieten in deiner Gegend mit Bauherren ins Gespräch zu kommen.Nach Referenzen suchen ,wie man so schön sagt.Haben wir auch so gemacht.
    Bei GU/GÜ/BT gibt es eine Bauleistungsbeschreibung.Je ausführlicher die ist umso besser.Das kann ein Bau-Laie aber oft nicht beurteilen.
    Ein Architekt macht ,wenn es vereinbart wurde,die Ausschreibungen für Dich und wertet diese auch aus und vergibt dann den Auftrag.Natürlich gegen Honorar.
     
  3. ypg111

    ypg111 Gast

    Hallo,
    wenn Du schon einmal Eigentum hattest, für ein paar Jahre, dann bist Du nicht der Blutjüngste. Wie sieht es aus, plant Ihr noch Familienzuwachs, oder ist er abgeschlossen? Müsst Ihr schon ans "Alter" denken, oder ist es noch zu früh?
    Habt Ihr individuelle Ansprüche?
    Bei uns war es so, dass wir ein eigenes Endreihenhaus haben/hatten. Durch Erbpachtgrundstücke sind wir drauf gekommen, noch Mal zu bauen. Wir sind zu zweit, Mitte 40 und Mitte 50. Uns war klar: nur mit flexiblem Grundriss, grosszügig und mit späterem Schlafzimmer im EG. Oben nicht zu viel. Bungalow wäre uns lieb gewesen, aber geht nicht mit dem B-Plan. Unsere Vorstellung ist mit Fertighausanbietern oder Anbietern mit Typenhäusern kaum realisierbar. Dann sollte man zu einem Architekten gehen.
    Wir hatten Glück und ein entsprechendes Typenhaus gefunden (unten mehr, oben weniger) und den Grundriss für uns verändert. Alles andere konnte man auch verändern. Somit passts.
    Also mein Tipp: macht Euch Gedanken, was für Euch speziell individuell, was Standard sein kann. Was wollt Ihr, ist Euch wichtig? Über Google von Hausanbietern oder Blättern in Fachzeitschriften kommt man schnell drauf, wohin der Weg führt.
    Dann ist natürlich fraglich, ob Du überhaupt noch Elan hast, selbst zu koordinieren und selbst zu machen.
    Mit einer Erbschaft im Rücken ist man natürlich etwas gelockerter mit dem Finanzierungsrahmen, das entspannt etwas. Nur geht natürlich auch heute viel für die Technik drauf.
    Macht Euch also Gedanken, ob Ihr mit Standards von Vieh... oder Heinz.. glücklich werden könnt (das kann man bestimmt) oder einen guten Bauunternehmer in der Nähe habt und Ihr Euch einen Architekten nehmt.
     
  4. #4 MoRüBe, 07.04.2013
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Bevor das jetzt wieder ne Generaldebatte Architekt vs. GU/GÜ wird:

    Alle kochen nur mit Wasser. Gleiche Leistung, gleicher Preis. Das ist der Grundsatz. Und Rabatt gibts nicht, es sei denn, der wurde vorher draufgeschlagen.

    Zu den Hausausstellungen: Musterhäuser kosten Geld, Verkäufer kosten Geld, Hochglanzbroschüren kosten Geld. Und das alles zusammen nicht wenig. Und auch Conny Reimann hält sein Gesicht nicht umsonst hin. Wer sowas braucht, bitte. Aber diese Kosten zusammengefasst liegen deutlich im 5-stelligen Bereich pro Haus (dabei rede ich nicht von knapp 10 Riesen, sondern deutlich (!!) drüber. Wer sowas braucht, bitteschön.

    Zunächst sollten die Wünsche und die Bauweise klar sein, sprich Holz oder Stein, dann, lässt sich das Traumhaus auf dem Grundstück verwirklichen, was sagt der B-Plan? Es nützt nichts, von einem Bungalow zu träumen, während der B-Plan zweigeschossige Stadtvillen vorschreibt (und umgekehrt).

    Dann ist es dann fast wurscht, ob Architekt oder GU/GÜ


    Der nächste Schritt ist das Energiekonzept. Dabei immer daran denken: in Zeiten niedriger Zinsen ist mal schnell ein Bunker hingestellt, aber sowas will auch und insbesondere in der Zukunft unterhalten werden. Und auch Zinsen steigen irgendwann wieder.

    Ach ja, und im Forum lesen natürlich :D
     
  5. #5 Shadowblues, 07.04.2013
    Shadowblues

    Shadowblues Gast

    Huhu,

    also ich gehe mal n bissl auf die Antworten ein:

    @nolu: Also generell müchte ich ein einfaches Haus. Vieles sieht cool aus, aber mit "Keep it simple" fahre ich eigentlich generell ganz gut. Soll NICHT heissen: Keep it billig! Lieber klar Linien und schnörkellos, aber hochwertiger. Wie Du es geschrieben hast, habe ich es gemacht und bekomme ein Angebot von einem YTong Bauer mit dem dort viele ziemlich zufrieden sind. Stellt sich aber natürlich gleich die Frage: Ist Ytong wirklich das Wahre? Grade Schallschutz soll ja nicht so doll sein. Beim ersten Bauvorhaben hatten wir ja den Rohbau gekauft, d.h. ich musste nur noch entscheiden wie ich Innenwände setzen wollte usw. Alles relativ easy.

    @ypg: Wir haben ziemlich genaue Vorstellungen von dem Haus (Hanglage, OG eine Wohnung, UG+EG auch., OG soll später wenn die Kinder raus sind, vermietet werden, UG aktuell Büros, später dann "Altenheim" :-) Nur: Jeder Fertigbauer sagt erstmal "Klar koennen wir sowas machen ..." und die Massiven natürlich sowieso .. Wobei. Ist Ytong massiv?

    @MoRüBe: Das mit den steigenden Zinsen ist klar, aber wenn ich in meinem Rahmen bleibe (160qm + Wohnkeller ca. 300TEuro), dann passt das locker. Dass ein Architekt auch eine Option ist, kommt mir so langsam. Bis jetzt dachte ich immer, das ist nur was für die ganz reichen Leute. Aber wo nen guten finden? Ich kenne das ja aus dem EDV Bereich: Viele Möchtegerns und ganz wenig wirklich gute Leute .. . Grade das viele Lesen im Netz und auch in den vielen Foren wirft ja erst die vielen Fragen auf :-) Bebauungsplan sagt: 1.5 Stockwerke mit hohem Kniestock und langweiligem Satteldach + Keller. 08/15 halt :-)

    Gruß
    Roger
     
  6. #6 MoRüBe, 07.04.2013
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Roger, ich möchte Dir ja nicht Deine Illusion rauben, aber 300 k€ tuttokompletto?

    Sportlich, sehr sportlich :konfusius

    Ich bau Holz, deswegen kann ich ruhig über Porenbeton ablästern ;-)
     
  7. mls

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    wenn du selber beratungsleistungen (womöglich produktunabhängig)
    erbringst, kennst du auch die schattenseiten im beraterwesen; dann
    musst du die nur noch "handeln" ;)

    ausschreibeplattform für ein efh? eher nicht. im einzelfall kann ein
    "technologietransfer" stattfinden, aber eher kein mo-do-workshop.
    freu dich, wenn´s bei dir regional brauchbare handwerker gibt.
     
  8. #8 Shadowblues, 07.04.2013
    Shadowblues

    Shadowblues Gast

    @ MoRüBe: Naja, 300TEuro, dann bin in der absoluten Komfortzone ... N bissl mehr kann schon noch werden :-)

    Gruß
    Roger
     
  9. Baufie

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    Komme aus einem Deiner Nachbarlandkreise.

    Mehrer Bekannte von uns bauen aktuell oder haben es vor.

    Aktuelles Angebot für. ca. 150qm schlüsselfertig inkl. Garage 6,5x7,5 m 375.000 EURO. Hierin sind 20.000 für Mehrkosten bei der Bemusterung bereits berücksichtigt.
     
  10. #10 Shadowblues, 07.04.2013
    Shadowblues

    Shadowblues Gast

    Hallo Baufie, was ist denn das fuer n Haus? Stein auf Stein?

    Was ich nicht ganz verstehe: Wieso ist das alles so teuer?

    Mein aktuelles Reihenhaus hat 140qm Wohnfläche + Keller und hat mich inkl. Grundstueck 245.000 + n bissl Eigenleistung gekostet. (Inkl. Stein auf Stein, Isolierung, Designerbad, elektrische Rollläden, Netzwerkverkabelung und und und .. )

    Wenn ich jetzt Dein Angebot mit dem Grundstueck zusammenrechne, dann komme ich auf knapp 550.000 Euro, also 300.000 Euro mehr. Und das alles fuer 300qm mehr Grund (80.000) Euro und zwei Waende mehr? Will mir nicht so ganz eingehen ...

    Andererseits lese ich auch wieder Angebote, schluesselfertig, gleich um die Ecke, 160qm Wohnfläche inkl. 450qm Grund (135.000 Euro) für 420.000 Euro - macht also nur für Haus + Nebenkosten = 285.000 Euro.

    Also muessten 300TEuro doch realistisch sein - wenn auch mit n bissl Eigenleistung die ich eh reinstecken will. Sonst fühlt sichs ja nicht wie "meins" an :-)

    Also ich gehe auch auf 350.000 oder 400.000, aber ich will zuerst den Sinn und den Hintergrund verstehen ... Verschenken will ich ja auch nix ...

    Gruß
    Roger
     
  11. #11 MoRüBe, 08.04.2013
    MoRüBe

    MoRüBe Gast

    Na ja, ein Reihenhaus mit nem freistehenden EFH zu vergleichen, das wird nix.

    Stell doch nur mal ein Gerüst vor Dein Reihenhaus :D, dann fängste an Fenster zu zählen, Dein Keller ist ja nu nicht 08-15 sondern Wohnfläche, die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

    Rechne 350 Euro/m³ passt, zeitgemäßer Standard, nicht billichwillich

    Und billiger kann man immer.
     
  12. R.B.

    R.B.

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    Machbar ist das schon, die Frage ist nur, ob das Haus dann Deinen Ansprüchen genügt. Die Diskussion über Baupreise ist an sich müßig, denn genau betrachtet, kann man so ziemlich jeden Baupreis realisieren. Wenn Du 200T€ als Ziellinie vorgibst, dann ist auch das machbar. 4 Wände, Deckel drauf, ein bisschen Farbe an die Wand, fertig ist die Hütte.

    Ich würde einen anderen Ansatz wählen. Nachdem Deine Wohngegend nicht gerade zu den günstigen Regionen in DE zählt, ist es wichtig, dass Du dem Planer von vornherein Deine Schmerzgrenze oder Wohlfühlgrenze mitteilst, zusammen mit Deinen Wünschen. Es ist dann seine Aufgabe zu prüfen, ob und wie das umsetzbar ist. Geht man davon aus, dass der Planer über ausreichend Erfahrung verfügt, dann kann er Dir bereits im Vorgespräch sagen, ob Deine Vorstellungen völlig daneben liegen, oder ob man Deine Wünsche, evtl. mit geringen Modifikationen, auch umsetzen kann.

    Meine Meinung, man kann für 300T€ ein Haus bauen, auch in einer etwas teureren Gegend. Jetzt gilt es prüfen, ob Deine Ansprüche und Wünsche mit dem budget zu vereinbaren sind. Wenn JA, dann ist das schon die halbe Miete, wenn NEIN, dann muss man halt schauen, wie wichtig Dir diese Wünsche sind, ob man dafür das budget erhöht, oder an anderer Stelle Abstriche machen kann.

    Gruß
    Ralf
     
  13. Baufie

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    @Shadowblues

    Ja, das Haus ist klassisch Stein auf Stein.

    Im Angebot ist alles mit drinne, eben auch eine große Doppelgarage.

    Schlüsselfertig ist nicht gleich schlüselfertig. Informier Dich da mal, beim einen kommen noch diverse NK hinzu. Bei der Firma mit der meine Bekannten bauen, kommt lediglich die Anschlusskosten sowie Kaminfeger etc. dazu. Der Rest ist alles drinn. Komplette Erdarbeiten, Abfuhr überschüssiges Erdreich etc..

    BaWü ist nunmal teurer als der Rest der Republik mit ausnahme des Freistaats.

    Ein anderer baut mit Architekt und EInzelvergabe und macht auch einiges selbst auch dort hat der Architekt einen Betrag von 350.000 EURO aufgerufen. Und die haben keinen Wohnkeller geplant.
     
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