Heizungsleitung unterbrechen?

Diskutiere Heizungsleitung unterbrechen? im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Im ausgebauten Keller verlaufen die Heizungsrohre (Eisen) in einer ca. 1968 erstellten Isolierungshülle aus Dämmmaterial, Pappverkleidung und...

  1. #1 the blue cloud, 08.04.2013
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    Im ausgebauten Keller verlaufen die Heizungsrohre (Eisen) in einer ca. 1968 erstellten Isolierungshülle aus Dämmmaterial, Pappverkleidung und Gipsschale.
    Diese Verkleidung befindet sich unmittelbar unter der Decke zum EG.
    Es soll jetzt ein Druchbruch vom EG zum Kellergeschoss erfolgen. Dabei sind an einer Stelle rund 1 Meter die Rohre für die Montagearbeiten im Weg.
    Ich denke man könnte vorübergehend die Heizungsanlge entleeren, die Rohre im Bereich heraustrennen und unmittellbar davor 2 Absperrventile dauerhaft einbauen. Dies hätte dann sicherlich zur Folge, dass die Heizung wieder in Betrieb genommen werden kann und alle Abzweige davor wieder nutzbar sind, ein Großteil der Räume im Haus weiterhin beheizt werden können.

    Nach Durchbruch müsste dann wieder alles verbunden werden.
    Hierzu ein paar Fragen:
    Kann man an den Heizungsrohren aus Eisen Absperrhähne dauerhaft montieren lassen um vielleicht auch später mal bei Arbeiten an einzelnen Strängen nur Teile abzusperren?
    Werden die Hähne am Eisen mit Gewinde verbunden oder angeschweisst?

    Ich dachte immer dass bei einer Heizungsanlage das Material nicht wahllos miteinander verbunden werden darf, also auch später für das Unterbrechungsstück wieder "Eisen" eingesetzt werden muss.
    Im Netz fand ich dazu folgenden Hinweis:

    "In einer Heizungsinstallation gilt die Fließregel nicht. Hierbei handelt es sich um ein geschlossenes System ohne Zufuhr von Sauerstoff. Die verschiedenen Werkstoffe dürfen also in beliebiger Reihenfolge kombiniert werden."

    Eigentlich verlaufen die Eisenrohre bei allen Heizkörpern bis zum Ventil in Eisen, lediglich bei 4 oder 5 Körpern ist das letzte Stück in Kupfer verlegt (Heizungsnischen geschlossen, Gewinde auf Eisenrohr wurde erstellt und ca. 50 cm in Kupfer bis zum Ventil verlängert.

    1. Könnten die Rohre im Kellerbereich getrennt werden
    2. kann sollte das später einzusetzende Zwischenstück von ca. 1 Meter aus Eisen, Kupfer bestehen?
    3. Kann jemand den groben zeitlichen Aufwand (Rohre bereits freigelegt) und die Kosten schätzen? Nur für das Trennen und wieder
    Einsetzen einer Leitung samt der Hähne (nur Absperrventile oder auch mit Entleerung??)
    Klar, dazu kommt dann noch Heizungsanlage leeren, füllen und entlüften.

    Rohrstärke in dem freigelegten Bereich habe ich noch nicht gemessen, hängen 9 Heizkörper in 2 Geschossen

    Danke für die Hilfe und/oder Optimierungsgedanken.
     

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  2. R.B.

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    machbar ist das schon, wobei ich anstatt Kupfer einfach Verbundrohr als Zwischenstück verpressen würde.

    Zeit- und Kostenaufwand? Kann ich nur schwer abschätzen. 2-3 Stunden sind aber ruckzuck vorüber.

    Gruß
    Ralf
     
  3. #3 the blue cloud, 09.04.2013
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    Hört sich nicht unbedingt als Empfehlung an.....


    Was ist Verbundrohr? Kann denn auf Eisen gepreßt werden?????


    Absperrventile dazwischen bauen lassen?


    Eisenrohrdurchmesser = ca. 33 mm, also vermutlich 32 und Außenbelag?
     
  4. R.B.

    R.B.

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    Ich sehe das emotionslos. Wenn das Stück Rohr im Weg ist, dann muss es weg. Verbindungsstellen sind zwar immer unangenehm, aber auch kein Beinbruch (sofern fachgerecht ausgeführt).

    Pressen könnte man das schon, aber das wäre nicht nach meinem Geschmack. Es gibt auch Klemmvarianten, aber auch davon würde ich eher abraten. Ich würde Gewinde schneiden, und dann einen Fitting setzen mit dem man auf Verbundrohr geht (das dann wiederum gepresst werden kann).

    Kann man machen, aber der Sinn erschließt sich mir noch nicht. Absperrmöglichkeiten sehe ich doch nur an Stellen vor, wo auch die Wahrscheinlichkeit besteht, dass man einmal absperren muss. Wenn das Stück Rohr später wieder eingesetzt ist, dann wüsste ich nicht, warum man hier absperren sollte. Es gibt ja sicherlich noch andere Absperrmöglichkeiten im System.

    Vermutlich DN25, also 1". Außendurchmesser ist knapp über 33mm, Wandung etwas über 3mm, je nach Rohrtyp auch bis 4mm.

    Sollte für einen Heizungsbauer nicht wirklich eine Herausforderung sein. Rohr raustrennen, rechts und links ein Gewinde schneiden, Fitting eindichten und draufdrehen, später Rohrstück einsetzen, rechts und links verpressen, Druckprüfung, das war´s. Das sollte selbst ein Lehrling auf die Reihe kriegen.

    Zum Verbundrohr, da liefert Google sicherlich tausende Seite. Es handelt sich dabei um ein Kunststoffrohr das aus mehrere Schichten besteht. Innen ein PE-RT Rohr, und zwischen Innenrohr und Außenmantel (auch aus PE-RT) noch eine Aluschicht. Durch die Aluschicht wird das Rohr absolut sauerstoffdicht. Zudem ist Verbundrohr günstiger im Vergleich zu Kupfer, was aber in Deinem Fall weniger eine Rolle spielt, da es sich ja nur um ein kurzes Stück handelt. Korrosion etc. ist dank des PE-RT kein Thema. Die Verbundrohre lassen sich einfach verarbeiten und sind für typ. 10bar und bis zu 95°C Dauer zugelassen.

    Man könnte auch ein Stück CU oder Edelstahl einpressen. Ich bin halt ein Freund von Verbundrohren. ;)

    Gruß
    Ralf
     
  5. Julius

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    Wenn die Rohre aber zu nah unter der Decke bzw. an der Wand sitzen oder voneinander zu wenig Absttand haben, wird es nichts mit dem nachträglichen Gewindeschneiden!
    Dann könnte man z.B. einen Gewindenippel anschweißen. Oder eben doch ne Gebu-Verschraubung verwenden (Klemmverbindung).

    Die beste Lösung wäre ME, hinterher wieder Eisenrohr einzuschweißen.
    Allerdings findet man kaum noch Heizungsbauer, die überhaupt schweißen können (von gut erst gar nicht zu reden...).
    Absperrorgane würde ich vermeiden. Die haben nur einen Nutzen, nämlich Undichtigkeiten zu produzieren.
    Wenn aber doch, dann nimm Kugelhahnen!
     
  6. R.B.

    R.B.

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    Wenn man sich das 1. Bild anschaut, dann dürfte da noch genügend Platz für die Kluppe sein. Das mit dem Schweißen als Tipp hatte ich mir auch überlegt, aber da kamen mir die Schweißkünste einiger Heizungsbauer in den Sinn, die eher für Schweiß auf der Stirn sorgen, und deswegen habe ich von diesem Tipp Abstand genommen. ;)

    Die Montage an der Decke hat aber einen Vorteil....man sieht schnell wenn es tropft. ;)

    Gruß
    Ralf
     
  7. #7 Schmitt, 09.04.2013
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    Hallo Julius,

    so wie ich das bis jetzt verstehe, hat er noch gar keinen Heizungsbauer gefragt. Evtl. ist sein Heizungsbauer noch einer von der Sorte die noch schweißen, auch Spiegelschweißen, können.

    mfG. Schmitt
     
  8. #8 the blue cloud, 09.04.2013
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    nein, ich hatte noch keinen Kontakt zu einer Heizungsfirma, da ich noch auf die Firma mit der Betonsäge warte.
    Bevor es den Heizungsrohren "an den Kragen" geht, soll erst der Betonmensch seine Meinung äußern.

    Im Haus gibt es 6 Steigeleitungen, die nicht einzeln getrennt werden können! Deshalb bin ich auf die Idee gekommen, wenn die Leitung im Weg ist, zumindest hier schon mal eine Absperrvariante zu planen?

    Die Ummantelung ist rund 18 x 18cm groß; ich denke, da lässt sich vermutlich ein Gewinde schneiden, in der Länge (Unterbrechung) bin ich ja offen). Sicherlich ist dann das Verschrauben mit Fittingen die beste Möglichkeit, um es dauerhaft auch dicht zu bekommen.
    Mal sehen, was der Heizungsbauer vorschlägt. Habe so zumindst schon mal ein paar Anhaltspunkte.
     
  9. #9 Schmitt, 09.04.2013
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    Dabei muss mindestens je Rohr eine Verschraubung montiert werden als insgesamt 2 Stück die dann wahrscheinlich unter der Isolierung verschwinden. Wenn sie dann evtl. mal undicht werden, was dann?

    mfG. Schmitt
     
  10. Julius

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    Nur dort dürfte es recht witzlos sein. Strangabsperrungen für Heizung braucht man im EFH meiner Meinung nach nicht. Schon gar nicht als Nachrüstung.

    Der Knackpunkt wird der Rohrmittenabstand sein. Bei EINEM Rohr kriegt man meist das Gewinde drauf (wenn man sie unterschiedlich lang abschneidet), beim zweiten wird es gerne eng. Und Wegbiegen geht auch nicht immer...

    Nö, das wäre das Verschweißen.
    Wart also mal ab, ob der Heizi das noch kann!
     
  11. DirkZ1

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    Das Dämmmaterial ist wahrscheinlich KMF, siehe

    - Rohrverkleidungen (1. Abschnitt)
    - KMF allg.
     
  12. #12 the blue cloud, 10.04.2013
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    Danke für den interessanten Hinweis.



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