Die Steinwahl...

Diskutiere Die Steinwahl... im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Mir leuchtet ein, dass eine reine Putzfassade mit Rissen einfacher (lokaler) auszubessern ist, als ein WDVS. Zudem ist es auch nachvollziehbar,...

  1. R.B.

    R.B.

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    Nö, das leuchtet mir alles nicht ein. Ich werfe mal folgende Punkte in den Ring.

    Ein WDVS entkoppelt die armierte Putzfläche von der Wand. Vereinfacht gesagt, die Wand kann Samba tanzen, das juckt die Putzoberfläche nicht. Das "elastische" WDVS gleicht das aus. Du hattest oben je richtig kopiert:

    Ich behaupte, dass gerade diese Anschlüsse sehr oft falsch gemacht werden, und das hat sich seit Jahrzehnten noch nicht verbessert. Das hat aber nichts mit dem WDVS an sich zu tun. Das gilt aber auch für normal verputze Fassaden. Auch da ist es gar nicht so selten, dass einfach an die verschiedenen Bauteile "rangeschmiert" wird, bestenfalls kommt das Wundermittel Silikon zum Einsatz.

    In der Fläche ist das Risiko von Putzrissen bei WDVS geringer als bei normal verputztem Mauerwerk.

    Was hat das mit der Wärmespeicherfähigkeit zu tun? Gerade wenn der Putz/Armierung von der Wand entkoppelt ist, kann er "gemütlich" den Temperaturveränderungen folgen.

    Die Logik verstehe ich nicht. Soll das Mauerwerk den Regen aufnehmen? Abgesehen davon, dass eine Fassade regendicht sein sollte, würde die Putzschicht Feuchtigkeit aufnehmen und auch schnell wieder abgeben. Nach Deiner Logik müsste das Mauerwerk durchfeuchten, und dann irgendwann "vielleicht" mal die Feuchtigkeit wieder abgeben. Ich mag kein feuchtes Mauerwerk. Regen bleibt draussen, und Feuchtigkeit von innen wird aus den Räumen gelüftet. Das Mauerwerk hat trocken zu sein und soll das auch bleiben.

    Wir könnten jetzt noch über das Wärmespeichervermögen, Eindringtiefe von IR usw. usw. diskutieren, aber das hatten wir schon so oft...

    Gruß
    Ralf
     
  2. #62 Gast56083, 29.04.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    nein, das Mauerwerk soll nicht durchfeuchten. Aber eine Massivwand hinter dem Putz speichert einfach mehr Wärme, als ein WDVS. Wird die Fassade nun nass, trocknet diese mit einem dahinterliegenden Massivmauerwerk schneller, als mit WDVS.
    Das ist aus meiner Sicht einer der Hauptgründe, warum WDVS Fassaden eher/schneller veralgen als klassiche Fassaden, länger feucht.
     
  3. #63 Ralf Dühlmeyer, 29.04.2013
    Ralf Dühlmeyer

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    Das,was Du da erzählst,klingt ziemlich krude und nach Lichtenfelder Experiment!

    Bei gleichem U-Wert ist es egal, ob monolithisch oder zweischalig oder WDVS - es kommt immer gleichviel (oder wenig) Wärme auf der Aussenoberfläche an!

    Ja, ich weiß, jetzt kommt das Argument von den Sonnenstrahlen und der Wand. An wie vielen Tagen macht sich das an wie vielen Wänden eines Hauses bemerkbar?
    Und an wie vielen Tagen speicher die gleiche Mehrmasse auch die Kälte besser, die sie in der Nacht aufgesammelt hat???
     
  4. #64 Gast56083, 29.04.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    das ist klar..aber es ging um...

    genau..wir sprechen also von den Tagen, wo die Sonne scheint und es später regnet...
    wenn Du nicht grad auf Mallorca wohnst, ist das hier in D eins der normalsten Wetterszenarien..nennt sich wechselhaft oder Gewitter...
    und im Winter regnets halt auch weniger als von April bis Oktober.
    Nennt sich dann oft Schnee und der macht die Hauswand erst mal nicht nass...
     
  5. Hfrik

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    Dann gibt es aber auch das Szenario, wo es erst regnet und dann die Sonne scheint - etwa genauso häufig wie andertherum. Da ist dann das WDVS schneller warm und damit trocken....
     
  6. #66 Gast56083, 29.04.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    also bei meinen Gewittern scheint erst die Sonne von morgens weg und Abends regnets. Gerade die mehrheitlich von Veralgung betroffenen Nord und Ostseiten sind dann eben schlechter dran...

    ist das hier echt so neu, dass das so intensiv diskutiert wird? Die unterschiedliche Wärmespeichfähigkeit von WDVS zu rein massiv ist doch eine rel. bekannte These....
     
  7. Hfrik

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    Die ist bekannt, ist aber bezüglich Energieverbrauch egal, und bezüglich veralgung nicht ausschlaggebend. Auch das wurde schon nachgewiesen.
    Und ich kenne genügend Gewitter die erst länger nach Sonnenuntergang kommen, dann ist morgens die fassade nass und die Sonne geht auf. Eher häufiger als die Gewitter am Nachmittag. Die SOtseite wird dann schön von der Morgensonne getrocknet. Ganz entgegen deiner Theorie.
     
  8. #68 Gast56083, 29.04.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    bzgl. Energieverbrauch: "egal" ist klar, darum gings auch nicht. Zum anderen (Veralgung deswegen): da streiten sich wohl die Gelehrten obs Einfluß hat oder nicht. Wo wurde es denn "nachgewiesen"? Den "Nachweis" würde ich gerne sehen ;-)
     
  9. R.B.

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    Und ob der Schnee Deine warme Fassade nass macht. ;)

    Jetzt landen wir schon wieder bei KF und seinen Verschwörungstheorien.

    Ich hatte oben schon ein paar Punkte angesprochen. Temperaturleitfähigkeit, Eindringtiefe, einfach alles was mit dem zeitlich Temperaturverlauf im Mauerwerk zu tun hat. Dann mal hinsetzen und überlegen, wie sich die Außentemperatur verhält, wie die Innenstemperatur, und wie dies dann bei hoch dämmendem Mauerwerk (nicht eine 1m dicke Sandsteinmauer) aussieht.

    Wenn Du den Grund für Veralgung im Wandaufbau suchst, dann musst Du anfangen die Wand zu beheizen.

    Gruß
    Ralf
     
  10. #70 Gast56083, 29.04.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Du, soweit weg ist das nicht...da gabs doch letztens einen, der bei der Sanierung seines RH eine Wandheizung nach aussen vors WDVS legte...muss mal suchen...
     
  11. #71 Gast036816, 29.04.2013
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    wir sparen energie, koste es, was es wolle?
     
  12. #72 Gast56083, 29.04.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    war etwas anders, habs i-wie vertauscht...Kühlhauspanele statt WDVS und dazu Wandheizung...aber nette Idee finde ich ;-)

    hier der Link
     
  13. #73 Gast036816, 29.04.2013
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    wer möchte schon in einer kühlzelle wohnen? dann doch lieber im weinfass!
     
  14. Hfrik

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    Klar - da wird aber nicht nach Aussen geheizt, sondern anch innen - also die fassade ist nachw ie vor Kalt. Zellstoff hat da sein Beispiel nicht verstanden. Ist eben wie eine Fussbodenheizung mit der Aussenwand als "Estrich" ...
     
  15. #75 Gast56083, 30.04.2013
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    ich hab schon verstanden, keine Angst. Hatte nur noch das Bild mit den sichtbaren Heizschlangen im Kopf...die davorliegenden Kühlpanele hatte ich verdrängt ;-)
     
  16. #76 Gast036816, 30.04.2013
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    mir geht es nicht um das funktionsprinzip, sondern um die optik des hauses. wenn man die kühle ästhetik eines kühlhauses als wohngebäude mag - was soll´s.
     
  17. #77 MaKaNeubau, 30.04.2013
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    @tobiasa
    der Preis war auf den qm. Ich hatte nur den 0,09 PB ohne einen Vergleich zu 0,08

    @alle
    habe mir die letzten Antworten nochmal durchgelesen. Ich versuchs mal zu verstehen und muß trotzdem nochmal fragen:
    Eine 36,5 Massivwand gegen eine KS+WDVS (beider gleicher U-Wert)
    -welche Variante sorgt denn jetzt für schnelles aufwärmen im Wohnraum ?
    Meine Vermutung liegt auf KS. Dünne Wand ist schneller auf Temperatur als dicke Wand, gibt diese somit schneller an den Wohnraum
    wieder ab. Oder liege ich völlig falsch ?

    Ich habe heute bei dem Regenwetter einen Neubau mit PB gesehen. EG nur gemauert. Das Mauerwerk sah im oberen drittel aus wie
    ein klatschnasser Schwamm?
    Bekommt man diese Nässe jemals wieder raus ? Dauert doch Jahre oder ?
     
  18. #78 krefelder, 02.05.2013
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    Beim Porenbeton ist es immer so, das er sehr schnell Naß aussieht. Da er aber aufgrund seiner Struktur, so gut wie keine kapilarwirkung aufweist, werden die Steine nur oberflächilich naß. Im Inneren wird von der Feuchtigkeit vom Regen nicht viel ankommen. Nichts desto trotz sollte die Mauerkrone wie bei jedem anderen MW auch vor Regen geschützt, also abgedeckt werden.
     
  19. #79 stna1981, 02.05.2013
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    Ist das bei gefüllten Ziegeln auch so, oder führen die Kapillaren dort zu einer kompletten Durchnässung des Steins (wobei er dann aber auch wieder schneller austrocknen sollte).
    Hab mal ein Video gesehen, wo ein PB-Stein (angeblich) 1,5h im Wasserbad lag. Von außen sah es aus, als wäre das untere Drittel vollgesogen, dann wurde er aufgeschnitten und es zeigte sich, dass das Wasser ringsum maximal 5mm in de Stein eingedrungen war. Er schien aber eine recht hohe Rohdichte zu haben, ein 0,07er war das sicher nicht ^^
     
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