Heizung immer noch im Betrieb oder aus?

Diskutiere Heizung immer noch im Betrieb oder aus? im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; OK, sorry erst einmal. Bin nun mal totaler Laie, obwohl ich schon sagen muss das ich mich schon eingelesen habe. Aber trotzdem vertausche ich...

  1. Tim Go

    Tim Go

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    OK, sorry erst einmal. Bin nun mal totaler Laie, obwohl ich schon sagen muss das ich mich schon eingelesen habe. Aber trotzdem vertausche ich zwischendurch mal die Begriffe... :-(

    @feelfree: Ich meinte natürlich ich kommen dann auch ca 29.200 kwH, die Umrechnung Faktor 10 ist doch "grob" richtig, oder?
    @ThomasMD: Ja, ich hätte ganz ehrlich nicht gedacht dass der Verbrauch so hoch ist, wenn eine Anlage neu angefahren wird bzw. das Haus erst von Grund auf wieder aufgeheizt werden muss. Sorry, hatte bisher als Mieter damit keine wirkliche Berührungspunkte.

    @AchimKaiser: Heißt also das man schon so lange mit dem anstellen der Heizung warten sollte, bis es doch merklich kalt im Haus wird?
    Aber die Anlage ist doch witterungsgesteuert, heißt doch die springt an wenn es draußen laut Einstellung bspw. 15 Grad oder kühler ist. Aber wie stelle ich das anfänglich ein? Die Außentemperatur für das Einschalten runter drehen, damit die Heizung nicht angeht und diese Temperatur erst dann "berichtigen", wenn ich tatsächlich heizen muss?
    Heißt aber das der Verbrauch sinkt, wenn die Heizung durchläuft? Der hohe Verbrauch ist also nur am Anfang, wenn das Haus erwärmt werden muss?

    Sorry noch einmal wenn einige Fragen von mir etwas Dumm rüber kommen, aber mache mir halt Sorge bez. des Verbrauchs.
     
  2. #22 Gast56083, 13.05.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    hast Du dazu nähere Infos bzw. Untersuchungen gerade zu neueren Brennwertern?
    Ich hab das Thema ja auch hinter mir und schon viel gesucht, was denn der Verbrauchsunterschied bei leicht überdimensionierten Heizungen ist. Sprich gerade in den Übergangszeiten, wenn die Heizlast sagen wir 2kW ist, aber die Heizung nur ab 4kW modulieren kann vs. einer die ab 2kW moduliert.

    Was ich bisher gefunden habe, sind alles Schätzungen und schiefe Untersuchungen die am Ende von ca. 5% Unterschied im Verbrauch in diesen Lastbereichen ausgehen. Das wäre ja absolut vernachlässigbar.
    Innerhalb des Modulationsbereichs gehe ich überigens von nahezu gleichen Verbrauchswerten/kWh thermisch aus.
     
  3. R.B.

    R.B.

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    Der Wirkungsgrad und Normutzungsgrad einer Therme hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem Modulationsbereich (Abstimmung Luft und Gasmenge nicht ganz unkritsich) bis hin zur Dimensionierung des Wärmetauschers. Über einen Modulationsbereich von 1:5 können sich dabei Unterschiede von 10% und mehr ergeben. Das kann man aber nicht pauschal sagen, weil halt viele Faktoren zu berücksichtigen sind.

    Es ist sogar möglich, dass eine Therme die taktet, trotz Startverluste, unter´m Strich einen besseren Wirkungsgrad fährt als die gleiche Therme die ihre Leistung moduliert. Das kann vor allen Dingen dann passieren, wenn eine modulierende Therme über einen weiten Modulationsbereich hin dimensioniert wird, aber der WT sich mehr am Teillast- anstatt am Volllastbetrieb orientiert.

    In der Praxis ist es nicht möglich ein ideales Brennwertgerät zu bauen, sprich ein Gerät das immer stabil im Brennwertbereich läuft, und dessen Modulation über einen sehr weiten Bereich immer unter optimalen Einstellungen funktioniert. Dazu müsste man zu viele Parameter variieren, was solche Geräte unnötig teuer machen würde. Also werden Kompromisse geschlossen, und um ehrlich zu sein, sind solche Kompromisse auch wirtschaftliche betrachtet die beste Lösung. Wenn irgendwann mal darum geht den Wirkungsgrad während ein paar Stunden im Jahr um 1 oder 2% zu verbessern, dann macht sich das auf der Gasrechnung nicht bemerkbar, sprich der Vorteil geht im Rauschen unter.

    Deswegen schreibe ich auch immer wieder, dass man das Thema Überdimensionierung mit Vorsicht behandeln muss. Wir leben nicht mehr in Zeiten in denen 40kW Öler in ein kleines EFH eingebaut wurden, und die im Minutentakt an- und aus gingen.

    Gruß
    Ralf
     
  4. #24 githero, 13.05.2013
    githero

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    Im HTD gab oder gibt es immer noch eine hinlängliche Diskussion (schon in Richtung Dissertation abdriftend) bezüglich der unteren Modulationsgrenze der Therme und wie sich eine mögliche Überdimensionierung auswirkt. Dort hat das jemand am Beispiel seiner neuen Anlage, die mit allerlei Messpunkten ausgerüstet wurde in unzähligen Diagrammen und Schaubildern analysiert. Ich bin aus dem Verfolgen des Threats irgendwann ausgestiegen, weil es mir zu abstrakt wurde und mehr Fragen als Antworten aufgetaucht sind. Vielleicht für Dich ja trotzdem interessant.
     
  5. #25 Gast56083, 13.05.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    @ Ralf:
    Dass das Thema Überdimensionierung und damit takten heute bzgl. Verbrauch nicht mehr die entscheidende Rolle spielt, ist klar.
    Auswirkung auf die am Startvorgang beteiligten Komponenten sehe ich da als das Hauptargument für einen anzustrebenden möglichst langen Dauerbetrieb. Ob ich einen Start alle 10 min oder alle 4h habe, kann auf Dauer nicht ohne Auswirkungen für das Gebläse und die Zündung bleiben.
    Ich wollte nur Achims generelle Aussage zum Schwachlastbetrieb verstehen.
    Danke trotzdem für die Ausführung.
    @ githero:
    ja, den HTD Faden kenne ich. Danke. Aber das ist halt auch Einzefall bezogen, aber trotzdem sehr "intensiv"
     
  6. #26 Achim Kaiser, 13.05.2013
    Achim Kaiser

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    Das ist keine Frage der neueren Geräte ....
    Mancher große Hersteller hatte noch bis vor kurzem eine sehr unglücklich abgestufte Leistungspalette mit sehr hohen unteren Leistungen .... andere Hersteller sind da schon über 10 Jahre wesentlich passender aufgestellt was das angeht.

    Selbst mit den passendsten Geräten kann man in die Taktfalle laufen .... (ausgehend von Gasbrennwertkesseln).
    Thema dabei ist dass die Verluste expotentiell ansteigen ... und wenn mal ne Anlage übers Jahr so mit 30 000 Brennerstarts durchpfeift (was durchaus keine wirkliche Seltenheit ist/war) dann verschwinden da sicherlich 30% Spülverluste ungenutzt durchs Abgassystem.

    Die ganzen *Prinzipien* die da immer getönt werden sind meistens - für sich betrachtet - nicht falsch.
    Falsch ist allerdings die Denke dass in einem Teilbereich vermeindlich optimiert am Gesamtergebnis eine Ersparnis bringt.
    Die ganzen Optimierungen greifen erst dann wenn das Gesamtsystem stabil am laufen ist und da gilt es gegensätzliche Anforderungen unter einen Hut zu bringen.
    Genau da hören aber die ganzen Herstellerpropagandas dann auf ... was nutzt es z.B über ein Thermostatventil mit Hightechregelung 2% Raumheizleistung zu sparen ... wenn mir dann der Kessel anfängt zu eiern und taktet sich einen ab und hustet 10% der Kesselleistung ungenutzt durchs Abgassystem ?

    Ganzheitlich betrachtet wurde dann halt mal wieder gespart egal was es kostet ....

    Die Heizgrenze kann da sehr viel bringen, wenn die Temperatur sinnvoll gesetzt wird und die Einstellmöglichkeiten der Regelungen auch genutzt wird. Es gibt nur keinen festen Wert, denn das Wärmeempfinden ist teilweise stark unterschiedlich.

    Man kann nur die Richtung aufzeigen. Die jeweiligen Grenzen muss jeder für sich selber suchen und rausfinden.

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  7. R.B.

    R.B.

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    Das wäre jetzt aber ein anderes Thema, oben ging es ja um Wirkungsgrade. Was den Verschleiß einzelner Komponenten betrifft, so sieht die Sache etwas anders aus.
    Ein Beispiel aus meiner Praxis, ich habe unter anderem auch noch einen Ölbrennwerter, nachdem ich die Laufzeiten extrem in die Länge gezogen habe, sahen die Elektroden nach 1 Jahr noch aus wie neu. Aber durch die langen Laufzeiten hat das Flammrohr heftig gelitten, weil es um die 3.000h im Jahr nur am Glühen war. .;)

    Man kann also nicht sagen, dass längere Laufzeiten automatisch die Lebensdauer der Bauteile positiv beeinflussen. Es gibt Bauteile die werden durch Startvorgänge stärker gestresst, andere wiederum durch Dauerlauf (Pumpe, Ölpumpe, Kupplung etc.).

    Gruß
    Ralf
     
  8. #28 Gast56083, 13.05.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    bei Gas ists etwas einfacher. Ölpumpe entfällt und die Umwälzpumpe läuft auch ohne Brenner ;-) Ich denke schon, dass bei Gas die Beanspruchung durchs Starten insg. höher ist als im Betrieb.
     
  9. mseppo

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    Du vernachlässigst die Tatsache, dass der Wärmeverlust von der Differenztemperatur zwischen innen und außen abhängt. Die abgekühlte Bude verliert immer weniger.

    Bei uns ist die Heizung seit Anfang Mai aus (letztes Jahr schon ab Mitte April bis Oktober). Nur die WW-Bereitung ist immer an. In den letzten Tagen waren die Außentemperaturen so zwischen 8 und 13°C, hier drin bleiben aber relativ stabile 19-20°C. Wenn überhaupt, dann stelle ich die Heizung nur nochmal an, wenn die liebe Verwandtschaft kommt, die in ihrer Mietsbude immer so um die 24,5°C hat (da gehe ich immer fast ein) und bei 22°C schon fast den Kältetod stirbt.
    Ansonsten schalte ich die Heizung aller paar Wochen mal für 15 Minuten ein, damit die Heizungspumpe mal läuft.
     
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