Abdichtung Außenwand, uraltes Haus

Diskutiere Abdichtung Außenwand, uraltes Haus im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Hallo, mein Schwager dichtet sein Haus an einer Seite gegen Feuchtigkeit von außen ab. Das Fundament ist ca. 80cm tief und besteht aus Ziegeln,...

  1. #1 Flambard, 21.05.2013
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    Hallo,

    mein Schwager dichtet sein Haus an einer Seite gegen Feuchtigkeit von außen ab. Das Fundament ist ca. 80cm tief und besteht aus Ziegeln, welche einfach auf dem Lehmboden gründen, ohne Beton. Das Haus ist uralt. Ein Bauarbeiter von einer Baustelle nebenan gab ihm den Tipp, etwa 10cm unter die letzten Steine zu graben, um in dieser Tiefe die Drainage zu verlegen. Die 10cm hat er auf einer Länge von etwa 5 Metern am nächsten Tag tatsächlich auch tiefer gegraben. Ich bin zwar Laie, kann mir aber kaum vorstellen, dass das richtig ist. Wie wird es richtig gemacht und was macht man, wenn man leichtsinnigerweise bereits zu viel herausgenommen hat?

    Grüße
     
  2. #2 Ralf Dühlmeyer, 21.05.2013
    Ralf Dühlmeyer

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    Das IST mehr als Leichtsinn! Sofort wieder verfüllen und VORSICHTIG verdichten.
     
  3. #3 Gast036816, 21.05.2013
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    und ja nicht wiederholen oder weiter machen! die drainage dichtet sowieso nichts!
     
  4. #4 Flambard, 22.05.2013
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    Nun ja, ich habe eher gehofft, einen Verweis auf eine Quelle zu bekommen, wo beschrieben ist, wie man sowas richtig macht. Ich denke, es gibt nur wenige Menschen, die auf fremde Baustellen fahren, Erde reinkippen und verdichten - ich gehöre jedenfalls nicht zu dieser Minderheit.
     
  5. H.PF

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    Dann fahr zu deinem Angehörigen und bring ihm vorsichtig bei, das seinem Haus Grundbruch droht. Und den Bauarbeiter von der Nachbarbaustelle hängst du am besten weit weit oben an den Eiern auf, so ein Schwachmat...

    Wenn jetzt morgen die große Regenfront kommt kann das Haus komplett zusammen stürzen wenn der Regen den Boden unter der Mauer aufweicht!
     
  6. #6 Gast036816, 22.05.2013
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    Gast036816 Gast

    bist aber auch wieder grob gegenüber der nachbarbaustelle.
     
  7. #7 Flambard, 24.05.2013
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    Das mit dem Bauarbeiter stimmt natürlich, nur ist derjenige, der gegraben hat, absolut verantwortlich. Ich war dabei, konnte gegen die "Expertenmeinung" nichts sagen, habe nur gesagt, dass ich mir das nicht vorstellen kann und er sich auf jeden Fall woanders informieren sollte. Hat er auch gemacht, nur ist die Info für Häuser mit vernünftigem Fundament auf anderem Boden. Wenn man sowas nicht versteht und nicht machen kann, sollte man es komplett lassen. Vor allem ohne zumindest mit Angehörigen bzw. Freunden zu reden, von denen einige schon Häuser selbst saniert haben und jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn sie davon hören.

    Also, es ist jetzt bis auf Oberkante 1. Ziegelreihe aufgefüllt und verdichtet, das haben wir schon gemacht. Die Baustelle ist von Anfang an gegen Wasser geschützt und trocken. Die riesigen Unebenheiten und Fugen hat er auch schon verputzt.

    Jetzt habe ich mich in dieses Thema ein wenig eingelesen. Der Erdboden wurde wohl früher abgestochen und direkt an den gewachsenen Boden gebaut. Soweit ich das verstehe, sorgt die gewachsene Lehmschicht dafür, dass wenig Wasser an das Fundament dringt und dieses nur dadurch stabil bleibt. Das bedeutet wohl, dass der herausgenommene Lehmboden wieder reingekippt und verdichtet werden muss, also keine Drainage, kein Kies. Muss die Mauer noch mit einem Bitumenanstrich versehen werden oder ist das kontraproduktiv? Da gibt es anscheinend verschiedene Meinungen zu.

    Bevor zugekippt wird, muss noch eine Sache geklärt werden. Ca. in der Mitte der Mauer kam beim freilegen ein ziemlich großes Loch zum Vorschein. Es hat sich anscheinend eine Art Wasserader gebildet und über das letzte Jahrhundert die Erde abgetragen. Die Mauer hing auf einer Länge von 60 cm über einem ca. 20 cm tiefen Loch. An dieser Stelle haben wir den Boden bis zum festen Boden abgetragen und mit Beton verfüllt, so dass dort hoffentlich für den Moment keine Gefahr besteht. Diese Stelle ist generell sehr nass, sowohl das Mauerwerk als auch der Boden. Jetzt die Frage: Wie kann man verhindern, dass an der gleichen Stelle weiter munter Wasser unter das Haus läuft und den Boden langsam auswäscht? Wenn er wieder den Lehmboden dort reinkippt, wird sich ja nichts ändern und die Wand wird weiter unterspült werden, oder?

    Es besteht der Verdacht, dass an anderen Stellen auf dem Grundstück bzw. unter dem Haus sich ähnliches abspielt, da vor einem Jahr unter der Terrasse sogar ein ca. 1m³ großes Loch zufällig entdeckt und mit Sand gefüllt wurde. Die Entdeckung der Unterspülung der Mauer und der Tatsache, dass nicht mal ein Streifenfundament aus Beton vorhanden ist, hat natürlich für ziemliche Unsicherheit gesorgt, auch was den Rest des Gebäudes angeht, wo man ja nicht sieht, welche Schäden vorhanden sind. Was macht man da?

    Gibt es denn kein Buch, keine Internetseite, keine Richtlinie, absolut nichts, was man einem empfehlen kann? Irgendwelche unabhängigen Berater vielleicht, die sich das mal anschauen und eine Vorgehensweise aufzeigen? Ich würde gern jetzt am WE hinfahren und beim Zukippen helfen, bzw. dazu überreden. Ich brauche Argumente und Quellen.

    Schönen Dank und Grüße
     
  8. #8 Viethps, 24.05.2013
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    Bei dem heutigen Beitrag ging mir durch den Kopf, daß man mal versuchen sollte herauszufinden, ob das Kellergebäude über oder an einer Quelle gebaut wurde.
    Ihr braucht möglichst jemanden, der sich mit alten Bauweisen auskennt. Und zwar nicht nur theoretisch.

    Die örtlichen Stadtwerke sollten da erfahrene Leute benennen können.

    Joe
     
  9. #9 Ralf Dühlmeyer, 24.05.2013
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    Oder dort schlicht eine Leitung verläuft, die inkontinent ist!
     
  10. Hfrik

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    Gibt es in dem Gebiet Dolinen? (Gips oder Kalkauswaschung)?
    Ansonsten - wie man das richtig macht findet man unter dem Stichwort Unterfangung, z.B. DIN 4123 - im Zuge der Unterfangung kann auch wirklich sauber abgedichtet werden. Ist aber nicht wirklich was für unerfahrene Laien - sagt ein Baulaie, der schon ein Haus so unterfangen hat :)
     
  11. #11 Inkognito, 24.05.2013
    Inkognito

    Inkognito Gast

    Bauarbeiter sind sicher handwerklich begabt, in gewissen Bereichen fehlt aber manchmal der Überblick. Ansonsten empfehle ich einen Blick in die DIN 4123

    Hier ist das Problem bebildert: http://www.bauemotion.de/detail/1828527/grundbruch.html
     
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Abdichtung Außenwand, uraltes Haus

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