Flachdach nachträglich bekiesen

Diskutiere Flachdach nachträglich bekiesen im Dach Forum im Bereich Neubau; Moin Moin, ich überlege, unser Flachdach nachträglich zu bekiesen. Zum einen finde ich es optisch schöner und des weiteren erhoffe ich mir...

  1. Mercy

    Mercy

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    Moin Moin,

    ich überlege, unser Flachdach nachträglich zu bekiesen.
    Zum einen finde ich es optisch schöner und des weiteren erhoffe ich mir natürlich auch besseren Schutz.

    Bei einer Auftragsdicke von 5cm habe ich grob eine Last von 82kg / m² errechnet.
    Fraglich ist jetzt, welche Angaben ein Statiker bräuchte - Wir selbst haben das Haus gekauft. Es ist aus 1966 und leider gibt es keine Statikberechnung des Daches. Auch Bauzeichnungen sind nicht vorhanden.

    Vielleicht könnt ihr mir bei der Vorbereitung helfen? Ich bin der Meinung, dass es ohne Statikaussage nicht gemacht werden sollte.


    Beste Grüße und Vielen Dank,
     
  2. H.PF

    H.PF

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    Überleg dir das noch mal mit dem Bekiesen und denk mal über eine Begrünung nach... Sieht NOCH hübscher aus! Naja, kostet am Anfang eventuell ein bisschen mehr... Ist aber ein viel schönerer Anblick und die Schmetterlinge werden es dir später danken...
     
  3. Mercy

    Mercy

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    Moin Moin,

    na das war unsere Wunschvorstellung: ein Gründach - Jedoch preislich momentan absolut nicht machbar (nach den vorliegenden Angeboten).

    Wir würde es ja gerne selbst machen.... Aber auch da denke ich, brauchen wir eine statische Aussage, oder?
     
  4. H.PF

    H.PF

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    Ja, die brauchst du... Der Rest... Mhhh.. Oft ist das echt nur Platten hinlegen und Substrat verteilen. Keine Ahnung, wie fitt ihr für sowas seid...
     
  5. Mercy

    Mercy

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    Wenn ich es richtig gesehen habe, dann wäre es Folie (Vlies) und auch eine Substratschicht (z.B. Schotter) von min. 5cm.

    Welche Angaben bräuchte ein Statiker denn? Die Balkenlage pp. ist doch sicherlich maßgeblich für die Statikberechnung.
    Nur wenn diese gänzlich unbekannt ist?
     
  6. #6 Gast036816, 01.06.2013
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    hast du schon beim bauamt nachgefragt, ob nicht die baugesuchsakte von 1966 die erforderlichen unterlagen enthält.
    besteht das dach aus holz, beton oderoderoder?
     
  7. #7 Biber53, 01.06.2013
    Biber53

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    Hallo Mercy,

    vorher auch mal schauen (lassen) in welchem Zustand sich die Abdichtung noch befindet. Ob ev. Reparaturen oder noch mehr ansteht. Baujahr 66 ist immerhin schon ne Ansage.

    mfg
     
  8. Mercy

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    Vielen Dank für Eure Beiträge !

    Das bisschen was beim Bauamt noch ist habe ich in Kopie. Leider ist die Schrift des Herrn Architekten ähnlich der meines Hausarztes :)
    Es ist also nicht lesbar. Ich meine zu entschlüsseln: Holzbalken 16/20 - Kann das sein?

    Das Dach selbst wurde von den Voreigentümern vor 7 Jahren saniert (nicht in Eigenleistung). Dachpappe wurde neu verschweißt und diverse Andichtungen gemacht.

    Ich wollte es vorher noch mit einem Flachdach-Anstrich versehen - Das hatte ein Bekannter (Ja Ja, wer kennt sie nicht, diese Bekannten ;) ) mir geraten, rein präventiv.
     
  9. #9 Gast036816, 01.06.2013
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    16/20 cm kann sein, 10/20 cm sind genau so möglich. der abstand der kanthölzer, die spannweiten und die abmessungen der schalung sind noch wichtig.
     
  10. #10 Inkognito, 01.06.2013
    Inkognito

    Inkognito Gast

    Die Lastannahmen nach EC1 sind für eine 5cm Kieschicht auf dem Dach 1kN/m² (entspricht ~100kg/m²) anzusetzen, dieser Wert muss allerdings noch mit einem Teilsicherheitsbeiwert von 1,35 erhöht werden.
    Nicht nur die Dachdecke muss diese Lasten ertragen, sie müssen auch sicher weitergeleitet werden. Das ist vermutlich - aber nicht sicher! - unproblematisch. Sie kommen gar nicht umhin einen Tragwerksplaner einzuschalten der Ihnen das nachrechnet.

    Vermutlich günstiger, wenngleich auch nicht hübsch: Warten bis das Dach so oder so neu gemacht werden muss und erst dann Maßnahmen ergreifen - und dann wird's vermutlich am Besten auch nur eine neue Schweißbahn und vielleicht eine Dachdämmung. Mir fehlt der Erfahrungswert für EFH aus der Zeit, aber ich nehme an, dass in den 60ern dort niemand Geld zu verschenken hatte und entsprechend schmal dimensioniert hat, sprich, ich kann mir kaum vorstellen, dass das Dach die zusätzlichen Lasten klaglos erträgt.
     
  11. mseppo

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    Vielleicht blöde Frage, aber was ist mit der Begehbarkeit solcher Dächer dann, wenn 100 kg/m^2 schon problematisch sein können?
     
  12. #12 ars vivendi, 01.06.2013
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    Das dürfte wohl kein Problem sein, das Dach wurde ja sicherlich auch zb für eine gewisse Schneelast ausgelegt, aber hier kommt dann Kies+ die anderen Eventualitäten hinzu.
     
  13. #13 Inkognito, 01.06.2013
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    Inkognito Gast

    So wie der Lebenskünstler (?) gesagt hat: Hier kommt ja eine neuerliche Last von 1,35 kN/m² dazu, zusätzlich zum Schnee und so weiter. Je nach Geometrie ist es auch durchaus möglich, dass 'lediglich' die zulässige Durchbiegung überschritten wird und sich das Dach auf z.B. leichte Trennwände darunter absetzt und diese dadurch Risse bekommen, das kann man nicht einfach so sagen. Hier kann man aber ggfs. als Bauherr Einschränkungen vertraglich akzeptieren, beim statischen Nachweis allerdings nicht.

    Und, nur als Anmerkung: Selbst wenn es rechnerisch nicht reicht heißt das noch lange nicht, dass es in dem Augenblick einstürzen wird, in dem die erste Schneeflocke auf das bekieste Dach fällt, es wird aber das erforderliche Sicherheitsniveau nicht mehr gehalten.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Teilsicherheitskonzept
     
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