Aufstellort LWWP

Diskutiere Aufstellort LWWP im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Das ist DIE Herausforderung der nächsten 30-50a. Speicherung von regenerativem Strom. mMn wird es mehrere Wege geben müssen, um eine vernünftige &...

  1. #41 Gast56083, 20.06.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Das ist DIE Herausforderung der nächsten 30-50a. Speicherung von regenerativem Strom. mMn wird es mehrere Wege geben müssen, um eine vernünftige & sichere Abdeckung 365x24 hinzubekommen.
    Direktspeicherung vom Strom zu Heizzwecken in Akkus wird nach aktuellem Stand der Forschung auf absehbare Zeit sowohl technisch als auch wirtschaftlich nicht sinnvoll realisierbar sein. Hier bräuchte es ganz neue Wege und Konzepte.
    Bleibt (vorerst) die Umwandlung des zukünftig massenhaft und billig erzeugten Stroms. Speicher und Lagekraftwerke werden ein Baustein werden, können aber nur einen Bruchteil des Bedarfs decken/sicherstellen.
    Neue Großprojekte zur Errichtung weiterer solcher Kraftwerke, sind a) immens teuer (man muss sich mal die Dimensionen überlegen die da benötigt werden) b) technisch eine echte Herausforderung (wir reden hier über das vielvielvielfache des chin. Dreischluchtenstaudamms) c) politisch in der Bevölkerung kaum durchzusetzen.

    Zum Punkt: nicht das das der Grund gewesen wäre, warum ich mich für Gas entschieden habe (das war allein der Preis und der Komfort bzgl. Platz, Lautstärke und WW), aber unser in D bestehendes Gasnetz hat schon heute ohne Problem die Kapazität die benötigten Energiemengen vorzuhalten. Kein einziges weiteres Speicherkraftwerk müsste gebaut werden.

    Erdgas ist heute bereits ein relativ ökologischer Energieträger, mit der Methanisierung aus CO2 und H2O im großen Umfang komplett klimaneutral. Die P2G Technik dahinter ist einfach, erprobt und gut weiterzuentwickeln. Sicher fallen noch hohe Umwandlungsverluste an, aber a) können diese durch techn. Weiterentwicklung reduziert werden und b) werden wir zukünftig soviel regenerativen Strom zu Zeiten wo Ihn niemand braucht haben, dass sich auch mit rel. hohen Verlusten die Umwandlung lohnt.
    Politisch ist das Thema gut zu vermitteln; geringe bis keine Kosten für den Bürger, bestehende Infras. und Technik einfach weiterverwenden.

    Das wird mMn ein wichtiger Baustein unserer Energiewende werden müssen und werden.

    Wie gesagt: nicht deswegen bin ich ein Freund von Gas bzw. habe es mir selber deswegen ins Haus geholt (bis das im großen Stil läuft, ist meine Therme über den Jordan ;)), aber Gas ist ein zukunftsträchtiger Energieträger; man muss sich nur von den endlichen Erdgasgedanken verabschieden...
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Womit sich die Frage stellt, ob es nicht besser ist, wenn man mit vielen "kleinen Kraftwerken" über DE verteilt arbeitet. Die Kosten pro MWh Speicherkapazität werden zwar etwas höher, aber dafür hat man andere Vorteile. Ein dezentrales Netzwerk von Kraftwerken ist robuster gegenüber Störungen, kann leichter dem realen Bedarf angepasst werden, und für einzelne kleine Kraftwerke müssen nicht komplette Landstriche nieder gemacht werden.

    Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen, und alle Betreiber von Stromerzeugern dazu verpflichten, mindestens eine Speicherkapazit von x * (eigenem) Tagesbedarf vorzuhalten. Anstatt dem Tagesbedarf könnte man auch noch besser die erzeugte Tagesenergiemenge nehmen. Damit meine ich also auch die vielen privaten Betreiber von PV oder Windkraftanlagen. Einspeisevergütung? Das bestimmt der Markt und nicht irgendwelche politischen Subventionsprogramme.
    Die Folge wäre, dass sich jeder Betreiber auch mal Gedanken darüber macht, was er da veranstaltet. Jeder wird es sich zweimal überlegen, wie er seine Anlage dimensioniert. Durch den Eigenverbrauch werden die Netze wieder erheblich entlastet, und die Netzstabilität verbessert sich.

    Klar kostet das Geld, aber das ist der Preis den wir für die Energiewende bezahlen müssen. Das sollte jedem klar sein.

    Nur mal als Beispiel.

    Wenn ich den überschüssigen el. Strom zur Wasserstoffherstellung verwende, dann erreiche ich mit einer Elektrolyse einen Wirkungsgrad zwischen 70% und 90%. Das ist im Vergleich zu einem Li-IO Akku sicherlich nicht gut, aber mit zunehmender Speicherdauer wird der Nachteil immer geringer, denn ich kann Wasserstoff relativ einfach dauerhaft speichern. Für die Speicherung von Wasserstoff (Verdichtung) fallen noch einmal Verluste an, aber auch die sind mit grob 10% zu verschmerzen. Alles ist besser als den erzeugten Strom verpuffen zu lassen, oder Stromerzeuger vom Netz zu nehmen.

    Aus dem Wasserstoff kann man dann relativ einfach wieder Strom und Wärme gewinnen.

    Diese ganze Kette ist mit Verlusten behaftet, das sollte man nicht verschweigen. Andererseits liegt der Wirkungsgrad von Großkraftwerken auch noch unter 40%.

    Gruß
    Ralf
     
  3. #43 Gast56083, 20.06.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    bei P2G gibt es viele Spielarten die aktuell erprobt werden. z.B. die bei der Elektrolyse entstehende Prozesswärme einer Biogasanlage wieder zuführen. Das CO2 aus der Biogasanlage wird wiederum für die Methanisierung des H2 aus der Elektrolyse verwendet.

    Die Hauptherausforderungen liegen "nur" noch in den zu optimierenden Prozessen & Materialen der Elektrolyseanlagen um sie auf P2G Bedürfnisse (häufige Lastwechsel) anzupassen.
    Technisch gesehen ein rel. kleiner Schritt verglichen mit der Neuentwicklung anderer Speichermöglichkeiten.

    Wenn man bedenkt, dass bereits heute ca. 150-200GWh/a allein an Winderenergiestrom nicht genutzt wird, da die Anlagen abgeschaltet werden wenn kein Strom eingespeist werden kann und im Gegenzug rd. 25Mrd m³ Gaskapazität im Netz frei ist, dann liegt es einfach nahe (und der wirtschaftliche Weg ist nicht mehr weit), diesen (und auch den überschüssigen PV Strom) günstig zu verkaufen und damit (selbst mit rel. hohen Verlusten) Methan herzustellen das ohne Probleme gespeichert werden kann und entweder direkt zu Heizzwecken verwendet wird oder bei Bedarf wieder verstromt wird. Wobei mir ersteres als Hauptzweck erscheint und zumindest unseren Heizenergiebedarf in D zum ganz überwiegenden Teil direkt decken könnte, wenn man bedenkt, wie hoch der Anteil an Gasheizungen in D ist.

    Zum Glück steigt aktuell offenbar auch das Interesse der Regierung an diesem Thema, zumindest werden einige Forschungsprojekte auch vom Bund mit etlichen Mio.€ gefördert.
     
  4. #44 Gerd122, 20.06.2013
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    ja, genau das wäre ein Weg in die richtige Richtung. Zum Glück ist die Einspeisevergütung von PV-Anlagen ja drastisch genug gesunken, so das es zumindest schon mal sinnvoller ist, den selbstproduzierten Strom teilweise selbst zu verbrauchen statt komplett einzuspeisen.
    Ferner bin ich aber der festen Überzeugung, das in absehbarer Zeit die Kosten einer gespeicherten kwh geringer sein wird, als "Privatmann" für eine kwh auf dem Markt zahlen müsste. Was zum einen daran liegen wird, das die Stromspeicher preiswerter werden, zum anderen der Energiebezug aber gleichzeitig teurer wird.

    Gruß
     
  5. Maik86

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    Ich denke eher das werden die Stromanbieter auf nicht absehbare Zeit zu verhindern wissen.
     
  6. R.B.

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    Darauf würde ich nicht wetten. Es ist wohl sehr unwahrscheinlich, dass die Stromanbieter die Preise senken werden. Also müssten sie aktiv in die Entwicklung, Vertrieb etc. fremder Firmen eingreifen um neue Lösungen zu verhindern. Das wird nicht funktionieren, schon gar nicht bei unseren globalen Märkten. Eine Firma XY in Asien wird sich von einem Stromanbieter in DE nicht verbieten lassen, was sie entwickelt und wohin sie die Produkte verkauft. Bleibt dann nur noch die Möglichkeit auf die Politik Druck auszuüben, so dass diese wiederum Entwicklung, Import etc. behindert. Der Schuss geht aber nach hinten los (siehe die aktuelle Diskussion um PV aus China), zumindest für uns Bürger. Politiker denken ja sowieso nur von Wahl zu Wahl, ansonsten sind sie ja üppig versorgt.

    Gruß
    Ralf
     
  7. #47 Bautzen, 20.06.2013
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    so schlau ist unsere Wirtschaft und Politik nicht.
    Wir machen erst mal in fracking, und vergiften damit alles.
     
  8. #48 Gerd122, 20.06.2013
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    selbst denn die Preise für ein ordentliches Speichersystem nicht großartig fallen, die Preise für Energie (Strom, Gas, Öl) werden ganz sicher steigen. Und plötzlich rechnet es sich.
     
  9. #49 Gast56083, 20.06.2013
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    und genau darauf (das plötzliche rechnen) würde ich die nächsten Jahrzehnte nicht wetten, vor allem wenn man die tatsächliche Haltbarkeit (bzw. Leistungsabfall) der Akkus berücksichtigt. Aus heutiger technischer Sicht sind wir einfach zu weit weg, dass Akkus für den EFH Bereich zu Heizzwecken wirtschaftlich sinnvoll einsetzbar wären. Ob man die bestehende Technik soweit ootimieren kann steht in den Sternen, komplett neue Wege zu gehen bedeutet Entwicklungszeiten bis zur bezahlbaren Serienreife von deutlich mehr als 10a, wenn überhaupt möglich.
    Dezentrale Direktspeicherung von Strom zu Heizzwecken wird mMn keine wesentliche Rolle in der Energiewende spielen.
     
  10. #50 Gast56083, 20.06.2013
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    Gast56083 Gast

    aber egal wie...
    ich sitz hier im Büro, mir läuft die Suppe runter, ich schau aus dem Fenster und frag mich in was für einer steinzeitlichen aber angeblich hochindustrialisierten Bananen(energie)republik wir leben.
    Draußen liegt an Tagen wie heute Energie in unvorstellbaren Mengen einfach so rum und wir diskutieren ernsthaft über fracking statt alles daran zu setzen, auch nur einen Bruchteil dieser Energie über ein paar Monate zu retten wo sie wieder gebraucht wird....ich komm mir grad vor wie der Höhlenmensch der darüber nachdenkt, wie er das Feuer des Blitzschlags am brennen hält, bis endlich einer den Feuerstein entdeckt...
    fröhliches weiterschwitzen..
     
  11. R.B.

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    Vielleicht sollten wir mal mehr denken wie die Chinesen. Wen interessieren ein paar Nachkommastellen beim Wirkungsgrad? Warum nicht zuerst einmal etwas bauen und unter die Leute bringen, dann kann man immer noch über eine Optimierung des Wirkungsgrads nachdenken.

    Wenn Li-Io noch zu teuer, Brennstoffzellen etc. noch nicht ausgereift genug, dann nehmen wir halt vorhandene und erprobte Technik. Staplerbatterien, (48V, 1.550Ah, also 80kWh), Kostenpunkt irgendwas um 6.000,- € + MwSt. Das reicht locker um einen Haushalt über einen Tag zu retten. Dazu Wechselrichter bzw. Ladeeinheit, 3 phasig, kostet in der 10kW Klasse irgendwas um 4.000,- €. Dazu noch PV und ein kleines Windrad, also für insgesamt 20T€ + MwSt. dürfte man fast schon autark sein.

    Ach ja, die 20T€ dürfen kein Hindernis sein, das sollte uns die Energiewende schon wert sein. Mit etwas Glück und Pflege halten die Akkus 8 Jahre, vielleicht sogar 10. Dann geht das Teil zurück, und für grob 5T€ hat man im Austausch eine neue "Batterie". Wirtschaftlichkeit? Das spielt hier nur eine untergeordnete Rolle, wir können ja damit rechnen, dass der Strompreis auf 1,- €/kWh steigt.

    Hierbei handelt es sich um vorhandene und erprobte Technik. Jeder kann sofort einsteigen und etwas für die Umwelt tun. Wie schon geschrieben, die paar Euro sollte uns die Energiewende doch wert sein.

    Gruß
    Ralf
     
  12. #52 Gast56083, 20.06.2013
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    Ralf, Du rechnest falsch...
    das geht so wie es der Kollege macht...:28:
     
  13. R.B.

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    Der hat doch keine Ahnung. Wer arbeitet schon mit 24V Systemen? und dann hat er den preis für die Batterie zu niedrig angesetzt.

    Aber wie gesagt, Geld spielt da keine Rolle. Wir müssen Energiewenden, nur das zählt.

    Gruß
    Ralf
     
  14. #54 Corinna72, 20.06.2013
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    Das sind wirklich wahre Worte.
    Aber es ist ja eigentlich sogar noch schlimmer: wenn es so warm ist draußen, dann verwenden wir diese Energie ja nicht nur nicht, sondern wir wenden sogar zusätzliche Energie auf, um mit Klimaanlagen dagegen anzukühlen.
    Wenn man mal einen Schritt zurück tritt und sich das ganze mit etwas Abstand überlegt, so wird einem klar, dass künftige Generationen einmal etliche Fragen an uns haben werden...
     
  15. #55 wairwolf, 21.06.2013
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    Schaut euch den Focus-Artikel dieser Woche an, da ist am Ende eine Marktübersicht über erhältliche und zukünftige Systeme. Wer da mal grob anfängt zu rechnen merkt schnell, dass im Moment der Faktor 5-10 locker fehlt, um die Dinger wirtschaftlich zu betreiben.
     
  16. R.B.

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    Na und? Ich hatte oben schon geschrieben, wir wollen Energiewenden, also dürfen wir auch zahlen. Wirtschaftlichkeit wird ganz weit hinten an gestellt. Wenn man es unbedingt irgendwie rechnen muss, Strompreis hoch auf 1-, €/kWh, schon rechnet sich das irgendwann. Der Strompreis ist sowieso kein Marktpreis, sprich er ist politisch gestaltet. Da sollte es doch kein Problem sein den Preis zu vervielfachen.

    Das kann doch jeder der nur ein bisschen Verstand hat nachvollziehen. AKW sind böse, die müssen weg. Kohlekraftwerke sind böse, die müssen auch weg (oder sind die Dreckschleudern gerade mal wieder "in"?), Gaskraftwerke usw. usw. und dann sollen überall Windkrafträder gestellt werden, halb DE wird mit PV zugepflastert, und schon wird die Welt wieder gut. Es ist doch klar, dass es so einen Umstieg nicht gratis gibt. Allein die Subventionen für PV verschlingen mehrere hundert Milliarden in den nächsten Jahren, das muss natürlich jemand bezahlen. Und jetzt dürft Ihr raten, WER die Zeche bezahlt.

    Warum also nicht auf eine unwirtschaftliche Speicherung setzen? Auch das lässt sich irgendwie schönrechnen.

    Gruß
    Ralf
     
  17. #57 Schnabelkerf, 21.06.2013
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    @ R.B. Deine Vorschläge mögen ironisch gemeint sein aber ich finde sie gar nicht so schlecht. ICH will die Energiewende auch wenn sie uns etwas kostet. Auch wenn sie jetzt vielleicht noch "unwirtschaftlich" ist. Und das meine ich gar nicht ironisch und auch gar nicht arrogant weil ich so reich wäre, das bin ich nämlich nicht.

    Das die PV/Windstrom subventionierung jetzt ein wenig aus dem Ruder läuft ist bedauerlich und sollte korrigiert werden aber warum immer die Nachteile sehen? Für mich überwiegen die Vorteile das in wenigen Jahren ziemlich viel PV/Windstrom Kapazität installiert wurde. Und das erzeugt einen faktischen Zwang nun auch die anderen Teile der Energieversorgung wie Leitungen, Speicherung usw. anzupassen, zu forschen und da auch Geld in die Entwicklung reinzustecken.

    Hätte man auf die PV/Windstrom Subventionierung verzichtet wäre der Boom ausgeblieben und die jetzt erreichten Ökostromanteile immer noch Zukunftsmusik. Ich will die 100% Ökostromversorgung in Deutschland noch selber erleben und nicht meine Ur-Ur-Urenkel!

    Und zu China: Da fahren zig Millionen Elektroroller herum. Das diese nicht mit Ökostrom betankt werden weis ich auch. Punkt ist aber das diese Elektroroller ausreichend ausgereift sind das sie im rauhen chinesischen Alltag bestehen können. Und das wurde nicht mit kleinen Pilotprojekten (wie bei den zögerlichen deutschen Autoherstellern) geschaft sondern indem einfach mal losproduziert wurde! Nur über die Masse werden neue Produkte preiswerter. Das gilt für Elektroautos wie für Solarpanele, Windkraftanlagen, Stromspeicher, Akkus usw.

    Also von mir aus soll es losgehen mit den Stromspeichern auch wenn sie noch so unwirtschaftlich sind! Und wenn es am Anfang über Subventionen und höhere Strompreise passiert dann kann ich das akzeptieren. Bei den PV Zellen hat das doch auch funktioniert. Warum sollte das bei den Akkus nicht auch klappen? Ob die dann in China produziert werden (wie sowieso fast alles) ist mir egal!

    Manchmal muß die Weiterentwicklung der Menschheit auch revolutionäre Sprünge machen und nicht immer im evolutionären kleinklein verharren!

    Noch ein toller Spruch der mir gerade einfällt: Wer meint das die Energewende eher eine Halse wäre zieht nur den Kopf nicht schnell genug ein.
     
  18. #58 wairwolf, 21.06.2013
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    Leider wurde uns die Energiewende von den Fundamentalisten aufgezwungen. Dann kamen die Lobbyisten und haben nochmal dick abkassiert.

    Wir sind halt einfach so dumm und nehmen hin, dass Strom immer teurer wird. Ich frage mich bloß wie die in Frankreich das machen. Mein Kollege zahlt 11 Cent/kWh. wenn ich davon ausgehe, dass Vertrieb, Leitungsnetz etc. grob das gleiche kosten, dann zahlen wir fünfmal soviel für den Strom wie die Franzosen.

    Warum?

    Weil wir so dumm sind und uns damit abfinden.
     
  19. #59 Gast56083, 21.06.2013
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    wir zahlen 55 Cent/kWh? Hoffentlich nicht, sonst müssen aber sofort alle meine Lampen auf LED gestellt werden....
    In Frankreich kommt der Strom halt aus den Atomen, und zwar noch lange, sehr lange...
     
  20. R.B.

    R.B.

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    Ironisch nicht unbedingt, na ja, vielleicht ein bisschen. Es ist frustrierend wenn man mit anschauen muss, wie gerade diejenigen die noch vor Monaten und Jahren am lautesten geschrien haben, nicht bereit sind den Preis dafür zu bezahlen. Schau Dir doch mal die ewigen Diskussionen an wenn Windkrafträder geplant werden, oder neue Trassen für Überlandleitungen gebaut werden müssen. AKW nein danke, Windkraft JA, aber nicht in meiner Nähe. Die Folgen der Ausstiegspolitik waren doch bekannt, aber Einige haben das ganz einfach vergessen, und jetzt wird gejammert.

    Das ist genau der Punkt den ich oben schon mal erwähnt habe. Wir stehen uns manchmal mit unserem Möchtegern-Perfektionismus einfach selbst im Weg. Mir ist das früher bei Entwicklungsarbeiten auch schon passiert, und ich bin froh darum, dass mich jemand aufgeweckt hat. Sonst würde ich wohl heute noch dran sitzen und an der 4. Nachkommastelle optimieren.

    Aber zurück zum Thema Energiespeicherung. Es gibt heute genügend Möglichkeiten wie man Energie speichern kann. Die sind zwar noch nicht besonders effizient, und schon gar nicht wirtschaftlich darstellbar, aber wer wirklich die Energiewende möchte, der kann heute schon völlig autark von Energieversorgern leben. Aber wer macht das? Man muss doch nur mal die Diskussionen hier im Forum beobachten, wenn mal gefordert wird, ein Haus mit besserer Dämmung und geringerer Heizlast zu bauen. Spätestens wenn es an den Geldbeutel geht hat sich das Thema grünes Gewissen ganz schnell erledigt. Aber dann über Gas- und Strompreise jammern. Da sage ich nur "verrückte Welt".

    Gruß
    Ralf
     
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