EFH ohne Keller auf Treibsand? Bodengutachten?

Diskutiere EFH ohne Keller auf Treibsand? Bodengutachten? im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; Hallo, bei uns kommt Bewegug in das Projekt 'Eigenheim'. Es zeichnet sich ab, dass wir in Kürze ein Grundstück (derzeit ebene Ackerfläche)...

  1. #1 petermueller, 19.06.2013
    petermueller

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    Hallo,

    bei uns kommt Bewegug in das Projekt 'Eigenheim'. Es zeichnet sich ab, dass wir in Kürze ein Grundstück (derzeit ebene Ackerfläche) kaufen werden. Nun habe ich mit dem Verkäufer gesprochen, ob er für sein Haus (das in unmittelbarer Nachbarschaft liegt) damals ein Bodengutachten hat anfertigen lassen.

    Das hat er verneint, meinte aber, dass bei einem Bau MIT Keller in 2 -2,5m Tiefe mit Grundwasser und Treibsand gerechnet werden müsse. Bzgl. des Wassers passt seine Aussage auch gut zur Auskunft der Stadt, dass das anfallende Oberflächenwasser auf diesen Grundstücken nicht lokal versickert werden kann (und damit darf = Anschlusszwang ans Entsorgunsnetz).

    OK, da wir keinen Keller planen sehe ich das mit dem Wasser nicht so kritisch. Aber wenn ich Treibsand höre, dann komme ich als Laie doch ins Grübeln... .

    Falls wir mit einem Architekten bauen, ist dann das Bodengutachten obligatorisch (z.B. wg. dessen Haftpflicht)? Und/oder empfehlenswert? Oder ist das bei ebenem Baugrund übertrieben?

    Wenn wir zwar keinen Keller bauen wollen, aber eine 11m³ Regenwasserzisterne (z.B. zum Klospülen), kann man die mit vertretbarem Aufwand verbuddeln?

    Peter Müller
     
  2. #2 Planloser, 19.06.2013
    Planloser

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    Welchen Grund könnte es denn überhaupt geben auf ein Baugrundgutachten verzichten zu wollen?
    Also bei einer Investition von vermutlich mehreren 100.000 Eur etwa 1.000 einsparen und dafür auf die Sicherheit der gesamten Investition verzichten?
     
  3. #3 Ralf Dühlmeyer, 19.06.2013
    Ralf Dühlmeyer

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    ´schulligung, aber wie ?????(ja - was eigentlich) muss man sein, in Kenntnis von möglichem Treibsand noch die Erfordernis eines Baugrundgutachtens zu hinterfragen??

    Dieses sollte am besten noch VOR dem Kauf gefertigt werden.
     
  4. #4 petermueller, 19.06.2013
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    Nun, als Laie habe ich mich natürlich in dieser Hinsicht umgehört. Und da habe ich von durchaus branchennahen Experten (?) gesagt bekommen: "Joaahhh, wenn ohne Keller, dann kein Problem!"

    Was wir in einem solchen Fall Denn gemacht? Doch ausheben und so lange Material einbringen, bis nichts mehr geht? Klingt teuer... .
     
  5. #5 Thomas B, 19.06.2013
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    Wenn der das so sagt, dann wird es wohl stimmen (müssen)....oder? (Achtung: Ironiemodus!)

    Sicherheit bzw. Empfehlungen zur Gründung erhält man durch ein Baugrundgutachten. Der branchennahe Experte kann (wahrscheinlich) auch nicht einfach ins Erdreich gucken oder dessen Tragfähigkeit durch Hadauflegen ertasten.

    Was kann man machen? Da gibt es verschiedenste Lösungenb: Pfahlgründung...Bodenaustausch....evtl. nichts von allem, weil der Boden wunderbar tragfähig ist......was auch immer
     
  6. Taipan

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    mit Gründungsempfehlung.
     
  7. #7 Ralf Dühlmeyer, 19.06.2013
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    Idioten triffts eher!

    Das genau kann nur an Hand des Baugrundgutachtens festgelegt werden!!
    Dafür braucst DU es ja - auch als eine Grundlage der Kaufentscheidung!
     
  8. #8 Gerd122, 19.06.2013
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    Hi Peter,

    uns hat das Bodengutachten letztes Jahr ca. 900 Euro gekostet. Aber mit den daraus gewonnen Kenntnissen, konnten wir ca. 2500 Euro bei den Erdarbeiten einsparen. also hat uns neben der Gewissheit das Bodengutachten sogar 1600 Euro eingebracht.

    Zu der Zisterne: wir haben auch eine 9000 Liter Betonzisterne mit anschießender Versicherung verbuddelt, aber über den Anschluß für die Klospülung würde ich nochmal nachdenken. Meiner Meinung rechnet sich das niemals und ich wäre mir auch nicht sicher, ob die Keramik da nicht dauerhaft doch mehr drunter leidet als unter Stadtwasser.
    Wir haben die Zisterne nur um das Regenwasser der Dächer nicht in die Kanalisation abführen zu müssen und sparen so ein wenig Regenwassergebühren. Amortisiert sich bei uns erst nach ca. 20 bis 25 Jahren, dafür hat man aber immer kostenloses Wasser für den Garten.

    Gruß
     
  9. #9 Gast036816, 19.06.2013
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    Gast036816 Gast

    bei treibsandverdacht erst gar nicht kaufen!
     
  10. Jaydee

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    Wir haben auch ein Bodengutachten erstellen lassen und ich muss sagen, dass ich soooo froh darüber bin.

    Wir wussten, dass der Boden sehr lehmig ist und u.U. Probleme bereiten würde, aber das Bodengutachten hat uns genau gezeigt, dass wir - besonders beim Bau mit Bodenplatte - einen Bodenaustausch bzw. die Einarbeitung von Schroppen vornehmen müssen.

    Wenn wir mit Keller bauen würden, sähe es übrigends besser aus ;-)

    Ja, die Erdarbeiten werden jetzt teurer als gehofft, aber besser noch, als dass das Haus irgendwann einsackt (die Architektin sprach von "Bauen auf Wackelpudding" ... ;))
     
  11. Lebski

    Lebski Gast

    Hm, wir haben bisher 980 m³ Regenwasser aus der Zisterne durchs Klo gejagt. Was das an Gebühren spart, kann sich jeder ausrechnen. Die Keramik sieht aus wie neu, der macht das gar nix.
     
  12. #12 Gerd122, 19.06.2013
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    Hi,

    was hast du denn da für Filter zwischen? Das Regenwasser wird ja schließlich über den Staub der auf dem Dach liegt ein wenig verunreinigt.

    Gruß
     
  13. Lebski

    Lebski Gast

    Das Regenwasser wird vorher in einer Kiepackung gereinigt, diese wurde bisher 1 mal gereinigt, nach ca. 800 m³. Ansonsten hat die Pumpe einen Filter, nennenswerte Ablagerungen in der Zisterne gab es keine, der Kiesfilter funktioniert also einwandfrei, trotz Nähe zu Wald und Birken vor der Tür.
    Das Regenwasser ist völlig klar. Wäre sicher auch für die Waschmaschiene geeignet, aber ich traue mich nicht. :yikes
     
  14. #14 DerBjoern, 19.06.2013
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    980m³?? Sicher?! Über was für einen Zeitraum denn?
     
  15. Lebski

    Lebski Gast

    Natürlich ist das sicher, ich habe einen Zähler dran. Seit 1995
     
  16. #16 feelfree, 19.06.2013
    feelfree

    feelfree Gast

    980m³???
    Unser Kaltwasserverbrauch beträgt 50m³/a. Wenn die geschätzte Hälfte davon durchs WC rauscht, kämen wir also schon in weniger als 40 Jahren auf diesen Verbrauch!
     
  17. Julius

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    Die darauf fälligen Abwasserentgelte bezahlt ihr aber trotzdem, oder?
     
  18. Lebski

    Lebski Gast

    @feelfree: Vermutlich seid ihr auch nicht 6 Personen mit 1200 m² Grundstück.

    Nein, wir zahlen kein Abwasser dafür, da wir ja auch kein Regenwasser einleiten, obwohl wir dafür einen Flächenanteil bezahlen. Mangels Regelungen bei uns wurde sich darauf mit dem Amt vor Bau verständigt. Wir bezahlen wie jeder andere Nutzer unser Frischwasser und Abwasser gem. Frischwasser- Pauschale Garten/Kochen (glaub 20 m³), Regenwasser bleibt völlig aussen vor.
     
  19. milkie

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    Zurück zum Bodengutachten. ;)
    Auf unserem Grundstück gibt es nur Wasser. Also drückendes Grundwasser oder wie man das eben nennt. Darum bauen wir ohne Keller auf Bodenplatte. Trotzdem lassen wir ein Bodengutachten erstellen. Sicher ist sicher und man weiß wie genau man bauen muss oder auf was man achten muss.
    Vielleicht spart man sich dadurch ja auch was ein, wie zuvor schon einer schrieb.
     
  20. Taipan

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    @lebski: WM --> kein Problem. Einzig an den Tagen, nach denen z.B. größere Pollenmengen eingetragen wurden, sollten die weissen Hemden nicht unbedingt waschen -- Die Pollen gehen sogar durch einen Mikrofilter durch, sinken aber in der Zisterne binnen weniger Stunden vollständug zu Boden. Außerdem ist das Regenwasser sehr weich, so dass man durchaus erquickliche Mengen Waschpulver und Weichspüler spart.
    @Julius: regelmäßig sieht's folgendermaßen aus: Ersparnis= Wasserpreis(Abwasser+Frischwasser)-Frischwasser-Regenwasserabgabe+bissl Strom und Abschreibung für die Pumpe und Zisterne

    In Gebieten mit Versickerungspflicht verringert sich der Preis nochmals um die verringerten Bauaufwendungen für größere Rigolen (eine Zisterne puffert in der Regel)
     
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